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Lost my Soul

Gebrochene Seele - Spiritshipping
von

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Ein merkwürdiges Gefühl

Kapitel 24

Ein merkwürdiges Gefühl
 

Eigentlich müsste Jaden jetzt ziemlich wütend sein oder zumindest abstreiten, dass dem so ist, aber das tut er nicht, stattdessen schaut er ganz entspannt, lehnt sich sogar an Jesse, der ihn in den Arm nimmt und zärtlich über sein Ohr leckt, als wäre nichts gewesen. Im Grunde kann er sich ja nicht einmischen, immerhin ist es nicht seine Sache – er ist nur der Lover des Brünetten, nicht mehr und nicht weniger, auch wenn er es gewesen ist, der ihn verführt hat.
 

„Und wenn es so wäre? Was willst du dagegen tun?“, fragt Jaden ruhig, der fest in die Augen des Jüngeren sieht und auf dessen Antwort gespannt ist, denn er schätzt den Dunkelhäutigen eigentlich nicht so ein, dass er ihn deswegen verurteilen wird.
 

„Ich denke nicht, dass ich das Recht habe etwas zu sagen, immerhin ist es deine Entscheidung, trotzdem ist es... Neu. Ich hätte nie gedacht, dass du es einmal bist, der gegen ein ungeschriebenes Gesetz verstößt.“
 

Verdutzt schaut Jaden ihm ins Gesicht, ehe er in haltloses Gelächter ausbricht, sodass ihn Jesse festhalten muss, damit er nicht vorn über kippt und die Treppenstufen hinunter purzelt.
 

„Oh bitte, wie lange kennen wir uns schon, Hasselberry? Du müsstest mich besser kennen und das ist ja auch nicht die erste Regel, die ich breche. Mal ehrlich... Das mit Aster und mir, das wäre nie was geworden.“
 

Der Dinodeckduellant grinst nur und nickt dann, denn er kann sich wirklich nicht vorstellen, dass sein langjähriger Freund glücklich mit dem aufdringlichen Profiduellanten geworden wäre.
 

„Wer weiß, ob er dir die ganze Zeit auch treu ist, immerhin ist er berühmt, hat Geld wie Heu und schlecht sieht er auch nicht aus.“, gibt Hasselberry zu bedenken, was Jaden fast schon wieder zum Lachen bringt.
 

„Weißt du, er hat mir selbst gebeichtet, dass er es nie so mit der Treue hat, aber dass er es bei mir nicht so machen würde.... Naja, lassen wir das.“
 

Der Brünette dreht sich etwas um und blickt in Jesses schönes Gesicht, das ihn sanft anlächelt.
 

„Ich glaube, du solltest dich langsam mal anziehen, sonst wirst du krank und ich hab keinen Bock dich dann zu pflegen.“
 

„Wie nett von dir.“, erwidert der Schwede gespielt beleidigt, der sich von ihm erhebt und ins Innere der Unterkunft zurückkehrt, um sich wirklich anzuziehen, weil ihm schon jetzt total kalt ist.
 

Im Zimmer angekommen beginnt das Gesuche von vorne, denn noch immer weiß er nicht, wo er seine Sachen hingeworfen hat.
 

>Mein Gott, so schwer kann das doch nicht sein! Die Sachen können ja schlecht plötzlich Beine bekommen und das Weite gesucht haben. So schlecht habe ich sie schließlich nie behandelt.<
 

Sich solange im Kreise drehend, dass ihm schlecht wird, findet er schließlich seine Sachen, die noch immer neben der Tür in einer dunklen Ecke liegen und vor sich hin müffeln, weil sie noch immer total durchnässt sind.
 

„Na toll! Die kann ich unmöglich anziehen!“, seufzend geht er zur Tür, welche er einen Spalt aufmacht und nach Jaden sieht, der noch immer an seinem Platz sitzt.
 

„Jay, kannst du mir ein paar von deinen Sachen leihen?“, fragt er schließlich so laut, dass ihn der Andere auch hört, welcher sich verdutzt zu ihm umdreht.
 

„Warum denn das? Findest du etwa deine eigenen Sachen nicht mehr?“, will der Heldendeckduellant wissen, der beide Augenbrauen hochzieht und seinen Seelenverwandten mustert, der deutlich Farbe bekommt.
 

„Natürlich nicht! Die sind nur total nass. Ich würd mir den Tod darin holen und du willst doch nicht, dass ich in Boxershorts über die Insel renne, oder? Jamie würde sich sicher freuen. Die würde sich glatt auf mich schmeißen und mich vergewaltigen!“
 

Er weiß natürlich, dass er mit seinen Worten recht hat und er sie eigentlich nicht hätte aussprechen müssen, immerhin kennt Jaden seine eigene Schwester, doch dessen Eifersucht etwas anzustacheln tut dem Kristallungeheuerdeckduellanten gut und daher kostet er die Reaktion seines besten Freundes voll aus. Begeistert sieht er, wie sich die schönen schokobraunen Augen zu Schlitzen verengen und er seine Hände zu Fäusten ballt, während er abrupt aufspringt.
 

„Im Schrank, bedien dich!“
 

Zufrieden mit der Antwort verschwindet Jesse grinsend im Zimmer und geht zum Schrank, auch welchem er sich ein Shirt, in rot – da fragt er sich gleich, ob Jay auch andere Farben außer rot und schwarz besitzt – und eine schwarze Hose herausnimmt und diese auch anzieht. Zu seiner Verblüffung passt ihm selbst die Hose, dabei ist der Japaner gut einen halben Kopf kleiner als er selbst. Gerade als er das Zimmer verlassen will, klingelt sein Handy
 

>Wer will denn da jetzt was von mir?<
 

Schnell geht er an das Telefon, das er aufschiebt und es sich dann ans Ohr hält.
 

„Ja, bitte?“
 

„Ich bin‘s, Axel.“, meldet sich die dunkle Stimme des Amerikaners, der sich anhört, als habe er die Nacht kaum ein Auge zubekommen, „Ich bin mit dem Ohrring fertig, den dir Jamie geschenkt hat und ich muss schon sagen... Da versteht es jemand wirklich gut andere Personen aufzuspüren. In dem Edelstein ist wirklich ein Peilsender gewesen, der auch noch dazu ausgelegt gewesen ist jedes noch so leise Wort mitzuschneiden.“, schwärmt Axel, der solchen Elektronikkram zu lieben scheint.
 

„Das Ding hat sicher ein Vermögen gekostet.“
 

Der Schwede verdreht die Augen, lässt sich aber sonst nichts anmerken.
 

„Schön und gut, aber was bedeutet das jetzt? Ist das Ding noch aktiv?“
 

Deutlich kann man die Verwirrung aus der Stimme des Türkishaarigen hören, welcher sich einfach auf das unterste Bett sinken lässt und den Duft von Sex und Jaden einatmet.
 

