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How life will be played

von

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Level 9

Als an diesem Vormittag Sasukes Telefon in seinem Büro klingelte, musste er in diesem Monat schon zum dritten Mal frühzeitig seine Arbeit beenden. Also machte Sasuke seinem Assistenten klar dass er den restlichen Tag zu Hause arbeiten würde und stieg dann auch sofort in sein Auto. Kaum war er an der Grundschule angekommen, stieg er aus seinem Wagen und lief durch die leeren Flure direkt zum Büro des Direktors. Gegenüber der geschlossenen Türe saß Ryo auf einem der Holzstühle die auch in den Klassenzimmern vorhanden waren. Neben ihm saß ein schwarzhaariger Junge, der fast einen Kopf größer war als der Sechsjährige. „Was hast du dieses mal wieder angestellt?“, wollte Sasuke wissen wobei er den genervten Tonfall nicht unterdrücken konnte. Ryo sah hoch in Sasukes pechschwarze Augen, welche er von ihm geerbt hatte. „Wo ist Mama?“, fragte er anstatt eine Antwort zu geben. Es war egal ob Ryo seine Frage beantwortete, immerhin würde Sasuke sowieso gleich erfahren was geschah. „Tante Ino und Mama haben heute ein Meeting wegen den ganzen Klamotten die sie in den letzten Wochen gezeichnet haben“, versuchte Sasuke es ihm so zu erklären dass er verstand.
 

Als er ein Nicken von Ryo vernahm, klopfte Sasuke an die Tür und öffnete diese nachdem er ein gedämpftes herein vernahm. Ryo erhob sich von seinem Stuhl und folgte seinem Vater in das Büro. Als der alte Mann die beiden sah, stand er von seinem Stuhl auf und als Sasuke an seinem Schreibtisch ankam, streckte er ihm die Hand entgegen. „Freut mich dass Sie so schnell kommen konnten Mister Uchiha“, begrüßte er ihn lächelnd. Hiruzen Sarutobi war schon seit über zwei Jahrzehnten Direktor dieser Grundschule. Durch die Altersflecken und Falten die sein Gesicht zierten schätzte Sasuke den Mann auf Anfang Sechzig. Als Hiruzen lächelte wurden die Lachfalten um seinen Mund und die Krähenfüße um seine Augen tiefer. „Kein Problem Mister Sarutobi“, entgegnete Sasuke als er die Hand des alten Mannes nahm und schüttelte. „Setzt euch doch bitte“, wies Hiruzen die beiden freundlich an und setzte sich auf seinen bequemen Bürostuhl. Nachdem sich Sasuke und Ryo auf zwei der Drei gepolsterten Stühle, die in dem Büro standen, gesetzt hatten wollte Sasuke sofort wissen: „Was ist denn passiert?“ Hiruzen beugte sich ein Stück nach vorne und legte seine Ellbogen auf die hölzerne Arbeitsfläche seines Schreibtisches ab. „Ryo und ein weiterer Junge haben vorhin auf dem Pausenhof eine Prügelei angefangen. Außer einigen Kratzern und Schürfwunden geht es beiden gut, aber trotzdem tolerieren wir so etwas nicht, weshalb die beiden für den Rest des Tages der Schule verwiesen werden. Da das Ryos erste Prügelei war würde ich es normalerweise bei einer Verwarnung belassen, allerdings ist er in den letzten Monat des Öfteren negativ aufgefallen weshalb Sie wohl mit einem Verweis rechnen müssen“, klärte er Sasuke auf.
 

