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Pirates of Mikaru Island

von

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the real world

Uff, das war wieder ein Tag. 9 Stunden arbeiten ohne eine kleine Pause. Das war schrecklich...

Ich ging in aller ruhe nach Hause in meine kleine gemütliche Wohnung. Wo sollte ich auch anderes hin? Auf dem Weg dahin lag noch immer viel Schnee und die Straße war sehr glatt. Ebenso rutschig!
 

Während ich so lief, sah ich, wie eine Art Stern auf mich zu geflogen kam und vor mir hin und her flatterte. „Was zum Donner?!“, stotterte ich und mit einem Mal landete das funkelte etwas auf meiner Nase und grinste fies. „Hallo Hübsches!“, sagte es nur und das letzte was ich dann noch sah, war ein helles Licht, ein lautes hupen und dann wurde alles um mich herum schwarz.
 

…...........

Geräusche um mich herum nahm ich war, es waren Vögel und einige Stimmen. Ebenso Wasserrauschen. Diese Stimmen waren so ungewohnt. War ich etwa tot? Vorsichtig öffnete ich die Augen, lag mit meinem Gesicht auf einem weichen Boden und rieb mir kurz die Augen. „Scheiße was war das nur?“, fragte ich und stand auf. Mit großen Augen sah ich mich um. Es war ein Hafen!
 

Hier und da lag ein Pirat und schlief. Ich selber wuschelte mir durch die Haare. Meine Tasche zog ich eng an mich und staunte nicht schlecht. Das Schiff war schwarz und Gold. Es sah sehr edel aus. Vorsichtig lief ich die Treppen runter, die direkt zum Schiff führten. Die Piraten um mich herum starrten mich an, murrten auch. „Was treibt eine Schönheit wie dich hier in den Bereich der Piraten?“, knurrte mich ein ziemlich wiederlich riechender Pirat an. „Urgh, keine Ahnung! Bis eben war ich noch auf dem nach Hause weg..“, gab ich zurück. Von dem Schiff hörte ich nur ein „ergreift sie!!“ und sofort wurde ich gefasst.
 

Murrend, zickend und schimpfend wehrte ich mich und schrie vor mich hin. Diese 2 Männer schleiften mich auf das Schiff und warfen mich auf die Knie. Sofort verband man mir die Hände auf dem Rücken zusammen und ich schrie weiterhin. „Schüt, jetzt sei doch endlich ruhig!“, giftete ein Pirat und schlug mir fest ins Gesicht. „Hey! Aufhören jetzt! Weg von ihr!“, sagte eine sehr strenge Stimme. Ich sah auf und erkannte einen sehr edlen gekleideten Pirat. //Whui ist der gut aussehend...// dachte ich nur und sah ihn an. „Scheiße wo bin ich hier?“, fragte ich und wimmerte leicht. „Wo du bist? Na auf meinem Schiff in meinem Land!“ Land? Schiff? Ja, das hatte ich war genommen. „Welches Land denn? Ich meine das nicht als Spaß, ich weiß echt nicht wo ich hier bin...“ „Mein Name ist Mikaru, ich bin Captain hier von der „Golden Soul“. Das hier ist meine Crew. Und wie du hier her kommst, kann ich dir auch nicht erklären, aber ich kann dir eines sagen. So schnell, wirst du hier nicht mehr weg kommen!“
 

Seufzend sah ich den gut aussehenden Mann an. „In welchem Land bin ich?“, fragte ich und konnte meine Arme nicht bewegen. „Du bist hier im Niemandsland, Süße!“, meinten die Piraten in einem Chor. Frech grinste der Captain und zog mich auf die Beine. „Wie ist dein Name, Kleines?“ Kurz schluckte ich. Er roch für einen Piraten echt sauber. Das sollte schon was heißen. „Natalie, aber meine Freunde nennen mich Toshi~“ „Gut Toshi, los in meine Kajüte“, knurrte Mikaru, zog mich an der Jacke und schleifte mich in die Kajüte. Dort nahm er einen Dolch und schnitt mir die Fesseln auf. Mikaru's Kleidung war sehr schick und es stand ihm auch. „Hm, also, von wo kommst du? Twilight Town? Oder...sonst wo her?“ „Ehrlich gesagt komme ich aus Deutschland.“ „Deut~ was?“ „Deutschland. Kennst du das nicht?“ „Nein~“ „Deutschland liegt in Europa. Neben uns ist Polen, Frankreich, Schweiz, Österreich und so.“ „Wo zum Henker soll das denn liegen? Hier ist eine Karte, dort stehen die Namen deiner Länder leider nicht drauf, Süße!“ Entsetzt sah ich ihn an, ging zur Karte und suchte wirklich nach meiner Heimat.
 

„Hier steht ja echt nix...“, nuschelte ich nur und legte die Hand auf meinen Bauch. „Wo bin ich hier nur gelandet, in welcher Welt?!“ Vorsichtig strich der fremde Captain mir einige Strähnen aus dem Gesicht. „Du kommst aus der Menschenwelt, oder? Also ich meine damit, wo die Erde ist...Ich habe da vor ca. 100 Jahren auch mal gelebt...“, fing dieser an zu erzählen. „Ich habe vergessen, wie die andere Welt nun mal ist, hier vergisst man das, von daher...“, doch auf einmal stoppte der Captain wieder und seufzte. „Was ist denn jetzt?“, fragte ich eilig und stand noch immer am selben Punkt. „Die Elfen haben vor einigen Jahren so oft Menschen hier her geholt, die dann alles vergaßen. Ich hab das dann unterbunden aber ich verstehe nicht, warum du jetzt hier bist. Wer einmal hier ist, kommt nicht wieder zurück!“
 

Schweigen lag in der Luft. //Nie wieder nach Hause?// Weiter wollte ich jetzt nicht denken. Leise setzte ich mich auf den Stuhl, auf bald kam auch schon ein Mann mit gutem, deftigen Essen. „Lass uns Essen, Kleines“, sagte Mikaru und setzte sich neben mich. Nett sah er mich an und schenkte mir Wein ein. „Ich lasse dich bei mir und werde auf dich achten. Es tut mir leid, das du hier gelandet bist... Essen wir jetzt erst mal und dann zeige ich dir, wo du schlafen kannst. Morgen stechen wir wieder in See, denn ich reise gerne und tja, ich bin ja Pirat!“, gab er noch drauf. Gemeinsam aßen wir das leckere essen.
 

