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How life will be played

von

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Level 3

Naruto und Hinata Uzumaki waren seit sechs frischen Wochen verheiratet. Die ersten Wochen des Ehelebens waren so als würden sie auf Wolke Sieben schweben. Es gab sogut wie nichts, was ihre gute Laune und Unbeschwertheit hätte zerstören können. Außer vielleicht einem unehelichen Kind, welches plötzlich in ihr Leben trat.
 

Der frischgebackene Ehemann hätte am liebsten mehr Zeit gehabt um die ganze Sache zu verdauen und über das gesamte Szenario nachzudenken, doch leider hatte er diese Zeit nicht gehabt. Ganz im Gegenteil, er musste sofort seiner Frau bescheid sagen und gemeinsam mit ihr überdenken was genau sie nun tun würden. Sie hatten in dieser Nacht keine Sekunde schlaf bekommen, da sie die gesamte Nacht benötigt hatten um darüber zu sprechen, zu streiten und alles auszudiskutieren. Natürlich wollten beide nicht, dass das arme Kind in irgendein Heim abgeschoben würde und darauf warten müsste endlich von irgendwelchen - hoffentlich netten - Pflegeeltern adoptiert zu werden. Allerdings war ein uneheliches Kind auch das allerletzte was sich ein frisches Ehepaar wünschte.
 

Also hatte Naruto am nächsten Morgen bescheid gegeben, dass sie sich um seinen Sohn kümmern würden. Danach ging alles ziemlich schnell. Naruto und Hinata mussten gemeinsam für ein kurzes Gespräch zum Jugendamt, mehrere Papiere unterschreiben und holten daraufhin ihr neuestes Familienmitglied aus dem Heim ab, indem er die Nacht verbringen musste. Ihm wurde die Gesamtsituation erklärt und er bekam das Gästezimmer. Seitdem war nun eine Woche vergangen und er hatte sogut wie überhaupt kein Wort mit den beiden gewechselt, trotzdem versuchten sie immer wieder ihn zum reden zu bekommen. Doch dies erwies sich als sehr schwierig.
 

Die Uzumakis wollten das Gästezimmer extra nach dem Geschmack des Braunhaarigen herrichten, weshalb die Drei nun in einem Möbelgeschäft waren und dort durch die Gänge spazierten. Kurz zuvor waren sie auch in einem Baumarkt gewesen, indem sich der Kleine die Tapete aussuchen durfte, die er haben wollte und genau dies hatte er auch gemacht. Sie sahen sich einige Betten an Während Naruto und Hinata sich einige Betten genauer ansahen, machte sich der Uzumakinachwuchs aus dem Staub.
 

„Das Bett hier sieht doch gut aus. Du stehst doch auf Autos, oder?“, wollte Naruto von seinem Sohn wissen. Sie standen in einem Bett aus Buchenholz, welches im Stil eines Rennautos in den Farben Blau und Weiß hergerichtet war. Hinata war die Erste der beiden, der auffiel dass der Braunhaarige nicht mehr bei ihnen war. „Minoru?!“ Erschrocken sah sie sich um und ging auf den breiten, langen Flur zurück um sich nach dem Jungen umzusehen. Narutos Alarmglocken gingen sofort los, als seine Ehefrau den Namen seines Sohnes aussprach und auch er folgte ihr auf den Flur um sich nach ihm umzusehen. „Verdammte Scheiße! Wir haben doch nur eine Sekunde nicht hingesehen!“, sagte er sichtlich angespannt. Hinata nahm seine Hand und drückte sie kurz. „Wir finden ihn schon. Bestimmt hat er irgendwo ein Bett gefunden was ihm besser gefällt oder er hat irgendwas gefunden womit er spielen kann – so sind Kinder nun mal“, erklärte sie ihm mit ruhiger Stimme. Doch innerlich war sie genauso unruhig und nervös wie ihr Ehemann.
 

