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Vertigo Vegetasai

von

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Hero

Vegeta war schlecht gelaunt.

Er war unheimlich mies drauf. Das erkannte schon jeder normale Mensch, der an seiner Zimmertür vorbei ging und die unübersehbare aber dennoch unsichtbare ‚Schlechte Laune’ Aura bemerkte.
 

Gerade lag er auf seinem Bett in seinem stockdunklen Zimmer. Auf dem Rücken liegend, starrte grimmig an die Decke und warf schon seit einiger Zeit einen kleinen, knallroten Schaumstoffball immer wieder hoch bis an die Decke und fing ihn wieder auf. Jedes Mal wenn er dies tat, gab der kleine Ball ein leises, knautschendes Geräusch von sich.
 

Doch diesmal gab es einen Grund, warum Vegeta so schlecht gelaunt war.

Er schaffte es einfach nicht, sich auf sein Training zu konzentrieren.

An diesem Tag hatte er unzählige versuche unternommen. Doch keiner hatte funktioniert. Jedes Mal hatte er einfach nur in Angriffsposition da gestanden und die Wand des Gravitationsraumes angestarrt.
 

Irgendwann hatte er auch keinen Kühlschrank mehr gefunden, der etwas lagerte, was interessant genug für ihn war. Obwohl grundsätzlich alles was essbar war, interessant für ihn war.
 

Also hatte er sich wohl oder übel mit dieser erzwungenen Pause begnügen müssen.

Er wollte niemanden sehen. Also hatte er sich auch in sein Zimmer zurückgezogen. Da war es still und da hatte er seine Ruhe.
 

Zumindest hätte er diese, wenn dieses vermaledeite Weib ein Paar Zimmer weiter nicht so laut wäre.

Den Krach, den sie da veranstaltete, hielt noch nicht lange vor, aber er war ohrenbetäubend. Und wenn sie schon ein extra Gelände hatte, auf dem sie ihre unnützen Erfindungen testen konnte, dann sollte sie das auch bitte da machen und nicht direkt von ihrer Balkontür aus.
 

Blödes Weib dachte sich der Prinz und knautschte den Ball kurz extra wütend zusammen. Der bekam davon kleine Risse.

Er hasste sie! Jetzt fing sie auch noch an, zu schreien. Was zum Teufel hatte sie da gebaut? Ein Roboter, der auf Schreien reagierte?

Welchen Nutzen hatte so was für die – zugegebenermaßen – technisch nicht sehr weit fortgeschrittenen Menschen?
 

Bulma, hörte aber auch einfach nicht auf zu kreischen. Also lag es wieder an dem Saiyajin diesem Weib mal wieder zurechtzustutzen. Etwas, was schon längst wieder fällig geworden war.
 

Der kleine Ball änderte geworfen durch Vegetas Hand schlagartig seine Richtung und knallte zielgenau an den Schalter der, die Rollladen automatisch schloss oder anhob, wenn man ihn betätigte.

Mit aller Ruhe erhob sich seine Gnaden und ging gemächlich den sich eilig aufziehenden Rollladen entgegen. An den Flügeltüren zum Balkon angekommen, riss er diese auch schon auf.
 

Knurrend betrat er den Balkon und sah direkt nach rechts.

Da war ein Raumschiff. Es schwebte auf der Höhe zu Bulmas Balkon und war die Ursache es Höllenlärms.

Es sah nicht nach der Bauweise aus, wie Bulma ihre Raumschiffe gestaltete. Die waren viel kleiner. Meist in Frauen Rosa gehalten und waren auch nicht besonders schnell. Aber der Kofferraum war groß, damit Frauen viele Einkaufstaschen voller Kleider und besonders viele Schuhkartons reinstellen konnten.
 

Das war aber eher aerodynamisch geformt. Technisch über dem Stand der menschlichen Rasse und irgendwie erinnerte es ihn auch an ...

Gerade sprang da eine Figur aus Bulmas Zimmer. Sie war ziemlich stämmig. Ziemlich kurz sogar. Doch diese Rüstung, die dieser Kampf Gnom trug war, ihm mehr als nur bekannt.

Er selbst hatte sie einst getragen.
 

Der kleinen stämmigen Figur folgte ein Zweiter. Im Vergleich zum Ersten ein Riese. Und der hatte sich die strampelnde, kreischende und um sich schlagende Bulma auf die Schulter geworfen. Doch schien er sich nicht sonderlich an den laschen Fausthieben Bulmas zu stören. Sie schienen ihn eher zu kitzeln. Denn der Riese kicherte hin und wieder auf.
 

„Stell sie ruhig!“, befahl die dunkle Stimme des Zwerges. Der Hüne tat wie ihm geheißen. Er nahm sich Bulma von der Schulter und stellte sie auf ihre Füße.

