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Sweet grief of LOVE

Liebe, Lügen, Leidenschaft
von

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Der Feind in meinem Bett

Liebes Tagebuch,
 

ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte. Ich weiß nicht, wie lange ich noch die glückliche und unbekümmerte Elena spielen kann, die Alle von mir erwarten. Ich hatte gedacht, dass es mir leichter fallen würde, all das zu vergessen, was Jeremy und mir widerfahren ist, doch es begleitet mich.
 

Jeden Tag, denke ich unentwegt an das Gesicht meiner Mutter. Wie sie mich ansah, als das Auto von der Straße abkam und in den Fluss stürzte. Ständig sehe ich sie, wie sie versucht sich abzuschnallen und zu mir nach hinten greift, um mich zu beschützen. Immer wieder kann ich ihre Schreie in meinem Kopf hören, wie sie meinen Vater anfleht, er solle mich retten, wo sie es doch nicht kann.
 

Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denken muss, dass ich… Nur ich Schuld daran bin, dass meine Eltern nun tot sind. Hätte ich mehr Verantwortung gezeigt und wäre nicht auf diese Party gegangen, dann hätten sie mich nicht so spät noch abholen müssen und wir hätten niemals diesen Unfall gebaut.
 

Auch wenn ich die Zeit nicht zurück drehen kann und ich nicht ungeschehen machen kann, was passiert ist, so hoffe ich doch, dass ich irgendwann dazu bereit bin zu vergessen und mir vielleicht sogar selbst zu vergeben. Bis es jedoch so weit ist, bin ich froh jemanden an meiner Seite zu haben, der mich unterstützt und mir den Halt gibt, den ich in dieser schweren Zeit brauche.
 

Egal was passiert, ich weiß dass Stefan immer bei mir sein wird und dass ich mich auf ihn verlassen kann. Er beschützt mich… Hält ein Auge auf mich… Liebt mich.
 

Seit diesem Eintrag in mein Tagebuch, waren nun schon einige Monate vergangen und als ich mir noch einmal Alles durchlas, konnte ich mich dabei ertappen, wie ich leise lachte. Die Zeit damals war sehr schwer für mich gewesen und eigentlich war das nichts, worüber man hätte lachen sollen, doch ich tat es. Mein Leben hatte mit dem Tod meiner Eltern so abrupt geendet, dass ich damals nie daran geglaubt hätte, dass es noch einmal wieder andere Zeiten geben würde, doch seit ich mit Stefan Salvatore zusammen war, erlebte ich Dinge, die mich immer weiter von meinen alten Problemen und Sorgen entfernten und die mir zeigten, dass es außer der kleinen und heilen Vorstadtwelt, hinter meinem Fenster, auch noch eine andere Welt gab, die es sich zu entdecken lohnte… Seine Welt. Er war ein Vampir und Gott weiß, wie schräg ich das am Anfang fand, doch mit der Zeit begann ich damit zu leben und nun ist es mittlerweile so, dass es für mich einfach dazu gehört. Ich habe begonnen ihn so zu lieben wie er ist, ob nun mit Reißzähnen oder ohne, spielt dabei gar keine Rolle mehr. Auch Bonnie hatte in den letzten Monaten eine Menge durchgemacht. Sie hatte nach und nach herausgefunden, dass sie eine Hexe war und mächtige Zauberkräfte besaß, vor denen sich sogar ein Vampir in Acht nehmen musste. Zuerst konnte sie nur durch Gedankenkraft ein kleines Feuer erschaffen, mittlerweile ist sie im Stande dazu mächtige Zauber auszusprechen und Flüche zu brechen, die sie nicht einmal selbst verhängt hatte. Leider jedoch, gab es auch bei ihr in der letzten Zeit einige große Niederschläge, die sie schwer trafen. Zum einen hatten wir einen ziemlich heftigen Streit, in dem es natürlich wie immer um Stefan und seinen Bruder Damon ging. Dann konnte sie für eine ganze Weile lang ihre Kräfte nicht mehr richtig kontrollieren, was sie ziemlich mitnahm. Zu guter Letzt dann, starb vor einer Weile auch noch ihre Großmutter und lies Bonnie somit ganz allein mit all dem Wissen über ihre Hexenkräfte und damit, nicht zu wissen, wie sie dazu im Stande war, ihre Kräfte wieder zu versiegeln und wieder ein ganz normales Leben führen zu können.
 

Ja, die letzten Tage waren schon sehr aufregend für uns und es machte in keinster Weise den Anschein, als würden die merkwürdigen Ereignisse hier in Mystic Falls einen Abbruch finden. Nachdem Bonnie und ihre Großmutter vor einigen Tagen den Bann gebrochen hatten, der die Gruft versiegelt hielt, in der Damon hoffte Katherine finden zu können, kam es wieder zu merkwürdigen Mordserien in unserer Kleinstadt und selbst Damon konnte sich nicht erklären, wieso er diesmal nicht seine Finger im Spiel hatte. Die Zeitungen schrieben, dass wieder ein Tier entlaufen wäre und sich wieder in die Stadt verirrt hatte, wo es Menschen angriff und sie brutal zurichtete und anschließend ihr ganzes Blut trank. Man hätte meinen sollen, dass das schon merkwürdig genug klang, doch wie immer waren die Bewohner von Mystic Falls so aufgekratzt, dass sie alles geglaubt hätten, solange es nur von Bürgermeister Lockwood kam. Es verstrichen einige Tage, in denen nichts geschah, doch als die Mordserie wieder weiter ging, beschloss Stefan sich auf die Suche nach den Mördern zu machen und brachte mich erst einmal bei Damon unter, der sich nur zu gern dazu bereit erklärte, auf mich auf zu passen und sich um mich zu kümmern. Auch wenn ich kein Interesse daran hatte noch mit ihm befreundet zu sein, nachdem er versucht hatte Jeremy umzubringen, war ich doch froh, dass er auf mich aufpasste, da ich nicht unbedingt ein großer Fan davon war, aufgerissen auf einer Landstraße vorgefunden zu werden. Ich verhielt mich also ruhig und bat ihn ab und zu mal nach Jenna und Jer zu sehen, da er mich leider so gut wie gar nicht aus dem Haus lies, wenn ich nicht gerade zur Schule musste. Ich muss gestehen, dass er seine Sache wirklich sehr ernst nahm und wäre er nicht so ein Arschloch gewesen, dann hätte ich das wahrscheinlich auch sehr süß gefunden, doch sein Pech war, dass ich ihn schon länger kannte und daher nicht mehr auf die „Ritter in weißer Rüstung“ Nummer, reinfiel…
 

