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Believe - Glaube

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Kapitel 7 – „Was ist denn los?“

Kapitel 7 – „Was ist denn los?“
 


 

„Oje.“, mit meiner anderen Hand drückte ich sachte auf die Wunde. „Tut mir leid.“, ich sah entschuldigend zu Elena herüber, die plötzlich sehr angespannt wirkte. Auch Stefan schien sich beinahe zu verkrampfen als hätte er schmerzen. Damon selbst starrte ebenfalls auf meine Hand und schien auch angespannt zu sein, jedoch schien er keine Schmerzen wie Stefan zu haben. „Komme gleich wieder.“, rasch erhob ich mich und verschwand in die Küche. Leise konnte ich die Stimmen der anderen vernehmen, leider sprachen sie zu leise als das ich hätte es verstehen können. Ob sie über mich sprachen? Das kühle Wasser das aus dem Hahn meine Hand hinunter lief, tat wirklich gut.

„Wie geht es dir?“, Elena kam in die Küche. „Oh es geht schon wieder. Nichts großes.“, winkte ich ab und schaltete den Hahn ab. „Tut mir wirklich leid.“, ich umwickelte den Schnitt mit einem Küchentuch. „Nicht schlimm.“, winkte sie ab und schnappte sich den Handweger. „Ich kann das machen.“, bot ich ihr an, während ich ihr ins Wohnzimmer folgte. Damon und Stefan saßen noch immer auf dem Sofa. Irgendwie schienen sie blass geworden zu sein. „Tut mir leid.“, entschuldigte ich mich bei den beiden. „Wofür?“, Stefan sah zu mir auf. In seinem Blick lag etwas das ich nicht deuten konnte. Warum nur benahmen sie sich manchmal so seltsam? Ich lächelte vorsichtig. „Na wegen dem Schnitt, ich wusste nicht das ihr kein Blut sehen könnt.“ Damons schiefes grinsen legte sich auf seine Lippen. „So kann man das auch sagen.“ Die Aussage verstand ich nicht ganz, beließ es aber dabei. Immerhin gab es vieles das ich manchmal nicht verstand. Und wahrscheinlich auch nie verstehen würde.

Nach einigen weiteren Minuten, waren wir dann soweit und schauten den Film zu ende. Alles in allem ganz nett, aber man kannte es schon. Es war immer wieder das Gleiche, der Mörder lauerte irgendeinem Mädchen irgendwo auf und tötete sie. Seufzend erhob ich mich. „Ich gehe dann mal.“, meinte ich mit einem Blick auf die Uhr. 23.18h. „Wir sehen uns dann morgen.“, an der Tür bemerkte ich das Damon mit gefolgt war. „Was ist?“, fragend schaute ich zu ihm auf. In seiner typischen Manier zog er überheblich die Augenbraue empor. „Ich fahre dich. – Keine Wiederrede.“, hängte er noch hinten drang als ich schon protestieren wollte. „Fein. – Danke.“, lächelnd winkte ich Elena und Stefan zu. „Wir sehen uns dann morgen.“
 

Schweigend saß ich neben Damon, während er die wenigen Blocks zu mir nachhause fuhr. Vorsichtig nahm ich das Tuch von meinem Schnitt um es zu begutachten. Bluten tat es nicht mehr, lediglich leichte Schmerzen waren da, wenn ich die Hand bewegte. „Bist du morgen auf einem der Wagen?“, ich ließ die Hand in meinen Schoß sinken. „Nein.“, antwortete er. „Lediglich die Schüler der Mystic Falls High werden auf den Wägen stehen, der Bürgermeister hält am Abend dann eine Rede.“ „Da gehst du dann hin?“ Er nickte. „Wahrscheinlich. Habe was zu erledigen.“ Ich nickte. Was hatte er nur? Irgendwie wirkte er angespannt und gereizt. War es noch immer wegen dem Schnitt? Vorsichtshalber wickelte ich mir wieder das Küchentuch um, wenn ihm das unangenehm war, brauchte er es doch nur sagen. Damon schaltete den Motor ab, als wir vor der Auffahrt zu meinem Haus standen.