Ein Fluchtversuch der jungen Frau folgte, doch der große Mann hielt sie so fest am Oberarm, dass es bei einem Verlagern des Gewichtes blieb.
 

Nun verdüsterte sich auch das Gesicht es großen. Sah abwertend auf Bulma herunter die plötzlich ganz still wurde. Angst trat in ihre Augen. Panik überkam sie besonders dann, als sie die große Faust auf sie zu rasen sah. Und so sah sie nur noch einen Ausweg.
 

„VEG…!“

Ihr blieb die Luft weg, als sich die eisenharte Faust von der Größe einer Kokosnuss in ihren Bauch bohrte. Keinen Moment später klappte die junge Technikerin nach bewusstlos nach vorne und Bulma rührte sich nicht mehr.

Der Große warf sich die junge Frau wieder über die Schulter und betrat nach dem kleinen Gnom das Raumschiff.
 

Ohnmächtig und mit halb geschlossenen Augen hing Bulma schlaff mit dem Gesicht zu Vegeta über der Schulter des Großen.

Das war das letzte was Vegeta von ihr sah, bevor sich die Raumschifftür hinter dem großen Krieger schloss. Keinen Moment später zischte das Raumschiff laut aus sämtlichen Ventilen und einen weiteren Moment später schoss es in einer unglaublichen Geschwindigkeit Richtung Himmel ins Weltall.
 

Vegeta selbst krallte seine Finger in das Geländer, das unter der Krafteinwirkung freiwillig nachgab und sich zusammendrücken ließ wie Papier. Es dauerte auch nicht lange da rissen die Stangen die fest im Boden des Balkons verankert waren wie Grashalme aus dem massiven Beton und Vegeta hatte auf einmal das ganze Geländer in der Hand. Geradezu fassungslos beobachtete er das Szenario, das sich da gerade vor ihm abgespielt hatte und machte ihn erst mal unfähig schnell und logisch zu handeln, wie man es sonst von ihm gewohnt war.
 

Das war nicht möglich.

Außer Kakarott und ihm gab es keine vollblütigen Saiyajins mehr.

Freezer hatte sie alle mit einem simplen erheben seines Zeigefingers getötet.
 

VEG…! Hallte ihm im Kopf herum. Drei Buchstaben. Der Anfang eines Satzes. Seines Namens.

Eigentlich hatte Bulma ihn um Hilfe rufen wollen. Das war ganz deutlich. Und wenn er augenblicklich gehandelt hätte, gäbe es jetzt zwei tote Saiyajins mehr und Bulma wäre immer noch hier auf der Erde.

In seiner Nähe.

In Sicherheit.
 

Vergessen war all die Wut darüber, das er heute nicht hatte trainieren können.

Jetzt ärgerte er sich noch mehr darüber, dass er nicht da war, als er gebraucht wurde.
 

Der sonst so Stolze, isolierte Krieger dachte nicht so wirklich über seine Gedanken nach. Viel eher waren sie so fahrig, dass sie kaum bis an sein Bewusstsein herankamen. So schob er sie einfach beiseite und machte platz für Sein von sich selbst so hoch geschätztes Talent in solchen Situationen sehr schnell sehr gute, taktische Pläne aufstellen zu können.
 

Das Geländer schlug auf dem Beton auf und fiel dann Meter tief in den Abgrund, wo es ein zweites Mal auf den mit Kies ausgelegten Gehweg des ureigenen Capsule Corporation Parks aufschlug.

Dort blieb es liegen.
 

Vegeta hingegen stieß sich so kraftvoll vom Balkon ab das dieser Risse bekam und sogar etwas von der Hauswand abriss, aber im Gegensatz zum Geländer sich wacker an der Wand festhielt.
 

Der Krieger hatte alle Mühe sein Kii weiterhin zu unterdrücken. Das würde nicht nur Son Goku auf den Plan rufen, sondern auch das Misstrauen von dick und doof wecken, die das sicher mit ihren Scouter orten würden. Und so lange er nicht wusste wo sie Bulma hinbrachten und vor allen dingen, was sie mit ihr vorhatten, brauchte er unbedingt den Überraschungseffekt.
 

Er machte einen großen Bogen um das Kuppelförmige Capsule Corp. Haus und brach ziel genau durch die Wand die zwischen ihm und dem Labor von Bulmas Vater stand.

Es klirrte laut. Glas zerbrach. Beton barst und Metall splitterte. Staub wirbelte auf, der sich kurz nicht legen wollte, dann aber doch den größeren Gefallen an frischer Luft und Sonnenschein fand. Oder Angst vor dem vor Wut schnaubenden, aufgeregten Vegeta hatte, der sich ganz augenscheinlich gerade noch so im Zaum halten konnte.
 