Am Abend dann, als ich in meiner Kajüte war und hinaus in den Himmel sah, klopfte es an meiner Tür. Es war der Captain! „Hallo“, sagte er nett und betrat das Zimmerchen. Besonders groß war es ja nicht, aber das Bett war groß, das war mir wichtig. „Guten Abend wäre angebrachter, oder?“, setzte ich drauf und schob die Hände in meine Hosentasche. „Vergess nicht, ich bin Pirat, kein Edelmann.... Ich habe dir Kleider besorgt, die du anziehen kannst. Ich hoffe, sie gefallen dir. Deine Schuhe kannst du ja so weiterhin tragen. Unterwäsche habe ich auch dabei gelegt. Ich hoffe, das ist in Ordnung so!“ „Wieso bringst du mir all die Sachen, wenn du doch ach so ein schlimmer PiratenCaptain bist?“ Langsam kam der auf mich zu und legte meine Kleider auf das lange Sofa. „Hör mal, Liebes. Wenn du nicht willst, das ich dir ein Leibchen gebe, dich fessele, auf See fahre und dich dann dort über Bord schmeiße, damit die Haie dich fressen, dann würde ich nicht andauernd so dumme Fragen stellen!“
 

„Dumme Fragen? Was soll das denn? Ich bin Dankbar dafür, das sich jemand um mich kümmert, da ich wahrscheinlich meine Freunde und meine Familie nie wieder sehen werde! Ich danke dir wirklich, Captain Mikaru.“ Nun stand er direkt vor mir und streichelte meine Wange. Er hatte so schöne warme Hände^^ „Ja, das war meine Schuld, ich entschuldige mich dafür, kleine Toshi.“ „Wie alt bist du eigentlich wirklich, Mikaru?“ Kurz grinste er. „128 Jahre alt. Ich war 28 als ich hier her kam, ins Niemandsland. Und ich sterbe- und altere nicht. Das wird dir auch passieren. Hier das alles ist wie Magie~“ Ich nickte nur und sah ihn weiterhin an.
 

„Okay, ich möchte jetzt dann gerne schlafen gehen. Natürlich nur, wenn ich jetzt darf!“ „Sicher darfst du. Solltest du nicht schlafen können oder angst haben, dich unwohl fühlen, dann komm zu mir. Ich bin ja neben an.“ //Steht der irgendwie auf mich? Ich mein, mir gefällt er auf jedenfall...// dachte ich kurz und schmunzelte. „Danke Mikaru, ich werd mir das Angebot in den Kopf rufen, wenn was ist.“ Noch einmal nickten wir beide und dann ließ mich der Captain endlich alleine. Ich schaute auf mein Handy. War klar, kein Empfang! Und mit meinem Geld konnte ich ja auch nichts anfangen, genauso wie mit meinem Personalausweis und der Krankenkarte. Das alles war nun vorbei!
 

Die Nacht und die Müdigkeit brach schnell bei mir ein, doch schlafen konnte ich nicht. Draußen stürmte es, ein Unwetter zog auf. Es war recht kühl und ich hatte einfach nur Angst, dass das Schiff es nicht überleben wird. Ich nahm mir den Mantel zum überziehen, löschte die Kerze und öffnete leise die Türe zur Kajüte des Captains. Dieser saß noch an seinem Schreibtisch und schrieb etwas oder rechnete sogar. „Dachte ich es mir doch...“, hauchte er leise, legte sofort alles bei Seite und kam zu mir. „Mach einfach die Türe zu und schließ ab...“ Nickend ging ich dem nach und schluckte. „Passiert dem Schiff was, wenn solches Wetter ist?“, fragte ich etwas unsicher. Kurz schüttelte er den Kopf.
 

Mit seinen Händen streifte er langsam meinen Mantel an den Schultern runter und sah mir tief in die Augen. Auch atmete er ruhig. „Was soll das? Hör auf damit ich...“ „Was du?“ Doch ich konnte nicht weiter reden. „Es scheint ja...das du mir gar nicht widersprechen kannst. Süß nicht war?“ Ich schüttelte schwach den Kopf und sah dem Captain tief in die Augen. Er war einfach jemand, der mir gefiel. Das war das Problem... „Ja ist ok, du hast recht!“, gab ich nach und strich über seinen muskulösen Arm. Grinsend sah er mich an, beugte sich ein bisschen zu mir runter und küsste mich vorsichtig. Sicherlich genoss ich das auch!
 

„Sie haben dich wohl hier her geschickt, um dich vor etwas zu bewahren und das ich nicht weiterhin alleine bin. Das denke ich! Deswegen bist du hier bei mir...“, hauchte er. Doch schnell löste ich mich von seinen Lippen und schüttelte den Kopf. „Sorry aber ich kann das nicht...“, hauchte ich und schluckte schwer. Nickend ließ er von mir ab und ging zu seinem Bett. „Willst du denn bei mir schlafen oder doch lieber bei dir? So...bei dem Unwetter draußen?“ Irgendwie wusste er, dass er mich mit dieser Frage erwischt hatte. „Ich bleibe hier“, nuschelte ich nur, zog den Mantel aus und stand im Nachthemd da. Ich ging zu dem Captain und legte mich neben ihn. „Ich kann dir doch vertrauen oder? Denn auf...irgendwelche perversen Sachen hab ich sicher keiner Lust.“ „Na so widerlich bin ich nun auch wieder nicht, auch wenn ich ein Pirat bin und ein Mann noch dazu!“
 

Schwach nickte ich. Mir war so fürchterlich kalt! Mikaru lösche dann das Licht Oben ohne lag er da. Ich lag mit dem Rücken zu ihm und froh vor mich hin. Es war wirklich sehr kalt. „Du scheinst zu frieren, hm?“, fragte er leise und strich kurz mit seiner warmen Hand über meine Schulter. Ich nickte nur unauffällig. Er war wirklich so schön warm =) Mit einem mal spürte ich einen warmen Körper an meinem kalten und kuschelte sich an mich. Auch ein Kopf kuschelte sich an meinen Hals. „Danke sehr“, hauchte ich nur, schloss meine Augen und genoss die Wärme. So schlecht war der Captain wohl doch nicht.
 

Auch roch er so richtig sauber und lecker. Das war wirklich toll^^. „Schlaf jetzt ja?“, hauchte er noch, fing auch noch an mich zu umarmen und streichelte meinen Bauch. Wieder nickte ich nur und schlief dann endlich ein.
 