Nachdenklich fuhr sich Sasuke durch sein dichtes, schwarzes Haar. Sein Sohn war gerade mal in der ersten Klasse und bekam schon einen Verweis. Wie sollte das weiter gehen? Damit dass Ryo in der dritten Klasse oder gar später von der Schule flog? Sasuke kannte sich nicht sonderlich mit Verweisen aus. Das einzige Mal als er fast einen Verweis bekommen hätte, war kurz nach dem Tod seiner Mutter, er hatte sich damals ebenfalls mit Jemandem auf dem Schulgelände geprügelt doch die Lehrkräfte liesen mildernde Umstände in seinem Fall walten, da Sasuke damals eine schwierige Phase durchmachte. „Hören Sie, Mister Sarutobi, ich finde es auch nicht in Ordnung dass Ryo sich geprügelt hat, aber er macht zurzeit eine schwierige Phase durch“, erzählte Sasuke um den Verweis zu umgehen. Hiruzen nahm die Ellbogen vom Schreibtisch, lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück und fuhr sich nachdenklich übers Kinn wobei er Ryo betrachtete. Dieser wiederum schenkte dem alten Mann ein unschuldiges Lächeln. „Na schön, wir werden auf der nächsten Lehrerkonferenz darüber entscheiden, allerdings möchte ich dann auch ein Gespräch mit Ihnen, Miss Haruno und Ryos Klassenlehrer führen“, sagte er bestimmt. „Danke. Ich werde es ihr ausrichten“, sagte Sasuke freundlich und erhob sich. Die beiden anderen taten es ihm gleich und zum Abschied schüttelten die beiden Erwachsenen erneut ihre Hände. Als Sasuke und Ryo daraufhin das Büro wieder verliesen streckte Ryo dem Jungen auf dem Stuhl die Zunge raus, weshalb dieser ihm einen verärgerten Blick schenkte. „Ryo“, ermahnte Sasuke seinen Sohn und nahm dessen kleine Hand um zu gehen. Ryo allerdings entzog ihm seine Hand und verschränkte die Arme. Seufzend schüttelte Sasuke den Kopf und als sie sich zum Ausgang begaben kam ihnen eine abgehetzte Brünette entgegen. Die Mutter des Jungen. Nachdem sie an Sasukes Auto angekommen waren, kletterte Ryo auf seinen Kindersitz und schnallte sich selbst an. Der Sechsjährige mochte es wenn er Dinge konnte bei denen er sonst immer Hilfe von den Erwachsenen gebraucht hatte. Es gab ihm ein Gefühl von Selbstständigkeit. Trotzdem ließ er sich hier und da gerne von seiner Mama helfen und ein wenig verwöhnen, wie er es nannte. Auch wenn Sasuke wusste dass sein Sohn sich schon selbst anschnallen konnte, kontrollierte er immer wieder ob der Gurt fest war. Danach stieg er selbst ein, schnallte sich an und fuhr nach Hause.
 

Während der Fahrt sprach keiner der beiden auch nur ein Wort. Erst als Ryo im Wohnzimmer einen Block und sein Mäppchen aus seinem Schulranzen holte fing Sasuke an im lauten Ton zu sprechen: „Was sollte das Ryo? Du hast dich in letzter Zeit wieder so toll benommen und jetzt fängst du auf einmal an dich mit anderen Kindern zu prügeln! Mama und ich haben dir doch klar gemacht dass man so was nicht macht!“ Anstatt eine Antwort zu geben verschränkte Ryo erneut seine Arme vor seinem kleinen Oberkörper und funkelte seinen Vater an. „Du brauchst mich gar nicht so an zu gucken“, sagte Sasuke gelassen und setzte sich auf das Sofa. Ryo wiederum blieb dort stehen wo er war und verfolgte Sasuke lediglich mit seinem Blick. „Du bist gerade mal Sechs Jahre alt, Ryo. Du solltest lieber deine Kindheit genießen, mit den anderen Kindern spielen und Sachen machen die dir gefallen anstatt ständig deine Grenzen aus zu testen“, versuchte er ihm in einem ruhigen Ton zu erklären. Sasuke klopfte auf den Platz neben sich, doch Ryo blickte ihn nur trotzig an. Kurz schüttelte Sasuke den Kopf. Dieser Junge war wirklich anstrengend und er wusste nicht was er in der Erziehung falsch gemacht hatte, vor allem wenn man bedachte dass seine Schwester das absolute Gegenteil von ihm war.
 

„Verrätst du mir wenigstens wieso du eine Schlägerei mit diesem Jungen angefangen hast?“, fragte Sasuke. „Er hat Aiko blöd angemacht“, antwortete Ryo grummelnd. Dabei verfinsterten sich seine Augen für wenige Sekunden noch mehr. „Es ist wirklich toll dass du immer so gut auf Aiko aufpasst, aber das ist nicht deine Aufgabe, mein Großer. Und deswegen eine Prügelei an zu fangen ist auch nicht die Lösung für Probleme.“ Sasuke bemerkte wie Ryo seinen Kiefer anspannte und seine Lippen zusammen presste. Wieso war der Junge so angespannt? „Besser als gar nichts zu tun“, presste Ryo mit zusammengebissenen Zähnen raus. „In dem Fall wäre es aber besser gewesen“, sagte Sasuke immer noch mit ruhiger Stimme während er Ryo genauestens im Auge behielt. „Und in dem Fall von Opa Fugaku war das auch besser oder was?!“, schrie der Sechsjährige. Sofort sprangen Sasukes Augenbrauen in die Höhe. „Was meinst du damit?“, fragte er sichtlich irritiert. „Ich hab ganz genau gehört was er über Mama gesagt hat als wir an Weihnachten bei ihm waren und du hast einfach zugelassen dass er so gemeine Dinge über Mama sagt!“ Während Ryo seinen Vater anschrie fing sein kleiner Körper an zu beben und als er an den Weihnachtsabend dachte fingen die Tränen an seine Wangen runter zu kullern. Geschockt sah Sasuke ihn an. Wie sollte er darauf reagieren? „Ich hasse dich! Du bist nicht mein Papa und er ist nicht mein Opa! Ich hasse euch beide!“ Mit diesen Worten drehte Ryo sich um und rannte aus dem Haus, wobei er die Haustür hinter sich zu schlug. Es dauerte noch vier Minuten bis Sasukes Schock nachließ und er begriff dass Ryo weggerannt war. „Scheiße!“, schrie er als er aufsprang und ebenfalls aus dem Haus rannte.
 