„RAUMSCHIFF!“, schrie er Bulmas Vater entgegen.

Der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und sah Vegeta schweigend an. Er schwieg nicht überrumpelt. Dr. Briefs schwieg in der Art und Weise, wie ein hoch angesehener Wissenschaftler nun ein Mal schwieg, wenn er schwer am Nachdenken war.
 

Was Vegeta wollte hatte er verstanden. Er wollte ein Raumschiff haben. Warum war ihm nicht klar. Aber danach musste er ihn nachher unbedingt fragen.

„Ein Raumschiff …“ wiederholte der kluge Mann nachdenklich und stülpte dabei seine Hände in die Taschen seines Kittels. „Davon habe ich einige!“, sagte er dem Krieger, dem das aber ganz augenscheinlich total egal war und um ehrlich sein nicht gerade beruhigte, das wohl eine ausreichende Anzahl an Flug – und weltraumfähigen Gerätschaften da war.
 

„Hmm…“, überlegte der ältere der beiden lange und wandte sich von Vegeta ab, der schnaubend vor Wut sich kaum noch zurückhalten konnte. Dr. Briefs ging zu seinem Schreibtisch und öffnete eine Schublade aus Blech. Sie machte ein lautes, rollendes Geräusch und gab, wenn man direkt von oben rein sah, den Blick auf unzählige Fernbedienungen und noch mehr Batterien frei. „Na wo hab ich denn …“, murmelte der Mann mit den grauen Haaren.
 

„Ach hier ist sie!“, sagte er unter dem Poltern einiger anderer Fernbedienungen, die aus der überquellenden Schublade auf den Boden flogen. Bevor er sich zu Vegeta rumdrehte drückte er eine bestimmte Tastenkombination der kleinen, flachen und dünnen Fernbedienung. „Nicht mehr das neuste Modell, aber dich hat es ja damals auch hier hin befördert!“, sagte er und ging damit auf Vegeta zu.
 

Der Doktor drückte dem Krieger die dünne Fernbedienung in die Hand und Vegeta erkannte sie, als die jenige die zu der Raumkapsel gehörte, mit der er damals auf der Erde gelandet war. Genau diese steuerte gerade aus den Untiefen des Brief’schen Labors geschickt um andere Erfindungen herum und stoppte direkt neben dem Saiyajin. Ganz so als ob sie schon ewig auf einen weiteren Einsatz gewartet hatte
 

Vegeta fackelte nicht lange und öffnete die Kapsel. Stieg ein und programmierte den Computer auf die Koordinaten in deren Richtungen er Bulmas Aura immer schwächer werden spürte.

Kein Augenblick später schloss sich die Öffnung der Kapsel. Diese stieß sofort durch die Decke nach oben und durchbrach noch mindestens fünf weitere Stockwerke, bevor sie mit der zornigen Fracht in einem unglaublichen Tempo schnurstracks im Himmel verschwand.
 

Dr. Briefs sah ihm nach, als keine all zu großen Deckenstücke mehr von oben runter regneten und sich der Staub ein weiteres gelegt hatte. Legte aufgrund seiner durchlöcherten Decken und Wände nun die Stirn in Falten. „Schatz!“ sprach ihn nun seine stets gut gelaunte Frau an die plötzlich neben ihm stand „Möchtest du Kaffe oder Tee zum Kuchen?“ fragte sie, und schien die Fußball großen Bruchstücke aus Hauswand, Labordecke und Stockwerksboden gar nicht zu bemerken. „Was für Kuchen gibt’s denn?“, fragte der Mann, der sich nachdenklich die Löcher ansah. „Donauwelle Schatz!“, flötete seine Frau. „Dann lieber Kaffe. Wie immer Honigbiene!“ sagte er und kratzte sich am Kopf. „Ich glaube ich werde mir hier eine Rutschstange einbauen. Dann brauche ich die Treppe nicht mehr zu benutzen. Irgendwie wird man dann schon alt!“
 

Seine Frau war begeistert. „Schatz!“, sagte diese voller Bewunderung. „Das ist wieder einmal eine ganz fabelhafte Idee von dir!“, trällerte die Blonde und klammerte sich an seinen Arm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Princesskittylin
2013-01-31T01:53:05+00:00 31.01.2013 02:53
super chap wie immer! hoffe du schreibst weiter !!
liebe grüße :)

Von:  diddl8
2012-12-20T19:00:35+00:00 20.12.2012 20:00
Rutschstange witzige Idee aber Herr Briefs ist ihnen vielleicht aufgefallen dass Sie ein riesiges Loch in der Decke haben


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