Am Morgen wurde ich dann wach, doch ich konnte die Augen einfach nicht öffnen. Unter meiner Wange spürte ich eine warme Haut. Meine Haltung an sich war eher komisch. Mein Kopf lag auf der Brust von Mikaru, ein Bein von mir lag auf seinen und ich umarmte ihn auch noch. Leicht seufzend öffnete ich die Augen und sah den Captain an. Dieser schlief noch tief und fest. Leise stand ich auf, wickelte mich in meinen Mantel und schlich aus der Kajüte.
 

Doch auf einmal erschrak ich! Wir waren mitten auf dem Meer. Sind die etwa mitten in der Nacht, bei dem Unwetter, los gesegelt? Ich meine, es war wunderschönes Wetter aber dennoch... Die Crew sah mich total entsetzt an. „Schaut nicht so. Es war euer Captain der mich hier haben wollte...Also starrt mich nicht so an!“, giftete ich und sah die Crew an. Diese knurrten nur und schienen zu wissen, dass sie mich nicht wieder anfassen durften. Sofort ging ich die Treppe hinauf und lief zur Reling vorne an der Spitze des Schiffs.
 

Warmer Wind pfiff mir um die Nase, die Sonne schien weit über die See. Nun stand ich da und schaute auf's Meer. Weit und breit war keine einzige Insel zu sehen. //Und dann lag ich heute morgen doch wirklich so nahe am Captain... Und gefallen tut er mir ja!// All diese Gedanken huschten durch meinen Kopf. Warum nur? Irgendwie war das nervig. Die Crew war weiterhin unten beschäftigt und ich konnte alleine hier oben stehen.
 

„Du bist schon wach und hast mich einfach verlassen?“, sagte auf einmal eine dunkle Stimme von hinten. Den Kopf drehte ich langsam nach hinten und sah den Captain, immer noch oben ohne, da stehen. „Ja, ich hatte ein mulmiges Gefühl im Magen und wollte schauen, was los ist. Da sah ich dann, das wir bereits auf See sind und nun schaue ich einfach auf's Meer. Und ja, sehe in die Einsamkeit.“ Mikaru lachte nur kurz und kam von hinten an mich heran.
 

Vorsichtig strich er mir Haare am Hals weg und strich sanft darüber. Schnell bekam ich Gänsehaut! „Einsamkeit, ja?! Glaub mir, so lange du bei mir in der Nähe bist, brauchst du nicht einsam zu sein. Mit mir an deiner Seite bist du niemals einsam!“, gab er zurück und drehte mich zu sich. Tief sah ich ihm in die Augen. „Wieso sind wir auf See? Wo Segeln wir hin?“, flüsterte ich und war gefangen von seinen Augen. „Wir Segeln zu der Insel Tortuga. Dort kannst du dir Kleidung kaufen und wir brauchen Rum! Ebenso Essen und so was.“
 

Ich nickte nur und sah ihn einfach weiter nur an. „Find ich gut. Wie lange sind wir unterwegs?“ „Sicherlich 2-3 Wochen, aber wir haben genug an Bord. Keine Sorge. Wenn du willst, dann kannst du heute Abend ein Bad nehmen. Heißes Wasser können wir dir auf dem Feuer dann wärmen. Das wäre kein Problem.“ Wieder nickte ich nur und war ihm ziemlich nahe.
 

„Vertraust du mir nicht?“, fragte er und sah weiter in meine Augen. „Noch nicht, ich kenne dich ja nicht. Verstehst du?“ Kurz nickte er, schob seine Hand in meinen Nacken und streichelte diesen sanft. Mehr und mehr zog er mich zu sich und küsste mich dann wieder einmal. Doch dieses Mal erwiderte ich den Kuss nur zu gerne. Ganz vorsichtig bewegten sich unsere Lippen. Leises lachen kam von der Crew. Sahen sie uns etwa zu? Diese Dreckskerle. Sie stanken, hatten nur Lumpen an und waren widerlich. „Hm, die stören mich grad tierisch...“, hauchte Mikaru gegen meine Lippen.
 

„Stimmt, ja, das tun sie“, gab ich drauf und umarmte den gut aussehenden Captain. Sanft drückte ich mich an ihn. „Geh ruhig in meine Kajüte, wenn du nicht willst, das sie uns nerven...“, schlug er vor und streichelte durch meine Haare. Schwach nickte ich und ging vor. Auf die Reaktion der Crew achtete ich erst gar nicht! Mikaru war noch einige Minuten draußen.
 

In der Zeit konnte ich mich in Ruhe umziehen und das Kleid, das man mir hinlegte, anziehen. Und es stand mir sogar sehr gut. Es war sehr elegant schwarz und Gold. „Hm, das ist wirklich sehr schick und edel. Find ich gut. Wo er nur bleibt?“, sagte ich so vor mich hin und seufzte. Da er nicht kam, kam ich eben aus seiner Kajüte raus und sah ihn am Steuerruder stehen. Ich lächelte. „Captain!“, rief ich kurz und tapste zu ihm. Breit grinste er erst mal. „Na Schönheit?“, fragte er und legte einen Arm um meine Hüfte. „Der Koch ist dabei dir etwas zu essen zu machen und auch der Crew. Sie sind hungrig, sie bekommen nur Brei und Obst, du hingegen bekommst was richtig saftiges. Ist das was?“
 

„Ja, ich danke dir sehr, mein toller Captain.“ Und wieder bekam ich einen Kuss und schmunzelte. Er ist wirklich wundervoll! „Bitte, nenne mich einfach nur Mikaru. Das reicht. Du bist nicht Teil meiner Crew, von daher geht das klar“, gab er noch darauf drauf und hielt das Ruder mit einer Hand fest. Den Kopf lehnte ich an seine Schulter und blickte raus auf's Meer. Der Ausblick war doch sehr schön und ein wenig romantisch noch dazu. „Wie kommt es, das du mich doch an dich ran lässt?“, fragte der Captain mit tiefer Stimme. „So wirklich...kann ich das gar nicht beantworten. Ich fühle mich einfach zu dir hingezogen. Du siehst gut aus, bist zwar ein Pirat aber absolut traumhaft und ich verstehe nicht wie du böse sein kannst!“, antwortete ich. „Böse? Von böse war doch nie die rede. Ja, ich bin ein Pirat, aber ich klaue und meutere und kentere Schiffe. Auch habe ich schon Menschen getötet... Doch das plündern macht mir immer noch am meisten Spaß. Und wenn wir unterwegs die Royal Navy treffen, sprich die Marine, kannst du dich auf Krieg einstellen. Sie werden versuchen mich zu fangen. Doch geschafft haben sie es in 100 Jahren nicht einmal!“
 

