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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Verletzte Seelen heilen nur schwer

Kapitel 20

Verletzte Seelen heilen nur schwer
 

Völlig geschockt steht Jesse wie erstarrt an der Ausgangstür. Das was er gehört hat, hat ihn unglaublich verletzt und erschüttert. Schlimm genug das man ihm zutrauen könnte Jaden zu verletzten, aber das Zane so eine schlechte Meinung über ihn hat… Leere Augen starren an die gegenüberliegende Wand, die sie doch nicht wahrnehmen, ebenso wenig wie das Rütteln an seinen Schultern.
 

„Nehm dir das nicht zu Herzen, Jesse. Wichtig ist doch, das du und Jaden die Wahrheit kennen“, versucht Jim, der neben den Angesprochenen steht und ebenfalls alles mit angehört hat, wie Alexis, Chazz und Yusuke auch, seinen Freund aufzuheitern, doch der Schwede reagiert gar nicht darauf.
 

Ihn nimmt das Gehörte sehr mit und er weiß nicht damit umzugehen.
 

„Hey Anderson, lass dich nicht so hängen! Jaden braucht dich jetzt, da darfst du nicht auch noch zusammenbrechen!“
 

Chazz geht auf den abwesenden Jungen zu, ergreift ihn am Kragen und rüttelt solange, bis der Gepeinigte ein Lebenszeichen von sich gibt.
 

„Lass mich los!“, zischt er ungehalten.
 

Seine schlechte Laune ist wohl auf Zane zurückzuführen, aber davon lässt sich der Princtone-Sprössling nicht einschüchtern.
 

„Nur wenn du wieder ganz da bist, immerhin wollten wir doch zu Jaden. Oder hast du das mittlerweile vergessen?“
 

Da der Ojamadeckduellant nicht von alleine von ihm ablässt, hilft der Türkishaarige nach.
 

„Natürlich nicht. Aber ihr wartet im Essenssaal auf ihn, bis ich ihn auf das Aufeinandertreffen vorbereitet habe!“
 

In diesem Punkt lässt er nicht mit sich reden und das akzeptieren die Freunde auch – was wahrscheinlich eher daran liegt, dass man Jesse in diesem Moment nicht ganz bei der Sache ist. Jim schaut schnell um die Ecke und atmet erleichtert auf, denn Zane und Atticus sind weg. Er wüsste nicht, was passiert wäre, wenn Jesse und Zane jetzt aufeinander getroffen wären.
 

„Okay, dann lasst uns mal losgehen, damit er sich nicht noch Sorgen macht.“
 

Ohne eine Erwiderung setzt sich die Gruppe in Bewegung und lässt schon bald das Schulgebäude und auch das belauschte Gespräch weit hinter sich, während sie am Waldrand entlang marschieren. Erst weiß niemand so recht, was er sagen soll, aber schließlich traut sich Alexis den Mund zu öffnen.
 

„Was willst du eigentlich wegen Jamie unternehmen, Jesse?“
 

Darüber hat sich der Angesprochene noch gar keinen Kopf gemacht, aber jetzt wo sie es anspricht, fällt ihm etwas anderes in diesem Zusammenhang ein.
 

„Ich weiß es noch nicht, aber ihr würdet mir einen großen Gefallen tun, wenn ihr Jaden gegenüber nichts sagt. Sicher zieht er wieder falsche Schlüsse, dabei hat er im Moment mehr als genug um die Ohren.“
 

Dass sich der Schwede nur Sorgen macht, können die Freunde verstehen, weswegen sie ihm zustimmen und schmunzeln.
 

„Du liebst ihn wohl sehr, was?“, fragt Hasselberry grinsend nach, der es liebt seinen Kumpel zu triezen.
 

Zu seiner Zufriedenheit färben sich die Wangen des Kristallungeheuerdeckduellanten leuchtendrot, während sich der junge Mann etwas in seinen nichtvorhandenen Bart nuschelt, das verdächtig nach „Ja, doch. Aber er weiß es nicht.“ anhört.
 

„Hast du was gesagt?“, wird der schüchterne Mann aufgezogen, während Jim und Hasselberry wie kleine Honigkuchenpferde grinsen.
 

Bisher hat es nicht eine Situation gegeben, in der der Schwede rot geworden ist oder gar schüchtern gewirkt hat. Dies ist eine völlig neue Seite an ihm, die ihn nur noch sympathischer und liebenswerter erscheinen lässt, als er sowieso schon ist. Ein Zittern ergreift den jungen Mann, ehe es laut aus ihm herausplatzt.
 