„Na komm wir gehen ihn jetzt suchen, er kann nicht weit sein“, sagte sie beruhigend. Er gab daraufhin nur ein leichtes, unsicheres Nicken von sich und ging mit der Schwarzhaarigen den Flur entlang, der aus hellblauem, abgenutztem Teppich bestand. Während sie den Flur entlang liefen, suchte Naruto den Braunhaarigen in allen Ecken, in denen man sich verstecken könnte, doch er fand ihn nicht. Sie hatte ihm sogar mehrmals beigepflichtet, dass Minoru sich bestimmt nicht versteckt hatte sondern sich einfach nur umsah und sich nichts dabei gedacht hatte. Allerdings wollte er nicht hören und öffnete genau in diesem Augenblick einen breiten, großen Schrank – welcher leer war. Als sie den Flur ein Stück weiter entlang gingen, sahen sie wie einige Kissen auf den Flur flogen und kurz darauf eine mahnende Frauenstimme: „So geht das aber nicht! Komm sofort da runter, junger Mann! Wo sind deine Eltern überhaupt?!“ Hinata und Naruto wechselten einen vielsagenden Blick untereinander aus und machten sich mit schnellen Schritten auf den Weg zu der Frauenstimme die weiterhin einen Jungen anmeckerte. Tatsächlich war es Minoru der auf einem teuren Bett rumhüpfte und sämtliche Decken und Kissen auf den Boden warf. Doch er schien seinen Spaß daran zu haben.
 

„Minoru! Komm da sofort runter!“, ertönte Narutos angespannte Stimme. Der Angesprochene erschrak als er die Stimme seines Vaters hörte und das helle, laute Gelächter verstummte. Mit einem Satz sprang er von dem gemütlichen, federnden Doppelbett und ging schweigend auf den Blonden zu. „Du kannst nicht einfach so abhauen und auf den Möbeln hier rum springen! Wir“ – er zeigte mehrmals auf Hinata und sich – „haben uns riesige Sorgen gemacht und dich überall gesucht! Außerdem kannst du hier nicht alles unordentlich und kaputt machen! Das hier ist ein Geschäft und wenn was kaputt geht, muss man das bezahlen, verstanden?!“, erklärte Naruto lautstark. Doch dies brachte ihm nichts weiter ein als ein beleidigter, wütender Blick und verschränkte Arme. Während Naruto sich weiterhin lautstark mit seinem Sohn unterhielt, sprach Hinata mit der Verkäuferin. Sie entschuldigte sich für das Benehmen des Braunhaarigen und besänftigte sie langsam, denn sie begann das Bett wieder zurecht und anschaulich zu machen.
 

Hinata gab einen gequälten Seufzer von sich, als sie zu ihrem Ehemann und seinen Sohn sah. Sie packte den Älteren der beiden am Oberarm und zog ihn ein Stückchen von Minoru weg. „Hör zu: Ich weiß du bist wütend weil er das getan hat, aber du kannst hier doch keine Szene machen und ihn so anschnauzen. Er ist doch noch ein Kind und Kinder sind nun einmal so. Außerdem erreicht man mit schreien selten was, da muss man mit sehr viel Gefühl dran gehen, vor allem wenn es so ein schwieriger Fall ist“, flüsterte die Schwarzhaarige ihm in sein Ohr. Er betrachtete seine Ehefrau eine ganze Weile schweigend und dabei schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, doch eigentlich waren es nur wenige Sekunden. „Du hast ja recht“, gab er seufzend zu und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Danke, dass du so verständnisvoll bist“, sagte er mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht, welches sie erwiderte.
 

Doch nur wenig später verschwanden die freudigen Gesichter der beiden, da man etwas zerbrechen hörte. Als sie ihre Blicke auf Minoru richten wollten, fanden sie abermals Niemanden. Auch die Verkäuferin bekam mit, dass der Junge fehlte und sah deswegen mit einem skeptischen Blick zu den Uzumakis. Hinata lächelte die Braunhaarige verlegen an und die Drei machten sich auf den Weg zu Minoru, der eine teure und exklusive Vase zerbrochen hatte und dabei war die nächste vom Schrank zu stoßen. Hinata versuchte noch rechtzeitig zu ihm zu gelangen um ihn daran zu hindern. Vergeblich. Die Verkäuferin hatte die Arme vor der Brust verschränkt und warf Naruto einen wütenden Blick zu, welcher ihr gerade seine Visitenkarte überreichte. „Schicken Sie die Rechnung an diese Adresse. Wir verschwinden jetzt besser.“ „Das wäre wohl wirklich das Beste“, entgegnete sie in einem spitzen Ton. Kurz darauf warf sie einen Blick auf die Visitenkarte und danach auf das frische Ehepaar, welches den Jungen jeweils links und rechts an der Hand hielt und dabei war zu gehen.
 