„Okay dann. Danke fürs fahren.“, ich sah flüchtig zu ihm herüber. Irgendwie benahm er sich seltsam, seit ich mich verletzt hatte. Als Damon nur nickte und nichts erwiderte nickte ich noch einmal und stieg dann einfach aus. Wenn er nicht mit mir reden wollte, dann konnte ich ihm auch nicht helfen. Heftiger als es wahrscheinlich nötig gewesen wäre, schlug ich die Beifahrer Tür seines Autos zu. Mich graute es schon vor der Begegnung mit meiner Mutter, wahrscheinlich würde sie toben.
 

Leise schloss ich die Tür auf und spähte in den knapp beleuchteten Flur. Keiner da? Das wäre reichlich seltsam gewesen. Rasch schlüpfte ich durch den Spalt hindurch und schloss mit einem leisen Klicken die Tür hinter mir. „Ben?“, rief ich eher flüsternd. Die dritte Stufe quietschte leicht unter meinem Gewicht, als ich nach oben ging. „Julie?“ Ich schloss die Augen, die hatte mir gerade noch gefehlt. „Ja?“, fragte ich genervt und erwartete das nächste Donnerwetter als sie an ihrer Zimmertür erschien.

„Hattest du Spaß?“ Einen Moment starrte ich sie einfach nur fassungslos an. War das meine Mutter? Wohl eher ein Alien der aussah wie sie. „J-ja.“, erwiderte ich unsicher. War es vielleicht eine Falle? Sie nickte. Was hatte Damon zu ihr gesagt, dass sie sich so …… unnormal anders benahm? Dennoch nickte ich ebenfalls einfach. „Ich bin Müde.“, beinahe fluchtartig verließ ich den Flur in Richtung meines Zimmers. Seltsam! Nachdenklich schälte ich mich aus meinen Klammotten und zog mir meine kurze Shorts und ein Top zum schlafen an. Vielleicht sollte ich morgen nicht zu der Parade gehen. Damon schien irgendwas zu stören, und wenn ich dieser Grund war, dann wollte ich ihm nicht auf die Nerven gehen. Andererseits hatte ich Elena versprochen zu kommen. Vielleicht sollte ich ihr einfach sagen, dass es mir nicht gut ging. Frustriert warf ich mich auf mein Bett, ehe ich die Nachtlampe ausschaltete. Mal sehen was der Donnerstag so bringen würde.

„Julie!“, schlagartig fuhr ich in die Höhe, während mein Herz unregelmäßig in meiner Brust schlug. „Hä?“, starrte ich Ben an, der vor meinem Bett stand. Wie spät hatten wir eigentlich? „Kommst du mit zur Parade?“ Ein kurzer Blick auf den Wecker zeigte mir 09.37h. Dann schüttelte ich den Kopf. „Nein Ben, mir geht es nicht gut.“, log ich und ließ meine Stimme leicht kratzig und wehleidig klingen.

Mein liebreizender Bruder verschränkte sie Arme vor der Brust. „Bis heute Abend musst du wieder fit sein.“ Nun lag es an mir die Stirn zu runzeln. „Warum? Was habe ich verpasst?“, hatte er mir gerade etwa nicht zugehört? „Mutter lässt mich heute Abend nur gehen, wenn du mitkommst.“ „Seit wann hältst du dich an Regeln?“, meinte ich spöttisch und ließ mich wieder zurück in die Kissen sinken. „Verschwinde.“, knurrte ich. „Spielverderberin!“, murrte er. „Ich bekomme dich schon dazu, dass du kommst.“ Werden wir ja sehen, dachte ich mir nur. Ich sah ihm hinterher, als er rauschend aus dem Zimmer verschwand. Beleidigte Leberwurst.
 