Auch lachte er laut. Es schien ihm zu gefallen. „Und das nimmst du einfach so locker hin? Was soll das denn für eine Einstellung sein? Ich...mag keinen Krieg!“ „Süße, hab keine Angst, ok? Ich werde schon auf dich aufpassen. Nun lass uns runter gehen und essen, ja?!“ Ich nickte nur, hielt seine Hand und zog den Captain mit. Wie gesagt, aßen wir in Ruhe und ließen uns auch von nichts stören. Nach dem Essen fing mein Captain dann an zu singen. Er konnte das wirklich gut! Hut ab =).
 

Die Sonne ging am Abend recht früh unter. Schneller als in der Menschenwelt. Ich lag auf dem Bett von Mikaru. Der Captain gab Anweisungen, die nicht zu Überhören waren. Er giftete richtig laut herum! Und immer, wenn er was sagte, brüllte seine Crew >Ai!<. Es war amüsant.^^ Nach einer weile kam dann Mikaru endlich.
 

„Na, tun deine Leute nun, was sie wollen?“, fragte ich und zog die Decke noch ein wenig an mich ran. Von draußen kam eine ziemlich kühle Luft. Er nickte nur und zog sich wieder bis zur Unterwäsche aus. „Man du hast echt so nen tollen Körper...“, schmunzelte ich und starrte ihn weiter an. Nun kam er endlich zu mir, beugte sich runter und küsste mich sanft und lange. //Hm fühlt sich das gut an//, dachte ich und grinste. „Ich bin süchtig nach dir, Mikaru“, hauchte ich und streichelte seine Wange. „Ich merk's...“, gab er eilig drauf und legte sich neben mich.
 

„Hm, du bist so schön warm...“, nuschelte ich und schmiegte mich an den warmen Körper des Captains. Diesmal nickte er nur, zog mich mehr zu sich und zog mich in einen wundervollen Kuss. Sogar ein sehr intimer Kuss =)
 

Passiert war zwischen uns nichts. So schnell bin ich ja auch nicht zu kriegen. Mitten in der Nacht wurde ich wieder mal wach. Hier konnte ich einfach noch nicht gut schlafen. Wieder zog ich mir den Mantel drüber und verließ die Kajüte des Captains. Komisch. Keiner seiner Männer waren auf Deck. Sollten sie nicht Nachts wache halten? Hm!
 

Wo sie nun genau waren, interessierte mich gerade nicht. Ich schlich zur Reling und schaute wieder darüber. War das nicht schön? Der Mond glitzerte am Himmel und spiegelte im Wasser. „Es ist doch wirklich schön hier. Und ja, der Captain ist auch sehr gut aussehend. Seine Augen vor allen dingen. Und diese vollen Lippen! Hm, ob ich wirklich mit ihm Glücklich bin?“ Leise vor mich hin redend stand ich da und starrte weiter auf das Meer.
 

„Wieso schwärmst du denn so vor dich hin, ohne das ich es mitbekomme?“, fragte mich eine Stimme auf einmal. Sicherlich drehte ich mich um und sah Mikaru an. Im Mondschein sah er aus wie ein Diamant, der stark glitzerte. Seine Haut schimmerte echt schön in dem Mondlicht. „Ja, entschuldige, ich wollte dich nun mal nicht wecken. Und...erklär' mir mal, warum du so schimmerst im Mondlicht!“,gab ich zurück und lief auf ihn zu. „Das ist der Mond. Wenn du nicht in deinen Mantel gehüllt wärst, würdest du sehen, das du auch so schimmerst. Aber gut, was anderes. Wie es mir scheint, kannst du nicht wirklich schlafen. Vielleicht hilft ein Kuss von mir dir dabei, wieder in den Schlaf zu finden, hm?!“ Grinsend sah ich Mikaru an und lächelte. „Weißt du, ich bin ja nicht mal mehr müde. Ich bin viel lieber wach und schaue mir die Sterne an. Das finde ich eben schön! Aber einen Kuss nehme ich gern an, Captain.“ Schmunzelnd verbeugte ich mich vor ihm und grinste. „Och wie süß...“, hauchte er, drückte mich wieder nach oben und umarmte mich.
 

Auch gab er mir wieder einen süßen Kuss. „Du küsst wirklich sehr gut. Und du hast mich ganz schön verzaubert, hübscher Captain!“, grinste ich und schmiegte mich dicht an ihn. Er war so schön angenehm warm! „Finde ich gut, dass ich dir gefalle. Für gewöhnlich rennen die Mädchen hier mir schon das Schiff ein, denn sie stehen total auf mich. Wenige haben es geschafft mich zu beeindrucken! Aber du. Du hast mich mit deiner Art und deinem Aussehen schon beeindruckt! Und deswegen finde ich dich immer noch so toll.“
 

Dieser Mann! Er ist echt einzigartig. „Hat das eigentlich nen Grund, warum du immer so warm bist? Man könnte denken, du hast Fieber. Und selbst jetzt wo es doch recht frisch ist, stehst du hier oben ohne vor mir!“ Ja, das war etwas, wo ich auf die Antwort wirklich neugierig war. „Ich? Fieber? Ach was, nein. Ich..Ach, eigentlich ist das doch unwichtig. Oder?“ „Unwichtig? Wieso denn? Willst du nicht auch alles über mich wissen?“ „Ja doch schon...“, hauchte er und ließ mich auf einmal los. „Es bleibt eben nicht aus, dass es auffällt, wie warm ich doch bin, ne~“, murrte er und lehnte sich an die Reling. Auch verschränkte er die Arme.
 

