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Schönes neues Leben

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Schönes neues Leben

Blaulicht. Das gesamte Gebäude war umstellt worden. Polizei, FBI, CIA und andere. Alle sollten eine bisher unbekannte Verbrecherorganisation festnehmen. Die Tür wurde aufgebrochen und Truppen stürmten das Gebäude. Schüsse fielen. Es gab Tote und Verletzte aber nur auf Seiten der Organisation. Es entkamen aber auch Mitglieder des Syndikates, da sich nie alle im Hauptquartier aufhielten. Einer, der sich zum Bedauern des FBIs nicht im HQ war, war Gin. Der Killer war verschwunden bevor die das Gebäude ganz umstellt war. Er hatte sich im allerletzten Moment durch die Linien geschlichen. Die Polizei hatte eine große Suchaktion gestartet, ihn aber nicht gefunden. Es hatte ein paar wenige Spuren gegeben, aber die hatten nicht gereicht um ihn zu erwischen. In kurzer Zeit wurden die gesamten USA und Japan durch kämmt, aber Gin blieb verschwunden. Niemand ahnte, wo er sich in Wirklichkeit aufhielt. Während die Geheimdienste den Massenmörder suchten und die anderen Mitglieder verurteilt wurden lag in Ägypten ein fast 2m großer Mann mit sandfarbenen Haar, bronzener Haut und dunklen, grünen Augen auf einem Liegestuhl vor einem Pool und genoss die Sonne, welche seinen muskulösen Körper bestrahlte. Die Narben waren nicht mehr zu sehen. Sie waren perfekt verheilt. Der gesuchte Mann lag faul in seinem neuen Wohnsitz und genoss seine Freizeit.
 

Gin gähnte und bemitleidete im Gedanken die armen Schweine, die mal seine Partner gewesen waren. Er hatte sich die letzten Nachrichten angesehen und so erfahren, dass alle, die freiwillig für die Organisation gearbeitet hatten in irgendwelchen Mienen für Sträflinge arbeiten durften, während er in seinem Heimatland faul in der Sonne lag und seine Freiheit in allen Zügen genoss. Alles Geld welches er im laufe der Jahre von der BO bekommen hatte, hatte er sofort gewaschen und steuerfrei aber mit Zinsen auf eine Bank hier in Kairo gesendet. Er hatte genug Geld für sein jetziges und drei weitere Leben und konnte sich nebenbei noch mehr Freizügigkeit erlauben. Man. Was hatte er sich all die Jahre nur entgehen lassen, als er auf jeden freien Tag und jede Freiheit verzichtet hatte. Und wie gut war es, dass niemand seine Nationalität und Identität kannte. Er liebte seine Genialität einfach. Er war misstrauisch gewesen und hatte nie, wirklich NIE seinen richtigen Namen oder sein Geburtsland genannt. Den Rest hatte Haarfärbemittel und eine Badezusatz zum verändern der Hautfarbe gewesen. Er streckte sich genüsslich und griff mit einer Hand zu einem Glas Wasser mit Eiswürfeln. Vermouth würde durchdrehen, wenn sie ihn so sehen würde. Bloß würde sie ihn nicht erkennen. Niemand aus der Organisation würde ihn so erkennen, denn GIN würde NIE faul in der Sonne liegen. GIN würde NIE einfach fliehen. GIN würde ALLES tun um die BO wieder auferstehen zu lassen. Und GIN würde NIE einfach mit dem morden aufhören oder seine Maske ablegen. Er lachte leise. Nun, wo die Organisation weg war, konnte er auch wieder Gefühle zulassen und alles aus der Organisation vergessen. Auch Sherry. Sherry war ihm seit seiner Flucht egal. Sie gehörte zu einem Teil seines Lebens, der beendet war. Er stellte das Glas wieder ab und streckte sich abermals. Hinter ihm erklangen Schritte. „Namu? Kommst du mit auf den Markt?“, fragte eine junge Frau mit hüftlangen, schwarzen Haaren, ebenfalls bronzener Haut, dunkelblauen Augen und sehr hübschen Gesichtszügen. Namu...hier war es sein Name. Sein richtiger Name. Sie hieß Mara und er hatte sich bereits bei der ersten Begegnung für sie interessiert. Sie war intelligent und hatte immer ein Lächeln auf den Lippen. „Klar komme ich mit. Ich war so lange nicht mehr hier, da lasse ich mir den doch nicht entgehen!“, antwortete er und stand auf. Er trug eine weiße, lange, dünne Baumwollhose und ein dünnes, kurzärmliges, violettes Hemd aus Seide, durch das man sämtliche seiner Muskeln klar erkennen konnte, ohne dass es zu viel verriet. Mara hatte ihn eigentlich nur angesprochen, weil eine ihrer Freundinnen sie provoziert hatte, dass sie nie einen Freund bekommen würde. Auf die Erklärung woher er das ganze Geld habe meinte er nur, dass er im Ausland für eine große Firma gearbeitet habe und diese Pleite gegangen war. Danach hatte ihn niemand mehr gefragt. Er hatte sich diese Grundstück gekauft und war froh dem Gefängnis und allem entronnen zu sein. Langsam stand er auf und ging zu Mara, welche sich sofort bei ihm einhackte. Er lächelte sie warm an und sie erwiderte das Lächeln. Dann verließen beide das Grundstück.
 