„Verdammt, ja. Ich liebe ihn über alles, aber ich habe es ihm nie gesagt und im Moment ist es der falsche Moment“, einen Moment hält er inne und atmet tief durch, „Er würde denken, dass ich ihm diese Worte nur sage, weil ich Mitleid mit ihm hätte.“
 

Wenn man die ganze Situation betrachtet, dann kann man diese Annahme nur zu gut verstehen, immerhin ist Jaden sehr mitgenommen und würde wegen der schlechten Erfahrungen, sowieso kein Vertrauen in solch leere Worte haben.
 

„Und wenn du ihm durch Gesten zeigen würdest, dass du ihn aufrichtig liebst? So schwer kann das doch beim besten Willen nicht sein!“, braust Chazz auf, der schon lange auf das Einreden gepfiffen und sich zum Deppen gemacht hätte.
 

Es wäre ja für ihn nicht das erste Mal, immerhin hat er sich damals auch lächerlich gemacht, als er Alexis’ Herz erobern wollte – und das mit Atticus’ Tipps!
 

„Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Über ihn herfallen und mir damit seinen Hass zuziehen?“, spottet Jesse, der doch selbst schon nach einer vernünftigen Lösung gesucht hat, die er bisher nicht finden konnte und das frustriert ihn sehr.
 

„Hmm, das wäre doch eine Möglichkeit. Und dann bindest du ihn am Bett fest, bis du ihm den Hass ausgetrieben hast!“, grinst Chazz fies, womit sich aber weder Jesse noch die anderen anfreunden können.
 

„Ach und wie soll ihm das helfen, wenn er wie Aster die Freiheit von Jaden einengt?“, will Alexis wütend wissen, die stehen bleibt, ihre Hände in die Hüfte stützt und giftig in die schwarzen Augen des reichen Sprösslings sieht, welcher sofort drei Schritte zurückweicht und abwehrend die Hände vor die Brust hebt.
 

„So war das nicht gemeint, Lexi.“, versucht er sich rauszureden, aber davon will die junge Frau nichts wissen.
 

„Du kannst nur Mist quatschen!“, knurrt die Blondine mit den schönen goldbraunen Augen, die zu gefährlichen Schlitzen verengt worden sind.
 

„Oh Lexi, Liebes, verzeih mir. Es ist nicht meine Absicht dich zu verärgern.“, jammert Chazz, der schon fast auf den Knien vor der jungen Frau herumrutscht.
 

Er kann es überhaupt nicht leiden, wenn die Obelisk Blue Studentin wütend auf ihn ist, zumal er noch immer tiefgründige Gefühle für sie hat.
 

„Ich mische mich ja nur ungern ein, aber wir sind da und ich bin der Meinung, dass Jaden nichts von dieser unsinnigen Diskussion mitkriegen braucht.“, mischt sich Jim ein, der sich im Moment wie ein Erzieher einer Kindergartengruppe fühlt und nicht wie ein Jugendlicher unter lauter Gleichaltriger.
 

„Du hast Recht. Daher wäre es besser, wenn ihr schon mal in den Essensraum geht. Ich komme dann mit Jaden nach, sobald ich ihn dazu überredet bekomme auch zu treffen.“, verspricht Jesse, der sich von der Gruppe abwendet und zur Außentreppe geht, die in den zweiten Stock führt, allerdings steigt er das Stahlgerüst noch nicht hinauf, denn er schaut erst zu wie seine Begleiter im Erdgeschoss den Raum betreten, in dem sie wieder aufeinander treffen wollen.
 

Erst als sich die Tür hinter dem letzten Eintretenden schließt, erklimmt er die Treppe, indem er immer zwei Stufen auf einmal nimmt. Als Jesse ins Zimmer seines Seelenverwandten kommt, ist er überrascht diesen noch im Bett vorzufinden.
 

„Willst du nicht langsam mal aufstehen? Sy und die Anderen warten in der Cafeteria auf dich.“
 

Er setzt sich auf die Bettkante und streichelt dem Brünetten einige Fransen aus dem Gesicht, wodurch er einen guten Blick in das friedlich schlafende Gesicht hat. Seine Augenbrauen ziehen sich besorgniserregend zusammen, denn er registriert die getrockneten Tränenspuren und die geschwollenen Augen.
 

>Hast du schon wieder geweint?<
 

Ein kleines, trauriges Lächeln schleicht sich auf die Lippen des Schweden. Er hat doch immer für den Japaner da sein wollen und doch weint dieser heimlich.
 