„Komm schon Elena, wie lange willst du mich denn noch mit Schweigen strafen?“, fragte er mich und lief im Wohnzimmer auf und ab, während ich noch immer stur auf der Couch saß und in dem Buch blätterte, dass Stefan mir extra gekauft hatte, für den Fall, dass Damon mir zu sehr auf die Nerven ging. „Ich bitte dich Elena…“, begann er erneut und kniete sich vor mir hin, wobei er mir in die Augen sah und versuchte an mein Gewissen zu appellieren, „du weißt das ich es nicht so böse gemeint habe oder? Ich war betrunken verdammt und dein Bruder wollte sterben, also dachte ich, ich erfülle ihm einen Wunsch, wenn ich ihm das Genick breche“, sagte er und nahm meine Hand vom Buch weg, um sie in seiner zu halten und ihr einen Kuss zu geben. Ein leises Seufzen entrann meiner Kehle und ich zog meine Hand so schnell weg, wie ich nur konnte, um dann aufzustehen und in die Küche zu gehen. Ich stellte mich an den Wasserhahn und lies etwas kaltes Wasser in das Glas laufen, dass ich mir im Vorbeigehen aus dem Schrank genommen hatte und aus dem ich nun einen Schluck trank. Sicher wusste ich, dass Damon betrunken gewesen war und weder den Mord an meinem Bruder, noch den Kuss mit mir wirklich ernst gemeint hatte, doch allein schon die Tatsache, dass er glaubte Gefühle in mir zu wecken, egal welcher Art auch immer, machten ihn zu meinem Ziel Nr. 1 auf meiner Abschussliste. Wieder tauchte er neben mir auf und griff sich meine Hand, wobei ich mir wieder das etliche Gerede anhören durfte, wie leid es ihm tat. Ich rollte mit den Augen und stellte mein Glas wieder auf die Arbeitsplatte. „Hör mal Damon… Ich weiß wirklich nicht was du dir dadurch erhoffst, dass du mir so auf die Pelle rückst, aber es braucht schon ein wenig mehr, als nur Eine, oder Fünfzehn Entschuldigungen, damit ich dir den Mord an meinem kleinen Bruder vergebe“, sagte ich zu ihm und schlug seine Hand weg, bevor ich an ihm vorbei ins Wohnzimmer hastete und von dort aus die Treppe nach oben in Stefans Zimmer. „Elena bitte…“, rief er und rannte mir wieder hinterher. „Du weißt, nichts ist schlimmer, als wenn du mich mit diesem unendlichen Schweigen strafst. Jag mir meinen Bruder hinterher, oder schick mit Caroline auf den Hals, dass sie mich um Witz und Verstand quatscht, aber bitte Elena…. Bitte quäle mich nicht länger mit deinem ewigen Schweigen“, bettelte er und fiel vor mir auf die Knie. Ich war nicht gerade sehr beeindruckt von seinen Versuchen, mich zum Reden zu bringen, daher zuckte ich mit den Schultern und blickte von oben auf ihn herab. Er tat mir fast schon ein wenig leid, wie er dort so vor mir rum kroch, doch ich glaube man kann mir in keinster Weise verübeln, dass ich mit diesem Arschloch nichts mehr zu tun haben wollte. Es war schon schlimm genug, dass ich überhaupt hier war und Stefan ihn gebeten hatte auf mich auf zu passen. Nichts desto trotz, war es nun so und ich musste versuchen das Beste daraus zu machen. Mit diesem Gedanken ging ich zum Spiegel hinüber, vor den ich mich dann stellte und mir erst einmal meine Haare zu einem Zopf band, da ich gleich eine Runde Joggen gehen wollte. „Elenaaaa….“, flüsterte er und lehnte sich in seiner lässigen Art an den Türrahmen, während er mich im Spiegel ansah. „Oh Elenaaaa… Wieso redest du denn nicht mehr mit mir? Wir haben in letzter Zeit kaum ein Wort mehr miteinander gewechselt Elena… Liebst du mich denn nicht mehr? Hast du etwa einen Anderen?“, fragte er und seine Art das zu tun, war wirklich mehr als nervig.
 