Naruto hatte endlich seine langersehnte Mittagspause bekomme. Den ganzen Tag schon freute er sich darauf eine leckere Nudelsuppe beim Japaner zu essen. Gerade als er den netten, kleinen Laden betreten wollte klingelte sein Handy. Seufzend ging er ein Stück von der Eingangstür weg und kramte sein Handy aus seiner Hosentasche und nahm den Anruf nach einem kurzen Blick auf das Display entgegen. „Was gibt’s? Ich hab jetzt Mittagspause und will mir 'ne Nudelsuppe gönnen, also mach’s kurz“, sagte Naruto sofort. „Dobe jetzt ist keine Zeit für so 'ne dämliche Nudelsuppe“, hörte er Sasukes abgehetzte Stimme. Schon alleine die Tatsache dass er ihn Dobe nannte beunruhigte Naruto. Das letzte Mal als er ihn so genannt hatte war als Sakura ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt hatte und Naruto ihm mit seinen schlechten Witzen den letzten Nerv geraubt hatte. „Was ist los?“, fragte Naruto. „Ich habe eine schlechte, eine ganz schlechte und eine verdammt schlechte Nachricht“, hörte er Sasuke ins Telefon knurren. „Dann fang mal an“, entgegnete Naruto mit ernster Stimme. Er wollte sich gar nicht vorstellen was alles geschehen sein könnte. Am Ende würden seine ausgedachten Szenarien nur schlimmer sein als sie es in Wirklichkeit waren.
 

„Weißt du noch als ich dir davon erzählt habe was an Weihnachten passiert ist?“, erkundigte sich Sasuke. Naruto dachte kurz nach, musste dann allerdings auflachen. „Als du deinem Dad am liebsten eine rein gehauen hättest? Ich hätte das wirklich gerne gesehen“, antwortete Naruto mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Fugaku Uchiha gehörte nicht unbedingt zu seinen Lieblingsmenschen und das erging Sakura und Ino ebenso. „Ja. So wie es aussieht hat Ryo alles von dem Gespräch mitbekommen“, hörte Naruto die frustrierte Stimme seines besten Freundes. Kurz weiteten sich seine Augen, denn Sasuke hatte ihm einige Tage nach Weihnachten das gesamte Gespräch wortwörtlich wiedergegeben und dabei waren auch heftige Worte gefallen. „Das ist..“, fing Naruto an. Er wusste nicht wie er den Satz weiterführen sollte. „Eine totale Katastrophe“, beendete Sasuke den Satz seines besten Freundes. „Jetzt wo ich so darüber nachdenke hat Ryos Verhalten kurz danach angefangen, was wiederum bedeutet dass ich daran Schuld bin und er das alles sowieso nicht hätte hören sollen“, erklärte Sasuke verärgert. Er war wütend auf sich selbst und auf seinen Vater. Sasuke konnte sogar verstehen wieso Ryo Fugaku hasste, denn er selbst hatte sich an diesem Abend ebenfalls dabei ertappt dass Hass in ihm aufstieg. Dabei hatte Sasuke seinen Vater früher immer in einem ganz anderen Licht gesehen. Doch er wusste nicht wie er damit umgehen sollte das sein eigener Sohn ihn hasste. „Wenn überhaupt ist es Fugakus Schuld. Erst macht er dich runter, dann fängt er an Sakura runter zu machen, der Kerl ist ein totales Arschloch – tut mir leid Sasuke, aber er ist wirklich ein Arschloch“, murrte Naruto.
 