 

Ino Yamanaka war eigentlich schon immer ein sehr glücklicher Mensch gewesen. Für manche schien sie sogar wunschlos glücklich zu sein. Doch nur weil es so schien, hieß es nicht dass es auch so war. Sie sah schon immer gut aus und war stolz darauf. Hatte damals viele Freunde, von denen sie nach dem College die engsten und besten behalten hatte. Sie hatte viele Verehrer und Neider, was meistens ihr Selbstbewusstsein stärkte. Aber wenn sie Geld oder etwas Materielles brauchte, musste sie einfach nur ihren Vater kontaktieren und das machte sie erst wirklich glücklich. Doch obwohl sie das alles - und noch viel mehr - hatte, fehlte etwas und das stimmte die junge Yamanaka weniger glücklich.
 

Wie immer arbeitete sie in ihrem Brautmodengeschäft und ihre einzige Mitarbeiterin feierte ausgerechnet heute krank. Denn an diesem Tag überfielen sie regelrecht den Laden und Sakura konnte auch nicht aushelfen, da sie anderweitig beschäftigt war. Also war Ino ganz alleine diesen gierigen Hyänen ausgeliefert. Bei dem ganzen Chaos war es wirklich schwierig den Überblick zu behalten, doch sie schaffte es - mehr oder weniger. Als dann die letzten Hyänen des letzten Angriffs aus dem Laden verschwanden, gönnte sich die Blondine eine kurze Verschnaufpause auf einem ihrer bequemen Sofas - welches sie gerade abgöttisch liebte.
 

Sie lag weniger als zwei Minuten auf dem Sofa, da ertönte auch schon wieder das Glöckchen an der Ladentür. Sie schlug sich die Hände aufs Gesicht und bewegte langsam ihren Kopf nach links und rechts, allerdings machte sie sich nicht die geringste Mühe aufzustehen. Sie dachte nicht einmal daran. Es vergingen noch zwei wunderschöne, stille Minuten bis sie eine zierliche Frauenstimme fragen hörte: „Hallo? Ist hier Jemand?“ Am liebsten hätte sie geantwortet, dass sie tot sei und sie verschwinden sollten, doch letztendlich zwang sie sich doch aufzustehen und ihre neue Kundin zu begrüßen.
 

Es war ein junges Pärchen, das ungefähr im selben Alter wie die Blondine war. Er hatte braune Haare und trug einen maßgeschneiderten Anzug der ihm wirklich sehr gut stand. Sie war fast zwei Köpfe kleiner als er, besaß rote Haare und trug ein schlichtes Sommerkleid. Während Ino sich von der zukünftigen Braut von belanglosen Dingen die Ohren abkauen lies, spürte sie wie der Bräutigam sie eingehend musterte. Aus diesem Grund dachte sie in dem einen gehässigen Moment: Ja genau sowas wirst du in Zukunft durch diesen ach so tollen Bund der Ehe verpassen, Freundchen. Doch kaum hatte sie diesen Gedanken zu Ende gedacht hätte sie sich am liebsten eine Ohrfeige verpasst. Immerhin sollte sie sich für die beiden freuen und nicht eifersüchtig werden.
 

Als die Rothaarige den Wunsch geäußert hatte, dass sie liebend gerne ein Brautkleid hätte welches extra für sie angefertigt wurde, hatte die Ladenbesitzerin sofort Block und Stift geholt um es sich mit dem jungen Paar auf den Sofas gemütlich zu machen und zu besprechen wie das Kleid aussehen sollte. Als Ino abermals den Blick des jungen Mannes auf sich ruhen spürte war sie leicht genervt und sie sah ihn sich richtig an. Sie konnte sehen wie er angestrengt nachdachte, während er ihr Gesicht musterte und kurz darauf trafen sich ihre Blicke an diesem Tag zum ersten Mal. Genau in diesem Augenblick war den beiden klar wen sie hier vor sich hatten.
 