„Das Problem bei der ganzen Sache ist, das ich Angst habe, das du mich verlässt oder noch schlimmer, angst vor mir hast! Ich könnte das nicht ertragen, verstehst du? Wieder einmal würde ich jemanden verlieren, bis auf meine Crew“, setzte er dann an. „Aber nein! Weißt du eigentlich, das ich ohne dich völlig aufgeschmissen wäre? Ich...ich bin wirklich dabei mich in dich zu verlieben und da kann mich nichts schocken!“ Schnell antwortete ich, da ich ihm ja zeigen wollte, das ich zu ihm stehe. „Wirklich? Süß! Aber...okay!“, meinte er und kam wieder auf mich zu. „Ich habe mich dazu entschlossen ein Pirat zu werden und ich bin der erfolgreichste und der gefürchtetste Pirat auf dieser See. Doch dafür zahlte ich einen hohen Preis. Nur aus diesem Grund bin ich schon so alt, aber altere nicht. Ich hab einen Packt mit einem Dämonen geschlossen. Und dieser lebt in mir. Ein normales Herz besitze ich nicht. Dieser Dämon ist ein Herrscher des Feuers. Von daher bin ich so heiß!“
 

Kurz unterbrach er sich selber und legte meine Hand auf seine Brust. „Zwar schlägt mein Herz normal, doch ich...kann zum Beispiel nicht lange im Wasser sein oder mit dir baden. Das Wasser würde zu heiß werden und verdampfen! Und du würdest dich wohl dran verbrennen. Das will ich ja nicht. Gut, ich hab also diesen Packt mit dem Dämon geschlossen und ja....Ich leihe ihm meinen Körper und mein Herz aber dafür schenkt er mir einige seiner Kräfte. Bedeutet: Ich kann mit einem bloßen Blick ein ganzes Schiff in flammen setzen und es in die Luft fliegen lassen. Nur deswegen bin ich so gefürchtet!“
 

Der Monolog war beendet und ich stand ruhig vor ihm. Interessante Geschichte. Das muss man ihm echt lassen. Doch ich nickte und streichelte seine Brust. „Was passiert wenn der Dämon von dir weicht und ihr den Packt auflösen würdet?“, fragte ich vorsichtig. Leise seufzte er. „Ich würde sterben...Er würde mich quälen, mich innerlich verbrennen lassen und...Gott ich will mir das gar nicht ausmalen!“, lachte er und legte seine Hand auf meine. Zart streichelte er sie.
 

„Ich will auch nicht, dass dieser Dämon das macht! Aber, was hast du mit den Frauen getan, die dich verlassen haben?“ Auf diese Frage antwortete er mir erst gar nicht. Er wendete den Blick nur ab von mir und seufzte schwer. Getötet! Er wird sie wohl wirklich getötet haben! Scheiße, ich bin ja quasi gezwungen bei ihm zu bleiben! Doch, ich bin gerne bei ihm! Ich scheine mich doch in ihn zu verlieben und lasse diese Dämonengeschichte einfach auf mir ruhen.
 

„Die Marine hat nicht umsonst eine lange Liste auf der steht, wegen was ich alles angeklagt werde. Mord, Piraterie, Diebstahl, Entführung, etc. Ich bin ein Pirat und die Royal Navy, inklusive der König, wollen mich am Galgen sehen. Aber so lange ich meinen Dämon habe, werden die mich höchstens ins Kittchen kriegen, aber niemals töten! Und das ist mein Glück.“
 

Sicher hörte ich in Ruhe Mikaru zu und hielt seine Hand fest. Diese streichelte ich auch weiterhin. „Eigentlich kann ich ja beruhigt sein. Ich habe dich ja noch nicht erlebt, wie du drauf bist, wenn du ein Schiff kaperst oder wie man das nennt. Ob du wirklich so böse bist!“, murmelte ich und sah ihn mit meinen treuen blauen Augen an. Sein Blick wurde ziemlich ernst. Seine Hand legte er auf meine Wange und murrte. „Ich bin sehr böse. Nur weißt du es noch nicht. Ich bin ein Pirat. Das ich so bin ist wichtig.“ Schwach nickte ich nur. In ihm konnte ich das Böse gar nicht sehen.
 

„Was ist mit deiner Crew? Wieso sind sie nicht an Deck? Für gewöhnlich...“ Doch Mikaru hielt mir den Mund zu und sah mich streng an. „Für gewöhnlich würden sie hier Wache halten, ja, doch es ist Vollmond, wie du siehst. Und du stellst mir andauernd Fragen! Meine Crew geht dich nichts an! Verstanden?“ Ich machte große Augen und wusste gar nicht, was nun los war. Doch mit einem Auge zwinkerte er mir zu. Was war los?!
 

„Du kleine, heuchlerische Schlange! Glaubst du wirklich, das du hier her kommen kannst und mich, den gefürchtetsten Piraten aller Zeiten, um den Finger wickeln kannst?“ Dies sagte er sehr wütend und schubste mich heftig zu Boden. Sofort kniete er sich aber zu mir. „Spiel mit! Dort hinten ist ein Schiff der Marine. Wenn ich dich behandle wie Dreck, werden sie dich nicht gewaltsam Fesseln und mit nehmen wollen. Denn wenn sie davon ausgehen, das wir was haben, werden sie dich entführen und quälen, bis du ihnen erzählst, wie man mich töten kann. Es tut mir echt leid!“, nuschelte er und fesselte meine Hände auf dem Rücken. Ich trug - bei den kühlen Temperaturen – nur ein langes Nachthemd.
 

„Na wenn mir das hilft...“, knurrte ich nur und war einfach nur verwirrt. Er zerrte mich auf die Beine und wahrhaftig fuhr ein Schiff der Royal Navy auf uns zu. „Ihr dreckigen Piraten, los an die Arbeit! Wir haben die Royal Navy zu Besuch!“, rief Mikaru laut und zog ein langes Schwert und drückte mich gefesselt an sich. //Hilfe?!//, dachte ich nur und sah Mikaru an. „Ich hoffe du weißt, was du tust...“, flüsterte ich schnell und schloss die Augen. „PIRATEN!“, schrie einer der Marine. Sie hielten ihr Schiff direkt gegenüber unserem an.
 

Mikaru schmunzelte süß und ging an die Reling. Fackeln erleuchteten die Herrschaften. „Captain Mikaru Seiya! Was für eine Ehre Euch hier zu sehen. Und dann auch noch umgeben von Eurer...stickenden Crew aus Ratten!“, sagte ein Mann auf dem anderen Schiff. Ich stand an dem Mast und schaute den Männern zu. Frech grinste Mikaru. „Commodore Strife! Lange nicht mehr gesehen. Findet Ihr nicht auch? Was treibt Euch denn auf die See? Um.so.späte.Zeit?“, gab Mikaru zurück und lächelte. „Meine jagt nach Euch trieb mich hier her oder was dachtet Ihr?“ Hilflos und immer noch verwirrt sah ich die beiden an. //Kann mir nicht mal jemand helfen?!//, dachte ich und seufzte.
 