Ich konnte diesen Typen einfach nicht ausstehen und ich brauchte dringend etwas Abwechslung, damit ich aus diesem riesigen Haus und von Damon weg kam. An und für sich, hatte ich nichts gegen das Haus, doch wenn man es nur zu zweit bewohnte und wenn es überall dunkle Ecken gab, in denen sich Jemand hätte verstecken können, dann fand ich das schon sehr creepy. Große Wandteppiche und Kerzenleuchter hin oder her… So viel Licht und Gemütlichkeit, dass ich mich hier wohl fühlte, konnte man nicht erzeugen, daher versuchte ich mich so oft wie möglich in Räumen aufzuhalten, aus denen die Flucht, wenn nötig, am schnellsten ginge. Damon stand noch immer im Türrahmen und beobachtete jede meiner Bewegungen. Peinlich genau sah er mir auf die Finger und sah mir zu, wie ich meine Kleidung zurecht zupfte und mir dann noch ein kleines Jäckchen über zog. „Ich fürchte, wenn du noch lange da stehst, dann wird sich über kurz oder lang Schwitzwasser an der Tür bilden und sie wird abfaulen“, erklärte ich ihm und versuchte mich an ihm vorbei zu drängeln, was er jedoch nicht zu lies. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und baute mich vor ihm auf, „Damon es reicht jetzt! Ich hab genug von deinem ewigen Genörgel und ganz ehrlich muss ich sagen, dass ich schon darüber nachdenke mich freiwillig in die Arme der Anderen Vampire zu begeben, nur um dich endgültig los zu werden. Deine penetrante Art zu denken, dass ich mich krankhafter Weise, irgendwie für dich interessieren könnte, steht mir bis Oberkante Unterlippe und ich will mich nicht noch deutlicher ausdrücken müssen, aber: DU NERVST!“, fuhr ich ihn an und drängte mich dann an ihm vorbei in den Flur. Ich atmete tief durch und ging dann langsam die Treppe hinunter, bevor ich mich kurz umsah, um zu schauen, ob er mir wieder folgte, was diesmal jedoch nicht der Fall war.
 

Ich ging aus der Tür und lies diese laut hinter mir zufallen, damit er auch im oberen Stockwerk noch hörte, dass ich nun das Haus verlassen hatte. Als ich draußen auf der Veranda stand und mich umsah, musste ich zugeben, dass es ausnahmsweise einmal ein schöner Tag war hier in Mystic Falls und das endlich einmal die Sonne schien. Ich lächelte also kurz und lief dann los, aus der Einfahrt heraus und auf die kleine Straße, die in die Innenstadt führte. Zuerst fiel es mir irgendwie schwer wieder mit dem Joggen anzufangen, doch nachdem ich einige Meter gelaufen war und wieder meinen alten Rhythmus drin hatte, ging es mir leicht von den Füßen und ich hatte im Nu die Stadt erreicht. Ich joggte vorbei an dem alten Bücherladen von Mrs. Jenkins, vorbei am Mystic Grill und an der örtlichen Bank. Dann lief ich an der Highschool vorbei und bog schließlich in die Straße ein, in der Jeremys und mein Elternhaus stand. Ich hatte mich bis jetzt eine ganze Weile von ihnen fern gehalten, da ich nicht wollte, dass sie ins Visier der Vampire gerieten, die auf der Suche nach mir waren … Jetzt jedoch, musste ich einfach einen Blick riskieren und musste mich davon überzeugen, dass es ihnen gut ging. Ich schlich mich so leise es ging auf die Veranda und sah von dort aus in das Wohnzimmerfenster, hinter dem ich Jenna mit Alaric, auf der Couch sitzen sehen konnte. Sie sahen sich gerade einen alten schwarz-weiß Film an und die laute Musik, die aus Jeremys Zimmer dröhnte, lies mich vermuten, dass auch er zu Hause war und es ihm gut ging. Ich hatte ihnen, als ich zu Damon ging, nur eine kleine Notiz dagelassen, damit sie wussten, dass es mir gut ginge, wo ich war und dass ich mich melden würde, sobald ich zurückkommen würde. Es schien so, als hätten sie nicht weiter versucht mich zu finden und das war gut so… Denke ich zumindest…
 

Ich beschloss also nicht weiter dort zu stehen und sie durchs Fenster zu beobachten, sondern kehrte wieder um und lief meine Runde durch die Stadt einfach zu Ende, bis ich wieder beim Anwesen der Salvatores ankam und mich vor der Tür kurz hinsetzte, um zu verschnaufen. Ich stützte mich mit den Händen hinter meinem Rücken ab und legte den Kopf in den Nacken, um besser Luft schnappen zu können und schneller wieder meinen Kreislauf zu regulieren. Ich blieb dann eine Weile so sitzen und lies mir einfach die kühle Brise um die Ohren wehen, bis ich hinter mir schließlich die Tür hören konnte und Damon sich mit einem lauten Plumpsen neben mir auf die Stufen fallen lies. „Elena bitte… Auch wenn du glaubst, dass ich dich ärgern will oder so, ich will mich wirklich nur entschuldigen. Ich wusste an dem Abend einfach nicht was über mich kam und ich konnte mich nicht mehr kontrollieren, als dein Bruder rein kam und mich so provozierend ansah. Ich weiß ich hätte es nicht tun dürfen, doch der Moment in dem er mich erwischt hatte, war einfach der Falsche“, versuchte er mir zu erklären, doch Alles was er sagte, machte das Ganze nur noch schlimmer und mich nur noch wütender. Es gab einfach keine Ausrede dafür was er getan hatte und es gab auch keine Entschuldigung. Er verstand nicht, worum es mir ging. Ich wollte nicht das er mir ständig hinterher lief und mir sagte wie leid es ihm tat, ich wollte nicht das er ein schlechtes Gewissen hat, was ihn Tag und Nacht plagte, ich wollte nicht, dass er sich schuldig fühlte und daher bereute, was er mir und meinem Bruder angetan hatte. Ich wollte dass er einsah, dass er sich ändern musste und dass er aufhören musste, mit seinem Leben, wie er es jetzt im Moment lebte. Er musste aufhören sich immer sofort angegriffen zu fühlen und musste aufhören Unschuldige zu töten. Für ihn war das ein Teil seines Lebens, wenn nicht sogar sein Leben, doch wenn er hier bleiben wollte und mich wirklich seine Freundin nennen wollte, dann musste er sein Leben um 180° umkrempeln und musste ein ´guter´ Vampir werden. Wie schwer ihm das auch immer fallen würde, aber es gab keinen anderen Weg und wenn er sich nicht bald entscheiden würde, welchen Weg er wählte, dann musste ich ihm nachhelfen, sei es, dass ich Sheriff Forbes auf ihn hetzte und ihn so aus der Stadt vertrieb. Meine Freunde und meine Familie waren mir einfach wichtiger als dieser Vampir und wenn er eine Gefahr für sie darstellte, dann musste ich mir einen Weg ausdenken, wie ich ihn von ihnen fern halten konnte.
 