„Ich glaubs nicht“, sagte er grinsend und schüttelte dabei den Kopf. Die rothaarige Braut, die neben ihm saß sah ihn fragend an. „Was ist denn?“ Er machte eine abfällige Handbewegung und sah sie keine einzige Sekunde lang an, sondern die Blondine die ihm gegenüber saß. „Das wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass du in einem Geschäft voller Kleider arbeitest.“ Er beugte sich ein Stück nach vorne und beobachtete wie sich ihre Augen zu leichten Schlitzen bildeten. „Erstens nennt man sowas“ - Ino machte eine raum umfassende Handbewegung - „ein Brautmodengeschäft, welcher Zweitens mir gehört und Drittens was gefällt dir daran nicht, Mister Nara?“ Er setzte sich wieder richtig auf das Sofa und lehnte sich zurück. „Ich habe nie behauptet, dass mir daran irgendetwas nicht gefallen würde. Glückwunsch zu deinem eigenen Laden, wie lange hast du denn jetzt schon? Einen Monat? Ein wunder, dass er noch steht“, provozierte er sie.
 

Während die Rothaarige etwas verwirrt zwischen den beiden hin und her sah, versuchte sich die Blondine zu beruhigen - was ihr allerdings nicht gelang. „Mich wundert es ja, dass du dich mit Jemanden verloben konntest und was mich noch mehr wundert ist, dass du es - trotz solcher Anstrengungen - auch noch schaffst deine Verlobte zu begleiten wenn sie sich ein Kleid aussucht“, zickte sie ihn an. Da fing der Braunhaarige lauthals an zu lachen. „Warte mal kurz! Das“ - Shikamaru zeigte auf die Rothaarige neben sich - „ist Nagisa. Nagisa, du kennst doch noch Ino oder?“ Die beiden Frauen sahen sich überrascht an und Nagisa schlug sich an die Stirn. „Natürlich! Wieso habe ich dich nicht sofort erkannt?!“ Sie stürmte zu der Blondine auf das andere Sofa nur um sie noch stürmischer zu umarmen. Ino - die immer noch völlig überrascht schien - musterte die Rothaarige stirnrunzelnd. „Du hattest doch immer dieselben braunen Haare wie dein Bruder oder bin ich jetzt blöd?“ „Das Wunder der Haarfärbemittel“, erklärte sie mit einem breiten Grinsen.
 

„Wie hast du es eigentlich geschafft ihn mit her zu schleppen?“, wollte Ino von ihr wissen. Die beiden sahen kurz zu Shikamaru, welcher die Arme hinter seinem Kopf verschränkt hatte und die beiden Frauen gelangweilt betrachtete. „Ich meinte zu ihm, dass er mir entweder bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen muss oder mir das Brautkleid bezahlen muss - war eigentlich vorhersehbar dass er das Zweite nimmt“, antwortete Nagisa lachend. „Allerdings hat sie mir dabei verschwiegen, dass ich mit kommen muss um dieses nervige Kleid - welches man übrigens nur ein einziges Mal anzieht ! - auszusuchen.“ Ino grinste den Braunhaarigen belustigt an. „Da bist du wohl in die Falle getappt, was.“ Alles was er dazu noch beisteuerte war ein frustrierter Seufzer. „Jetzt wo wir wieder Kontakt haben und ich weiß, dass mein Kleid in den besten Händen ist, wirst du auf jeden Fall zu meiner Hochzeit kommen müssen und ich akzeptiere kein nein, verstanden“, meinte die Rothaarige bestimmend. Shikamaru, der Inos unsicheren Gesichtsausdruck sah, erklärte grinsend: „Mit einem nein kommst du bei ihr wirklich nicht weiter.“
 


 

Soeben stolzierte eine attraktive Brünette mit einem breiten und triumphierenden Lächeln aus dem Büro von Sasuke Uchiha. Sie hatte sich für die frei werdende Stelle von Sakura beworben und fand dass das Vorstellungsgespräch nicht besser hätte laufen können. Sie hatte geglänzt, hatte ihn beeindruckt. Da er ihr immer wieder vielversprechende Blicke hat zukommen lassen, war sie sich sehr sicher in ihrer Sache. Doch der kleine, aber feine Haken an dieser Sache war: Sie wusste nicht, dass sie nicht die Einzige war die solche Blicke von dem attraktiven Schwarzhaarigen geschenkt bekam.
 