>Vor mir muss du doch nicht stark tun, Jay. Ich würde dich auch lieben, wenn du mir deine schwache Seite zeigst.<
 

Zärtlich, aber gedankenverloren streichelt Jesse über die Wange und zuckt erschrocken zusammen, als sich Jaden zu bewegen und zu murren beginnt. Im ersten Moment will er schon die Hand zurückziehen, aber dann besinnt er sich eines besseren und streichelt den Heldendeckduellanten sanft weiter.
 

„Jess?“, fragt Jaden müde nach, der sich die Augen reibt und sich dann wie eine Katze streckt und gähnt.
 

„Ja, wer sonst?“, möchte der Angesprochene sanft wissen.
 

Wenn er bei seinem Seelenverwandten ist, vergisst er alles um sich herum – selbst Zane’s Ausbruch, der ihm so sehr wehgetan hat. Sofort setzt sich sein Seelenverwandter auf, wirft die Hände um den Nacken des überraschten Schweden, ehe er sich an ihn drückt und sich wie ein Ertrinkender an ihn krallt.
 

„Geh bitte nicht wieder weg. Ich will nicht allein sein.“, kann der Türkishaarige gedämpft vernehmen, was ihn dann doch stutzen lässt, denn es sieht dem Japaner gar nicht ähnlich sich von einem anderen Menschen abhängig zu machen.
 

„Keine Angst, ich verlasse dich nicht. Ich wollte dich nur wecken, Jay. Syrus, Alexis und die Anderen würden gerne etwas Zeit mit dir verbringen. Ist das okay für dich oder soll ich sie wieder wegschicken?“, möchte der Schwede sanft wissen und streichelt liebevoll über den braunen Schopf.
 

Zufrieden seufzend schmiegt sich der Kopf an die Hand, während die braunen Seen die geschmolzenen Smaragde fixieren.
 

„Du siehst nicht glücklich aus. Hast du geweint?“
 

Erschrocken atmet Jesse ein und starrt mit offenem Mund in das Gesicht seines Seelenverwandten, das dem seinen so nahe ist. Wie schafft es der Heldendeckduellant nur, ihn immer wieder so leicht zu durchschauen? Nun gut, er selbst ist auch der Einzige, der Jaden wie ein offenes Buch lesen kann – zumindest scheint es ihm so. Wahrscheinlich ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass sie seelenverwandt sind.
 

„Wie kommst du darauf?“, versucht er die Sache trotzdem herunterzuspielen, aber damit kommt er bei Jaden nicht weit, der seinen besten Freund am Nacken näher zu sich herunterzieht und tief in die Augen des Anderen blickt.
 

„Halt mich nicht für dumm.“, flüstert er leise, sodass es nur der Kristallungeheuerdeckduellanten hören kann.
 

„Das tu ich dich gar nicht.“, widerspricht Jesse augenblicklich, damit sein jüngerer Freund nichts Falsches von ihm denkt, jedoch schüttelt dieser nur vehement den Kopf.
 

„Vertraust du mir so wenig oder warum versuchst du deine verletzten Gefühle zu verstecken?“
 

Dies lässt der Schwede nicht auf sich sitzen, denn wenn jemand von ihnen seine Gefühle versteckt, dann ist es Jaden!
 

„Ich verstecke meine Gefühle? Nein, sicher nicht, denn ich zeige dir offen, wie es um mich bestellt ist. Nur du versteckst sie. Vor Monaten hast du mir gesagt, dass du mich lieben würdest, dann ziehst du dich von mir zurück, behandelst mich, als wäre ich Luft und daraufhin tauchst du von deinem Lerntritt zurück und bist mit Aster zusammen, der dich nur quält und dich unglücklich macht! Ich hab es echt satt nur der Lückenbüßer zu sein. Such dir doch einen anderen Deppen!“
 

Während er sich so in Rage redet und all seinen Frust an Jaden ablässt, löst dieser sich von seinem besten Freund und sieht diesen gekränkt und verletzt an, doch das interessiert Jesse nicht, der sich umdreht und das Zimmer schnellstmöglich verlässt. Entgegen seiner Worte geht er nicht zu seinen wartenden Freunden, sondern macht sich mit schnellen Schritten auf den Weg in seine eigene Unterkunft, denn heute ist ihm der Sinn nach Gesellschaft sichtlich vergangen.
 

-
 

Braune, ungläubige und zutiefst traurige Augen schauen die geschlossene Tür an, durch die der Kristallungeheuerdeckduellant hindurch gegangen ist.
 

