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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Annäherung mit unkontrollierter Wut?

Kapitel 18

Annäherung mit unkontrollierter Wut?
 

Die Sonnenstrahlen fallen ungehindert in das kleine, geräumige Zimmer und direkt auf das untere des Dreistockbettes, das neben dem Fenster an der Wand steht. Einige dieser Strahlen kitzeln einen jungen Mann im Gesicht, der dieses verzieht und dessen Augen verräterisch zucken, bis sie sich langsam öffnen, nur um dann schnell wieder geschlossen zu werden, weil das Licht zu hell für die Netzhaut ist.
 

„Verdammt, wieso sind die Vorhänge offen?“, murrt der Brünette verschlafen und wirklich mies gelaunt.
 

„Vielleicht, weil du daran gestern nicht gedacht hast?“, ertönt eine zweite, viel wachere Stimme, die ihn erschrocken auffahren lässt, nur damit er sich an dem zweiten Bett, über seinem, den Kopf stoßen kann, was seine Kopfschmerzen unangenehm fördert.
 

Jammernd hält sich der Japaner den Kopf und versucht den Schmerz auszublenden, bis er sich wieder fängt und vorsichtig ein Auge öffnet, nur um festzustellen, dass sowohl er als auch sein Bettgenosse nackt sind!
 

„Was hast du mit mir gemacht?“, fragt Jaden aufgebracht und mit einer Mischung aus Panik und Schreck, woraufhin Jesse ihn wieder ins Bett drückt und ihn zudeckt, nur um ihn dann beruhigend in seine Arme zu schließen und so gut es geht hin und her zu wiegen.
 

„Ich habe nichts mit dir gemacht, Jay. Du kannst mir ruhig vertrauen!“, flüstert der Türkishaarige im ins Ohr und streichelt sanft durch das verschwitze braune Haar.
 

„Versuch dich einfach an gestern Abend zu erinnern“, meint er dann noch und schaut fest in diese goldenen Augen, die sich immer wieder in braun färben.
 

Je länger der Japaner in die Seen seines besten Freundes schaut, die wie glitzernde Smaragde scheinen, desto mehr Gefühle, Erinnerungen und Eindrücke prasseln auf ihn hinein. So auch die Erinnerung an den gestrigen Abend, nachdem Jesse ihn in sein Zimmer gebracht hat.
 

-Rückblick-
 

„Jesse, es tut so weh.“
 

Verwundert und besorgt zugleich dreht sich der Angesprochene zu seinem Freund um und mustert ihn, doch offene Stellen oder gar ernsthafte Verletzungen kann er so nicht feststellen, daher überbrückt er den kurzen Abstand und schaut tief in die goldenen Augen, in denen er sich nicht spiegeln kann.
 

„Was genau tut dir weh, Jay?“, will er dann wissen, um seinen Freund die Schmerzen zu nehmen, doch statt etwas zu sagen, wendet der Brünette nur den Kopf ab und läuft dunkelrot an.
 

Dass der Kristallungeheuerdeckduellant daraus nicht schlau wird, steht außer Frage und spätestens als Jesse ihn am Kinn packt und zärtlich daran zieht, versteht es auch der Heldendeckduellant.
 

„Bitte, sag mir, wo du Schmerzen hast, sonst kann ich dir doch nicht helfen.“
 

Verlegen nimmt er eine von Jesses Händen und legt sie behutsam auf seinen Schritt.
 

„Da“, murmelt Jaden zur Erklärung und vermeidet es seinem besten Freund anzusehen.
 

Nun ist es am Schweden, eine sehr dunkle Gesichtsfarbe anzunehmen und seine Hand zurückzuziehen, auch wenn es ihn nachdenklich stimmt. So schweigen sie beide einige Zeit und wagen es nicht, den jeweils anderen wirklich anzusehen.
 