Ich lag in meinem Bett und lauschte. Ich hörte Ben das Haus verlassen und wartete weiter. Irgendwann hörte ich meine Mutter seufzen und dann die Tür. Dennoch wartete ich bis ich unser Auto hörte, das von der Auffahrt hinunter fuhr. Lächelnd schlug ich dann die Bettdecke beiseite und ging zunächst einmal duschen. Der Schnitt in meiner Han begann bereits wieder zu heilen. Es war also nichts Schlimmes gewesen.

Nach dem ausgiebigen Duschen, machte ich mir ein paar Pfannkuchen zum Frühstück. Was sollte ich den ganzen Tag anstellen? Im Fernseher lief nicht wirklich etwas das mich interessierte. Lesen? Ne. Laptop? Langweilig. Seufzend schob ich mir etwas zu essen in den Mund. Vielleicht hätte ich doch zur Parade gehen sollen. Aber zu ändern war es nun nicht mehr. Irgendwann gegen Mittag klingelte es an unserer Haustür. Besuch? Ich erwartete niemanden. Ben und meine Mutter hatten einen Schlüssel, wer also konnte da sein? Ächzend erhob ich mich von meinem Bett und lief die Treppen nach unten.

„Ja?“, fragte ich und blickte überrascht zu dem Besucher auf. „Was willst du?“, zugegeben klang meine Stimme bissiger als gewollt, das schien auch Damon zu bemerken. Überheblich und spöttisch wie es kein zweiter es konnte, zog er seine Augenbraue empor und lächelte. „Dir auch einen schönen Mittag, Ms. Ich-habe-einen-schlechten-Tag.“ „Lustig. Was willst du?“ Hatte er nicht gesagt er hatte etwas zu erledigen? Dann sollte er gehen und mich nicht nerven. „Ich hole dich ab.“, erklärte er und betrat einfach den Flur indem er mich sachte beiseiteschob. „Hey!“, protestierte ich, doch er schloss bereits die Tür hinter sich. „Du solltest dir etwas anziehen.“ Bockig schüttelte ich den Kopf. „Ich bleibe zuhause. Mir geht es nicht gut.“, behauptete ich, doch das glaubte er mir zu keinem Moment. „Tzzt.“, schienbar interessiert sah er sich um, ehe er mich anblickte. „Entweder du gehst jetzt hoch und ziehst dir etwas an, oder…“ „Oder was?“, nun lag es an mir die Augenbraue empor zu ziehen und ihn ironisch anzusehen. „Schleifst du mich dann die Treppe hoch?“
 

Ich wusste das Damon verrückt war. Ich schätzte ihn ebenfalls sehr durchsetzungsfähig ein, doch was er sich leistete damit hatte ich nicht gerechnet. Tatsächlich packte er mich bestimmend am Arm und zog mich scheinbar ohne Mühe die Treppe hinauf, bis zu meinem Kleiderschrank. „Damon!“, schimpfte ich. „Ich schwöre bei Gott…“ „Gott?“, lächelte er. „Den gibt es nicht.“ Ich nickte. „Fein, trotzdem kannst du mich loslassen, langsam tust du mir weh!“ Damon ließ es zu das ich mein Handgelenk mit einem Ruck aus seinem Schraubstockartigen Griff befreite. „Ich gehe nicht!“.