Während sich die Bewerberin sicher fühlte und von den restlichen Kandidaten argwöhnisch gemustert wurde, schwiegen sich Sasuke und Sakura in seinem Büro an. Sie hatten die letzten Wochen sogut wie kein Wort miteinander gesprochen. Nur das nötigste was im Job anstand und wenn es um ihre Zwillinge ging. Der Schwarzhaarige warf die Bewerbungsunterlangen der letzten Kandidatin in den Mülleimer, weshalb er einen finsteren Blick von Sakura kassierte. „Du holst die Papiere da sofort wieder raus, Mister!“, fauchte sie ihn an. Er warf ihr einen kühlen Blick zu. „Ach und was wenn nicht? Willst du mir dann den Hintern versohlen?“, fragte er mit einem unterdrückten Grinsen. „Oh bitte, am Ende macht dich das noch an“, antwortete sie mit einer abfälligen Handbewegung.
 

Als sie ihn weiterhin mit ihrem Blick durchbohrte, kapierte er erst dass sie immer noch wollte, dass er die Papiere aus dem Mülleimer rettete. Also holte er die Bewerbungsunterlagen aus dem Mülleimer und fütterte damit seinen heißgeliebten Schredder. „Sasuke!“ „Was denn? Sie ist durchgefallen“, erklärte er ihr. Wütend schlug die Rosahaarige auf den Tisch. „Die Bewerbungsgespräche laufen jetzt seit fast zwei Wochen und da waren einige qualifizierte Leute dabei und keiner – wirklich keiner – von denen ist bei dir in der engeren Auswahl!“, schrie sie ihn an. Er sah sie mit ruhigem Blick an und gab ein kurzes, verstehendes Nicken von sich. „Keiner von denen hat die Kriterien erfüllt, welche ich nun mal habe“, erklärte er in einem gelassenen Ton.
 

Gestresst fasste sich Sakura an die Stirn und strich sich daraufhin einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du machst das doch wirklich nur um mich zu ärgern, oder?!“, fragte sie ihn gereizt. „Ich wüsste nicht, was ich damit bezwecken würde dich zu verärgern“, antwortete er achselzuckend. Die beiden lieferten sich ein Blickduell bei dem Jeder das Weite gesucht hätte und als sie ein falsches Lächeln aufsetzte, tat er es ebenfalls. „Schön, ich werde die nächste Bewerberin rein holen“, erklärte sie ihm eiskalt. „Vorher brauch ich noch einen Kaffee“, sagte er gelangweilt. Er wusste wie man die Rosahaarige provozieren konnte und – Gott steh ihm bei – das tat er schon die gesamten zwei Wochen. Es war schlicht weg ein Wunder, dass sie ihn noch nicht umgebracht und seine Leiche irgendwo vergraben hatte. „Wie du willst Chef“, zischte sie mit tödlichem Blick. „Aber ohne Gift wenn dir das Recht ist, mein Schatz“, rief er ihr noch zu als sie dabei war die Türe wieder zu schließen.
 

Die rosahaarige Schönheit hätte am liebsten einen lauten Schrei abgegeben und irgendwas zerbrochen. Allerdings wurde sie von den Bewerbern, die alle links an der Wand auf den Bänken saßen welche sie extra für diese Wochen aufgestellt hatten, beobachtet. Also setzte sie ein freundliches Lächeln auf, grüßte alle kurz und machte sich auf den Weg zur Küche - wie sie den Raum so gerne nannten. Die Küche war zwar klein und wurde nur dafür benutzt um schnell irgenwelchen Kaffee zu machen, Mahlzeiten in der Mikrowelle aufzuwärmen oder irgendwelchen fettarmen Joghurt im Kühlschrank aufzubewaren, aber trotzdem war sie genauso luxuriös eingerichtet wie das restliche Gebäude. Während sie die Kaffeebohnen in das dafür vorbestimmte Fach füllte, kam eine gewisse Traurigkeit in der Rosahaarigen auf. Sie sah nach ob der Wasserbehälter genug Wasser enthielt und fing daraufhin an sich selbst einen Cappuccino zu machen. Sie besaßen zwar eine genauso überteuerte, ganz normale Kaffeemaschine die auch wirklich erstklassigen Kaffee machte, doch Sakura trank keinen Kaffee. Das einzige Kaffeegetränk das sie trank war ein herrlicher Cappuccino und genau aus diesem Grund hatte Sasuke damals die Cappuccinomaschine besorgt. Als sie ihm daraufhin ständig vorschwärmte wie fabelhaft der Cappuccino der Maschine schmeckte schenkte er ihr dieselbe für den privaten Gebrauch.
 