„Leg dich bitte mal hin, dann schau ich es mir an, wenn du nichts dagegen hast“, schlägt der Türkishaarige dann vor, weil er nicht will, dass sein bester Freund und heimlicher Geliebter weiter mit Schmerzen durch die Gegend rennen muss.
 

Wahrscheinlich ist es noch immer der Schock, der den Brünetten dazu verleiten lässt zu nicken und sich auf das Bett zu legen. Aber erstaunlicherweise hat er wirklich keine Angst vor dem Kristallungeheuerdeckduellanten. Er vertraut ihm blind und deswegen entkleidet er sich auch vor dessen Augen, kaum dass er im Bett liegt und gibt so den Blick auf Asters Grobheit frei.
 

In Jesse kocht alles. Seine Augen verengen sich zu Schlitzen und seine Fäuste ballen sich in stiller Wut. Wenn er damit nicht gerade Jaden Angst machen würde – was er an dessen scheuen Blick und dem Zusammenzucken gemerkt hat – würde er weiß Gott noch ganz andere Sachen machen, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen.
 

„Hat er dir das angetan?“
 

Nur mit Mühe und Not schafft er es den gefährlichen Unterton aus der Stimme zu halten und doch glaubt er, dass sein Seelenverwandter genau weiß, wie es in ihm brodelt. Wahrscheinlich schweigt er sich deshalb aus, nur das sein Schweigen mehr sagt, als es Worte je könnten.
 

„Kein Wunder das du Schmerzen hast. Schließlich bist du überall grün und blau.“
 

Suchend schaut er sich um und seufzt dann.
 

„Hast du einen Medizinschrank hier, Jay?“
 

„Im Büro“, murmelt der Brünette verlegen, der einfach entkleidet liegen bleibt und an die gegenüberliegende Wand sieht.
 

„Okay, ich geh ihn schnell holen und du solltest liegen bleiben.“
 

Um die Blöße zu verdecken, deckt der Schwede seinen Seelenverwandten mit der Decke zu und verlässt dann den Raum, um drei Türen weiter in das Büro zu gehen, welches er fast auf den Kopf stellt um den Medizinschrank zu finden, den er einfach nur beim Eintreten übersehen hat, weil er hinter der Tür an der Wand angebracht ist. Sofort öffnet er das kleine Türchen und schaut sich die ganzen Fläschchen, Döschen und Tuben an, bis er neben der Salbe für Prellungen und Blutergüsse auch Kondome findet, die ihn tiefrot anlaufen lässt.
 

Er greift schnell nach der Salbe, verschließt den Schrank wieder und kehrt ins Zimmer seines Seelenverwandten zurück, der noch immer so im Bett liegt, wie er ihn verlassen hat, außer dass er nun teilnahmslos gegen die Decke starrt, was ihm dann doch etwas Sorgen bereitet. Langsam geht der Kristallungeheuerdeckduellant auf seinen Freund zu, um ihn nicht zu erschrecken und setzt sich dann auf die Bettkante.
 

„Jay, alles in Ordnung?“
 

Die ermatteten goldenen Augen suchen seinen Blick und fesseln diesen dann.
 

„Es geht mir schon besserer als vor einigen Stunden“, gibt der Brünette schließlich mit ruhiger Stimme zur Antwort.
 

Das beruhigt den Türkishaarigen, der die Decke vorsichtig wegzieht und dich die Blutergüsse ansieht und wieder spürt, wie Wut in ihm aufsteigt.
 

„Jess?“
 

Überrascht, aber auch dankbar für diese Ablenkung, sieht er auf, direkt in das verlegene Gesicht seines besten Freundes.
 

„Es ist etwas unangenehm nackt vor dir zu liegen, während du völlig bekleidet bist.“
 

Skeptisch zuckt eine Augenbraue des Schweden.
 

„Ähm.. Dir ist das unangenehm? Seit wann? Noch vor ein paar Monaten hast du dich ohne Schamgefühl vor mir deine nassen Klamotten abgelegt und jetzt ist es dir unangenehm?“
 

Er kann es einfach nicht verstehen. Was hat sich in dieser ganzen Zeit nur so sehr verändert?
 