Sasukes Kehle verließ ein lauter Seufzer. „Es geht nicht darum wer Schuld hat Naruto. Das Problem ist das Ryo abgehauen ist und ich ihn nirgends finden kann!“, schrie Sasuke verzweifelt in das Handy. „Was?! Wie er ist abgehauen?!“, schrie Naruto alarmiert. Nach kurzer Überlegung fügte er dann ruhiger hinzu: „Warte, müsste er nicht in der Schule sein?“ Naruto hörte undeutliche Worte über die Telefonleitung kommen, weshalb er davon ausging dass Sasuke vor sich hin fluchte. „Er hat sich in der Schule geprügelt und wurde deshalb für den restlichen Tag vom Unterricht ausgeschlossen. Kannst du mir jetzt beim Suchen helfen?!“, hörte Naruto Sasukes aufgebrachte Stimme. „Ja, ist ja gut ich helfe dir. Warst du schon an den Orten wo er sonst immer ist oder wo er am liebsten ist?“, erkundigte sich dieser. „Natürlich war ich da schon! Ich war überall wo er in der Nähe am liebsten hin geht, deswegen such ich jetzt in der Nähe von Sakuras Haus“, erzählte Sasuke. Naruto fing an mit schnellen Schritten los zu laufen. „Okay, ich such in der Nähe von der Schule.“ „Übrigens darfst du Sakura niemals im Leben erzählen dass ich unseren Sohn verloren habe, ansonsten werde ich dich umbringen“, erklärte Sasuke in einem kühlen Tonfall der Naruto einen Schauer über den Rücken jagte. Manchmal war dieser Kerl wirklich furchteinflößend. „Denkst du nicht dass sie das erfahren sollte? Spätestens wenn Ryo was bei der Aktion passiert erfährt sie es sowieso“, gab Naruto zu bedenken. Erneut hörte er seinen besten Freund leise fluchen. „Geh doch bitte nicht gleich vom Schlimmsten aus!“, hörte Naruto seine panische Stimme. So furchteinflößend und emotionslos er manchmal auch sein mochte, Sasuke liebte seine Kinder wirklich über alles. „Tut mir leid, bleib einfach ruhig. Es wird schon alles gut ausgehen“, versuchte Naruto ihn zu beruhigen. „Wenn Sakura hiervon erfährt wird sie mich höchstwahrscheinlich ebenfalls hassen“, seufzte Sasuke frustriert ins Handy. „Quatsch wird sie nicht. Also was ist die verdammt schlechte Nachricht?“, wollte Naruto wissen. „Das mein eigener Sohn mich hasst.“
 

Shikamaru traf sich heute in seiner Mittagspause mit Ino in einem seiner Lieblingsrestaurants welches nur zwei Straßen von seiner Kanzlei entfernt war. Normalerweise verbrachte er seine Mittagspause alleine oder mit irgendeinem Fall der besonders schwierig war oder zu sehr an seinen Nerven nagte. Shikamaru war nicht besonders Kontaktfreudig und auch wenn er sich mit den meisten seiner Kollegen verstand würde er sie nicht unbedingt zu seinen engeren Freunden zählen. Nachdem die beiden mit ihrem Mittagessen fertig waren und Shikamaru die Rechnung bezahlt hatte, gingen die beiden in den großen Park der gleich auf der anderen Straßenseite lag. Shikamaru, der sich das ganze Essen über gewundert hatte das Ino so schweigsam war, wusste dass er diese schweigsame Ino bald vermissen würde als sie anfing sich zu beschweren.
 

„Diese dämlichen Idioten mit ihrem Haufen von Geld in dem sie sich jeden Tag baden, in deren Ärsche Sakura und ich gekrochen sind damit sie in uns investieren!“, lies Ino ihrem Ärger freien Lauf. Ein belustigter Ton verließ seinen Mund. „Was ist denn mit diesen dämlichen Idioten?“, wollte er von ihr wissen. „Du meinst abgesehen davon dass sie Sakura und mir die ganze Zeit auf die Brüste geglotzt haben?“, fragte sie mit einem verächtlichen Schnauben. „Ja abgesehen davon“, antwortete er mit einem unterdrückten Seufzer. Sakura und Ino waren nun mal hübsch, da war es doch gar nicht so verwerflich wenn die Blicke hin und wieder irgendwo hängen blieben oder? Männer sahen sich nun mal gerne hübsche Frauen an. „Nachdem wir ihnen alles von vorne bis hinten erklärt haben und ihnen in den Arsch gekrochen sind, meinten sie damit ankommen zu müssen das Sakura ihr Studium abgebrochen hatte und keinerlei Erfahrung in der Modebranche besitzt und dass ich mich nur mit Brautmode auskenne weshalb es ihnen zu unsicher ist in uns zu investieren. Wenn das ihr einziges verdammtes Problem war, dann hätten die uns das wohl auch von Anfang an sagen können oder meinst du nicht?!“, schrie sie vollkommen entrüstet und ein fieses Knurren schien in ihrer Stimme mit zu schwingen. Nachdenklich kratzte sich Shikamaru am Kopf, ehe er tief ausatmete. „Ich kenn mich bei diesem ganzen Investorenzeug nicht aus, aber vielleicht war euer Businessplan reinster Mist. Wieso fragst du nicht einfach deinen Vater nach Hilfe? Oder Sasuke? Ihr braucht nur einen Namenhaften Investor und dann wird der Rest auch investieren. Wenn etwas nach viel Geld riecht rennen sie gierig hinterer wie ein Löwe einer Gazelle.“
 