Während die Cappuccinomaschine der Rosahaarigen ihr heißgeliebtes Getränk zubereitete schenkte sie Sasuke eine Tasse Kaffee ein und gab zwei Stück Zucker dazu. Sie war froh, dass sie durch diese kleine Pause wieder runter gekommen war und hoffte dass auch Sasuke bald von seinem Trip runter kommen würde. Also machte sie sich, mit den beiden Tassen in den Händen, auf den Weg zurück ins Büro und bat dabei gleich die nächste Bewerberin mit rein. Nachdem Sasuke die junge Frau begrüßt hatte überreichte Sakura ihm seinen gewünschten Kaffee und setzte sich wieder an ihren Platz neben Sasuke. Das Vorstellungsgespräch verlief fast genauso wie das vorige, nur dass diese Bewerberin - in Sakuras Augen - wirklich nicht qualifiziert für diesen Job war. Also brachte sie die letzten quälenden Minuten über sich und verabschiedete sich daraufhin von ihr. Auch ihre Papiere endeten als Futter für den Schredder.
 

„Ich dachte du stehst auf dumme Blondinen“, meinte sie unschuldig und trank von ihrer Tasse. „Wenn es um einen One-Night-Stand geht vielleicht, aber wir reden hier von einen Job der professionell erledigt werden muss damit ich ebenfalls professionell arbeiten kann.“ Sie drehte sich zu ihm und musterte ihn eingehend. „Seitwann denkst du denn so?“ Er setzte sich wieder an den Schreibtisch und strich den Namen der Blondine von der Liste der Bewerbern. „Schon immer? Wenn ich schon jemand Neues einarbeiten muss, dann will ich nicht dass sie rumheult und mir auf die nerven geht nur weil wir einmal miteinander geschlafen haben und ich nicht dieselben Gefühle für sie empfinde wie sie für mich“, erklärte er ihr in einem kühlen Tonfall. „Klingt logisch“, antwortete sie mit leiser Stimme und fügte nach einer kurzen Pause hinzu, „Einmal daran gedacht ein menschliches Wesen einzustellen, das keine Brüste besitzt? Die Männer werden dir bestimmt widerstehen können, es sei denn du hast Pech und er ist ein schwuler Single.“ Seine Mundwinkel zuckten leicht, was ein gutes Zeichen war. „Die ganzen Idioten hier kommen aber alle nicht annähernd an meine jetzige Assistentin ran. Wie soll man da den passenden finden, wenn die Jetzige zu perfekt ist?“, fragte er mit einem schiefen Lächeln. Diese Worte zauberten ein leises Lächeln auf Sakuras Gesicht.
 

„Auch wenn du das so siehst: Wenn meine Kündigungsfrist abläuft - und du keinen Ersatz für mich hast, weil du einfach zu blöd bist mich gehen zu lassen - bin ich weg“, erklärte sie mit ernster Stimme. Dies brachte Sasuke dazu, zu ihr zu sehen. „In dieser Firma zu arbeiten.. dafür würden manche Menschen morden und du willst das alles aufgeben um mit Ino - die das absolute Gegenteil von Bodenständig in Person ist - irgendeinen Laden auf zu machen. Schön: Es ist dein langersehnter Traum, aber was ist wenn das alles schief geht? Außerdem ist es nicht gerade das Einfachste auf der Welt einen eigenen Laden zu besitzen und zu führen und Inos Laden wäre bestimmt schon längst Geschichte wenn ihr ach so toller Daddy sich nicht um alles kümmern würde.“ Sakura musste sich beherrschen um nicht zu schreien oder sauer zu werden. „Aber wenn ich es nicht versuchen würde, würde ich mir mein ganzes Leben lang Vorwürfe machen und mich fragen was daraus geworden wäre - selbst wenn es den Bach runter gehen wird. Hauptsache ich habe es versucht, verstehst du?“ Er trank einige Schlücke seines Kaffees um die Antwort rauszuzögern. Da sie nicht dachte, dass noch etwas kommen würde, stand sie auf und ging auf die Tür zu um den nächsten Kandidat rein zu holen.
 