„So bin ich nun einmal. Man wird verunsichert, wenn man immer wieder vor den Kopf gestoßen wird. Also, würdest du dich bitte auch ausziehen, damit ich mich wohler fühle?“
 

Zwar hebt der Türkishaarige zuerst skeptisch die Braue, aber seufzt dann, ehe sich ein Lächeln auf seinen Zügen wiederspiegelt. Immerhin konnte er da doch nicht nein sagen, oder? Er legt die Salbe auf das Bett und erhebt sich, um sich langsam auszuziehen, denn würde er das zu schnell machen, könnte Jaden wieder Angst bekommen und das völlig falsch verstehen. Unachtsam landen die Sachen vor dem Bett auf den Boden, dann erst schaut er in die neugierigen Augen seines Seelenverwandten.
 

„Besser so?“, will er dann leise und mit einem sanften Lächeln wissen, als er sich wieder hinsetzt und die Salbe wieder in die Hand nimmt.
 

Das glückliche Glitzern in den Augen des Liegenden sagt ihm bereits alles, daher braucht er auch keine Worte mehr. Eine großzügige Menge der kalten und komisch riechenden Medizin macht er sich auf die Finger und verteilt als erstes die weiße Masse auf dem Unterleib des Heldendeckduellanten, weil er dort allem Anschein nach Schmerzen hat. Zärtlich und sehr vorsichtig verteilt er die Salbe und schaut dabei immer wieder prüfend in das Gesicht seines Freundes. Dieser zuckt zwar immer wieder zusammen, schweigt sich aber aus, sodass Jesse einfach weiter macht, bis keine blaue Stelle mehr zu sehen ist. Erst dann wendet er sich dem Handgelenk zu, das derselben Behandlung zu Gute kommt. Daraufhin erhebt er sich, um sich die Hände zu waschen und die Salbe wieder zu schließen, die er auf den Schreibtisch legt und dann kurz im Bad verschwindet. Als er von dort wieder kommt, liegt sein Seelenverwandter noch immer im Bett, als wäre er eine Puppe, was Jesse dann nun doch etwas Sorgen bereitet.
 

„Was ist wirklich mit dir los, Jay? Du wirkst völlig apathisch und in dich gekehrt.“
 

Auf diese Frage hin dreht sich der Angesprochene etwas zur Seite und mustert den Körper seines besten Freundes, der dadurch ziemlich rot wird und dem Blick ausweicht. In einer anderen Situation und zu einem anderen Zeitpunkt hätte er das sicher genossen, aber jetzt wo Jaden so verletzlich ist, ist es einfach unangebracht.
 

„Ich frage mich, ob jeder meiner Freunde so mit mir umgehen würde. Wie soll ich den Menschen jetzt noch vertrauen können?“
 

Das ist eine berechtigte Frage, nur findet es der Schwede etwas übertrieben alle Menschen über einen Kamm zu scheren und sie mit Aster gleich zu setzen. Normalerweise will der Kristallungeheuerdeckduellant zu sich in die Unterkunft gehen, aber in diesem Zustand kann und will er den Heldendeckdellanten nicht allein lassen, deswegen legt er sich zu ihm ins Bett und nimmt ihn vorsichtig in die Arme.
 

„Nicht alle Menschen sind so, Jay. Und nun mach dir nicht so viele Gedanken darum und schlaf etwas. Den Schlaf hast du nötig.“
 

„Bleibst du bei mir, wenn ich schlafe?“, fragt der Brünette leise nach und kuschelt sich an den Anderen, der sanft lächelt und ihm zärtlich einige Strähnen aus dem Gesicht streichelt.
 