„Nein, keine Sorge, aber es wäre wirklich einfacher, wenn ich es dir direkt erklären kann. Bist du bei dir im Zimmer?“, möchte der Feuerdeckduellant wissen, der sich wohl erhoben hat, denn der Schwede kann das Schaben des Stuhles durch das Telefon hören.
 

„Nein, ich bin bei Jay. Wenn es dringend ist, komm ich aber schnell rüber.“
 

-
 

„Mensch, wie lange braucht der denn bitte um sich anzuziehen? Da bin ich ja noch schneller!“, beschwert sich Jaden, der am Treppenansatz auf und ab geht.
 

Hasselberry beobachtet ihn, von seinem Platz auf der Treppenmitte, belustigt. So hat er den Braunschopf schon lange nicht mehr gesehen und gerade deswegen genießt er diesen Anblick auch.
 

„Vielleicht braucht er auch so lange, um passende Sachen zu finden, immerhin bist du ein ganzes Stück kleiner als er.“, äußert sich Hasselberry, der seine Hände sinken lässt, auf welche er sein Kinn abgestützt hat und seufzt dann, „Ich beneide euch richtig, auch wenn du Aster betrügst.“
 

Genervt schnauft Jaden, der auf die Treppe zugeht, die Arme in die Hüfte stemmt und den Dunkelhäutigen finster ansieht.
 

„Könnten wir das bitte lassen? Mein Gott, es ist doch wohl nicht der Weltuntergang, dass ich das tue, was ich für richtig halte!“
 

Nun ja, richtig hat er es in der Nacht auch nicht gehalten, aber das wird er dem Jüngeren unter Garantie nicht auf die Nase binden.
 

„Außerdem kann ich auch nicht mit Aster Schluss machen, denn er geht nicht an sein Handy.“
 

Sicher hätten sie beide noch weiter diskutiert, wäre da nicht die Tür aufgegangen, aus die Jesse zu ihnen tritt und etwas abwesend wirkt.
 

„Gut siehst du aus, auch wenn ich ehrlich sagen muss, das dir rot einfach nicht steht.“, witzelt der Ra Yellow sofort, worauf er sich einen verwirrten Blick einfängt.
 

„Was denn? Es ist nun einmal so, dass dir blau besser steht.“, verteidigt sich Hasselberry verlegen.
 

„Jim würde meine gelbe Uniform auch nicht stehen.“, murmelt er dann noch leise vor sich hin und spürt deutlich, wie sich seine Wangen rot färben.
 

„Hast du es denn schon einmal ausprobiert?“
 

Mit einem Ruck hebt der Dinodeckduellant den Kopf und schaut den Brünetten an, der sich vor ihm auf die Stufe gekniet hat und ihn forschend anblickt.
 

„Ähm, könnte mich mal jemand aufklären?“, mischt sich Jesse ein, der diese Andeutungen nicht ganz nachvollziehen kann und sich ausgeschlossen fühlt.
 

„Ach, unser Hasselberry hat Jimmy den Kopf verdreht, allerdings kriselt es bei ihnen – und das nach der ersten gemeinsamen Nacht.“, schmunzelt Jaden, der es nicht lassen kann seinen jungen Freund zu veräppeln, welcher beleidigt und verlegen zu gleich aus der Wäsche guckt und sicher nur zu gerne dem Heldendeckduellanten an die Gurgel gesprungen wäre.
 

Jesse sieht ziemlich überrascht aus, denn mit so etwas hat er überhaupt nicht gerechnet, dabei ist er doch der Meinung gewesen, dass Jim ein guter Freund von ihm ist. Nun gut, in der letzten Zeit haben sie wirklich kaum miteinander gesprochen, gar Zeit miteinander verbracht, weil irgendwie jeder von ihnen so seine Sorgen und Probleme gehabt hat.
 

>Das muss ich auf jeden Fall dringend ändern!<
 

„Aber wo wir schon einmal beim Thema sind... Was soll ich eigentlich mit euch beiden machen, hm? So gesehen schwänzt ihr den Unterricht und habt nicht einmal eine Entschuldigung. Und das schlimme an der Sache ist, dass ich mich dafür verantwortlich fühle!“, jammert Jaden herum, der in sich zusammensackt und einen leidvollen Anblick abgibt.
 

„Tja... Dagegen kann man wohl nichts machen.“
 

Hasselberry und Jesse tauschen vielsagende Blicke aus, ehe sich auf beiden Gesichtern ein Grinsen schleicht.
 

„Ich finde das gar nicht witzig! Ihr könntet von der Schule fliegen – wollt ihr das etwa?“
 

Synchrones Kopfschütteln antwortet ihm, weswegen er seufzend nach seinem Handy kramt.
 

„Was hast du vor?“
 

Mit seinen smaragdfarbenen Augen beobachtet er jede noch so kleine Bewegung seines Schatzes, der sein Handy endlich findet, es aufschiebt und im Telefonbuch nach einer Nummer zu suchen scheint.
 

„Hey, ich rede mit dir!“
 

Nachdem Jaden auf die vorangegangenen Worte nicht geantwortet hat, versucht es Jesse erneut, doch mehr als eine Geste mit Hand, die Ruhe gebietet, bekommt er nicht.
 

„Ah... Guten Morgen, Kanzler Sheppard“, spricht der Brünette ins Telefon und beginnt vor der roten Unterkunft auf und ab zulaufen.
 

Er könnte das Gespräch auch auf den Lautsprecher legen, aber das will er noch nicht, deswegen hören Jesse und Hasselberry die Erwiderung des Schulleiters nicht, aber die scheint sowieso kurz ausgefallen zu sein, denn Jaden spricht schon weiter.
 

„Ich habe ein Anliegen an Sie.“, beginnt er und macht dann eine Pause, um seine Worte gut zu wählen.
 

„Ich müsste mir zwei unserer Studenten ausleihen, weil ich die verlassene Unterkunft erforschen will.“
 

Natürlich ist ihm klar, dass der Zutritt zu dieser Unterkunft verboten ist, aber dies ist sein Rückzugsort für ihn und der muss aufgeräumt werden. Es missfällt ihm diesen Ort mit jemanden zu teilen, aber für ihn allein ist das einfach zu viel und außerdem braucht er eine gute Ausrede, um den Jungs Ärger zu ersparen. Gerade weil der Zutritt zu dieser Unterkunft verboten ist, stimmt der Kanzler nicht sofort zu, denn Jaden muss ziemlich viel Überzeugungsarbeit leisten und dem Kanzler richtig Honig um den Mund schmieren, bis dieser einlenkt.
 