Ino fuhr seufzend durch ihr langes, hellblondes Haar wobei sie sich entschied es zu einem Pferdeschwanz zusammen zu binden da es doch ziemlich heiß war. „Das Problem ist das Sakura darauf bestanden hat dass wir das alleine durchziehen. Ohne einen von den beiden um Hilfe zu bitten und das bedeutet dann wohl dass wir weiteren potenziellen Investoren in den Arsch kriechen müssen“, erklärte sie Shikamaru und zog dabei eine Grimasse. Shikamaru betrachtete Ino stumm. Wieso mussten Frauen auch immer alles verkomplizieren? Sie machten sich allesamt das Leben nur schwerer als es ohnehin schon war. Wenn sie sich was Eigenes aufbauen wollten, brauchten sie die Hilfe der Investoren also war es unnötig auf die Hilfe der anderen beiden zu verzichten. „Es geht aber ums geschäftliche, das ist euch bewusst oder?“, fragte er skeptisch. Ino betrachtete beim Vorbeigehen die blühenden Blumen, Sträucher und Bäume. „Aber wir wollen unser Geschäft alleine aufziehen, was verstehst du daran nicht?“, antwortete sie schnippisch mit einer Gegenfrage. Natürlich wusste sie dass es ums geschäftliche ging aber sie und Sakura hatten eine Abmachung. Auch wenn Ino es nicht zugeben würde aber sie fand den Gedanken sich mal nicht auf ihren Daddy zu verlassen und etwas alleine auf die Beine zu stellen doch ziemlich gut. „Letztendlich zieht ihr es aber nicht alleine auf weil ihr das Geld der Investoren braucht. Also wen kümmert es ob das Geld von irgendwelchen schwerreichen Idioten kommt die euch auf die Brüste glotzen oder von irgendwelchen schwerreichen Idioten die ihr kennt?“, fragte er kopfschüttelnd. Shikamaru konnte sich schon vorstellen wieso die Investoren die beiden wieder weggeschickt hatten. Wenn Ino jetzt schon solche sinnlosen Argumente brachte, wollte er gar nicht wissen wie ihre Argumentationen in dem Meeting aussahen. Kurz verzog Ino beleidigt ihr Gesicht, bis ihr klar wurde dass er leider Recht hatte. „Okay, vielleicht hast du recht und ich sollte mit Sakura noch mal darüber reden“, grummelte Ino in ihren unsichtbaren Bart und fügte dann streng hinzu, „Und wehe du nennst meinen Dad nochmal einen schwerreichen Idioten!“ Shikamaru konnte nur den Kopf schütteln. Immer wieder das gleiche mit dieser Frau, die nie richtig zugeben konnte wenn sie oder ihre Ansichten falsch lagen.
 

