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Die drei Fragezeichen und Wir

von

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Justus in a bad mood

„So Kollegen, wir hängen jetzt diese Flugblätter aus und dann werden alle Rezipienten das lesen und uns kontaktieren!“, kommandierte Justus. Peter sah ihn verwirrt an.

„Justus, das ist typisch für dich! Wie kannst du jetzt ans Essen denken?“, schimpfte er. Der erste Detektiv sah ihn mitleidig an.

„Peter! Rezipienten sind Leser! Sag mal, schläfst du in der Schule eigentlich die ganze Zeit?“

Peter verdrehte die Augen und pinnte wortlos einen der Suchzettel für Blacky an eine Palme.

Jeder von uns hatte sich einen Stapel der Flugblätter in eine Umhängetasche gestopft und nun zuckelten wir durch Rocky Beach und pflasterten die Stadt mit den Dingern zu. Nachdem Lea ihre Tasche zum dritten mal aufgegangen war und wir erstmal den über der Straße fliegenden Blättern hinterher jagen durften, übernahm Bob ihre Ration.

Peter, Bob, Lea, Laura (die wir schließlich noch abgeholt hatten) und ich wollten gerade weiterradeln, als Justus hechelte:

„Kollegen! Das reicht doch langsam oder? Halb Rocky Beach weiß jetzt, dass wir Blacky suchen. So langsam können wir doch aufhören oder?“

Bob grinste wissend.

„Ach komm Erster, erzähl uns nichts. Du hoffst doch nur, uns eine Abkürzung über Silvios Eispalast aufschwatzen zu können.“

„Ach was Bob, erzähl keinen Unsinn, ich bin doch auf Diät!“, erwiderte Justus entrüstet.

„Gut Just, dann bist du eben einfach zu faul!“, schloss Peter sich der Diskussion an und stopfte ein Flugblatt in einen Briefkasten.

„Nun hört doch auf, auf mir herumzuhacken Kollegen! Ist es denn so schlimm, dass ich kein ausgesprochener Fan von Sport bin?“, jammerte Justus und zuckelte hinter uns her.

„Ja eigentlich schon, außer Laura ... ääh ... wo ist Laura?“ Lea sah sich suchend um. Laura war weg!

„Och nö!“, schimpfte Bob und drehte sich mit seinem Rad mühsam einmal um die eigene Achse.

„Laura! Laaaaauuuuuuuraaaaaaaaaaaaaaaa!“, rief Justus.

„Just! Lass das! Es bringt erstaunlich wenig, wenn du hier die ganze Nachbarschaft zusammenschreist!”, zischte Peter.

„Gut. Wenn das geklärt wäre, dann können wir ja jetzt ein Eis essen gehen oder?“, fragte der erste Detektiv nun wieder in normaler Lautstärke.

„Äh ... und Laura?“ Lea starrte ihn schockiert an.

„Ach, ich bitte Tante Mathilda einfach, heute Abend Waffeln mit Vanillesoße zu machen, die wittert Laura doch zehn Meilen gegen den Wind.“, winkte Justus ab und wendete sein Rad.

„Ähm...ja gut ... wenn du das sagst Erster ...“, murmelte Bob und tauschte mit Peter einen verwirrten Blick.
 

„Nein Justus. Nein, nein, du kannst nicht von mir verlangen, dass ich sämtliche Kochpläne für heute Abend über den Haufen werfe, nur weil deine Freundin den Orientierungssinn einer Bratpfanne hat! Sie hat euch sicher irgendwann aus den Augen verloren und ist einfach selbst nach Hause gefahren. Das ist nun wirklich kein Grund, mich vom Kochen abzuhalten!“, zeterte Justus’ Tante, als er sie am Abend davon überzeugen wollte, das Kartoffelgratin gegen Waffeln mit Vanillesoße auszutauschen.

„Aber Tante ... du hast doch für mich sogar schon einmal eine spiritistische Sitzung abgehalten, warum kannst du dann nicht einfach noch Waffeln backen und das Gratin morgen zum Mittagessen aufwärmen?“, jammerte Justus.

„Das mit dem Medium war etwas anderes, da hast du mich immerhin erpresst.“ Mathilda blieb hart.

„Und jetzt mach dich nützlich und decke den Tisch!“ Sie schwang bedrohlich einen Kochlöffel, sodass ihr Neffe lieber machte, dass er ins Esszimmer kam.
 

„Guten Morgen Kollegen!“, keuchte Bob, als er am nächsten Morgen in die Zentrale stürmte „Ist Laura schon wieder aufgetaucht?“. Er ließ sich ächzend in den potthässlichen Ohrensessel fallen, den Justus angeschleppt hatte und seitdem mit Zähnen und Klauen verteidigte, wenn seine Kollegen ihn auf den Müll werfen wollten. Lea schoss sofort auf ihn zu, rempelte mich zur Seite und hechtete auf die Armlehne.

„Nein ist sie nicht. Justus hat sogar schon einen Teller mit ... na ja es sollten Waffeln werden, aber noch haben wir keine passende Bezeichnung dafür gefunden, vor das Schrottplatztor gestellt.“ Peter angelte lachend nach eine Flasche Mate.

„Oh. Ja und was machen wir jetzt?“, fragte Bob verwirrt und pattete Lea, da diese mit langgezogenen Maunzern Aufmerksamkeit forderte.

„An ihr Handy geht sie nicht, auf mein Rufen bekommen ich keine Antwort, die Spur ihres Rades kann ich nicht verfolgen und Inspektor Cotta weigert sich, eine Rasterfahndung in Auftrag zu geben!!“, polterte Justus, als er in die Zentrale stürmte.

„Na na Erster, setz dich doch erst mal hin.“, beschwichtigte Peter und schob Justus auf das mickrige Sofa zu, doch der erste Detektiv wand sich aus seinem Griff und marschierte zum Kühlschrank, wo er sich ein Stück Melone griff.

„Ähm...Erster...dir ist bewusst, dass das jetzt – ich habe mitgezählt – die fünfte Melone ist, die du innerhalb von zwei Tagen verputzt hast.“, merkte Bob vorsichtig an.

„Das ist meine neue Diät!“, giftete Justus und säbelte an der Melone herum.

„He he ... Ach was Erster! Na komm Peterchen, reich mir doch bitte auch eine Mate.“, kicherte Bob.

„Nein Bob! Nix mit Mate! Du verkriechst dich jetzt in die Bibliothek und recherchierst etwas über Papageienentführung im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Menschen!“, befahl Justus und knabberte ein Stück Melone an.

„Ähm ... Just ... Wie soll ich denn über so ein beklopptes Thema etwas in der Bibliothek finden?“, fragte Bob etwas verwirrt und lehnte sich im Sessel zurück.

„Frag nicht! Tu es einfach!!“, fauchte der Erste Detektiv und verkroch sich schmollend auf das kleine Sofa.

„Ist ja gut Erster ... ich ... bin ja schon weg ...“, beschwichtigte Bob und erhob sich ächzend aus den Polstern. Lea sprang ebenfalls auf und wich ihm wie ein Schatten nicht von der Seite. Auch Peter stand unauffällig auf und zog mich mit zur Tür.

„Jaa ... Bob ... wir kommen mit und ... helfen dir!“, stammelte er hastig.

„Du? Willst mir helfen? Beim Recherchieren?“

„Ja! Will ich! Und jetzt raus!“, zischte der zweite Detektiv und schubste Lea und Bob nach draußen in die helle Sonne.



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