„Ja, okay ich verstehe es. Aber ich mache mir einfach nur Sorgen um dich und dein Wohlergehen und das musst du verstehen“, gab er letztendlich zu. Da schlich sich wieder ein Lächeln auf das Gesicht der Rosahaarigen und sie ging zu ihm. „Danke, dass du dich immer so süß um mich kümmerst“, bedankte sie sich mit einem neckischen Grinsen im Gesicht. „Bilde dir bloß nichts darauf ein, Schatz“, antwortete er grinsend. Sie grinsten sich eine Zeit lang an, bis sie wieder ernst wurde: „Ich habe das vorhin ernst gemeint, also solltest du dir Jemanden suchen der fähig ist mich zu vertreten.“ Er fuhr sich mit der Hand durch sein Haar und gab sich daraufhin mit einem leisen Seufzer geschlagen. „Stell mir einfach eine Top Ten Liste von den Bewerbern zusammen und ich such mir den Besten von denen raus“, sagte er daraufhin. Sie lächelte fröhlich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Mach ich.“

Sakura ging wieder auf die dunkle Tür zu und drehte sich, bevor sie sie öffnete, wieder zu ihrem besten Freund. „Gehörte ich eigentlich auch irgendwann mal zu diesen nervigen Heulsusen?“, wollte sie zum Schluss noch von ihm wissen. Da machte sich ein Grinsen auf seinem Gesicht breit. „Hättest du jemals dazu gehört, hättest du nie wieder ein Wort von mir gehört.“ Mehr als zufrieden mit dieser Antwort bestellte sie den nächsten Bewerber in das Büro.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Loveletter
2013-07-28T15:25:42+00:00 28.07.2013 17:25
Das Kapitel ist ja mal geil ;)
Ich fand das wiedersehen von Shikamaru und Ino ziemlich lustig
und auch wie Sasuke und Sakura miteinander umgehen ist lustig und süß zugleich wie ich finde ;)


Von:  Sandi-chan
2011-11-08T23:45:08+00:00 09.11.2011 00:45
Klingt gut!
Mir hat die begegnung von Ino und Shika gefallen!

Sandi-chan
Von:  Tattles
2011-10-06T18:02:00+00:00 06.10.2011 20:02
So süß! Ich musste die ganze Zeit bei den Kapitel grinsen! Sie soll nicht Kündigen...., mach einfach beides Sakura, du bist doch Superwoman!

Ohh man, SasuSaku wie ich dieses Paaring liebe und besonders bei dir! Echt sowas sag ich nicht oft aber: "Du bist ein Profi, wenn es um dieses Paaring geht!"

Mein Herz schlägt immer noch wie verrückt,- der letzte Satz hat mir den Rest gegeben.

Schreib schnell weiter! Bitte, ICH STERBE SONNST!!

Lg Jasmin
Von: abgemeldet
2011-10-02T10:08:19+00:00 02.10.2011 12:08
sasusaku wieder mal zum niederknien! x'D ich dachte wirklich er holt die papiere aus dem papierkorb weil sie es will.. &' dann wirft er sie in den schredder. aber ich find das so süß in der küche wo sie einfach nur wegen den erinnerungen die diese cappuccinomaschine ausgelöst hatte wieder total entspannt wird. &' dass die beiden sich am ende doch wieder zusammengerauft haben.
&' shikaino als pairing find ich auch total niedlich. <3 aber coole begegnung, allerdings hab ich kp ob die beiden sich mögen oder hassen. x'D weil einmal scheinen die sich total anzumachen &' dann scheinen sie aber auch ganz normal miteinander reden zu können.
naruhina tun mir i.wie leid, da nehmen sie ihn schon auf, weil er sonst niemanden hat &' minoru fällt nix besseres ein als da i-was kaputt zu machen.

bin schon gespannt wie es weiter geht.
iloveu. <3


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