Da es so aussah dass Shikamaru sich nicht dafür entschuldigen wollte ihren Dad als schwerreichen Idioten betitelt zu haben, wollte Ino ihm eine Standpauke halten. Allerdings kam dieser ihr zuvor. „Sag mal ist das nicht einer von Sakuras Grashüpfern?“, fragte Shikamaru und zeigte auf einen schwarzhaarigen Jungen der auf einer Parkbank kauerte. Er hatte es sowohl lustig wie auch süß gefunden als Sakura Ryo und Aiko als ihre beiden Grashüpfer betitelt hatte, weshalb er dabei jedes Mal ein wenig Schmunzeln musste. Ino sah zu dem schwarzhaarigen Jungen und ihre Augenbrauen schossen sofort in die Höhe. „Ja! Was macht er hier?“, stellte sie eher sich selbst die Frage. Augenblicklich begab sich Ino zu der Parkbank auf der Ryo sich zusammengekauert hatte, gefolgt von Shikamaru. „Ryo“, sagte sie seinen Namen mit sanfter und vorsichtiger Stimme. Ryo schluchzte und drückte sein Gesicht enger an seine Unterarme. Er hatte seine Beine angewinkelt und diese mit seinen Armen umschlungen. „Was ist los Ryo? Was ist passiert?“, fragte Ino ihren Neffen und legte vorsichtig eine Hand auf seinen Oberarm. Shikamaru, der sich vor die Parkbank und somit neben Ryo hin hockte, fragte: „Müsstest du nicht eigentlich in der Schule sein Großer?“ Außer einigen weinerlichen Lauten bekamen sie nichts aus dem Sechsjährigen raus. Verzweifelt tätschelte Ino seinen Arm, während sie weiterhin versuchte aus ihm raus zu bekommen wieso er weinte. Besorgt betrachtete Ino ihn. Was war nur Vorgefallen? Der Park war nicht in der Nähe seiner Schule und auch nicht in der Nähe von seinem zu Hause, also wieso saß er hier und weinte sich die Seele aus dem Leib?
 

Gerade als die beiden aufgeben wollten und sich verzweifelt ansahen, hob Ryo seinen Kopf. Er wischte die Tränen mit seinen Handflächen weg und schniefte. „Ich will zu Mama“, sagte er mit brüchiger Stimme und räusperte sich. „Ich bring dich zu ihr. Soll ich dich tragen?“, fragte sie ihn und stand dabei auf. Auch Shikamaru erhob sich aus seiner Hocke und streckte seine Beine für wenige Sekunden ganz durch. Er warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und stellte fest dass er zurück zur Kanzlei musste. Ryo wiederum wollte sich eigentlich nicht tragen lassen, aber er war so erschöpft vom Weinen und wollte nicht dass irgendjemand sah dass er geweint hatte, weshalb er dann doch nickte und seine Arme nach Ino ausstreckte. Sie lächelte ihn an, schob ihre Arme unter seine Achseln und hob ihn daraufhin an ihre Hüfte. Während Ryo seine Arme um ihren Hals schlang und sein Gesicht an ihrer Schulter vergrub, drückte Ino ihrem Neffen einen Kuss auf das pechschwarze Haar. „Du bist in den letzten Jahren ganz schön schwer geworden“, neckte sie ihn und klopfte zwei Mal mit ihrer einen Hand auf seinen Po. Shikamaru konnte sich bei dem Anblick ein Grinsen nicht verkneifen und brachte die beiden noch zu Inos Auto. Diese hatte sich vor zwei Jahren extra ein Auto mit eingebauten Kindersitzen gekauft, denn es kam ab und zu doch mal vor dass sie auf die beiden Plagegeister hatte aufpassen müssen. Am Auto ließ sie Ryo wieder runter und machte den Kindersitz bereit. Sofort stieg Ryo ein und schnallte sich an. Ino schloss die Autotür und wandte sich Shikamaru zu. „Mit euch wird es wirklich nie langweilig“, sagte er grinsend. Ino lächelte leicht. „Langweilig kann manchmal auch schön sein“, meinte sie seufzend. Sie umarmte ihn zum Abschied und er erwiderte diese Umarmung. „Übrigens hab ich mich geirrt. Ich denke du könntest doch eine gute Mutter abgeben“, meinte Shikamaru schmunzelnd. Ino lachte auf. „Da bin ich mir nicht so sicher, aber schön dass du so denkst.“ Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und stieg dann ins Auto um Ryo nach Hause zu fahren.
 