„Ich hatte nicht vor dich in so einem Moment allein zu lassen.“
 

Beide sind noch lange wach und reden über belanglose Sachen, ehe sie nacheinander ins Reich der Träume entschwinden…
 

-Rückblick Ende-
 

„Ach ja, stimmt ja“, beruhigt lässt sich der Japaner wieder in die Kissen sinken und entspannt sich.
 

Jesse stützt sich auf einen Arm ab und blickt etwas verwirrt in das entspannte Gesicht des Brünetten.
 

„So einfach geht das?“, fragt er ungläubig nach.
 

Wenn doch nur alles so einfach wäre!
 

„Was hast du erwartet? Das ich einen riesigen Aufstand mache? Warum sollte ich das tun, hm?“, fragt der Heldendeckduellant fast schon amüsiert nach, worauf man schließen kann, dass er über die Sache vom Vortag hinweg ist.
 

„Irgendwie schon, aber es ist beruhigend, dass es dir nun besser geht.“
 

Langsam erhebt sich der Schwede, der dann auch aufstehen will, aber von einer warmen Hand, die sich um sein Handgelenk legt, aufgehalten wird.
 

„Wo willst du denn jetzt schon ihn?“
 

Ein Paar bettelnde braune Augen fesseln ihn, wodurch er mit einem tiefen Seufzen wieder in die Kissen sinkt und einfach liegen bleibt. Zufrieden schmiegt sich der kleinere Körper an ihn.
 

„Zufrieden?“
 

Die Ironie ist nicht zu überhören und doch antwortet der Braunhaarige mit einem selbstzufriedenen, strahlenden „Ja!“ Seufzend legt der Kristallungeheuerdeckduellant einen Arm um den zierlichen Körper und schließt dann noch einmal die Augen.
 

„Okay, aber in zwei Stunden stehen wir auf und essen was und dann muss ich zurück. Es macht deinen Ruf kaputt, wenn man erfährt, dass du dich als Lehrer mit einem Schüler vergnügst.“
 

Jaden will schon widersprechen, aber der Andere schüttelt nur den Kopf und deckt sie beide richtig zu. So fügt sich der Jüngere von Beiden und schließt ebenfalls die Augen, woraufhin er kurz darauf wieder im Traumland ankommt.
 

-
 

Freudig läuft die Obelisk Blue Studentin zum Hafen, wo gerade das kleine Boot der Schule anlegt, in welchem Proviant und Post hin und her verschifft wird. Heute müsste ihre Speziallieferung da sein, daher beeilt sie sich auch so. Wer weiß schon, was diesen hochempfindsamen Dingern passiert, wenn fremde Leute sie in die Hände nehmen?! Daran will die junge Frau gar nicht denken, weil sie sich sonst dafür verachten würde, dass sie nicht selbst in die Stadt gefahren ist, um dieses besondere Geschenk abzuholen. Am Steg bleibt sie stehen und die den jungen Mann, der all die Dinge immer beschafft, erwartungsvoll an.
 

„Kann ich etwas für Sie tun, junges Fräulein?“, fragt der Mann höflich nach, der nicht ganz weiß, was eine Schülerin zu dieser Zeit hier zu suchen hat.
 

Normalerweise sind nur die Damen vom hausinternen Kartenshop hier anzutreffen.
 

„Haben Sie zufälligerweise eine Eilzustellung für mich dabei? Sie müsste von einem Juwelier sein“, fragt Jamie zuckersüß nach und setzt ein solch liebliches Lächeln auf, dass der Bote förmlich vor ihr dahinschmilzt.
 

>Was für ein leichtes Opfer<, kommt es ihr herablassend in den Sinn, als sie sieht, wie der Mann vor ihr eilig in seinen Taschen kramt und schließlich ein schön verpacktes, kleines, viereckiges Päckchen hervorzaubert, dass ihre Augen zum Leuchten bringt.
 

„Vielen Dank, guter Mann“, höflich verbeugt sie sich vor ihm, ehe sie auf dem Absatz kehrt macht und zurück zur Mädchenunterkunft macht, um sich für den Unterrichtstag fertig machen zu können, der ja in wenigen Stunden beginnt.
 