>Habe ich ihn wirklich so sehr verletzt?<
 

Vor sich hin grübelnd erhebt er sich und zieht sich dann an, damit er zu seinen Freunden gehen kann, unter denen er auch seinen Seelenverwandten vermutet, mit dem er unbedingt reden muss, damit sie das klären können.
 

/Meinst du nicht, dass du dir zu viel eigene Schuld zuschiebst? Wer war es denn, der mit Jamie geknutscht hat? Du oder er? Ist doch logisch, dass du dir jemand anderen suchst./
 

Yubel, die mal wieder die Laune ihres Schützlings heben will, legt eine Hand auf dessen Schulter und schaut ihm sanft in die Augen.
 

„Du hast ja Recht, aber ich fühle mich dafür schuldig, immerhin hab ich ihn damals nicht erklären lassen, was wirklich vorgefallen ist.“
 

Seine Wächterin seufzt nur und schüttelt mit dem Kopf. Ihr Sorgenkind ist einfach nur stur und lässt sich eh nichts sagen, deswegen zieht sie sich auch schnell wieder zurück, während Jaden angezogen, seine Räumlichkeiten verlässt und in den Essenssaal der Sliferunterkunft geht, wo man ihn schon sehnsüchtig erwartet hat. Zur Begrüßung hebt er die Hand, ohne darüber nachzudenken, dass man die Abdrücke, die Aster hinterlassen hat, sieht.
 

Erschrocken ziehen die versammelten Personen die Luft ein. Die Mädchen schlagen sich in blinder Ungläubigkeit die Hände vor den Mund, während sich Entsetzen auf ihren Gesichtern breit macht. Die Jungs begnügen sich damit einfach nur mit weit aufgerissenen Augen den Heldendeckduellanten anzustarren, der sich unwohl fühlt.
 

„Hey, das ist halb so schlimm, also starrt mich nicht so an.“, bittet er, lässt die Hand sinken und setzt sich zu der Gruppe, die sich nur langsam wieder fängt.
 

„Also hat Jesse nicht übertrieben, als er sich heute Morgen so tierisch aufgeregt hat.“
 

Nun ist es der Brünette, der erschrocken aussieht.
 

„Er hat es euch erzählt?“, fragt er stammelnd nach, während seine Gedanken und Gefühle Achterahn fahren.
 

Soll er nun zutiefst sauer sein oder es einfach hinnehmen? Nun, er entscheidet sich erst einmal für letzteres und versucht nun seinerseits herauszufinden, was eigentlich in den sonst so lebenslustigen, aufgeweckten Schweden gefahren ist.
 

„Natürlich, was anderes blieb ihm gar nicht übrig, nachdem er vor Wut fast geplatzt wäre.“, bestätigt Chazz grummelnd, der überhaupt nicht weiß, warum er sich da überhaupt einmischt.
 

Jadens Augen weiten sich.
 

„Er war noch immer so geladen?“
 

Dann seufzt er aber und lässt sich erst einmal auf einen Stuhl fallen.
 

„Wo ist er eigentlich?“
 

Verwirrt schauen die schokobraunen Augen Jim an, der ihm diese Frage gestellt hat.
 

„Ich dachte er wäre hier.“, äußert sich der Japaner fast schon überrascht, „Aber wenn er nicht hier ist… Was ist eigentlich mit ihm los? Er wirkte ziemlich aufgebracht.“
 

„Das ist auch kein Wunder. Nach Schulschluss haben wir uns auf dem Weg zu dir gemacht, als wir ein Gespräch zwischen Zane, Atticus und Syrus belauscht haben, das ihn ziemlich verletzt hat, denn Zane hat ziemlich über ihn geschimpft und gemeint, dass er es wäre, der dir weh getan hat und nicht Aster.“
 

Alexis, die als Mädchen ja ein gutes Feingefühl hat, berichtet ihrem heimlichen Schwarm dies, bei dem sich die Augen zu Schlitzen verengen.
 

„Ich glaube, ich muss ihm eine Lektion erteilen. Schon mir gegenüber hat er behauptet, dass ich ihn anlügen würde und Jess nur decke! Wieso muss er Jesse so wehtun? Er kann doch nichts dafür.“
 

Aufmunternd wird ihm eine Hand auf die Schulter gelegt.
 

„Zwischen euch scheint auch einiges im Argen zu liegen. Vielleicht solltest du zu ihm gehen und das mit ihm klären.“
 

Diese Idee findet der Heldendeckduellant gar nicht mal so schlecht, aber er will seine Freunde jetzt nicht einfach sich selbst überlassen.
 