Kaum hatte Ino ihren Neffen nach Hause gebracht, war dieser Sakura sofort in die Arme gesprungen und so wie es aussah würde er sie auch nicht mehr so schnell los lassen. Die drei hatten sich ins Wohnzimmer begeben, wo Ryo sich auf Sakuras Schoß gesetzt hatte und sich eng an ihren Oberkörper schmiegte. Dabei wischte er sich ab und zu einige Tränen weg, die sich immer noch ihren Weg in die Freiheit bahnten. Sakura streichelte behutsam über Ryos Rücken, bis er zehn Minuten später eingeschlafen war. Gemeinsam brachten die beiden Frauen den Sechsjährigen ins Bett und schlossen beim raus gehen die Zimmertür. „Jetzt erklär mir bitte was passiert ist“, sagte Sakura in einem leisen aber bestimmten Tonfall. Ino zuckte mit den Schultern, während sie zurück zum Wohnzimmer ging. „Ich weiß es auch nicht Sakura. Shikamaru und ich haben ihn zufälligerweise im großen Park gesehen und da saß er dann völlig zusammengekauert und heulend auf der Parkbank. Er hat kein Wort gesagt, außer dass er zu dir will“, erzählte Ino wahrheitsgemäß. Mit einem nachdenklichen Ton lies Sakura sich auf das weiche und bequeme Sofa fallen. „Denkst du er ist von der Schule abgehauen?“, fragte Sakura. Ino setzte sich ebenfalls auf das Sofa. „Ich weiß es nicht. Aber dann ist er weit gelaufen“, antwortete sie ebenfalls nachdenklich. Sakura schloss kurz ihre Augen. „Hinata wollte Ryo und Aiko wieder nach der Schule nehmen, ich sollte ihr Bescheid sagen damit sie sich keine Sorgen macht“, murmelte Sakura in ihren unsichtbaren Bart. „Ich mach das schon. Mach du dir mal einen Entspannungstee oder so was. Ryo geht es gut, also mach dir nicht solche Sorgen“, versuchte Ino die Rosahaarige zu beruhigen. Dabei machte sie sich ebenfalls Sorgen. Höchstwahrscheinlich würde Sakura jetzt protestieren und Ino würde sich anhören müssen das Mütter sich nun mal Sorgen um ihre Kinder machen, vor allem wenn sie einfach von der Schule abhauten und dann im Park weinten. „Okay“, sagte Sakura nur und verschwand in die Küche.
 

Ino wählte Hinatas Nummer und nach vier Mal klingeln nahm diese endlich den Anruf an. „Hallo Ino“, wurde sie von Hinatas zartem Stimmchen begrüßt. „Hey Hinata. Ich ruf nur an weil ich dir Bescheid geben wollte dass du dir keine Sorgen machen musst, wenn Ryo nachher nicht bei dir auftaucht“, erklärte Ino so gelassen wie möglich. „Ich weiß, er ist bei Sasuke“, sagte Hinata leicht irritiert. Verwirrt legte Ino ihre Stirn in Falten. „Wieso sollte er bei Sasuke sein?“, wollte die Blondine wissen. „Weil Ryo sich in der Schule geprügelt hat und daraufhin für den restlichen Tag der Schule verwiesen wurde. Soweit ich weiß kam dann Sasuke und hat ihn mitgenommen. Aber wenn du nichts davon wusstest, wie ist Ryo dann zu dir gekommen?“, wollte nun Hinata wissen. Ino kaute kurz nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. „Ich ruf dich später noch mal an und erzähl dir alles“, versprach Ino und legte auf. Sofort ging sie zu Sakura in die Küche, die zwei Tassen mit heißem Wasser füllte. „Hinata meinte dass Ryo sich in der Schule geprügelt hat und Sasuke ihn von der Schule abgeholt hat“, erzählte sie ihrer besten Freundin augenblicklich.
 

Sakura drehte sich um und ging sofort ins Wohnzimmer um ihr Handy aus ihrer Tasche zu holen und Sasuke an zu rufen. Gerade als ihr Handy begann seine Nummer an zu rufen klingelte es an der Haustür. Sakura und Ino gingen gleichzeitig zur Tür und als Ino die Tür öffnete stand Sasuke dort und stützte sich an der Hauswand ab. Sofort betätigte Sakura den Knopf zum Auflegen und ging die wenigen Schritte auf Sasuke zu, sodass sie direkt vor ihm stand. „Was zum Teufel hast du mit Ryo gemacht?!“, schrie sie ihn an. Sasuke atmete drei Mal schwer ein und aus, ehe er Sakura ansah. „Ist er hier? Geht es ihm gut?“ Als Sakura die Besorgnis in seiner Stimme hörte, atmete sie tief aus um sich zu beruhigen. „Ja, er ist hier und es geht ihm gut“, antwortete sie und lies Sasuke rein. „Trotzdem wüssten wir gerne was passiert ist“, mischte sich Ino ein. Sasuke warf ihr einen abschätzigen Blick zu, entschied sich allerdings dafür dass es egal war ob er es ihr selbst erzählte oder ob sie es später von Sakura erfuhr. „Als wir daheim angekommen sind hab ich mit Ryo darüber gesprochen dass man sich nicht mit anderen prügeln sollte und irgendwann ist er weggerannt“, erzählte er die Kurzform. „Was hast du bitte zu ihm gesagt? Er hat sich die ganze Zeit die Augen ausgeweint!“, meinte Sakura mit lauter Stimme. Erneut warf Sasuke einen Blick auf Ino. „Ich erzähle es dir wenn wir unter uns sind“, sagte er daraufhin. „Oh komm schon Sasuke wir kennen uns schon lange genug dass du vor mir nichts verheimlichen musst“, wandte Ino ein.
 