Dann wird sie auch endlich Jesse wieder sehen, dem sie dann das kleine Präsent überreichen kann.
 

>Ob er sich darüber freut?<, fragt sich Jamie selbst, aber dann schüttelt sie über sich den Kopf.
 

„Natürlich wird er sich freuen. Welcher andere Mensch macht ihm schon Geschenke?“
 

„Jamie? Ist alles in Ordnung mit dir?“, erschrocken dreht sich die Brünette um und sieht direkt Miss Fontaine hinter ihr gehen, die einen besorgten Ausdruck aufgesetzt hat.
 

Es kommt immerhin nicht oft vor, dass die Schüler Selbstgespräche führen und aus dem Alter des eingebildeten Freundes sieht sie bei Weitem heraus.
 

„Ja, alles in Ordnung. Ich wollte mich nur selbst von etwas überzeugen und mir so Mut machen“, erklärt das Mädchen, das verlegen zu Boden sieht und mit einem Fuß lauter Kreise in den Boden zeichnet.
 

Dass die Schulärztin ihr kein Wort glaubt, sieht die Obelisk Blue Studentin sofort, aber sie will auch nicht weiter darauf eingehen.
 

„Bitte entschuldigen Sie mich, Miss Fontaine, aber ich suche jemanden, dem ich etwas schenken möchte.“
 

„Natürlich, geh nur“, meint die Ärztin dann, auch wenn sie ziemlich skeptisch ist.
 

>Besser ich hab ein Auge auf diese Sache.<
 

Daraufhin wendet sich auch die Ärztin ab, die zur Krankenstation geht, um ihre Arbeit zu verrichten. Doch als sie das Gebäude betritt, wünscht sie sich fast schon, dass sie es nicht getan hätte, denn vor der Tür zum Behandlungszimmer hat sich bereits eine Schlange gebildet.
 

„Was ist denn hier los?“, fragt sie ungläubig, woraufhin sich die Wartenden umdrehen und sie erleichtert ansehen.
 

„Da sind Sie ja Miss Fontaine. Bitte helfen Sie uns!“
 

Irgendwie sehen alle Patienten sehr ungesund aus. Schweiß steht ihnen auf der Stirn und ihre Gesichter sind kalkweiß, wie skelettierte Schädel und alle halten sich die Bauch – anscheinend vor Schmerzen, zumal sich viele schon krümmen.
 

„Kommt erst einmal rein und sagt mir dann, was ihr gemacht habt, dass ihr hier schon reihenweise steht.“
 

Die Brünette geht zur Tür und schließt diese auf, um die armen Kranken hineinzulassen, die sich fast schon hineindrängen, um sich gute Plätze zu sichern.
 

„Bitte drängt euch nicht so sehr hier herein. Wir haben genügend Platz“, erklärt die Ärztin kopfschüttelnd, immerhin sind sie hier auf einer Krankenstation und nicht der Cafeteria. Nachdem jeder einen Platz gefunden hat, beginnt die junge Frau damit die einzelnen Studenten zu fragen, was sie denn gemacht haben und so erfährt sie, dass alle in der Cafeteria essen waren – sogar das gleiche gegessen haben.
 

„Das sieht mir sehr nach verdorbenen Magen aus. Ich werde gleich in die Küche gehen, um dort darauf zu bestehen, dass man das Essen zurückpfeift. Sie werden allerdings vorläufig im Bett bleiben und nur Tee und Zwieback zu sich nehmen!“
 

Die Begeisterung über diese Essensumstellung hält sich in Grenzen. Mühevoll schleppen sich die armen Studenten auf ihre Zimmer, während die Leiterin des Mädchenhauses sofort zur hausinternen Cafeteria geht.
 