„Ich danke Ihnen, Kanzler Sheppard. Ach ja, es handelt sich bei den Studenten... Ah, Sie wissen es also schon – gut, dann hat sich das ja jetzt erledigt und keine Sorge, ich passe darauf auf, dass niemand verletzt wird, Sie haben mein Wort!“
 

Daraufhin beendet der Japaner das Gespräch, schiebt das Handy zusammen und verstaut es in seiner Tasche, bevor er sich zu den Jungs umdreht und diese angrinst.
 

„So, ihr seid entschuldigt, also... Habt ihr Lust auf einen Trip durch die verbotene Unterkunft?“
 

Jesse und Hasselberry schauen ihn mit offenem Mund an, denn sie hätten nicht damit gerechnet, dass ihr guter Freund seine Position ausnutzt, um ihnen den Arsch zu retten. Nun, dankbar sind sie ihm auf jeden Fall und deswegen lehnen sie das Angebot auch nicht ab, auch wenn der Dinodeckduellant doch so seine Bedenken hat.
 

„Kann ich nachkommen, Schatz?“
 

Vorsichtig und eher schüchtern äußert der Kristallungeheuerdeckduellant, so untypisch für ihn, seine Bitte, die ihm einen verwunderten Blick des Angesprochenen einbringt, welcher dann aber doch nachgibt.
 

„Du kennst ja den Weg. Lass dich nur nicht von einem anderen Lehrer erwischen.“
 

Dankbar dafür, dass er gehen kann, lächelt er zärtlich, küsst seinen Liebsten sanft auf die Wange und rennt dann los. Seufzend und sich auch etwas verlassen fühlend wendet sich Jaden von dem Türkishaarigen ab und geht dann mit dem Dunkelhäutigen in den Wand, der die zerstörte Unterkunft umgibt. Der Schwarzhaarige schaut immer mal wieder besorgt aus den Augenwinkeln zu Jaden, schweigt aber und folgt diesem weiter, während er im Stillen hofft, dass Jesse bald wieder kommt, denn diese unheimliche Stille behagt ihn weit weniger als die Aussicht in dieses verfluchte Gebäude zu gehen.
 

-
 

Innerlich kochend sitzt Jamie auf ihrem Platz und ballt die Hände unter dem Tisch zusammen. Dass Yusuke sie vor allen Leuten lächerlich gemacht hat, wird dieser noch bitter bereuen, zumindest hat sie sich Rache geschworen. Daher kann sie es auch kaum noch erwarten diesen stickigen Raum zu verlassen. Neben ihr sitzt Blair, die immer wieder besorgt zu ihrer Nachbarin sieht, die mittlerweile ihrer Bleistifte massakriert, die unter lautem Ächzen zerbrechen, was der Blauhaarigen doch so langsam Angst macht. Vorsichtig legt sie der Schwester ihres Schwarms die Hand auf deren angespannte Hände und erhält so ihre Aufmerksamkeit. Mit einem freundlichen, mitfühlenden Lächeln erklärt Blair:
 

„Komm, es bringt doch nichts, wenn du deine Stifte zerstörst. Hör einfach nicht hin.“
 

Es ist schon seltsam, dass gerade Blair sie versucht aufzumuntern, denn die Beiden sind eigentlich nicht gerade das was man best friends bezeichnen kann. Und gerade dieser Umstand macht auch Jamie misstrauisch, doch sie schiebt es eher darauf, dass Blair noch immer glaubt, das sie Chancen bei Jaden hat.
 

>Die arme Irre. Der hat sich doch schließlich nicht ohne Grund geoutet! Da hab ich jawohl mehr Chancen bei Jesse.<
 

Nichtsdestotrotz ist die brünette Obelisk Blue Studentin froh, dass zumindest einer zu ihr hält.
 

„Danke, ich werde es versuchen.“
 

Mit einem zaghaften Lächeln wendet sich Jamie dann wieder Crowlers langweiligen Unterricht zu, der gerade erklärt, dass sie in der nächsten Stunde einen Test schreiben werden, der zu fünfzig Prozent in die Abschlussnote eingeht.
 

>Na das fehlt mir auch noch. Dann muss ich ja doch lernen.<, grummelt die Brünette innerlich, ehe sie leise seufzt und den Ausführungen des Doktors weiter lauscht.
 

„Und vergessen sie nicht, meine Damen und Herren, dass die Abschlussduelle anstehen, die nächste Woche beginnen. Wer weniger als drei Duelle gewinnt, fliegt von der Schule!“
 

Deutlich schlucken die angehenden Duellanten, die sich alle Sorgen um ihre Plätze machen, denn der blonde Lehrer hat keinen guten Ruf, was die Organisation solcher Abschlussduelle anbelangt. Man muss bei ihm immer mit allen Schikanen rechnen! Das Klingeln beendet den Unterricht und lässt Jamie quasi aufspringen, die all die Leute, die sie behindern, zur Seite drückt und dann den Raum fluchtartig verlässt, um einen gewissen Grünhaarigen abzufangen, der vor ihr aus dem Raum gestürmt ist, zusammen mit Atticus und Jim.
 

So schnell sie kann rennt die Brünette durch die Menschenmassen, die sie alle anrempelt und wegschubst, nur um noch schneller voranzukommen, denn die Jungs haben einen großen Vorsprung – auch wenn sie, im Vergleich zu ihr, langsamer gehen und sich dabei amüsiert unterhalten. Zu ihrem Glück kann sie die Herren in einiger Entfernung sehen, denn ihre schokobraunen Augen haben die Gruppe fixiert. Daher sieht sie mit jedem Schritt, den sie tut, wie der Abstand schrumpft, bis sie die Gruppe am Ein- beziehungsweise Ausgang schließlich eingeholt hat und gleich den Arm des Grünhaarigen ergreift, der mitten aus der Bewegung gerissen wird und dadurch fast das Gleichgewicht verliert.
 

Yusuke kann sich aber noch rechtzeitig fangen, dreht sich dafür aber vor Wut rot im Gesicht um und will das Mädel schon anschreien, doch ein Blick in die vor Zorn zu Schlitzen zusammengekniffenen Augen, die diabolisch schimmern, halten ihn davon ab.
 

„So mein Freund jetzt wirst du mir sagen, was das sollte! Ich habe dir rein gar nichts getan und du stellst mich vor allen so bloß!“, mit jedem Wort, das ihren Mund verlässt, wird sie aggressiver und auch lauter, weswegen schon andere Leute sich zu ihnen umdrehen und beginnen zu tuscheln, doch das stört Jamie keineswegs, denn sie blendet es einfach aus und konzentriert sich voll auf die Person vor sich.
 

„Was willst du hören?“, kommt es kühl von Yusuke, der eine ablehnende Haltung einnimmt.
 

„Wir gehen schon mal vor.“
 

Aufmunternd klopft Atticus seinem Freund auf die Schulter, während Jim nur die Hand hebt, ehe beide zur Unterkunft gehen, sich aber über Yusuke unterhalten, doch das hört dieser nicht, weil er mit der Schwester des neuen, jungen Lehrers beschäftigt ist.
 