„Damon“, begann ich und drehte mich leicht zu ihm, wobei ich darauf achtete, dass ich nicht zu freundlich aussah, denn das Thema was ich nun anreißen würde, war wirklich sehr ernst. „Du weißt, dass ich dich mag und dass ich dich schon mochte, als du noch das große Arschloch warst und versucht hast, dich zwischen mich und Stefan zu drängen“, „ja… Die guten alten Zeiten“, unterbrach er mich und ich funkelte ihn böse an. „Okay, okay kleine Elena, mach weiter“, forderte er mich dann auf und sah mich interessiert an. „Egal was du an dir hast, dass ich nicht endlos sauer auf dich sein kann, aber wenn du nicht anfängst dir über deine Taten im Klaren zu sein und dich für deine Untaten zur Verantwortung ziehen zu lassen, dann werde ich dafür sorgen, dass du nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen kannst. Meine Familie ist mir wichtig Damon und zwar sehr… Wenn ich also merken sollte, dass du eine Gefahr für die Menschen bist, die mir wichtiger sind als mein Leben, dann werde ich dir eigenhändig einen Pfahl durch dein kaltes Herz rammen und werde dabei zusehen, wie langsam jedes Leben aus dir schwindet“, drohte ich ihm und stand dann auf. Seine Augen hatten sich geweitet als er mir zugehört hatte und der Tatsache zu folge, dass er nichts darauf erwiderte, war ich mir ziemlich sicher, dass er erstaunt darüber war, wie ich mit ihm geredet hatte. Er war ein Vampir, na und? Hieß das jetzt, dass ich in seiner Gegenwart immer aufpassen musste, dass mir nicht ausversehen etwas raus rutschte, was ihn hätte wütend machen können? Ich glaube kaum. Dies war ein Land, in dem man frei seine Meinung äußern konnte und da machte ich garantiert keine Ausnahme, nur weil Mr. Hitchcock mich ein wenig böse anknurrte. Ich warf Damon also einen letzten Blick zu, ehe ich ins Haus ging und die Tür hinter mir verschloss. Sollte er doch sehen wie er wieder herein kam… Immerhin konnte er froh sein, dass ich nicht gleich die Schlösser austauschen lies und ihn dann draußen stehen lies, auch wenn mir das manchmal als eine sehr gute Lösung erschien. Ich ging in die Küche hinüber und griff dort erst einmal in den Kühlschrank, um mir eine Wurzel heraus zu nehmen, die ich auf dem Weg nach oben, ins Bad, verspeiste, bevor ich mich flink meiner Kleider entledigte und mich dann unter die Dusche stellte. War glaube ich gar nicht mal so schlecht, dass man das Bad abschließen konnte… Wer weiß was Damon sonst noch alles so gemacht hätte, wenn er einfach so herein kommen konnte, wenn ich duschte, oder wenn ich vielleicht sogar auf dem Klo war. Nicht auszudenken wie peinlich das geworden wäre…
 

Ich verbannte diesen Gedanken so schnell es nur ging wieder aus meinem Kopf und hörte dann, wie unten die Eingangstür aufflog und kurz darauf wieder in die Angeln gehoben wurde. Alles klar, dachte ich. Er hatte sich also für den harten Weg entschieden und hatte die Tür einfach aufgebrochen. Tja so war er halt. Das war typisch für Damon… Man sagte ihm was einen an ihm störte und es dauerte keine zwei Minuten und man konnte sich davon überzeugen, wie sehr ihm das am Allerwertesten vorbei ging. Was kümmerte es mich eigentlich? Ich hatte ihm gerade meine Bedingungen aufgezeigt und hatte ihm gesagt, was geschah, wenn er meine Geduld auf die Probe stellte und so weiter machte, wie bisher, also sollte er doch sehen was er tat und was dann auf ihn zu kam. Ich störte mich jedenfalls nicht weiter daran und drehte mich einfach um, damit ich nicht hörte, wie er unten stand und meine sture Art verfluchte. Ich lies das warme Wasser über meinen Kopf laufen und begann dann mich langsam einzuseifen, wobei ich keinen Zentimeter meines Körpers auslies. Als ich fertig war, duschte ich mich kurz ab und wickelte mich dann in ein großes, weiches Duschtuch ein, bevor ich aus der Dusche stieg und ich vor den Spiegel stellte. Durch das warme Wasser war meine Schminke ein wenig verlaufen und ich musste mir noch einmal schnell das Gesicht waschen, ehe ich das Bad verlies und in Stefans Zimmer hastete, damit Damon mich nicht so sah. Ich schloss die Tür hinter mir und ging zum Schrank hinüber, wo ich bereits als ich her kam, einige Sachen von i raufgehangen hatte, die ich nun heraus nahm und mir anzog, nachdem ich mich ganz abgetrocknet hatte. Ich stellte mich vor den Spiegel und begann mir die Haare zu kämmen, als hinter mir wieder dir Tür aufging und Damon auftauchte. So viel dann also zu Privatsphäre und Ruhe vor dem Vampir, dachte ich mir und rollte mit den Augen, während ich noch immer meine Haare pflegte. Er hatte wie fast immer ein Glas Whisky in der Hand und ging hinüber zum Schreibtisch, wo er sich dann auf den Stuhl sinken lies und sich Stefans Tagebuch nahm, was dieser anscheinend hier hatte liegen lassen. War mir noch gar nicht weiter aufgefallen.
 