-
 

„Hey, wie lange willst du noch schlafen?“
 

Die drängende Stimme wird aber ignoriert, stattdessen dreht sich die angesprochene Person einfach auf die andere Seite, zieht die Decke über den Kopf und schläft seelenruhig weiter.
 

„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, fast schon verzweifelt fährt die Hand durch das dunkelgrüne Haar, als er einen Blick zur Uhr riskiert, die deutlich zeigt, dass die Zeit drängt.
 

„Verdammt, Atticus! Wenn du jetzt nicht aufstehst, kommst du zu spät zum Unterricht! Und du weißt wie Crowler…“, weiter braucht er nicht zu sprechen, denn sein Freund sitzt plötzlich kerzengerade im Bett und starrt entsetzt gerade aus.
 

„Wenn es doch so leicht ist dich zu wecken, hättest du mir das ruhig früher sagen können“, murmelt Zane vor sich hin, der mit der Hand vor dem Gesicht des Braunhaarigen herumwedelt, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen.
 

Erschrocken zuckt Atticus zusammen und dreht sich zu seinem Freund, der ihm ein sanftes Lächeln schenkt.
 

„Hast du gut geschlafen?“, möchte der Dunkelgrünhaarige wissen.
 

„Ich kann mich nicht beklagen und selbst?“
 

Beide stehen auf und ziehen sich wieder an, um dann das gemütliche Zimmer zu verlassen. Sie haben gestern noch sehr lange miteinander geredet und somit nicht mitbekommen, was zwischen Aster und Jaden vorgefallen ist.
 

„Begleitest du mich noch?“, ungewohnt scheu dringt die Frage an die Ohren des Cyberdrachendeckduellanten, der liebevoll über die Wange des Anderen streichelt und ihm ein sanftes Lächeln schenkt.
 

„Natürlich. Ich wollte sowieso später noch nach Jaden schauen und das liegt ja auf dem Weg.“
 

Nickend macht Atticus klar, dass er verstanden hat und hakt sich bei dem Anderen unter. So schlendern sie gemeinsam über die Insel. Obwohl sie beide noch nicht lange zusammen sind und sich sicher noch immer eine Menge zu sagen hätten, setzen sie den Weg schweigend fort, bis sie auf der Hälfte des Weges plötzlich sprichwörtlich Jesse in die Arme laufen, der zweifellos von der roten Unterkunft kommt, was Zane doch etwas überrascht, immerhin wollte der Japaner nichts mehr mit dem Schweden zu tun haben.
 

„Guten Morgen Jesse!“, grüßt Atticus munter, der die letzten Meter laufend überbrückt und dem überraschten Kristallungeheuerdeckduellanten amüsiert eine Hand auf die Schulter legt.
 

„Na, warst du bei deinem Angebeteten?“, witzelt der Braunhaarige, dessen Augen listig glitzern.
 

Mit roten Wangen schaut der Schwede verlegen von einem zum Anderen. „
 

Euch auch einen guten Morgen“, murmelt er dann und hält es für das Beste, wenn er auf die andere Frage hin schweigt.
 

„Willst du nicht antworten?“, fragt Zane nach, der zu Atticus aufgeschlossen hat und Jesse nun interessiert mustert, „Oder geht es uns nichts an?“
 

„Tut mir leid, aber ich weiß nicht, ob ich mit euch darüber reden kann“, setzt der Türkishaarige an, der tief und bedrückt seufzt, „Es könnte Jaden unangenehm sein.“
 

Nun sind die beiden Männer verwirrt. Warum sollte ausgerechnet dem Heldendeckduellanten etwas unangenehm sein? Immerhin sind sie alle Freunde und haben kaum Geheimnisse voreinander. Der Schwede sieht förmlich das Unverständnis in den Augen seiner Gesprächspartner, weswegen er ein mildes Lächeln aufsetzt.
 

„Jaden hat sich gestern mit Aster getroffen und das Treffen ist sehr unglücklich verlaufen…“, bewusst lässt er den Satz offen.
 