„Mir geht dein Getue auf den Wecker und ich bin da sicher nicht der Einzige. Alles, was für dich wichtig ist, ist doch Jesse! Dabei könntest du wirklich jeden haben und bist so blind und siehst nicht einmal, dass er absolut nichts von dir will, denn der sieht nur Jaden!“
 

Der Grünhaarige fragt sich, warum er sie aufklären muss, wobei es doch nicht seine Angelegenheit ist... Nunja, er ist ja nicht der Erste, der ihr das an den Kopf knallt, aber wenn man es ihm im Guten sagt, scheint sie es ja nicht zu verstehen.
 

„Such dir doch einfach nen Anderen. Mein Gott, bei deinem Aussehen ist das nun wirklich nicht das Problem, aber nein... Wenn es dir nur darum geht deinen Bruder eins auszuwischen, dann kenne ich da weitaus bessere.“, da von seiner Seite alles gesagt ist, dreht er sich, ihr die kalte Schulter zeigend um und stolziert erhobenem Hauptes heraus, während er eine nachdenkliche, aber auch verwirrte Jamie zurücklässt, für die Yusukes Worte ein Rätsel sind.
 

„Stimmt es, dass du nur Jaden schaden willst?“
 

Erschrocken dreht sich die Brünette um und sieht in goldbraune Augen, die sie fast schon kalt mustern. Mühevoll schluckt Jamie, die sich denken kann, dass sie sich jetzt noch mehr anhören darf.
 

„Wie sehr musst du ihn hassen, dass du selbst Jesse benutzt, der das nun wirklich nicht verdient hat! Ehrlich... Ich hab dich ganz anders eingeschätzt. Du bist echt das Letzte.“
 

Am liebsten hätte Alexis, die von den wahren Absichten der Brünetten tief erschüttert ist, ihr vor die Füße gespuckt, doch das lässt ihre Erziehung nicht zu, daher begnügt sie sich auch mit ihren kalten Worten, ehe sie das Mädchen einfach stehen lässt und stumm an ihr vorbeigeht.
 

>Am besten ich werde das Jaden und Jesse sagen.<
 

-
 

Auf und ab gehend wartet Axel auf Jesse, der ihm im Telefonat versichert hat sofort zu ihm zu kommen, doch seit diesem Telefonat ist eine gute halbe Stunde vergangen und der Schwede ist immer noch nicht hier. Gerade als er sich selbst auf den Weg machen will, um den Kristallungeheuerdeckduellanten entgegenzukommen, öffnet sich die Tür.
 

„Wurde auch Zeit, dass du auftauchst. Der Ohrring setzt schon fast Rost an!“, ohne sich umzudrehen spricht er seinen Gast an, der sich erst durch sein Kichern verrät.
 

„Tut mir leid, aber ich steh so überhaupt nicht auf Ohrringe.“
 

Erschrocken dreht sich der Amerikaner um und erblickt den jüngeren Bruder von Zane, welcher einen weißen Verband am Kopf trägt und sich an der Wand abstützt.
 

„Syrus, was machst du denn hier? Und dann noch in diesem Zustand?“
 

„Miss Fontaine hat mir gesagt, dass ich wieder gehen kann, ich dürfe nur nicht am Unterricht teilnehmen und da alle anderen noch im Unterricht sind, fiel mir ein, dass du sicher hier bist... Aber so wie es scheint hast du jemand anderen erwartet. Stör ich vielleicht?“
 

Wie immer ist der Hellblauhaarigen sehr besorgt, dass er vielleicht zur Last fällt, doch diese Sorge treibt ihn der Amerikaner aus.
 

„Nicht doch. Setz dich einfach. Ich warte nur noch auf Jesse. Er wollt den Ohrring abholen will, den er von Jamie bekommen hat.“
 

Mit großen grau-grünen Augen wird der Feuerdeckduellant angeschaut.
 

„Du bist schon fertig?“, fragt er erstaunt nach, denn eigentlich hat er vermutet, dass es wesentlich länger dauert.
 

Sicher hätte es das auch, hätte sich Axel nicht daran gesetzt und das Problem behoben.
 

„Wo ist er eigentlich? Jesses Zimmer ist doch nur wenige Türen von deiner entfernt.“
 

Die Stirn runzelnd überlegt Syrus, was den Schweden wohl aufgehalten haben könnte. Nun, wenn er so zur Uhr sieht, die auf Axels Schreibtisch steht, dann könnte jetzt durchaus Pause sein und somit könnte ihn Jamie abgefangen haben, auch wenn er nicht glaubt, dass dieser sich auf ein Gespräch einlässt.
 

„Der ist bei Jaden – wohl schon den ganzen Morgen.“, antwortet der Amerikaner, der sich umdreht und mit dem mikroskopischen Sender spielt, den er neu programmiert hat und nun für seine Zwecke verwenden könnte, wenn er denn schon eine Idee hätte, wofür er solch einen technologisch fortschrittlichen Chip braucht.
 

Nachdenklich beobachtet Syrus den Älteren, während er mit den Gedanken ganz und gar nicht bei der Sache ist.
 

>Wenn Jesse noch immer bei Jaden ist, dann wird er wohl kaum gestern Nacht zurückgekommen sein, was bedeutet, dass sie die Nacht zusammen verbracht haben.<
 

Eigentlich müsste man bei solchen Gedanken Hintergedanken bekommen, doch die hat er ganz und gar nicht. Er hat die Beiden ja gestern erlebt und geht deswegen davon aus, dass sie einfach nur die Zeit beim Quatschen vergessen haben.
 

>Das ist mal wieder typisch für die Beiden!<
 

Lächelnd schüttelt er den Kopf und wird dann aber schnell wieder in die reale Welt zurückgerufen, weil die Zimmertür zwar leise geöffnet, aber mit einem Knall wieder ins Schloss geworfen wird. Sy springt vor Schreck fast an die Decke und Axel lässt den Chip fallen, auf welchen er fast springt, weswegen er den Neuankömmling auch äußerst finster anblickt.
 

„Sag mal, geht‘s noch? Wolltest du mein neustes Schmuckstück zerstören?“
 

„Ja, ich hab dich auch lieb.“, lacht Jesse, der zu ihm tritt und ihm freundschaftlich auf die Schultern klopft, „Magst du mir den Ohrring bitte geben, ich hab leider nicht so viel Zeit.“
 

Verwundert heben Sy und Axel die Augenbrauen und warten auf eine weitere Erklärung, doch alles was sie erhalten ist ein kellertiefes Seufzen und ein fast schon flehender Blick, sodass der Feuerdeckduellant Mitleid bekommt, sich umdreht und den Ohrring nimmt, welchen er in die Hand des Schweden legt und ihn dann anblickt.
 