„Liebes Tagebuch“, begann er und sah in den Spiegel, wo er mich verschmitzt anlächelte, als ich meine Augenbrauen nach oben zog und ihn genervt ansah. „Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich glaube ich liebe Elena nicht mehr. Ich habe mich heute wieder mit ihr getroffen und sie erzählte mir wieder von ihren unendlich langweiligen Problemen mit ihrer Hexenfreundin Bonnie und ihrem Ex-Lover Matt. Sie redete und redete und hörte gar nicht mehr auf zu reden. Es war fast so, als hätte sie eine Quasselstrippe verschluckt und musste nun all den Mist bei mir loswerden, den sie sich seit dem Tod ihrer Eltern aufgespart hatte. Als würden mich ihre menschlichen Probleme wirklich in irgendeiner Art und Weise kümmern. Sie ist so nervig und ich weiß nicht, ob ich sie noch viel länger ertragen kann“, las er daraus vor und trank kurz einen Schluck, ehe er seine Nase wieder in dem Tagebuch vergrub. „So sehr ich sie auch liebe und so sehr ich auch bei ihr bleiben will, weil sie Katherine so ähnlich sieht… Sie ist eben nicht Katherine und wird es auch nie sein. Ich weiß nicht ob sie es bis heute nicht begriffen hat, aber eigentlich war ich auch nur aus einem Grund mit ihr zusammen, nämlich um meine Katherine wieder zu sehen. Meine geliebte Katherine… Ewig, geliebte Katherine“, las er dann zu Ende und klappte das Buch wieder zu, ehe er aufstand und zu mir herüber kam. „Ja klar Damon, du glaubst doch nicht wirklich das Stefan jemals so etwas schreiben würde oder?“, fragte ich ihn und legte den Kamm wieder dorthin zurück, wo ich ihn her hatte. „Nein“, antwortete er und beugte sich weit zu mir vor, „aber das wäre doch mal was Anderes oder nicht? Bambi lässt sich auf mein Niveau herab und schreibt wie sehr er Katherine liebt und nicht dich“, sagte er dann und ich war sehr versucht ihm seinen Drink ins Gesicht zu schütten, als er sich wieder von mir entfernte. „Wir wissen Beide, dass er nur mit dir zusammen ist, weil du Katherine so ähnlich siehst Elena. Er hat seit dem er sie das Erste Mal sah, nur noch Augen für sie gehabt und selbst als wir heraus fanden, dass sie niemals in der Kirche verbrannte, sondern einfach ohne uns geflüchtet war, stand er noch auf ihrer Seite und nahm sie in Schutz. Tag und Nacht hat er von ihr geredet… Ununterbrochen hat er sich die Augen ausgeheult, weil wir sie nicht finden konnten und dann… Plötzlich, als wir dich fanden und sicher waren, dass du eine von Katherines Nachfahrinnen bist, verliebte er sich in dich und vergas Katherine? Wohl kaum“, sagte er und ging wieder zur Tür hinüber. Ich konnte mir nicht helfen, denn obwohl ich wusste, dass es nicht stimmte was er sagte, tat es irgendwie weh das zu hören. Sicherlich war mir klar gewesen, dass Stefan einst Katherine liebte, doch war Damon derjenige von Beiden, der sie nicht los lassen konnte und ihr bis jetzt noch nach weinte, oder etwa nicht? Ich war mir unsicher was ich denken sollte. Zu oft hatte Damon mich schon hinters Licht führen wollen und zu oft, hatte er schon versucht, mich und Stefan auseinander zu bringen, indem er Gerüchte in die Welt setzte. Andererseits jedoch, hatte auch Stefan einige Geheimnisse vor mir, dessen war ich mir sicher, daher war ich mir nicht sicher, ob ich Damons Worten nun Glauben schenken sollte oder nicht.
 

Eine ganze Weile lang, stand ich starr im Zimmer und dachte darüber nach, was Damon gesagt hatte. Ich dachte darüber nach, ob er log, oder ob vielleicht sogar ein kleiner Funken Wahrheit in dem steckte, was er versuchte mir über Stefan klar zu machen. //Wie bitte soll ich die Wahrheit jemals rausfinden können, wenn ich mir nicht sicher sein kann, wer von Beiden mich belügt und wer nur mein Bestes will?//, fragte ich mich und ein leises Seufzen drang aus meiner Kehle. Unten konnte ich hören, wie Damon die Musik aufgedreht hatte und einigen Gläser zu Bruch gingen. Ich wusste zwar, dass nichts passiert war, doch ich musste ja nicht auch noch zulassen, dass er in seinem Suff die gesamte Inneneinrichtung in Schutt und Asche legte, während Stefan auf der Jagd war. Ich rannte die Treppe hinunter und wollte gerade etwas sagen, als plötzlich ein Glas an mir vorbei flog und an der Wand neben mir in tausend kleine Teile zersprang. Zum Glück hatte er das Glas nicht so doll geworfen, dass die Splitter mir gefährlich wurden, doch die Gläser waren alt und gehörten zu den Dingen, die Stefans Vater ihm vermacht hatte, von daher hatte Damon kein Recht sie zu zerstören. „Sonst geht es dir aber noch gut ja?“, fragte ich ihn und ging die letzte Stufe hinunter, bevor ich auf ihn zu ging und ihm das Glas wegnahm, dass er in der Hand hielt und gerade wieder schmeißen wollte. „Ich glaube nicht das Stefan begeistert wäre, wenn er wüsste was du hier während seiner Abwesenheit treibst Damon“, sagte ich ihm dann und stellte die restlichen Gläser, die noch ganz waren, zurück in den Schrank, bevor ich ihn schloss und mir aus der Kammer einen Handfeger und eine Schaufel holte, um dann die Scherben aufzuwischen. Damon stand nur stumm da und sah sich mit an, wie ich das Chaos zu beseitigen versuchte, was er hier gerade angerichtet hatte. Anteilnahmslos war nicht einmal das richtige Wort um den Blick zu beschreiben, den er aufgesetzt hatte, als er mir dabei zusah, wie ich den Boden fegte. Sein Blick war leer und kalt und er sah aus wie eine Statue, wenn er einen so ansah und sich keinen Zentimeter regte, als sein er erstarrt oder so etwas. Er konnte manchmal wirklich unheimlich sein, wenn er so drauf war, doch das war ja nichts Neues für mich, also machte ich mir nichts daraus und brachte dann die Scherben auf der Schaufel, in die Küche, um sie dort in den Mülleimer zu werfen. Als ich die Schaufel jedoch über den Eimer hielt, trafen ihn nur etwa 50% der Scherben, während die Anderen vorbei fielen und sich überall um den Mülleimer verteilten. Ich stöhnte genervt und begann die Scherben alle einzeln einzusammeln, wobei ich nicht bemerkte, dass ich mich in den Finger schnitt, sondern einfach weiter machte, bis alle Scherben im Mülleimer waren und ich den Handfeger und die Schaufel wieder weg bringen konnte. Als ich dann wieder zu Damon ging und er immer noch wie angewurzelt da herum stand, dachte ich, es wäre die beste Idee, ihm einfach mal eine kleine Ohrfeige zu verpassen, damit er wieder zurück auf die Erde kam, mit seinen Gedanken.
 