Der Commodore lachte kurz auf und zog seinen Handschuh zurecht. „Wieder mal ein junges Mädchen entführt, Seiya?“, fragte er noch und hob den Kopf arrogant hoch. „Sie? Ach, wisst Ihr, Commodore, sie ist mir beinahe in die Arme gelaufen. Aber dennoch habe ich es nicht in Betracht gezogen, sie jemals wieder gehen zu lassen. Sie ist eine außerordentlich gute Köchin und sie würde auch meiner Crew den ein oder anderen gefallen tun!“ Fies grinste Mikaru mal wieder und sah mich über die Schulter hinweg an. Doch nun zog Commodore Strife seine Waffe und hielt sie auf Mikaru gerichtet. „Meine Männer nehmen sie mit! Ihr habt nicht das Recht Frauen weiter in Eure gewallt zu nehmen. Und wenn Ihr sie nicht raus rückt, schwöre ich bei Gott, das Ihr diese Schlacht, nicht überleben werdet! Sie scheint ja nicht mal Angst zu haben~ Mutiges, kleines Menschlein, nicht wahr?!“ Doch auch Mikaru hob eine Waffe aus seiner Hosentasche und richtete sie auf den Commodore.
 

„Wenn ihr sie unbedingt haben wollt, dann holt sie Euch doch!“, grinste der Captain und sah seine Männer an. „Los, über Bord mit ihr~“, fauchte Mikaru und hatte ein gemeines Funkeln in den Augen. Seine Crew fing an zu lachen und fassten mich auch sofort. Mikaru's böser Blick richtete sich auf das Schiff seines Gegenübers und dessen Crew verfrachtete sich sofort auf die kleine Boote an Deck. Sie wussten was jetzt kam!
 

Innerhalb einiger Sekunden stand der Mast der anderen unter Flammen. Diese loderten vor sich hin. Mikaru's Crew hingegen schleiften mich zur Reling. „NEIN! Captain! BITTE!“, schrie ich und hatte wirklich angst. Das Schiff der königlichen Marine stand in flammen, doch die Crew war schon lange weg. „Tja, so vertreibt man Ungeziefer...“, sagte Mikaru.
 

Mikaru's Crew machte wirklich das war, was man ihnen sagte. „Mikaru!“, schrie ich nur und wurde dann ins Wasser geschubst. Und gefesselt war ich immer noch. Das Schiff war mittlerweile auch schon wieder in Bewegung. „IHR HIRNOCHSEN!!!!“, schrie Mikaru nur und rannte zur Reling. Dort unten unter Wasser bekam nicht mal ein bisschen Luft. Scheiße!
 

Die Crew wurde erst mal zusammen gestaucht und bekam Strafarbeiten auf gebrummt. „Ich weiß das dir nichts passieren wird, meine Kleine. Aber helfen kann ich dir nun auch nicht mehr. Scheiße~“, zischte er und schlug feste auf das Holz seines Schiffes. Das Meer war eben sehr tief und dunkel. Wie hätte er mir mich da finden sollen?
 

Ich trieb weiter in die Tiefe, meine Fesseln hatten sich gelöst. Vor mir sah ich etwas, was auf mich zu geschwommen kam. Es dauerte nur einige Sekunden bis das Wesen bei mir war. Ich selber ging davon aus, das es Halluzinationen sind. Das Wesen lächelte mich an und zog mich in seine Arme. Ich schaute recht doof drein. Es war ein Meerjung – frau- mann! „Hab keine Angst, wir helfen dir!“, sagte die Stimme. Mein Blick war mittlerweile verschwommen, sodass ich kein Gesicht sehen konnte. Noch nicht einmal die Haarfarbe. Der Mann presste seine Lippen auf meine und pustete Luft in meine Lungen, damit ich endlich ein wenig atmen konnte.
 

Danach löste er seine Lippen, lächelte, drehte mich zur Seite und dort war noch so ein Mann als eigentliche Meerjungfrau! Auch dieser küsste mich und pustete mir Luft in die Lungen. Auch ein dritter Mann folgte. Diese drei Männer zogen mich hoch an die Wasseroberfläche. Komischerweise was es Taghell und wir waren direkt vor einer kleinen, einsamen Insel. Hustend und röchelnd hielt ich mich an einem alten Steg fest und starrte die Meerjungfraumänner an. Sie sahen wirklich sehr interessant aus. Einer von ihnen war blond und hatte ein Band über die Nase. Doch seine Augen waren wunderschön. Seine Flosse war ein sehr ruhiges, nicht zu stark glänzendes Silber. Das verschaffte ihm einen gewissen Glanz. Der zweite Mann jedoch hatte kohlrabenschwarzes Haar, schwarze Augen und eine tief schwarze Flosse mit leichten weißen Schatten. Seine schwarze Haare waren recht lang und stand ihm wirklich gut.
 

Der letzte Mann jedoch hatte braunes Haar mit vereinzelten lila- und blonden Strähnen. Er selbst war recht dünn und sah sehr jung aus. Seine Flosse war Lila, aber in so einem schönen Ton, wie ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte. „Wer seid ihr und...wo ist Captain Seiya? Also Mikaru? Ich sehe sein Schiff nicht!“, wimmerte ich und krabbelte auf den Stieg. Die drei Meerjungfraumänner sah ich weiterhin an. Da die Sonne so schön schien, war mir auch nicht kalt. „Ich bin Reita! Das sind Aoi und Uruha. Hab keine Angst. Wir können deinem Captain bescheid geben, wo du bist. Du solltest erst mal hier bleiben oder dich uns anschließen. Wir drei sind Freunde von dem Captain. Wie wir mitbekommen haben, hat er wieder ein Schiff der königlichen Marine in die Luft gejagt. Bedeutet: Er wird dich auf jedenfall suchen, ebenso die Marine.“, erklärte der Blonde und lehnte sich auf den Steg. Doch mit dem Rest des Körpers waren alle drei unter Wasser. „Freunde? Von Mikaru? Das traue ich ihm gar nicht zu, da er doch selber sagt, er sei so böse..“, flüsterte ich. Uruha und Aoi lachten. „Er und böse? Ja gut, er ist Pirat aber“, kurz hustete Aoi.
 