„Glaub ja nicht, dass du so einfach davon kommst! Du bist mir später ne Erklärung schuldig!“
 

Brav nickt der Kristallungeheuerdeckduellant, der sich schon umdreht und Anstalten macht das Zimmer zu verlassen, als ihn Syrus Frage stehen bleiben lässt.
 

„Es geht mich ja nichts an, aber müsstest du nicht eigentlich im Unterricht sitzen?“
 

Verlegen kratzt sich der Angesprochene am Hinterkopf und grinst dümmlich.
 

„Naja, weißt du... Du hast schon Recht, es geht dich eigentlich nichts an.“
 

Ruck zuck rennt der junge Duellant aus dem Zimmer und den Zurückgebliebenen wird klar, dass der Schwede nicht darüber reden will.
 

„Tja, kann man nichts machen. Mich interessiert’s aber schon, was er jetzt macht, wenn er schon schwänzt…“, murmelt der Dunkelhäutige gedankenverloren vor sich hin, weshalb er das hinterlistige Grinsen – wobei er nicht mal geglaubt hätte, dass Sy so etwas kann – des Hellblauhaarigen nicht wahrnimmt.
 

„Wollen wir ihm folgen?“, fragt er schließlich nach und blickt lange zu Axel, der kurz überlegt, dann aber zustimmt, weil er ja sonst nichts weiter zu tun hat.
 

„Worauf warten wir dann noch? Wenn wir uns ran halten, holen wir ihn noch ein.“
 

Wie auf Kommando springen beide auf und stürmen aus dem Raum, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihnen her.
 

-
 

„Oh man, ist das hier unheimlich! Ich hab sogar schon Gänsehaut.“
 

Augenrollend und kommentarlos geht der Japaner einfach weiter, immerhin kennt er sich hier aus.
 

„Ich kann echt nicht verstehen, warum du ausgerechnet dieses Gebäude erforschen willst!“
 

Auch dazu schweigt sich Jaden aus, der einfach die Treppe zum Obergeschoss anstrebt, die zwar etwas mitgenommen aussieht, aber durchaus noch betreten werden kann.
 

„Wenn du weiter so herum jammerst, hetze ich dir Pharao auf den Hals!“, droht der Heldendeckduellant, der nach oben sieht, während er eine Stufe nach der anderen erklimmt.
 

Immer wieder knackt und ächzt die Treppe, aber sie stürzt nicht ein, dafür jagt sie dem sonst so mutigen Hasselberry eine Heidenangst ein, der am ganzen Körper zittert und sich hektisch immer wieder umdreht.
 

„Hasselberry, nun sei doch kein Frosch. So oft wie ich in diesem Gebäude bereits war, muss ich doch wohl wissen, ob es gefährlich ist oder nicht! Nun reiß dich zusammen und hilf mir lieber die Zimmer abzuklappern und aufzulisten, was für Schäden es gibt.“
 

Schnell kramt er Papier und Stifte und reicht seinem Begleiter etwas davon, während er selbst auch genügend übrig behält.
 

„Du wirst nach rechts gehen, während ich die linke Hälfte übernehme und in einer halben Stunde treffen wir uns wieder hier, damit wir uns austauschen können.“
 

Es ist keine Frage oder eine Bitte gewesen, nein, Jaden fordert den Dinodeckduellanten dazu auf das zu tun – nicht weil er ihm eins auswischen will, sondern damit Hasselberry seine Angst überwindet.
 

„Gut, aber wenn mir was passiert, mach ich dich dafür verantwortlich!“, ohne ein weiteres Wort dreht sich der Dunkelhäutige um und stiefelt in den noch dunkler wirkenden Abschnitt.
 

„Pass bloß auf, dass ich dir keine Monster oder Geister auf den Hals hetze – für diesen Kommentar!“, ruft Jaden ihm noch nach, bevor er sich zu seinem Abschnitt zuwendet und gleich mit der ersten Tür beginnt.
 

Es ist eine zähe Arbeit und man kommt nicht so schnell und gut voran, denn man muss wirklich jede noch so kleine Riss muss aufgeführt werden – zumindest ist dies Jaden wichtig, denn er hat bereits Pläne mit diesem Gebäude. Zwar ist dies sehr spontan entschieden worden, aber deswegen muss es ja noch lange nicht schlecht sein. Besser als seine Unterkunft ist es allemal. Zimmer um Zimmer arbeiten sich die beiden Duellanten vor, unabhängig voneinander und mit einer anderen Geschwindigkeit. Trotzdem schaffen sie es in nur einer halben Stunde das Obergeschoss komplett abzuarbeiten und sich an der Treppe wieder zu sammeln, wo sie auch gleich alle Beobachtungen austauschen.
 

„Ziemlich viel, was kaputt ist, allerdings ist das auch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie lange dieses Haus leer steht. Es wird wohl doch recht viel Arbeit werden“, seufzt der Heldendeckduellant, der sein Kinn auf seine Handfläche stützt und starr nach vorne sieht.
 

Seine Worte lösen auf jeden Fall entsetzen bei seinem Begleiter aus, doch er reißt sich zusammen, um sich nichts anmerken zu lassen, stattdessen äußert er etwas anderes. „Was genau willst du denn hier machen?“
 

Doch der Brünette bleibt ihm eine Antwort schuldig, weil von unten her Jesse nach ihnen ruft.
 

„Hier oben, Jess!“

Kaum hat der Japaner das gesagt, da hören sie auch schon Schritte, die sich ihnen nähern, bis schließlich der Schwede vor ihnen steht – völlig außer Atem und verschwitzt.
 

„Du hast ganz schön lange gebraucht.“, bemerkt sein Seelenverwandter, der ihn eingehend mustert und enttäuscht feststellt, das sich der Schwede wieder umgezogen hat, allerdings ist dies nicht das einzige, was ihm auffällt, doch noch kann er nicht benennen, was es ist.
 

Unter dem intensiven Blick des Japaners wird dem Schweden ganz anders, der dunkelrot anläuft.
 

„Was?“
 

„Hmm?“
 

Verdutzt schauen die schokobraunen Augen in die strahlenden Smaragde, während Hasselberry sich abwendet und verlegen, aber auch bedrückt, weil es bei ihm nicht so gut läuft, zu Boden sieht. Natürlich entgeht dem Paar das nicht, weswegen sie sich auch schnell entschuldigen und von da an darauf achten sich nicht zu nahe zu kommen.
 

„Okay, verrate mir, was wir machen sollen.“, fordert Jesse, der sich wieder gefangen hat und nun abwartend zu Jaden sieht, welcher ihm die Papiere überreicht.
 