„Wir sollten wohl langsam zum Unterricht. Ich bin schon spät dran gewesen, als ich mich von Jaden verabschiedet habe.“
 

Sofort nickt Atticus, immerhin ist er ebenfalls spät dran, daher dreht er sich zu Zane, dem er einen sanften Kuss gibt und sich von ihm verabschiedet. Dass Jesse fast der Unterkiefer herunterfällt und sprachlos auf das Paar sieht, ignorieren sie kommentarlos. Als sich Atticus und Zane wieder voneinander lösen, hakt sich der Braunhaarige beim Kristallungeheuerdeckduellant unter und geht mit ihm zusammen zum Schulgebäude, während der Dunkelgrünhaarige ihnen noch lange nachzieht, bis er sich abwendet und direkt zur roten Unterkunft geht. Seine Neugierde ist geweckt und die will er nun stillen. Die Distanz verringert sich immer mehr, mit jedem Schritt, bis er schließlich vor der Tür des Heldendeckduellanten steht und mit sich ringt. Normalerweise ist er eigentlich neugierig, doch wenn es um den Japaner geht, dann macht er sich ernsthafte Sorgen. Aus diesem Grund fällt es ihm auch leicht an der Tür zu klopfen.
 

Aus dem Inneren ertönen Geräusche, die darauf schließen lassen, dass der Bewohner aus dem Bett gefallen ist. Dies wird auch noch bestätigt, weil der Bewohner der Unterkunft laut flucht, ehe er stolpernd – zumindest lassen die Geräusche darauf schließen – zur Tür geht und diese dann auch langsam öffnet. Dem Älteren stockt bei dem Anblick der Atem, denn der Brünette sieht aus, als hätte er das Bett gerade erst verlassen. Seine Haare stehen wild vom Kopf ab und seine Augen wirken müde, während der Körper von einer Decke verhüllt wird.
 

„Was machst du denn hier, Zane?“, fragt der Japaner nach, der sich mit einer Hand über die Augen reibt und dem Dunkelgrünhaarigen so die Hautverfärbungen präsentiert, die dessen Sorge und Wut schürt.
 

„Was ist passiert?“, der eisige Unterton lässt Jadens Nackenhaare aufstellen.
 

„War das Jesse, weil du nicht mit ihm reden wolltest?“, will Zane weiter wissen, dessen Wut weiter ansteigt.
 

Am liebsten würde er sofort losstürmen, um den Schweden ordentlich die Hölle heiß zu machen. Zum Glück sieht der Brünette, was der Cyberdrachendeckduellant im Begriff ist zu tun, weswegen er ihn am Handgelenk packt und ihn so aufhält.
 

„Nicht, du verdächtigst den Falschen“, ertönt die leise und etwas verängstigte Stimme des Japaners, der Zane mit sich ins Zimmer zieht und hinter ihm die Tür verriegelt.
 

„Also schön. Und wer ist es dann gewesen? Von allein bekommst du diese Flecken nicht!“, beginnt Zane darauf loszureden, kaum dass er sich auf den Schreibtischstuhl niedergelassen hat und eingehend jede Bewegung seines Gastgebers verfolgt, der sich aufs Bett sinken lässt.
 

Noch versucht Jaden Zeit zu gewinnen, um die Antwort hinauszuzögern, aber schon bald sieht er ein, dass er nicht drum herum kommt dem Anderen Rede und Antwort zu stehen.
 