„Mikaru hat uns das Leben gerettet, als die Marine uns verfüttern wollte. Wir drei sind ebenso...biestig und brutal wie er! Selbst wir sind Mörder und bekämpfen die königliche Royal Navy. Wir greifen nur hauptsächlich aus dem Wasser an. Verstehst du? Und da wir wissen – ok, was heißt wissen aber wir kennen ihn gut genug – das du für ihn interessant bist, haben wir dich gerettet. Hab keine Angst mehr!“
 

Ich nickte nur, sah die drei Männer an und seufzte. Es dauerte nur eine kurze Weile bis ich auf einmal in Tränen ausbrach. „Was zum...“, setzte Uruha an, doch dieser bekam den Mund von Reita schon zu gehalten. „Lass sie“, hauchte der Blonde und presste sich mit einem mal hoch auf den Steg. Mit seiner Schwimmflosse – der untere Teil eben – war noch unter Wasser. Schwach legte er einen Arm um mich und zog mich an sich. „Wieso weinst du denn? So schrecklich sind wir doch auch nicht, oder -?“, fragte er nach und strich mir die nassen Haare aus dem Gesicht.
 

Dann setzte ich endlich an. „Vor...einigen Tagen da wollte ich...ganz normal von meiner Arbeit nach Hause gehen. Da flog so n beschissenes, leuchtendes Vieh auf mich zu und...drängte mich auf die Straße, sodass ich überfahren worden bin. Ich weiß ja nicht mal, ob ich tot bin oder im Koma liege und lebe! Spinne ich mir hier das alles nur zusammen? Seid ihr alle überhaupt real? Das ist alles zu viel für mich. Hier gibt es keine normalen Menschen. Ich landete an diesem Hafen, öffnete die Augen und sah diese große, schwarz – goldene Schiff. Von einem Moment zum anderen ergriffen mich die stinkenden und verlausten Piraten, zerrten mich auf's Schiff, fesselten mich und dann war Mikaru da! Und seid dem ist mein Leben nicht mehr das, was es mal war...“
 

Ich weinte nicht ganz so lang. Reita war nah bei mir. So richtig kalt war er Gott sei Dank nicht. „Aoi, Uruha. Könnt ihr was zu essen holen?“, fragte Rei. Die anderen beiden nickten nur und schwammen sofort davon. „Es ist schon seltsam, das du hier her geschickt worden bist. Eigentlich hatte Mikaru ausdrücklich verboten weiter Menschen hier her zu holen. Doch du bist hier. Und jetzt klammerst du dich an den gefährlichsten Piraten der Welt. Finde ich gut!“, schmunzelte Reita und kümmerte sich noch weiterhin um mich.
 

Gegen spät Abends kamen dann Uruha und Aoi mit frischem Essen wieder. Sie sind extra zu einer Insel geschwommen und haben etwas besorgt. Doch Mikaru war immer noch nicht in Sicht. Ich lag in Reita's Armen und schaute zum Mond. „Mir ist so kalt...“,wimmerte ich,als Aoi und Uruha so langsam wieder kamen. „Ich hab leider keine Decke oder so. Wir frieren nicht. Das tut mir jetzt echt leid“, gab Rei zurück und streichelte meine Wange. „Toshi, hey! Mikaru segelt Richtung Norden. Er jagt Commodore Strife! Danach will er hier zur Insel kommen und dich mit nehmen. Er sagt, es sei zu gefährlich für dich und wir sollen dich noch bei uns behalten. Aber wir sollen dir ausrichten, das er dich liebt...“, keuchte Uruha. Er schien mit viel Kraft geschwommen zu sein.
 

„Danke sehr...“, hauchte ich nur und begann zu essen...
 

Am nächsten Morgen lag ich im Sand. Die wärmende Sonne war schon früh wieder da. Es war so angenehm warm! Richtig super. Schwach öffnete ich die Augen und schaute auf das Meer. Uruha, Aoi und Reita waren verschwunden! Ich sah sie nicht mehr. Dabei waren sie am Abend doch noch bei mir.
 

„Uruha? Aoi? Reita?“, fragte ich und setzte mich auf. Hinter mir hörte ich ein gemeines Lachen. „Oh, du suchst deine Meerjungfraumänner?“, fragte mich die Stimme. Sofort drehte ich mich um und schluckte. Den Mann erkannte ich sofort. „Commodore Strife!“, zischte ich und stand auf, doch seine Männer legte mir Fesseln um die Handgelenke und hielte mich fest. „Wir haben die Spur der drei Wasserfrösche verfolgt und sind hier gelandet. Und da wir wissen, wie die 3 zu Captain Mikaru Seiya stehen, war uns langsam klar, das du zu ihm gehören musst. Normalen Menschen helfen die 3 Buben nämlich nicht.“, sagte der blonde Commodore und grinste gemein weiter.
 

//...sie werden dich quälen bis du ihnen sagst, wie man mich töten kann!//, hallte es in meinem Kopf wieder und ich hätte am liebsten den Boden unter den Füßen verloren. Und da es mir in diesem Moment nicht gut ging, sank ich in die Knie und starrte den Commodore an. Uruha, Aoi und Reita scheinen geflohen zu sein um Mikaru bescheid zu geben. „Commodore, hört zu! Ich habe wirklich keine Ahnung, was Sache ist. Ich bin trotz des Verbotes aus der Menschenwelt hier her gekommen. Gerade kam ich von der Arbeit, als eines der leuchtenden Feen oder Elfe angeflogen kam und dafür sorgte, das ich von einem Auto angefahren wurde!“, fing ich an und seufzte.
 

„Auto? Was ist bitte ein Auto?“, fragte der Commodore und sah mich an. „Ein neuartiges Fahrzeug aus der Menschenwelt...“, hauchte ich nur und schüttelte den Kopf. //Ich will nach Hause...und Mikaru am liebsten mit nehmen~//, dachte ich. „Aha...Ein Mensch also...Bringt sie auf mein Schiff und bringt sie in den Kerker. Dort bleibt sie dann bis wir in Port Royal sind und sie dem Gouverneur übergeben.“
 

Gesagt getan. Die Marine brachte mich auf die „Purple Ice“. Sie war das schnellste Schiff der königlichen Marine. Auch steckten sie mich sofort in den Kerker unter Deck und sperrten die Türe zu. Alleine saß ich da, zog die Beine an und schaute aus dem kleinen Bullauge auf die See.
 