„Danke Jim, das werde ich, aber erst später, immerhin seid ihr meinetwegen hierher gekommen.“
 

Natürlich will der Australier schon widersprechen, doch Jaden winkt nur ab.
 

„Ihr müsst euch wirklich keine Sorgen machen. Ich mag zwar keinen engen Kontakt mehr, aber ich bin sicher, dass sich das bald wieder legt. Gebt mir einfach Zeit.“
 

Da er seinen Freunden sehr wichtig ist, geben sie ihm alle Zeit der Welt, was ihn erneut darin bestätigt die besten Freunde der Welt zu haben.
 

„Mach dir darüber keine Sorgen. Es war ja unser Fehler dich allein zu Aster gehen zu lassen, obwohl wir schon einmal einen Übergriff verhindern mussten. Also haben wir auch Schuld an der Sache.“, erklärt Hasselberry, der Jaden angrinst und sich auf die Brust klopft, „Von nun an sind wir deine Beschützer und passen darauf auf, dass dir niemand mehr zu Nahe kommt.“
 

Der Brünette zieht ein so komisches Gesicht, dass selbst Chazz in hektisches Kichern ausbricht.
 

„Was für eine lustige Vorstellung!“
 

„Denk nicht darüber nach, Jay. Freu dich einfach, dass wir dir beistehen.“, sagt die Blondine mit einem lieben Lächeln auf den Lippen, das den Angesprochenen wirklich beruhigt.
 

„Du hast sicher Recht. Wie läuft es eigentlich in der Schule so?“, möchte er wissen, um vom Thema abzulenken, das ihm doch recht unangenehm ist und über das er maximal mit Jesse reden will und sonst niemanden. Da das auch den Anderen klar ist, sperren sie sich auch nicht dagegen.
 

„Wir können nicht klagen. Nur die Hausaufgaben von Crowler haben es echt in sich. Der hält uns allen vor, wie schlecht wir sind, weil ein Slifer Lehrer geworden ist.“, brummt Blair, die diesen leicht abfälligen Ton überhaupt nicht leiden kann, den dieser rüschentragende Mann anschlägt, wenn er von Jaden redet, solange dieser nicht in der Nähe ist.
 

Der Brünette kann darüber aber nur lachen.
 

„Ich habe von ihm auch nichts anderes erwartet immerhin war es nie mein Wunsch Lehrer zu werden und nun bin ich es und das schneller als seine Lieblingsschülerin, die auch noch aus seinem Haus kommt.“
 

Schon lange stört es den jungen Mann nicht mehr, dass Crowler solche Eigenarten hat, denn er selbst versteht sich mit ihm recht gut.
 

„Du bist viel zu nachsichtig mit ihm, Sliferratte.“
 

So hat ihn Chazz schon ewig nicht mehr genannt und im Moment ist er darüber auch sehr glücklich, denn es bringt ein bisschen Normalität in seine jetzige Situation, die oftmals einfach nicht tragbar für ihn ist.
 

„Ihr könnt mich ja in Schutz nehmen. Warum soll ich das selbst machen, wo ich kaum noch etwas mit ihm am Hut habe?“
 

Jim grinst nur und sieht dann aber nach draußen.
 

„Oh, es sieht sehr nach Unwetter aus. Wir sollten also lieber langsam zu unseren Unterkünften, sonst werden wir noch überrascht.“
 

Um als gutes Beispiel vorauszugehen, erhebt er sich und schiebt seinen Stuhl richtig an den Tisch. Die Anderen tun es ihm gleich und werden von Jaden zur Tür gebraucht.
 

„Pass auf dich auf Aniki und wenn was ist, dann schrei.“
 

Der Heldendeckduellant kann über Hasselberrys gut gemeinte Worte nur lachen. Selbst wenn er es in die Tat umsetzen würde, es würde nichts daran ändern, dass ihn niemand hören könnte.
 

„Geht lieber, bevor ihr Probleme mit euren Hausleitern bekommt.“
 

Um seine Worte zu unterstreichen macht er eine scheuchende Handbewegung, die unmissverständlich ist.
 

„Das wird schon nicht passieren, Jay. Aber trotzdem werden wir gehen!“
 

Jim tippt sich an seinen Hut, dreht sich um und nimmt Hasselberry am Kragen, mit dem er sich auf den Weg zu den anderen Unterkünften jenseits des Waldes macht.
 

„Wenn du reden möchtest… Du kannst gerne zu uns kommen. Wir hören dir gerne zu.“, sagt Alexis lächelnd, die sich dann zusammen mit Blair, die ihr zustimmt ebenfalls verabschiedet.
 