„All diese Gegenstände müssen wir rausbringen und ersetzen. Aber in erster Linie müssen wir die Zimmer freiräumen und sie dann sanieren.“
 

„Okay, was genau planst du?“
 

Mehr als ein geheimnisvolles Lächeln bekommt er aber nicht, denn der Japaner erhebt sich, klopft den Staub und Dreck von seinen Sachen und streckt sich erst einmal, um seine Muskeln und Knochen warm zu machen.
 

„Wir sollten anfangen, sonst dauert das zu lange und wir haben nur diesen Tag dafür!“
 

Stöhnend erheben sich auch die restlichen Anwesenden, ehe sie sich, unter Jadens Lachen, an die Arbeit machen. Alle Zimmer werden eines nach dem Anderen ausgeräumt, wobei man gleich sortiert. Noch verwendbare Möbel werden in das Erdgeschoss gebracht, wo sie aufgestapelt werden, während die kaputten Gegenstände hinter dem Zaun, welcher die Unterkunft weitläufig umgibt, abgelegt werden.
 

-
 

Schon während sie dem Schweden folgen, beschleicht dem Hellblauhaarigen ein sehr ungutes Gefühl, welches er erst nicht einordnen kann, aber je dichter sie dem verbotenem Gebäude kommen, desto mehr versteht er, was mit seinem Körper los ist, denn weder er noch Chumley haben äußerst gute Erinnerungen an dieses verfluchte Haus und sicher hat selbst Alexis noch hin und wieder Albträume.
 

„Was treiben die hier bitte?“, flüstert er ungläubig vor sich hin, „Die wissen doch, dass das Betreten dieses Gebäudes verboten ist! Wollen die von der Schule fliegen?“
 

„Nicht so laut oder willst du uns verraten?“, zischt ihm Axel zu, der auf einen Baum klettert, weit in die Krone hinein und von dort aus die Sache beobachtet.
 

Syrus hingegen legt sich unter einem Busch und beobachtet mit Adleraugen jede Bewegung, während er sich im Stillen fragt, was die Jungs damit eigentlich bezwecken.
 

>Sicher hat Jaden das eingerührt.<
 

Es schaudert ihn, wenn er daran denkt, dass vor allem der Heldendeckduellant seine wahre Freude an besonders gefährliche Dinge hat.
 

>Ich bin schon nicht mehr so ängstlich wie noch am Anfang unserer Ausbildung und doch kann ich nicht verhindern, dass ich eine Gänsehaut bekomme!<
 

Ja, der gute Sy ist erwachsener geworden, doch manche Dinge ändern sich nie, was ja nicht immer etwas Schlechtes ist. Wie lange sie nun wirklich unentdeckt in ihren Verstecken verharrt haben, können sie hinterher nicht mehr genau sagen, jedenfalls hat irgendwann Jaden vor ihren Verstecken gestanden und nur verschmitzt gegrinst.
 

„Wenn ihr schon hier seid, dann könnt ihr uns ja auch helfen, statt dumm herumzugucken. Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen!“
 

Während Syrus sehr angestrengt aus seinem Versteckt kriecht, lässt sich Axel fast schon elegant und mühelos an einem Seil hinunter.
 

„Wie hast du uns eigentlich bemerkt? Wir haben doch keine Geräusche gemacht.“, möchte der Kleinere von ihnen wissen, woraufhin Jaden einfach nur grinst.
 

„Yubel“, ist alles, was er dazu sagt, denn er dreht sich um und geht einige Schritte auf das umzäunte Gebäude zu, aus welchem Hasselberry und Jesse mit kaputtem Tisch und Stuhl kommen, als er plötzlich inne hält, seine linke Hand krallt sich in sein schwarzes Shirt, während ein unbekannter Schmerz durch seinen Körper rauscht und er deutlich spürt, wie sein Körper pulsiert, als würde er ein Signal empfangen.
 

Keuchend, weil er den unbekannten Schmerz in seinem Inneren nicht aushält, der in Wellen über ihn hereinbricht, sinkt er in die Knie und krallt sich mit einer Hand ins Gras, während die Andere noch immer über sein Herz im Shirt liegt. Schweiß glänzt auf der Stirn des Brünetten, welcher in kleinen Perlen über die Haut strömt und zu Boden fällt, zudem hat er die schönen schokobraunen Augen zugekniffen.
 

„Jay!“
 

Erschrocken lassen sowohl der Ra Yellow Student als auch der Obelisk Blue Student ihre Möbelstücke fallen und stürmen auf ihren Freund zu, bei welchem Axel und Syrus, die ja einen deutlich kürzeren Weg gehabt haben, bereits verharren und versuchen herauszufinden, was denn plötzlich mit diesem los ist.
 

„Hey, rede mit uns!“, fordert Axel, der sich vor Jaden gekniet hat und dessen Schultern ergreift.
 

„Was ist los? Bist du gestolpert oder hat dir jemand was gegen den Kopf geworfen?“
 

Nun, seit der Sache mit dem Klippensturz trauen die engsten Freund, rund um Jaden, dessen Schwester alles zu, weswegen sie hinter jedem Anzeichen von Schwäche ein Attentat dieser Hexe vermuten. Langsam öffnet der Heldendeckduellant ein Augen, auf welchem er erst gar nichts sieht und dann aber die besorgten schwarzen Augen seines Kumpels fixiert.
 

„Ge... Geht schon... wieder.“, bringt Jaden mühevoll heraus, welcher sich zusammensacken lässt und erleichtert aufatmet, weil die Schmerzen langsam abklingen.
 

>Yubel, was war das? Woher kommen diese Schmerzen?<
 

Da sie aber nicht allein sind, erscheint seine Wächterin nicht, stattdessen muss er sich mit seinen Freunden begnügen, die ihn mit Fragen löchern, auf welche er doch keine Antwort hat.
 

„Bist du sicher, dass es dir wieder gut geht? Willst du dich nicht vielleicht doch lieber ausruhen?“, fragt Jesse besorgt nach, der über die Wange des Japaners streichelt und dabei dessen erhitztes Gemüt spürt.
 

„Es geht wirklich, macht euch also keine Sorgen.“
 

Noch etwas schwach auf den Beinen, richtet er sich auf und lächelt seine Freunde an, welche ihm nicht ganz glauben, da er noch immer kreidebleich ist.
 

„Na schön, aber wenn du nochmalschwächelst, wirst du schön ins Bett gehen und dich erholen.“, stur, zumindest in diesem Punkt, verschränkt der Schwede die Arme vor der Brust und duldet keinen Widerspruch.
 

Brav stimmt der Heldendeckduellant zu, kehrt dann aber in das Gebäude zurück, um das Erdgeschoss zu durchsuchen, welches ja als nächstes ausgeräumt werden muss. Seine Freunde bleiben zurück und schauen ihn besorgt nach.
 