Auf dem Mark war viel los und an jedem Stand standen Menschen, welche mit dem Verkäufer um den Preis feilschten. Er ließ sich von Mara von einem Stand zum nächsten zerren und verhandelte am Ende bei einem Stand mit Schmuck um den Preis von zwei golden Armreifen für die Oberarme, zwei für die Unterarme und einem Paar Ohrringe aus Gold welches mit Smaragden verziert war. Für Mara besorgte er eine große Spange für ihre Haare mit Saphiren. Danach waren beide bis zum Abend durch Kairo gelaufen.

Als sie dann am Abend am Meer standen, brach Mara das Schweigen, welches sich seit ein paar Minuten gebildet hatte. „Wirst du zurück dahin gehen, wo du gearbeitet hast? Wirst du wieder spurlos verschwinden?“, fragte sie. „Nein. Der Teil meines Lebens dort ist beendet. Es gibt für mich keine Verbindungen mehr, welche mich daran erinnern.“, antwortete er. Es war das erste mal, dass er seit der Zerstörung der Organisation so offen darüber redete. Und es war die Wahrheit. Alle kannten ihn nur als Gin. Mit kalter Maske, gelegentlich ein Grinsen im Gesicht, in schwarzen Klamotten, silbernen Haaren, blasser Haut und ohne Gewissen. Namu war anders. Namu war für Gefühle offen und zeigte sie auch, trug helle Sachen über dunkler Haut und hatte sandfarbenen Haaren. Niemand der Gin kannte, hatte Namu kennengelernt. Vermouth hatte vielleicht etwas geahnt, aber mit Sicherheit nichts, was ihn so von Gin unterschied. Mara kuschelte sich an seinen linken Arm. Noch ein Unterschied zwischen Gin und Namu. Namu war Rechtshänder. Er sah weiter den roten Ball an, der im Meer versank. In traurigen roten Farben. Sherry hatte diesen Anblick geliebt, aber als er versuchte sich an ihr Gesicht zu erinnern, musste er feststellen, dass er e nicht mehr konnte. Die Organisation war Vergangenheit und alles was damit zu hatte ebenfalls. So auch das Bild von Sherry, was er sich für die Jagt in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Er wandte sich Mara zu. Er wusste, dass Sherry trotz allem immer labil gewesen und zynisch gewesen war. Mara war das überhaupt nicht. Mara war nett, offen für Neuheiten, schwer zu verschrecken und insgesamt war es sehr schwer ihr überhaupt Angst zu machen. Er lächelte. Seit dem die BO Geschichte war, fiel es ihm verdammt leicht zu lächeln. Vor allem, wenn er daran dachte, das ein paar ganz andere Personen in einer Miene schuften durften.
 