Kurz darauf gehen auch die restlichen Freund, die nur aufmunternde Blicke übrig haben. Damit kann Jaden aber besser umgehen, als mit leeren Worten. Noch einen Moment wartet er, aber dann schließt er sein Zimmer und sein Büro ab und macht sich auf den Weg zu Jesse, mit dem er ein ernstes Gespräch führen muss.
 

-
 

Als es an der Tür klopf schreckt der Schwede, der sich in sein Bett verkrochen hat, auf und sieht sich erst einmal orientierungslos um, bis ihm einfällt, wo er eigentlich ist.
 

>Hab ich mir das nur eingebildet, oder hat es wirklich geklopft?<
 

Nur mühevoll richtet er sich auf, wodurch sein Blick nach draußen gerichtet ist, wo es wie aus Eimern schüttetet, stürmt und der Himmel von Blitzen erhellt wird.
 

>Warum habe das nicht mitbekommen?<
 

Ein erneutes Klopfen reißt ihn aus seinen Überlegungen, weswegen er sich vom Fenster abwendet und zur Tür geht, die er wenig später auch öffnet, nur um in einen Konflikt mit sich selbst zu geraten, denn einerseits freut sich sein Herz über den Besuch, aber andererseits würde er die Tür auch am liebsten wieder schließen und so tun, als wäre der Besucher nie da gewesen.
 

„Was willst du hier, Jaden?“, kälter als beabsichtigt, stellt er diese Frage und wendet seinen Blick von seinem besten Freund ab, der schwach darüber lächeln kann, immerhin hat er mit so einer Reaktion gerechnet.
 

„Ich möchte mit dir reden, aber wenn es dir im Moment nicht passt, ist das auch okay.“
 

Der Brünette dreht sich um und will schon wieder die blaue Unterkunft verlassen, doch ehe er auch nur einen Schritt tun kann, wird sein Handgelenk ergriffen, an welchem gezogen wird.
 

„Du bist ja völlig durchnässt!“
 

Der Japaner hat bereits den ganzen Flur vollgetropft und vor Jesses Zimmertür eine Pfütze hinterlassen, während er selbst bis auf die Knochen durchnässt ist, sodass man ihn eigentlich samt der Klamotten auswringen könnte. Ein sanfter Rotschimmer erscheint auf den Wangen des Heldendeckduellanten, als er an sich heruntersieht.
 

„Tut mir leid. Ich scheine wohl in Gedanken gewesen zu sein, als ich hierher gekommen bin.“
 

Erst jetzt, nachdem ihn sein Seelenverwanderter darauf hingewiesen hat, merkt er, wie kalt ihm eigentlich ist und das er dringend aus den Sachen raus muss, wenn er sich keine Grippe einfangen will.
 

Ungläubig schüttelt der Türkishaarige nur den Kopf.
 

„Wie kann man so etwas bitte nicht merken?“
 

Da es eine rhetorische Frage ist, erwartet er auch keine Antwort, stattdessen zieht er den Jüngeren mit sich ins Zimmer und schiebt ihn zu einer Tür, die er aufstößt und Jaden hineinschiebt.
 

„Du musst dich aufwärmen, also dusch dich ab und ich suche dir trockene Sachen heraus.“
 

Bevor Jaden auch nur ansatzweise widersprechen kann, ist sein bester Freund schon wieder aus dem Raum geeilt und lässt ihn verwirrt zurück.
 

>Muss ich ihn verstehen?<
 

Während er sich dies noch fragt, entledigt er sich langsam seiner nassen Sachen, die er auf einen Haufen wirft und dann in die Dusche steigt. Das heiße Wasser tut seinem unterkühlten Körper sehr gut und erwärmt ihn immer mehr, wenn auch langsam.
 

Jesse unterdessen vergräbt seinen Kopf im Schrank und sucht einige Kleidungsstücke, die dem Kleineren passen könnten. Sein Herz schlägt hart, ganz aufgeregt und fest gegen seine Brust, als ihm so richtig bewusst wird, dass Jaden jetzt wahrscheinlich nackt in seinem Bad unter der Dusche ist.
 

>Oh Gott! Was mach ich denn nur? Was, wenn ich mich nicht mehr beherrschen kann? Ach was denk ich denn da? Ich kann mich doch auch so kaum beherrschen!<
 

Eine ungesunde Röte erscheint auf seinen Wangen, gefolgt von einem sehr nüchternen Seufzer.
 