Als ich also vor ihm stand und leicht mit einer flachen Hand ausholte, griff er plötzlich danach und hielt sie fest. Ich erschrak und sah instinktiv auf die Hand und nicht in sein Gesicht, was ich kurz darauf bereute, als ich plötzlich sah, wie sich seine Augen in ein dunkles Rot färbten und wie die schwarzen Adern unter seinen Augen sich abzuzeichnen begannen. Perplex sah ich ihm direkt ins Gesicht und wusste gar nicht was ich tun sollte, als er plötzlich begann an meiner Hand zu riechen und das Blut abzulecken, dass an ihr herunter lief. Erst da fiel mir auf, dass ich mich an einer der Scherben geschnitten haben musste und er das Blut schon gerochen haben muss, als ich noch in der Küche beim Mülleimer war. Sein Blick glitt nicht von der Wunde und seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen, als er einmal kurz tief Luft holte und den Geruch meines Blutes quasi tief inhalierte. „Du solltest jetzt lieber laufen Elena“, brummte er bedrohlich und lies mich nur schwer los, da sich der Trieb zu jagen und seine Gier nach Blut schon zu sehr ausgebreitet hatten. Noch konnte er sich einen kurzen Moment beherrschen und das musste ich ausnutzen, um so weit weg von ihm zu kommen, wie nur möglich. Ich dachte also nicht weiter nach, sondern rannte los. Ich rannte durch die Küche zum Hinterausgang des Hauses, von wo aus ich in den Wald floh. Ich rannte so schnell, wie ich es in meinem Leben zuvor noch nie getan hatte und vielleicht war es gerade in dieser Situation gut, dass ich heute schon joggen war, denn die Ausdauer würde ich jetzt sicher brauchen können. Ich rannte an Bäumen vorbei und sprang über Äste, die überall auf dem Boden lagen, um zu verhindern, dass ich wie in einem dieser schlechten Horrormovies fiel und man mir kurz darauf den Kopf abhackte, bzw. mir mein ganzes Blut aussaugte. Ich lief immer weiter und drehte mich nicht um, bis ich auf einmal an einer alten Ruine angekommen war, die früher einmal zum Besitz der Lockwoods gehörte. Ich wusste nichts, wo ich mich sonst hatte verstecken können und ging also die Treppen hinunter in die alten Kellerräume, die mehr einem Verlies glichen, als allem Anderen. Es drang fast kein Licht von Draußen nach unten und nur das Leuchten meines Handys, dass ich zum Glück dabei hatte, konnten den schmalen Gang ein wenig erleuchten, durch den ich mich schlich, um eine kleine Nische zu finden, in der ich mich vor Damon verstecken konnte. Immer weiter führte mich mein Weg in den Irrgarten aus Gängen und Räumen, bis ich schließlich eine offene Tür fand, hinter die ich mich dann hockte und hinter der ich dann ganze 3 Stunden verharrte.
 