„Hey, Toshi!“, rief eine Stimme. Wieder schaute ich durch das Bullauge und schmunzelte. „Reita! Wie hast du mich gefunden?“, fragte ich und strahlte. „Das Schiff der Navy ist eben nicht zu übersehen, hm. Mikaru weiß bescheid. Er ist auf dem Weg nach Port Royal. Dort will er sich verstecken und dich greifen, wenn sie dich zum Gouverneur bringen wollen!“ „Aber wenn er mich schnappt, dann weiß die Royal Navy das ich zu ihm gehöre und er wollte nicht, das die wissen, dass das der Fall ist! Er ist doch lebensmüde.“
 

Das durfte doch wirklich nicht wahr sein. Wie will er das denn machen? „Mach dir keine Sorgen. Er ist bereits in Port Royal. Du wirst ihn nicht erkennen, aber er erkennt dich. Bis dann!“, schmunzelte Reita, grinste und warf mir eine Kette zu. „Sie ist von ihm~“, hauchte er noch und verschwand dann. Ich sah die Kette an. Es war eine Art Kreuz, diese Kette. Mikaru's Kürzel waren hinten eingraviert. „Süß von ihm...“, hauchte ich und legte die Kette um.
 

Nach einiger Zeit sah ich Schiffe und einen Hafen. Das schien also Port Royal zu sein. „Hey Lady. Los, raus mit Euch. Der Commodore möchte Euch sehen“, sagte einer Mann von der Marine und öffnete meinen Kerker. Diesmal ohne Ketten an den Händen wurde ich raus gelassen und ging zum Commodore. „Ihr habt nach mich gefragt?“, fragte ich und sah Commodore Strife an. „Ja, Lady. Wir werden gleich in Port Royal anlegen. Dort werdet ihr zum Gouverneur Valentine gebracht. Er entscheidet dann, was mit Euch gemacht wird. Und er wird Euch fragen, was es mit Captain Seiya auf sich hat!“
 

Ich nickte nur und wollte nichts großartiges sagen. Viele Menschen sah ich am Hafen. Was mich jetzt erwarten wird?
 

Links und rechts neben mir liefen 2 Wachmänner, vor mir der Commodore. Am Steg stand ein großer Mann in schwarz – roter Kleidung und schier bodenlangen schwarzen Haaren. Auch trug er ein Kopfband und eine große Waffe in seinem Hosenbein. Gemeinsam standen wir vor ihm. „Gouverneur Valentine. Hier ist das Mädchen aus der Menschenwelt, das auf der Golden Soul von Captain Seiya festgehalten wurde. Wir dachten, wir bringen sie erst hier her,bevor ihr weiteres leid widerfährt.“, sagte der blonde Commodore Cloud Strife und verschränkte die Arme.
 

„Gut gemacht Commodore. Lasst uns alleine, ich regele das schon!“, erwiderte der Gouverneur und schmunzelte. Valentine hatte richtig hübsche, rote Augen, gegen die man wirklich nichts sagen konnte.
 

Es war schon abends und nirgendwo war nur eine Spur von Mikaru. Dabei sehnte ich mich so nach ihm. Mit Gouverneur Valentine saß ich in einem großen Speisesaal und schluckte schwer. „Gut, warum hat dich Mikaru also festgehalten?“, fragte er mit dunkler Stimme. „Er hat...mich nicht festgehalten. Im Gegenteil. Er half mir! Ohne ihn wüsste ich gar nicht, was mit mir wäre. Oder ich wäre bereits tot. Und deswegen Danke ich ihm eher dafür, als dafür Rache üben zu wollen, Gouverneur Valentine“, antwortete ich und trank eine Schluck des roten Weines.
 

„Ist ja wirklich neu von ihm, das er so etwas macht. Wenn er Euch so nahe steht, wisst Ihr sicherlich auch einiges über ihn, oder?“ Ich schielte ihn an und wusste, dass ich jetzt keine Angst zeigen durfte. „Nein, ganz sicherlich nicht, Gouverneur. Über die ganze Zeit bekam ich zu essen, zu trinken und auch ein Bad durfte ich nehmen. Von seiner Grausamkeit nahm ich nur das war, was er Eurem Schiff angetan hat! Es in Flammen aufgehen lassen hat er es...“
 

Sicherlich stand der Gouverneur auf und kam zu mir. Sanft strich er mir durch die Haare. „Ihr braucht nie wieder zu ihm zurück. Ich könnte Euch...Alles bieten, was Ihr wollt...Wenn Ihr denn wünsche habt“, hauchte er und setzte sich neben mich. Weiterhin sah er mich an und lächelte. „Ich glaube kaum, das sie dass will, Gouverneur~“, sagte eine dunkle Stimme und eine Waffe wurde geladen. Sofort sah ich zur Türe und schmunzelte.
 

„Mikaru~“, flüsterte ich und stand auf. In der kurzen Zeit meines Aufenthaltes durfte ich ein Bad nehmen und ich wurde neu eingekleidet. Ich sah richtig edel aus. „Captain Seiya...Was sucht Ihr denn hier?“, fragte Valentine sofort und schluckte. Auch er stand auf und richtete eine Waffe auf Mikaru. „Gouverneur! Ich bin nur hier um meine Braut zurück zu holen, die Ihr mir gestohlen habt!“, lachte mein Captain und setzte schon mal einige Stühle in Flammen. Sofort rannte ich zu meinem Captain, umarmte ihn und küsste ihn auch sofort. „Gott, du bist endlich da...“, hauchte ich und sah zu Valentine.
 

„Macht das ihr beide verschwindet. In einigen Tagen ist euch die Marine sowieso wieder auf den Fersen. Haut ab...“, nuschelte der Gouverneur nur und winkte ab.
 

Mikaru packte mich, warf mich über seine Schulter und lief mit mir zur Golden Soul. Dort angekommen ließ er mich runter und seine Crew setzte sofort die Segel. Valentine hatte wohl wirklich keine Wahl! „Ich hab dich endlich wieder...“, nuschelte ich und umarmte Mikaru sehr stark. Sicherlich grinste er.
 

„Reita, Aoi und Uruha gaben mir bescheid. Auch das du geweint hast. Du stehst jetzt offiziell unter meinem Schutz. NIEMAND wird jemals wieder Hand an dich legen...“, hauchte er und zog mich in einen innigen Zungenkuss, der viel Leidenschaft versprach.



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