„Was denke ich hier nur? Er ist fast vergewaltigt worden und da will ich… Ich sollte froh sein, dass er mir überhaupt so weit vertraut, dass er duschen kann, während ich noch in der Nähe bin.“, murmelt er vor sich hin und streift sich erst einmal durchs Haar, um einen klaren Kopf zu bekommen.
 

„Rubi, Rubi bi.“
 

Erstaunt und von seinen Gedanken abgelenkt, schaut der Kristallungeheuerdeckduellant direkt in zwei rubinrote Augen, die ihn vertrauensvoll anblicken.
 

„Dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen, Rubin. Willst du mich ablenken?“, fragt er schmunzelnd und kniet sich zu dem lilafarbenen Monster hinunter, welches er zärtlich über das Fell streichelt.
 

„Rubi, Rubi bi bi, Rubi!“
 

Die Katze schmiegt sich erst an die streichelnde Hand, aber dann dreht sie sich um und rennt neugierig zur Badezimmertür, vor die sie erst einmal sitzen bleibt und wartet, bis ihr Jesse mit den ausgewählten Sachen, natürlich in Jadens Lieblingsfarbe – er selbst kann sich nicht vorstellen, weswegen er knallrote Sachen besitzt – folgt.
 

„Du scheinst ja noch aufgeregter zu sein, als ich!“, lacht der Schwede, der die Tür öffnet, ins warme Bad sieht, welches er ja auch betritt und schon vergeht ihm das Lachen, stattdessen wird er tiefrot und beginnt fast zu sabbern. Jaden, der mit geschlossenen Augen und völlig entspannt unter der Dusche steht, hat etwas von dem Duschgel in der Hand, mit welchem er sich gründlich einseift.
 

>Der Typ weiß gar nicht, wie sexy er ist. Wie gern würde ich es sein, der ihn einseift.<
 

Ein aufregendes Kribbeln packt ihn, dass dafür sorgt, dass ihm die Kleider aus der Hand fallen. Seine Beine werden wackelig und er landet schließlich auf den Knien, während die smaragdfarbenen Augen jeder Bewegung des Brünetten förmlich in sich aufsaugen, welcher die Blicke wohl auf der Haut zu spüren scheint, denn er dreht sich um und erstarrt.
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rubinkarfunkel95
2013-07-14T16:33:43+00:00 14.07.2013 18:33
*endlich auch mal was schreiben will*
*von der ganzen FF beeindruckt ist*
Also zuerst einmal muss diese blöde Jamie auf den Mond geschickt werden-.- Nein, ein schwarzes Loch sollte sie verschlingen *muhahaha* *böse lacht*
Und Aster kann sie gleich mitnehmen dahin - jawohl O.o
Armer Jaden, armer Jesse... *Hände in der Luft fuchteln lass*
Eigentlich wollte ich erst zum letzten Kapitel was schreiben aber...ich konnte einfach nicht mehr anders... o.o
Wie Jesse sich um Jaden kümmert, einfach nur soooooooooooooooooo verdammt süß. Nur hoffentlich hat er sich das mit seiner letzten Aktion jetzt nicht verhauen ._. Ich meine, Jesse würde doch Jaden nie was tun -hoffe dieser vergisst das gerade im Moment nicht O.o
Das wäre mehr als ärgerlich... *frustriert seufz, Jesse schon schützend an sich drück*
Ah, was hat dieser Aster da nur angestellt-.-
*diesen Chara eigentlich mag, ihm hier aber so gerne den Hals umdrehen würde*
Jaden und Jesse gehören zusammen ♥-♥ Da soll NIEMAND dazwischen funken ._. x.x
Ah, ich freue mich schon so die nächsten Kapitel noch zu lesen...
*auf und ab hüpf*

Glg

Von:  ShinoYuta
2013-04-03T00:20:18+00:00 03.04.2013 02:20
theoretisch würde ich zane gerne mal die meinung geigen. aber wenn ich so drüber nachdenke.. normal ist zane der typ, der um tausend ecken denkt bevor er wirklich einen entschluss fasst. und wenn er dieses mal wirklich alle ecken mitgenommen hat, dann waren es wohl die falschen xD argh ich mag aster einfach nicht^^
dass chazz sich von alexis in die knie zwingen lässt ist echt lustig. ich hab mich weggeschmissen :D
jaaa.. jesse! halt dich gefälligst zurück, sonst kommt der nächste streit sofort hinterher und alles ist aus o.O waaaah!