Das Blut an meiner Hand war inzwischen getrocknet und ich hatte ein Stück weit den Ärmel meiner Jacke darüber gezogen, damit der Geruch des Blutes nicht nach außen drang. Ich hatte die ganze Zeit in der ich dort gehockt hatte, nichts gehört und hatte auch nicht versucht wieder hinaus zu gehen, aus Angst das Damon dort auf mich wartete, doch ich konnte nicht mehr. Es war eisig kalt dort unten und diese Totenstille und auch diese schreckliche Finsternis, brachten mich um den Verstand. Ich stand also auf und klopfte mir kurz meine Hose ab, ehe ich dem Gang wieder nach draußen folgte und die unangenehme Überraschung machen musste, dass es inzwischen zu regnen begonnen hatte und der Himmel voller Wolken hing. Es kam kein einziger Sonnenstrahl hindurch und wie ich dort so im Wald stand und nicht wusste wohin, da ich Damon nicht über den Weg laufen wollte, kam ich mir ein wenig verloren vor. //Was mach ich denn jetzt nur?//, fragte ich mich verzweifelt und schlang die Arme um mich, um mich selbst ein wenig zu wärmen, während ich langsam begann in eine Richtung zu gehen. Ungewiss dessen, wohin mich meine Beine nun tragen würden, war ich zumindest sehr froh, dass ich aus diesem stinkenden Loch raus war und das Damon anscheinend nicht die Anstalten gemacht hatte mich zu suchen und zu töten. Auf einmal hörte ich hinter mir ein Rascheln und fuhr herum. Entdecken konnte ich nichts, daher dachte ich, dass ich mir das vielleicht nur eingebildet hatte und mein Verstand mir einen kleinen Streich spielte. Ich ging also weiter und dachte nicht mehr darüber nach, bis ich nach einigen Metern wieder ein Rascheln hörte und jedoch nichts hinter mir entdecken konnte. Ich atmete tief durch und hielt meine Hand an die Stelle meiner Brust, unter der mein Herz schlug. Es raste förmlich und meine Gedanken drehten sich nur um eines: //Verdammt Elena. Wieso bist du auch in den Wald geflüchtet?//. Ich brauchte einen Moment, ehe ich wieder einigermaßen herunter gekommen war und mich wieder beruhigt hatte. Ich fasste mir kurz an den Kopf und schüttelte diesen dann leicht, da ich mir jetzt sicher war, dass ich mir das Rascheln nur eingebildet hatte. In meiner Situation war es immerhin nicht verwunderlich, dass ich mir Dinge einzubilden begann, immerhin musste ich Angst haben, dass ein Vampir auf der Suche nach mir war. Ich drehte mich also wieder um und plötzlich stand er dort. Damon. Er stand genau vor mir, sein Mund war blutverschmiert und seine Hände waren es ebenfalls. Er sah mich durchdringend an und sagte keinen Ton. Genau wie ich, wobei das eher davon kam, dass ich so einen Schock hatte, dass ich weder meine Zunge dazu animieren konnte sich zu bewegen, noch meine Beine. Fast wäre mein Herz stehen geblieben und ich wusste nicht was ich nun tun sollte, jetzt wo er mich scheinbar doch gesucht und gefunden hatte. Er sah auf meine Hand und grinste dann schon fast teuflisch, als er sich wieder zu mir nach vorn beugte und seinen Mund an meinem Ohr positionierte. „Hatte ich nicht gesagt du sollst weg laufen Liebes?“, fragte er leise und mit seiner Stimme, schwang ein sehr finsterer Unterton mit, der mir durch Mark und Bein fuhr. „Ich war mir sicher ich hatte mich deutlich genug ausgedrückt“, sagte er dann etwas lauter und legte seinen eine Hand an meine Hüfte und die andere an meinen Nacken. „Ich will das nicht Elena, aber die Versuchung ist einfach zu groß“, erklärte er dann knurrend und ich konnte hören, wie seine Reißzähne sich aus dem Zahnfleisch schoben. „Ich muss dich einfach haben mein kleines Engelchen… Ich brauche auch nur einen kleinen Bissen“, sprach er dann bedrohlich und ehe ich mich wieder fangen und mich wehren konnte, hatte er meinen Hals zur Seite gerissen und hatte seine Zähne tief in mein Fleisch geschlagen…
 