„Aster“, gibt er schließlich kleinlaut und äußerst zögernd von sich.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zane45
2013-04-09T13:40:37+00:00 09.04.2013 15:40
HeiHo Hase, jetz kriegst deine Kommis xD
Mal gucken was ich noch so zusammen kriege xD
Wie ich in meinen vorangegangenen Kommis schon gesagt hatte, ich hasse diese Jamie so abgrundtief, das ich sie am liebsten selber so einer Schlucht runter schubsen wollen würde! >.<* *grummel*
Und ich finds wie meine vor Kommi schreiber voll süß wie sich Jesse um seinen Liebsten kümmert ^///^ Jesse wird sie noch sehr hassen lernen, dessen bin ich mir sicher!
Ich wusste das Atticus und Zane zusammen kommen xD Aber ich kann nich verstehen wie Zane Aster schützen kann, der weiß doch selber wie Scheiße der sich manchmal verhalten kann.
Aster wird nich nur Verbal welche gewischt bekommen sondern auch von Jesse persönlich n paar aufs Maul bekommen!

Des wars erstmal deine Zanüüüü xD
Von:  ShinoYuta
2013-04-02T13:58:40+00:00 02.04.2013 15:58
Jesse und jaden passen aben am besten zusammen :3
Kann es sein, dass jay noch nackt ist als zane hereintritt? Omg xD
*weiterles*
Von:  Yuya-chan
2012-03-31T17:42:41+00:00 31.03.2012 19:42
Zweite XD
SÜß!!! *.* Echt niedlich, wie Jesse sich um seinen Jay kümmert. So lieb hätte Aster sich nicht um ihn gekümmert *Seitenhieb auf Aster, der das verdient hat*
Und dass Jess auch auf seine Bedürfnisse eingeht, zeigt mehr als deutlich, dass ihm Jadens/Haous Wohlergehen weit mehr am Herzen liegt, als es bei Aster gewesen ist!
Bei dem Lächeln der *piep* muss ich kotzen -.- So eine Giftspritze!! *Katana heraushol* Die kann es nicht lassen!! Und erst recht nicht checken!
Egal, was sie Jesse schenken will, es wird ihn bestimmt nicht so interessieren wie die Freundschaft (oder eigentlich Liebe ;P) zu seinem Jaden/Haou!
Jess, wenn du gscheit bist, werd bei dieser Nervensäge endlich mal nachtragend!! Und zwar RICHTIG nachtragend!!
Ich glaub ja, dass die Zicke an den Lebensmittelvergiftungen schuld ist!! Der ist alles zuzutrauen!
Muahaha XD Hat Jesse wohl wirklich nicht erwartet, dass Zane und Atticus zusammen sind ;D Aber auf jeden Fall eine bessere Überraschung als das, was Zane dann zu sehen bekommt...
Also wirklich Zane -.- Denkste wirklich, dass ausgerechnet JESSE so dämlich ist und Jaden/Haou verletzen wird?! *Zane ne Kopfnuss verpasse*
Bin schon gespannt, wie Zane reagieren wird, wenn er erfährt, dass Aster der Schuldige ist. Der wird ganz schön Ärger am Hals haben, wenn er es wieder wagen wird auf der Insel aufzutauchen o.O
...
Selbst schuld!!! -.-

LG ^^
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2012-03-31T16:45:45+00:00 31.03.2012 18:45
wieder erste!! wie süss, dass jesse fürsorglich um jaden kümmert, nach allem was dieser aster den armen jay angetan hat! jaden hat schamgefühle? anscheinend hat es seit dem unfall so etwas verändert und er empfindet trotzdem lange was für jesse! wie konnte das passieren, dass viele studenten und studentinnen von duel academy plötzlich krank wurden? könnte jamie vielleicht dahinterstecken und zu sorgen, dass es keinen unterricht gibt, damit sie wieder versucht an jesse ran zu machen? klingt mir wenig verdächtig, dieses falsche biest! >:( oh gott! nicht noch das, was ich bei der letze seite gelesen habe, dass jesse noch mit zane noch an die haare kriegt! zane ist ja mit atticus zusammen und jesse ist mit jaden zusammen, was ist so schlimm daran?! jesse würde jaden nie so etwas tun, schon gar nicht verletzen! bin weiterhin gespannt, wie zane reagieren würde, dass jaden sagt dass aster ihm weh getan hat...der silberhaarige wird das bitter bereuen...


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