„Bist du dir wirklich sicher, dass dies eine gute Entscheidung gewesen ist?“, möchte Syrus wissen, der sich noch immer Sorgen um Jaden macht, schließlich ist es noch gar nicht so lange her, dass sie ihn beinahe für immer verloren hätten.
 

„Selbst wenn ich ihn ins Bett verfrachtet hätte, wäre er nie und nimmer liegen geblieben, stattdessen wäre er furchtbar schlecht gelaunt und das will ich mir nicht antun. Schon gar nicht, wenn wir morgen bei ihm Unterricht haben.“, lacht der Türkishaarige, worüber Axel nur den Kopf schütteln kann.
 

„Sei doch ehrlich, du würdest ja schon früher unter ihm leiden, weil du ja bei ihm schläfst. Außerdem kannst du es doch gar nicht ertragen, wenn er verstimmt ist – schon gar nicht, wenn du der Auslöser bist!“, mischt sich Hasselberry ein, der ein fieses Grinsen auf den Lippen trägt und Jesse gerne ins Messer laufen lässt.
 

Verdutzt schauen Syrus und Axel zwischen den Beiden hin und her, denn ihnen beschleicht das Gefühl, dass sie etwas verpasst haben. Trotzdem fragen sie nicht nach, stattdessen beobachten sie nur Jesses Reaktion, die doch so viel mehr aussagt, als es Worte je könnten. Ertappt wendet sich der Schwede ab, der einen deutlichen Rotschimmer auf den Wangen hat.
 

„Wir sollten jetzt besser Jaden helfen, nicht dass umkippt und sich verletzt.“, murmelt er nur und geht demonstrativ sogar vor.
 

Schmunzelnd folgen ihm die anderen Drei, wobei vor allem Hasselberry fies und selbstzufrieden grinst.
 

-
 

Der Abend bricht über die Insel im Pazifik herein und kündigt so an, dass es bald Zeit wird, schlafen zu gehen. Jaden kommt, frisch geduscht, zurück in sein Zimmer und genießt die Ruhe, die ihn umgibt. Eigentlich hat Jesse bei ihm bleiben wollen, nachdem sie vor zwei Stunden mit der verbotenen Unterkunft fertig gewesen sind, doch Jaden hat es ihm ausreden können. Aus gutem Grund, wie er findet, denn er würde seinem eigenen Ruf schaden, wenn herauskommt, dass er sich mit seinem Schüler eingelassen hat. Natürlich ist der Kristallungeheuerdeckduellant nicht gerade glücklich gewesen, aber er hat sich gefügt, mit dem Versprechen sich sofort zu melden, wenn es dem Brünetten wieder schlecht geht. Doch überraschenderweise geht es ihm hervorragend.
 

Pharao, der sich in das oberste Bett gekuschelt hat, schläft friedlich und gibt so die Seele frei, die sich in dessen Magen befindet. Der kleine, golden schimmernde Ball schwirrt auf den jungen Lehrer zu, welcher sich auf dem Bett ausgestreckt hat und starr nach oben schaut.
 

/Du wirkst heute so nachdenklich. Ist etwas passiert?/
 

Die Kugel verwandelt sich in einen Körper, welcher sich vor das Bett setzt und mit dem Rücken gegen die Unterleiste eben dieses lehnt.
 

„Heute beim Aufräumen der verbotenen Unterkunft war plötzlich ein Schmerz, den ich vorher noch nie hatte. Er war so heftig, dass mir schwarz vor Augen geworden ist und mein Körper hat pulsiert – zwar nicht so heftig, aber doch so sehr, dass ich es selbst wahrgenommen habe.“, berichtet Jaden ruhig und eher nachdenklich, „Woher kommt dieser Schmerz? Es ist so gewesen, als habe mein Körper ein Signal aufgenommen.“
 

Nachdenklich schweigt der Geist, der von so etwas nie gehört hat und dabei lebt er schon sehr lange.
 

/Was sagt denn Yubel dazu?/, fragt er schließlich nach um Zeit zu gewinnen, während er selbst nachdenkt, was sein ehemaliger Schüler da am Besten machen kann.
 

„Yubel hat sich bisher noch nicht dazu geäußert. Sie hat sich bisher noch nicht einmal gezeigt.“, murrt der Heldendeckduellant missmutig, denn es passt ihm ganz und gar nicht, dass er auf ihren Rat verzichten muss.
 

Da er es aber nicht ändern kann, reicht es ihm aus leicht vor sich hin zu grummeln.
 

/Hast du vielleicht die Bücher durchwälzt? Vielleicht findet sich darin ja eine Antwort./
 

Mit einem Ruck sitzt der Japaner auf dem Bett, erschreckt damit den Geist so sehr, dass dieser zur Seite springt und spürt, wie sich der Blick des Japaners in seine Augen frisst.
 

„Das ist die beste Idee, die ich bisher gehört habe!“
 

Vom Bett aufspringend rauscht der quirlige Lehrer aus dem Zimmer und direkt in sein Büro, in welchem sich mehrere Regale mit interessanten Büchern befinden. Zielstrebig geht er auf diese Regale zu und entnimmt einige Bücher, in welchen er eher vermutet etwas Passendes zu finden und setzt sich dann an den Schreibtisch, um eben diese Bücher durchzuarbeiten.
 

Kopfschüttelnd folgt Banner seinem Lieblingsschüler und beobachtet ihn, wie er eine Seite nach der anderen durchliest und sich kleine Randnotizen macht. So geht es, Stunde um Stunde, die ganze Nacht hindurch, bis...
 

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  ShinoYuta
2013-04-05T14:18:08+00:00 05.04.2013 16:18
Darf ich jamie erwürgen? Dieses kleine biest xD gibt ihm einfach einen manipulierten ohrring. Ich wüsste wirklih gerne woher sie die kohle hat :D
Das mit der verlassenen unterkunft finde ich total spannen. Und warum er schmerzen hatte macht mich auch neugierig xD
Von:  hAyLeY9pOtTeR
2013-01-02T16:39:57+00:00 02.01.2013 17:39
Mann das kapitel habe ich seit Weihnachten versifft!! >.< wie?! Ich hör nicht richtig dass ein peilsender in den Ohrring war! Hey diese Jamie ist hinterhältiger als man denkt und spioniert nur und will alles Abhören?! So ne verdammte Stalkerin aber auch!! *zu jamie* hey schon mal von Privatsphäre gehört?! Schön dass jaden und Jesse zusammen kommen und gönne die beiden das Glück, egal wer sich im weg stellt. Jay hat Aster betrogen? So what! Der ist beim letzten Kapitel der letzte Feigling geworden. xP interessant: Jay will mit hasselberry und Jesse die verbotene Unterkunft erkunden? Was wollen die anstellen? Die Bude neu renovieren? xDD oh nein! :( Jay hat Schmerzen? Er wird doch nicht einen Rückfall erleben, damals wo er von der Klippe gestürzt worden war und schwer verletzt hatte! ;__; und nachträglich schöne Weihnachten (ist längst zwar vorbei) und noch freues neues!
Von:  Zane45
2012-12-25T23:44:09+00:00 26.12.2012 00:44
Halli Hallo Hase xD und frohe weihnachten alle mans, die hier noch Kommis schreiben oder schon geschrieben haben xD
Da ich ja direkt neben dir sitze, brauch ich dir nich mehr Frohe Weihnachten wünschen xD Hab ich ja schon längst xD
Aber zu guter letzt, schenk ich dir noch ein schnuckeliges kleines Kommileinchen xD Auf das du damit sehr sehr glücklich wirst xD

