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1880

von

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Das Jahr 1888 - Teil 1

Angelus hatte sein Ziel fast erreicht. Nur war die Sache dann etwas aus dem Ruder gelaufen. William war mehr oder weniger zu einem tollwütigen und unberechenbaren Tier geworden. Bestie trifft es eher. Trotz allem war Angelus sehr zu frieden mit dem Projekt William, der sich den Namen der Blutige, nun auf eine neue Art und Weise verdiente… Doch William hatte inzwischen einen neuen Namen, der besser zu seiner Grausamkeit passte als der alte. Man nannte ihn nun Spike, weil er es liebte seine Opfer mit Schienennägeln zu foltern.
 

Es war Ostern und helllichter Tag. Angelus war mit Spike allein. Trotz der Unberechenbarkeit von Spike machte sich Angelus keine Sorgen, dass er nicht mit ihm fertig werden konnte. Schließlich war er Angelus und der Grandsire von dem Jungspund. Er würde es nie wagen. Keiner legt sich mit Angelus an.

Darum lag Angelus auch entspannt in einem Bett, welches die Vier in die Gruft gebracht haben, damit sie doch etwas gemütlicher wird. Er war eingeschlafen und schnarchte leise vor sich hin. Nur Spike war noch hier. Die Beiden Frauen waren einige Städte weiter von Yorkshire entfernt, weil sie wieder jagen gehen wollten.
 

Spike schlich sich zu Angelus, mit einen grinsen auf dem Gesicht und Fesseln aus Metall in der Hand. Er bewegte sich leise und grazil, fesselte den Größeren schnell. Und setzte sich behände auf den Bauch des Größeren. Nun war sie gekommen, die Stunde der Abrechung.

„Na, Gradsire. Wach auf.“ Spikes Faust traf mitten in das Gesicht von Angelus, dieser quittierte den Schlag nur mit einen knurren. Angelus zehrte an den Fesseln. Er staunte nicht schlecht, Spike hatte doch eine Menge von ihm gelernt. Auch wenn es ihm jetzt lieber gewesen wäre, er hätte nichts gelernt. Spike griff nach einer Kerze, die in der Nähe des Bettes stand, mit seiner freien Hand, riss er Angelus Hemd auf und goss den heißen Kerzenwachs auf den Bauch des Älteren. Dieser setzte seine Vampirfratze auf und gab nur ein dunkles grollen von sich. Er zog an den Fesseln, sie lösten sich aber nicht, sondern schnitten nur in seine Handgelenke ein. Angelus fand gefallen an dem Schmerz, das einzige was ihn störte war, dass es Spike wagte ihn zu dominieren. Das hatte sich noch keiner in all den Jahren gewagt. Spike – dieser heimtückische kleine Bastard!

Nachdem die Kerze im Moment keine heißen flüssigen Wachs mehr hatte, drückte er die Kerze an Angelus linker Brust aus. Ein leises zischen der Kerze war zu hören, bevor sie ausging und der Raum den leichten Geruch von verbrannten Fleisch annahm. Doch Spike kümmerte es nicht weiter. Er stand auf und verschwand kurz. Angelus versuchte noch immer sich zu befreien. Er war hin und her gerissen, zwischen Hass auf den Blonden und Bewunderung für ihn, weil er es bis jetzt als einziger geschafft hatte, ihn in so eine Lage zu bringen.
 

Spike kam wieder, einen schmalen, kurzen, rostigen Nagel in der Hand haltend. In seinem Gesicht war kaum eine Regung zu erkennen, einzig allein seine Augen glänzten vor Freude.

Er setzte sich wieder auf Angelus Hüften. Dieser betrachtete das Treiben des Jüngeren gespannt.

„Ein was habe ich durch dich gelernt.“, meinte Spike grinsend und sprach fast akzentfrei. „Zu Leben…“ Er setzte den Nagel an und fing an seine Worte in Angelus Haut zu ritzen. „heißt zu kämpfen!“ Da Angelus letzte Mahlzeit schon einige Tage her war, trat nur wenig Blut aus den Schnitten.

Ja, wie oft hatte Angelus ihn das spüren lassen? Wie oft hatte er ihn erniedrigt vor den beiden Damen? Selbst als der Braunhaarige sich an ihn vergangen hatte, vor den Anderen, hat er brav den Mund gehalten. Er hat gekämpft, Tag für Tag, nicht nur ums Überleben, sondern auch, wenn er es sich nicht eingestehen wollte, mit den Tränen. Und Angelus hatte ihn unterdrückt, denn Hass geschürt. Selbst Williams Mutter trug ihren Teil dazu bei. Einzig allein Drusilla gab ihn das Gefühl gebraucht zu werden.
 

Spikes Wut und Hass auf Angelus war in diesem Moment rein und unverfälscht. Doch Angelus hatte keine Angst vor Spike, auch wenn er gequält wurde. Nein, er verspürte eher Erregung, sein ganzer Körper bettelte nach mehr. Der Blonde betrachtete Angelus’ Bauch zufrieden, nur irritierte es ihn, das Angelus weniger litt, sondern er versuchte sich den Nagel entgegen zu strecken und jedes Mal, wenn der Nagel in seine Haut schnitt, keuchte er zufrieden auf.

Als Spike das realisierte, schlug er ihn immer und immer wieder gegen die Brust.

„Verdammter, perverser Sack!“, knurrte Spike. Angelus riss einen Pfosten des Bettes kaputt, fasste nach Spikes Händen und zog ihn zu sich. Der Kleinere war zu überrascht um sich zu wehren und lies sich so in die Nähe seines Grandsires ziehen. Der Braunhaarige hatte schon seit einer Weile sein Vampirgesicht abgelegt und schaute ihn nun unschuldig an. Dann zog er ihn noch etwas näher zu sich, um den Blonden einen Kuss aufzuzwingen. Angelus war so erregt und in Rage, dass er nur knurrte und immer wieder in Spikes Lippen biss. Es ging ihm nicht darum, den Jüngeren zu verletzten, es ging ihn einfach nur darum, dass er schnell zum Zug kam und möglichst schnell Sex hatte. Schließlich spürte er schon seit Spike den rostigen Nagel angesetzt hatte, wie sehr es ihn im Schritt schmerzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-08-18T18:18:56+00:00 18.08.2014 20:18
Klasse Kapitel^^



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