Mit einem genervten Seufzer gab sich der Schwarzhaarige geschlagen. „Na schön. Ryo hat mir erzählt dass er an Weihnachten, als wir bei meinem Dad waren, gehört hatte wie er einige weniger schöne Dinge über Sakura gesagt hat und er fand es nicht gerade gut dass ich mich gegen meinen Dad nicht richtig durchsetzen kann. Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht wie viel von dem Gespräch er mitbekommen hat, aber ich denke dass das auch der Grund für sein Verhalten die letzten Monate sein wird“, gab Sasuke beschämt zu. „Du lässt wirklich einfach so zu dass Fugaku über Sakura her zieht, wenn sie nicht mal anwesend ist um sich zu verteidigen?“, fragte Ino mit erhobener Augenbraue. „Natürlich nicht. Aber du weißt ganz genau wie er drauf ist, er lässt einen nicht einmal aussprechen wenn man etwas dagegen sagt“, versuchte Sasuke sich zu verteidigen. „Du hast einfach nur Angst vor deinem Vater und kannst dich deswegen nicht gegen ihn behaupten, das ist alles“, sagte Ino kopfschüttelnd. „Das ist doch jetzt vollkommen egal“, unterbrach Sakura die beiden. „Wenn das wirklich der Grund für Ryos Verhalten ist, dann müssen wir dringend mit ihm über das Ganze reden“, erklärte sie Sasuke. „Seh ich auch so. Im Übrigen will die Schule auch noch mal mit uns beiden reden“, erzählte er ihr gleich noch.
 

„Ich will nicht mit ihm reden“, erklang Ryos Stimme am anderen Ende des Flurs. Sofort waren alle drei Augenpaare auf den Sechsjährigen gerichtet. Ryo stand versteckt hinter der Ecke, nur sein Kopf ragte raus und seine eine Hand lag auf der gelb tapezierten Wand. „Schatz er ist dein Papa und er lie-“, doch weiter kam Sakura gar nicht. „Nein ist er nicht!“, schrie Ryo. Traurig betrachtete Sasuke den schwarzhaarigen Jungen, der genauso aussah wie er in seinem Alter. Ryo allerdings sah stur gen Boden. Sasuke fuhr sich mit einer Hand über sein Gesicht. „Ich sollte gehen“, sagte er mit leiser Stimme und öffnete die Haustür. „Ich denke ich sollte dann auch erst mal gehen“, sagte Ino und folgte Sasuke hinaus. Sakura umarmte erst Ino und danach Sasuke zum Abschied, wobei Sasukes Umarmung länger dauerte. „Er ist bestimmt nur wütend. Mach dir nicht so große Sorgen, ich bin mir sicher dass sich alles wieder einrenken wird“, flüsterte sie in sein Ohr und drückte ihm einen sanften Kuss auf seine Wange. Sasuke rang sich ein trauriges Lächeln ab. „Oder du hattest letztens recht und hättest unserer Beziehung keine weitere Chance geben sollen, wenn ich es sogar geschafft habe das Ryo mich hasst.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Naruto08080
2014-01-17T18:34:47+00:00 17.01.2014 19:34
Ohhh die letzten sätze.... nein sasuke sag das nicht du bist ein toller freund
Von:  Loveletter
2013-07-28T17:57:25+00:00 28.07.2013 19:57
Ouuuh das ist ja gar nicht gut :(
ich will gar nicht wissen was Fugaku gesagt hat und dass Ryo das alles so lange für sich behalten hat ist auch nicht sonderlich gut für einen der gerade mal 6 ist! :(
ich hoffe das renkt sich alles wieder schnell ein :(

Von:  GrownMan_Woozi
2013-07-27T18:27:49+00:00 27.07.2013 20:27
hjsdfhljahgjkfldkgjfkg
was geht ab ryooooooooooo man! :(
wie kann er sasuke denn hassen?? :( er is doch sein daddy!
oh man ich bin aufgeregt! O.O

Super Kappi bin gespannt wie du weiter machst =O

GLG
Von:  fahnm
2013-07-23T22:16:35+00:00 24.07.2013 00:16
Hammer Kap
Von:  DarkBloodyKiss
2013-07-23T19:49:54+00:00 23.07.2013 21:49
Super tolles Kappi ^^
hoffentlich wird wieder alles gut !!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi ^^

glg & einen tollen Dienstag Abend DarkBloodyKiss ^^


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