Von:  Yuya-chan
2012-04-30T17:04:31+00:00 30.04.2012 19:04
Zweite XD
AUTSCH! Das hat genau der Falsche gehört >.< Wäre schon besser gewesen, wenn Jesse das nicht mitgehört hätte o.O Dann müssten seine Freunde sich nicht mit schlechter Laune herumschlagen
*Zane hau*
Du bist daran schuld!! -.-
*schimpf und mecker*
So ein Idiot!! Wären die Zwei aufeinander gestoßen, wäre da entweder Blut geflossen oder sie hätten sich gegenseitig ganz schön verprügelt o.o
Naja, aber auch kein Wunder, schließlich wird Jesse solche Vorwürfe ganz bestimmt nicht auf sich sitzen lassen und da hat er auch verdammt recht!
O.O
*.*
Q.Q
Weiß Jesse eigentlich, was er da alles auf sich nimmt? Er steckt voll zurück ohne auf sich selbst zu achten, sonst würde Jaden/Haou bestimmt schon von seinen Gefühlen wissen. Echt süß von ihm, dass er auf den richtigen Moment warten will Q.Q
Chazz' Reaktion auf Alexis' Worte ist geil XD Bei allen anderen wird er ganz schön großkotzig, aber bei ihr küsst er ihr sogar den Boden ;D
Ist das süüüüüüüüß *.* Jay/Haou an Jesses Hals! Nach dem, was er erlebt hat, verwundert es mich gar nicht, dass er so sehr an der Person hängt, die ihm geholfen hat :D
Wieder AUTSCH >.< Ich glaube, da hätten sie das Thema etwas behutsamer angehen sollen (auch wenn ich keine Ahnung wie XD) Wäre gut gewesen, wenn Jay/Haou ehrlich gewesen wäre ;D Aber bei dem, was er bis jetzt erlebt hat, wundert es mich nicht, dass er geschwiegen hat
Ui, das wird ganz schön Krieg geben, wenn die anderen Jadens/Haous Worte an Zane weiter geben. Aber auch kein Wunder, wenn Zane Aster verteidigt, der eigentlich dafür verantwortlich ist, dass es Jay/Haou so dreckig geht -.-
O.O Ich hoffe, dass Jay/Haou die Situation nicht falsch versteht, als Jess ihm die Klamotten bringt! Das geht sonst extrem ins Auge!! Q.Q Und das wäre echt schlecht!!
Jungs, versucht ganz ruhig zu sein!
(Auch wenn es nicht leicht ist...)

Freue mich schon sehr auf das nächste Kapi :D

LG
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2012-04-30T16:53:37+00:00 30.04.2012 18:53
schon wieder erstee!!
oje das hat jesse ganz schön zugesetzt, da zane ihn ganz schön geschimpft hat! böser zane! >:-( wenigstens stehen alexis, chazz und die anderen zu jesse, dass er zu seinem seelenverwandten jaden hingeht und in ruhe miteinander reden!
hab nie gedacht dass jesse schüchtern sein kann, wenn man ihn fragt, ob er jaden wirklich liebt! *smile*
also chazz, wie kannst du so etwas sagen, dass jesse jaden ans bett fesselt und keine ahnung, mit ihm was treibt?! genau wie alexis finde ich es eine übertriebene vorstellung! *chazz böse anschiel* ha der hat auch respekt vor rhodes. hehe! :D
da stimme ich jesse auch zu: wenn man einen menschen wirklich von ganzen herzen liebt, dann akzeptiert man die schwache seite eines menschens, naja in sachen liebe, habe ich das gehört...
ich verstehe jesse, wie es ist, dass jay ihn vor monaten die liebe gestanden hat und ihn später wie luft behandelt und noch mit jemanden zusammen ist, der einfach nur gequält und unglücklich gemacht hat. das schlimmste daran ist, dass der schwede all wegen dem scheiss mist verdächtigt wird, er sei an alles schuld! *kopfschüttel* seine emotionen sind verständlich, das gebe ich zu...
nicht nur dass jesse jaden damals verletzt hatte, obwohl er von jamie plötzlich geküsst worden ist! *grummel* mieses biest! in wahrheit ist er unschuldig und hat das nie gewollt mit ihr! ich finde dass jay jess wirklich verletzt hat, da er jess verdächtigt hatte, als würde der türkishaarige mti jamie "fremdknutschen". Oo
echt super dass jadens freunde ihn jetzt vor aster beschützen, wenn er wieder die finger von jay nicht lassen kann! *zu aster* "wenn du jay noch ein haar krümmst, schwöre ich dass ich mit den baseballschläger deine birne in den mond schiesse!"
ich hoffe jay kann mit jess in ruhe darüber reden, was wirklich passiert ist und er geht trotzdem des stürmischen wetters zur blauen unterkunft um das zu klären!


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