Wäre noch schöner, wenn ich mich wenn ihm rumkommandieren lassen würde. „Tust du!“, eindringlich sahen seine blauen Augen in meine. „Nein.“, erwiderte ich trotzig. Damons Blick fiel auf das Armkettchen das mir Elena und Stefan gegeben haben. Warum er jetzt dahin sah? Ich wusste es nicht. „Für mich.“, bat er dann. „Gestern Abend war ich zugegeben etwas angespannt. Es ist sehr wichtig für mich. Julie.“ Ich bekam eine Gänsehaut als er meinen Namen mit einer solchen Intensität aussprach. „Ich weiß nicht.“ „Elena würde sich auch freuen.“ Ich seufzte. Die Elena-Karte nun auszuspielen war wirklich nicht fair. „Okay.“, gab ich mich geschlagen. Damon würde nicht aufgeben bis er hatte was er wollte. „Warte draußen.“, ich deutete Richtung Zimmertür. „Wie Ihr wünscht.“, spielerisch machte er einen knicks. „Du hast mir geholfen deinen Bruder gerade etwas ärmer zu machen.“, lachte er dann noch und war beinahe aus dem Zimmer verschwunden. „Warte!“, rief ich. „Ben? Was hat er damit zu tun?“ Damon zuckte mit den Schultern. „Er kam zu mir und bat mich dich zu überreden heute Abend auf das Fest zu gehen.“, dann schloss er die Tür.

Ben! Wenn ich diesen, kleinen, abartigen, mickrigen Feigling in die Finger bekam!
 

Beim Umziehen ließ ich mir extra viel Zeit. Sollte er doch warten, bis er Alt und Grau wurde. Ich entschied mich für eine Smaragd-grüne Bluse aus Samt und einen schlichten schwarzen Rock mit bequemen Schuhen. Meine Haare steckte ich locker nach oben. Missmutig ging ich die Treppe nach unten. „Damon?“, rief ich. Wo steckte er nur schon wieder? „Hmh?“, ich erschrak heftig, als er plötzlich hinter mir stand, so nah das seine Lippen neben meinem Ohr schwebten.

Idiot! „Wir können. Ich will meinen Bruder nicht warten lassen.“, immerhin musste ich ihn noch umbringen!

Damon war wie zu erwarten mit seinem Auto da und fuhr uns durch die Straßen, zu dem großen Platz in Mitten von Mystic Falls. Umgeben wurde der Platz von einigen kleinen Häusern und ein Brunnen befand sich in der Mitte des Platzes. „Und nun?“, fragte ich missgelaunt. Ich wollte nachhause. „Wir mischen uns unter die Menge und suchen die anderen.“, Damon erfasste mein Handgelenk und verschwand mit mir in der Menschentraube, die sich um ein Podest gestellt hatten. In einigen Minuten würde der Bürgermeister wohl eine Rede halten, dann kam ein Feuerwerk und die Leute sollten feiern.
 

Langsam wurde es auch wieder dunkel. Eindeutig kam der Herbst und damit war der lange Sonnenschein wohl vorbei. Damon und ich standen so ziemlich hinten, während er nach Elena und Stefan Ausschau hielt. Seufzend stand ich einfach neben ihm und sah mich ebenfalls etwas um. „Warte hier.“, meinte Damon plötzlich. Seine Miene schien sich zu verhärten. „Damon?!“, rief ich ihm hinterher, als er ohne ein weiteres Wort einfach verschwand.

„Damon!“, eilig ging ich ihm hinterher. „Julie, warte hier.“ „Wo willst du denn plötzlich hin?“ Das klatschen der Menge verriet mir ohne das ich mich umdrehen musste, das der Bürgermeister wohl gerade die Bühne betreten hatte. „Was ist denn los?“ Damon umfasste unsanft meinen Oberarm und schubste mich ein Stück in Richtung der anderen Menschen. „Geh jetzt.“ Verwirrt und gleichermaßen wütend sah ich ihm nach. Was war denn in ihn gefahren? Seufzend sah ich mich um. Und nun? Erst wollte er dass ich mitkomme und dann lässt er mich einfach stehen! Der sollte mir nochmal unter die Augen treten. Dem würde ich was erzählen.

Ich sah kurz nach vorn, als der Bürgermeister begann zu reden. Parade zum Gründertag. Wenn interessierte das schon? Aus den Augenwinkeln erkannte ich Elena und Stefan die etwas abseits standen und sich mit Bonnie unterhielten.



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