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem brummenden Schädel auf und rieb mir diesen erst einmal. Ich stöhnte leise, als ich mich mühsam aus den Kissen wühlte und den Kopf kurz nach links und dann nach rechts bewegte, bis ein leises Knacken ertönte. Meine Hand legte sich schon wie von selbst an meinen Nacken und ich bewegte meinen Kopf noch einmal kurz nach hinten, bis ich auch dort ein leises Knacken hören konnte und mich schließlich ganz aufrichtete. Gerade als ich mich nach links zur Bettkante drehte, merkte ich, dass mich ein Gähnen überkam, welchem ich mich voll und ganz hingab, ehe ich dann aus dem Bett kroch und in meine Pantoffeln schlüpfte. Moment! Wo waren meine Pantoffeln? Ich sah auf meine Füße und sah dann den Teppich, der ganz anders aussah, als der, der normalerweise in Stefans Zimmer lag. Der einzige Raum, in dem so ein altmodischer, fast schon barocker Teppich verlegt war, war… //Damon!//, dachte ich, als ich mich umgedreht hatte und ihn plötzlich halb nackt im Bett liegen sah. Ich erschrak und wäre beinahe zurück ins Bett gefallen, hätte ich mich nicht an der Kante des kleinen Nachttisches fest gehalten und hätte mich wieder nach vorn, vom Bett weg, gezogen. Ich musste erst einmal kurz Luft schnappen, ehe ich wieder begann nach zu denken und dann auf die Idee kam, wenn es erst einmal das Beste war, sein Zimmer zu verlassen und mich anzuziehen, da ich ein Hemd von ihm trug und wahrscheinlich nichts darunter, als meine blanke Haut. Ich schlich mich so gut es ging am Bett vorbei und hin zur Tür, als ich plötzlich auf eine Diele trat, die ein lautes Knatschen von sich gab. Glücklicherweise hatte Damon einen so festen Schlaf, dass ihn das nicht aus seinen Träumen holte und ich bereits so weit war, dass ich meine Hand an die Türklinke legen konnte. Kurz bevor ich die Kline nach unten drückte, sah ich in den Spiegel rechts neben mir und traute meinen Augen kaum. An meinem Hals prangte eine riesige Bisswunde, die noch immer ein wenig blutete, da sie wahrscheinlich aufgerissen war, als ich mich vor einigen Minuten gestreckt hatte. Ich ging zum Spiegel hinüber und sah genau hinein und konnte noch immer nicht glauben, dass Damon mich anscheinend wirklich gebissen hatte. Ich konnte mich an nichts erinnern was am Vorabend passiert war und so blieb es mir verschlossen, wieso es so weit kam, dass er mich angefallen hatte. Als ich zum Bett rüber sah, bekam ich dann schon den nächsten Schock, da Damon auf einmal nicht mehr darin lag und ich ihn nirgendwo entdecken konnte. Als ich dann jedoch wieder in den Spiegel sah um mir noch einmal die Wunde anzusehen, stand er schon hinter mir und lächelte mich mit seinem typisch süffisanten Grinsen an. „Guten Morgen mein Sonnenschein… Ich hoffe wir haben gut geschlafen“, fragte er mich schmunzelnd und beugte sich zu mir nach vorn, um mir das Blut vom Hals zu lecken. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken und ich musste mich sehr zusammen reißen um nicht das ganze Haus zusammen zu brüllen. Damon hatte immerhin nicht diese grässliche Vampirfratze und er machte nicht den Anschein, als wolle er jetzt über mich herfallen, doch was wollte er dann und wieso hatte ich in seinem Bett geschlafen? Und was zum Geier ist gestern passiert, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann? „Sei mir nicht böse kleine Elena, aber ich konnte dir einfach nicht wiederstehen“, sagte er dann zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich umdrehte und zu seinem Schrank ging. „So ungern ich mich jetzt auch anziehe und dir den Blick auf meinen Astralkörper verwehre, aber ich muss kurz in die Stadt und da will ich nicht unbedingt mehr auffallen als so schon“, erklärte er dann witzelnd und hoffte wahrscheinlich das ich ihn durch ein Lachen darin bestätigte, was ich jedoch nicht tat. Mein Blick war immer noch dem Spiegel zugewandt, von wo aus ich ihn auch beobachten konnte und von wo aus ich alle möglichen Ausgänge im Blick hatte, die mir in seinem Zimmer zur Verfügung standen. „Wie… Warum… Wozu…“, begann ich uns wusste beim besten Willen nicht, wie ich dir Fragen richtig formulieren konnte, ohne dass sie verzweifelt klangen. „Lass mich raten“, begann er und schlenderte zu mir hinüber, wobei er sich langsam sein Hemd zuknöpfte und in die Luft starrte, damit es so aussah als dachte er nach. „Du willst sicher wissen wie das passiert ist oder?“, fragte er dann und deutete auf meinen Hals, denn ich mir dann instinktiv mit meiner Hand hielt, um die Wunde vor ihm zu verbergen. „Na ja, sagen wir einfach mal du hast mich provoziert und ich hab dir gezeigt das man das lieber lassen sollte. Und um auf deine nächste Frage zu antworten: Ja haben wir und es war gut… Es war sehr gut und wir haben nicht nur einmal“, begann er dann und kam mir immer näher. Ich sah ihm in die Augen und wusste nicht ob ich ihm glauben sollte was er sagte, wenn womöglich würde ich mich an den Sex mit ihm erinnern, wenn er wirklich so ein toller Hecht war, wie er immer vorgab zu sein. „Und wir haben wieder und wieder und wieder und wieder und wieder…“, wiederholte er und fasste mir dabei an die Hüften und schwang diese immer wieder nach rechts und links, als er sich in seinem Satz mehrere Male wiederholte. Dann jedoch hielt er mich fest und sah mir tief in die Augen, „natürlich haben wir nicht Elena. Mach dir keine Sorgen ja? Ich habe dich zwar gebissen und das wollte ich auch wirklich nicht, aber ich habe deine Privatsphäre geschätzt und habe nicht mit dir geschlafen“, sagte er dann und sofort fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Eine Frage stellte sich mir jedoch trotzdem noch, „wenn wir nicht miteinander geschlafen haben, wieso habe ich dann in deinem Bett geschlafen und bin in einem deiner Hemden aufgewacht?“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Almathia
2011-04-12T20:05:58+00:00 12.04.2011 22:05
SUUUUUUUPER FF! gefällt mir wahnsinnig gut! ich liebe dieses pairing und du bringst es echt super rüber! schreib schnell weiter!
Von:  kayla_casterville
2011-01-12T17:00:44+00:00 12.01.2011 18:00
Gute Frage
und super FF!

schreib bitte schnell weiter

kayla
Von:  AleaRose
2011-01-03T01:35:04+00:00 03.01.2011 02:35
Ich fand am Anfang passte der Charakter nicht wirklich zu Damon. Du hast ihn zu sehr betteln lassen und das könnte ich mir bei ihm nie vorstellen. Aber ansonsten finde ich die Geschichte ziemlich gelungen ^^

Nur, wie kannst du mit eine Frage aufhören??? So etwas kannst du deinen armen Lesern doch nicht antun!! :'DD

Auf jeden Fall fand ich das Ende total spannend *__* und wie gesagt.. kann kaum noch warten xD

x3
Alea
Von: abgemeldet
2010-12-29T00:14:02+00:00 29.12.2010 01:14
Großes Lob, ich finde deine Art zu schreiben sehr erfrischend und humorvoll ^^
Von:  JD1990
2010-12-28T21:25:47+00:00 28.12.2010 22:25
"da ich nicht unbedingt ein großer Fan davon war, aufgerissen auf einer Landstraße vorgefunden zu werden." Der Satz ist ja mal Hammer geil XDD

Damon robbt auf Knien zu Elena damit ihm vergeben wird? Oh Gott muss der verzweifelt sein O_o

"Ich fürchte, wenn du noch lange da stehst, dann wird sich über kurz oder lang Schwitzwasser an der Tür bilden und sie wird abfaulen“
Nein wie geil XDD Das hört sich super an ^^

Wow die Ansage von Elena macht einem richtig angst....

Damon...WOHAAA Ich hab angst... und jett hate r sie gebissen...
So ungern ich mich jetzt auch anziehe und dir den Blick auf meinen Astralkörper verwehre, aber ich muss kurz in die Stadt und da will ich nicht unbedingt mehr auffallen als so schon“
Alleine dieser Satz istdoch schon reine provokation ^^"

Ja der letzte Satz von Elean ist berechtigt da sich dies auch die Leser fragen.

Schreib bitte bald weiter.

Lg Kari


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