Ich bin da ganz Hassleberrys Meinung, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Jaden mal jemanden in sachen Liebe hintergehen würde. ^^" Aber wenn ich ehrlich bin, hat es Aster verdient das Jay ihn betrügt und das er nich mal ein schlechtest gewissen davon bekommt is Asters gerechte Strafe! xD Der hats noch mehr verdient, verhackstückelt, zu Konfeti verarbeitet und durch den Fleischwolf gedreht zu werden! X.x* *grrr*

Und Jesse is geil eh! xDDD Läuft noch in Boxer rum und Jay stört dat nich im geringsten xDD Ich frag mich allerdings, warum sind Jesses Klamotten eigentlich Nass? o.O Ich hab den Inhalt des letzten Kapis nich mehr so im Kopf ^^"

xDDD Ich will allerdings Jesse mal in Jadens Klamotten sehen xD Ich finds so süß wie er reagiert, als Jesse meinte, Jamie würde sich auf ihn stürzen wenn er in Boxer über den Kampus stolziern würde xD

Es is so Geil, wie Axel erstmal fett, während des Telefonats mit unserm süßen Norweger, von Jamies Geschenk schwärmt xDDD Der trau ich mittlerweile alles zu, dat sach ich dich xD Ich hoffe mal nich, dass er das ding dann noch trägt, wenn Axel den Peilsender und die Wanze deaktiviert hat. <.< Ich würde das an Jadens Stelle nicht wirklich toll finden, wenn er das Geschenk von ihr trägt. Mich wunderts so schon ziemlich, das er Jamies 'Geschenk' angenommen hat, wo er doch nur ihren älteren Bruder sieht, selbst in ihren Augen. Und ICH! hätte sie sofort scheiße gefunden, wenn die vor mir stehen würde. ;) Na ja, zumindest wär ich misstrauisch hoch zehn geworden und hät der nich ein wort geglaubt ;) Ich war so unendlich schadenfroh wie selbst Alexis eeeendlich davon wind bekommen hat, was die scheiß tussi vorhat, dass sie Jaden nur schaden will in ihrer unendlichen Neid. xD Und ich glaube das Blair nie checken wird das Jaden Schwul is. ^^" Selbst wenn man ihr das mehrmals schriftlich gibt xDDD

Ich finds selbstlos und doch eigennützig von Jaden, das er Jesse und Hassleberry vom Unterricht freistellen lässt um mit ihm die verbotene Unterkunft aufzuräumen xD

Hassleberry tut mir irgendwie leid, dass es zwischen ihm und Jim grade nich so gut läuft, aber ich bin mir sicher, dass es wieder besser wird ;) So wie bei unseren beiden voll Chaoten xD

Banner der Retter in der Not xD Wie sonst auch xD Ich find ihn sowieso schon seit deiner anderen FF toll ^__^

Ich freu mich aufs nächste Kapitel und mach weitet so xD Allerdings hab ich schon mehrere fehler gesehen, die deine andere Betarin übersehen zu haben scheint ;)

Bis Morgen xDDDD Zanüüü
Von:  Yuya-chan
2012-12-25T18:54:10+00:00 25.12.2012 19:54
Frohe Weihnachten~ ^^
Und ich bin die Erste, juchu XD
*Goldmedaille*

Da hat Jay vollkommen recht, er hat nicht nur einmal schon gegen Regeln verstoßen,
da macht eine mehr oder weniger auch nichts aus XD
Und das mit Aster...
*groll*
Wenn der nicht treu sein kann...
Außerdem nach dem, was er gemacht hat -.-
Ui, da kommt Jadens eigene Eifersucht zur Geltung, wenn Jesse das Thema anschneidet XD
Aber wo er Recht hat, hat er Recht >.<
Bei Jamie muss man aufpassen <.<
*Holzscheite zu einem Haufen schlicht*
Außerdem würden da noch so einige andere blöd schauen XD
So in etwa die ganze Schule XDDDD
Dass Jamie irgendwas mit dem Ohrring getrieben hat, war klar -.-
Dieses *piep* *piep*
Aufspüren und auch noch belauschen! -.-
So tief muss man auch fallen -.-
Das mit Jim und Hasselberry wird wieder werden ^^
Irgendwie schaffen sie es doch immer ;D
Armer Jay XD Als Lehrer hat man es auch nicht leicht ;D
Aber so kann er wenigstens mehr Zeit mit seinem Schatz verbringen ^^
Wenn der dann wieder zurückkommt XD
*Jamie auslach*
So ein Pech, wenn man denkt, man kann Yusuke vor der ganzen Schule fertig machen
und dann dreht der den Spieß einfach um!
So gehört es sich auch!!!
*Yusuke und Lexi anfeuer*
Dieses Biest hat es auch wirklich nicht anders verdient, dass man mit ihr Schlitten fährt
*hehehehehehehe*
XD
Würd dir auch nicht stehen, Sy ;D
Würde sehr komisch aussehen, wenn du Ohrringe trägst ;P
Und man sollte schon auf seine Umwelt achten XD
Das nächste Mal kriegen die Zwei nen Herzinfarkt XD
Jesse mit diesem flehenden Blick, dass man Mitleid bekommt?
Eieieieiei XD
*Nasenbluten mit Taschentuch stop*
Armer Hasselberry XD
Sonst so mutig, aber bei der verbotenen Unterkunft kriegt er Panik
Ok, muss auch nicht jedermanns Sache sein XD
Aber was Jay wirklich vor hat, außer die Unterkunft zu sanieren? o.O
Man macht sich doch nicht soviel Mühe, nur um einen verbotenen Ort wieder sauber zu bekommen.
Wäre auch wirklich zu einfach gewesen, wären Sy und Axel unbemerkt geblieben XD
Nicht, wenn Yubel dabei ist ;D
Aber, was ist wirklich mit Jay? Q.Q
Das ist nicht gut, dass er Schmerzen hat.
Da kommt bestimmt noch was auf ihn zu >.<

Freue mich schon sehr aufs nächste Kapi ;D

LG


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