>mehrere 1000 Kilometer in Sibirien<

„Schichtende! Alle zurück in die Zellen!“, schrie ein Wärter in die Lautsprecheranlage der Mienen. Die Mienen lagen in eisiger Kälte und hierher kamen nur die schwersten Verbrecher. Die Temperaturen gingen nachts schon mal auf unter -50°C. Auf diese Art und Weise wurde verhindert, dass die hier einfach ausbrachen. Bisher erfolgreich, denn die Zellen waren die einzigen Orte, die geheizt waren. In einigen Zellen unterhielt sich die Gefangenen. Vor ein paar Tagen waren hier Mitglieder eines großen Verbrechersyndikates angekommen. Einige hatten immer noch nicht verstanden, dass sie nicht entkommen konnten.

„Ich hasse diesen Ort!“, rief Vermouth.

„Da bist du nicht die einzige!“, giftete Chianti sie an.

„Ruhe! Haltet endlich die Klappe! Eure Geschrei geht mir nur noch auf die Nerven!“, brachte der ehemalige Boss die beiden zum Schweigen. Er hatte hier zwar keine Macht, aber immer noch Kontrolle über seine ehemaligen Schergen.

Dann herrschte eisiges Schweigen.

„Ich finde es merkwürdig, dass Aniki nicht hier ist.“, durchbrach Vodka schließlich die Stille.

„So viel wie ich mitbekommen habe, ist er im allerletzten Moment durch die Reihen der Sicherheitsdienste geschlichen und dann haben sie ihn nicht mehr gefunden.“, gab Vermouth ihm zu Antwort.

„Also hängt er entweder irgendwo herum oder ist immer noch auf der Flucht.“, meinte Korn kühl.

„Er hängt irgendwo herum. Irgendwo wo es warm ist, denke ich mal. Wenn sie ihn am Anfang nicht mehr gefunden haben, dann werden sie Spur nicht wiederfinden. Er mochte schon immer warme Orte und hat von der Organisation viel Geld bekommen“, entgegnete der Boss.

„Also lässt er es sich gut gehen, während wir hier schuften und versauern dürfen?“, schrie Chianti geschockt. Gin war doch immer so treu gewesen.

Das Nicken war die Bestätigung.

In den nächsten Minuten waren die Wärter damit beschäftigt sie ruhig zu stellen, schafften es aber erst, als sie auf Betäubungsmittel zurückgriffen.
 

>In einer FBI-Zentrale, in den USA<

„Ich fasse es nicht, dass uns ausgerechnet der entwischt ist! Der hat uns vollkommen zum Narren gehalten. Erst entwischt er durch die unsere Truppen und dann benutzt er auch noch das Badezimmer in meinem Haus um sein Aussehen zu verändern!“, fluchte Shinichi Kudo. Akai nickte mies gelaunt. Als sie das HQ gefunden hatten, war er in einer Hochstimmung, wie lange nicht mehr gewesen, aber als Gin nicht unter den verhafteten gewesen war, war er fast durchgedreht. Und Shiho ebenfalls. Ausgerechnet der Mörder ihrer Schwester und sein Rivale war verschwunden. Sie hatte ständig Panikattacken und war dann nur sehr schwer zu beruhigen. Den Wagen hatten sie gefunden. Penibel gesäubert und ohne jegliche Spuren von DNA. Der größte Schock war aber die Nachricht von Gin gewesen, die sie drei Tage nach dem Fall der Organisation im Badezimmer von Kudo gefunden hatten. Der schwarze Mantel hatte am Hacken in der Garderobe gehängt und neben der Badewanne hatten der Pullover und die Hose gelegen. Und ein Zettel. Das war der größte Schock gewesen. Die Luft im Raum war noch schwül gewesen und die Dusche noch nass. Sie hatten danach ganz Beika durchsucht, aber nichts gefunden. An der Kleidung war ebenfalls keine DNA gewesen und laut der Spurensicherung war er erst eine halbe Stunde weg gewesen. Er war so knapp entkommen. Auf dem zettel war ein kurzer Dank für die Dusche gewesen. Mehr nicht. Und es gab einfach keine Spuren. Überhaupt keine. Es gab keine Chancen mehr in zu finden. Dafür war bereits zu lange weg.
 

>wieder in Ägypten<

Namu kuschelte sich zufrieden unter die dünne Decke. Mara kuschelte sich an ihn. Beide genossen die Nähe des anderen. Genossen es einfach nur nebeneinander zu liegen und zu kuscheln. Und zu schlafen. Einfach aus zu schlafen. Er liebte es sein Leben unter Kontrolle zu haben.



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