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Urlaub mit der Varia

von

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„Wieso muss ich euch eigentlich hierher begleiten?“ Du sahst die Offiziere der Varia prüfend an. Du gehörtest nicht einmal zu dieser Gruppe, sondern arbeitetest nur hin und wieder mit diesen Leuten zusammen, wenn sie Personalmangel hatten. Eigentlich gehörtest du zur Hauptfamilie der Vongola.

„Schischischi! Weil der Prinz es so wollte!“

Als nächstes flog der Blonde in das Schwimmbecken hinter ihm. Dein Tritt hatte ihn aus zwei Gründen getroffen: Erstens, weil er die Schule auf sich genommen hatte und zweitens, weil er einer der drei war, die jeden Milimeter freier Haut bei dem Bikini musterten.

„Will noch jemand dafür gerade stehen? Wenn nicht hört ihr beiden auf,“ – dein Blick ging zu Xanxus und Squalo- „zu schauen, als würde ich als nächste in euren betten landen!“

Illegal war es nicht, immerhin warst du schon fast funfundzwanzig, aber es nervte. Und noch dazu warst du wohl eine von denen, bei deren Warnung sie damit aufhörten. Stattdessen verschwand Xanxus zu einem Sonnenschirm und einer Liege und legte sich dort hin, als wäre das sein neuer Stuhl (den er nicht mitnehmen durfte).

Squalo hatte sich auch irgendwo hin verzogen, was aber auch egal war, da man sein Geschrei noch immer hören konnte.

„Das war aber echt hart von dir, meine Liebe!“, zwitscherte Lussuria in gewohnter Schwulenmanier.

Du zucktest nur mit den Schultern. „Anders lernen sie es nie. Ich hab kein Interesse an irgendwelchen Männergeschichten.“

„Wahrscheinlich ist das auch besser so. Sonst hätte ich keine mehr, weil alle bei dir Schlange stehen.“ Das Gesicht des Offiziers zeigte ein wenig Trauer, aber er war deutlich ernster.

Du grinstest. Der ehemalige Träger des Sonnenringes machte öfters solche Kommentare, also hattest du dich schon daran gewöhnt. Und er war dein bester Freund unter den Varia. Solange man das als Freund bezeichnen konnte.

„Weißt du eigentlich, warum ich mitkommen sollte?“

„Ehrlich gesagt, wundert es mich auch ein wenig. Es ist selten, dass die Varia eine Auszeit macht. Eigentlich das erste Mal. Und vielleicht hatten der Boss und Squa-chan einfach Langeweile und beschlossen, irgendjemanden mitzunehmen.“

„Beruhigen tut mich das nicht. Am Ende sagen sie, sie wollten nur mal eine Mafiosi im Bikini sehen.“ In deiner Stimme lag ein genervter Unterton, aber vorstellen konntest du es dir.

„Schischischi! Was wäre, wenn die Antwort wirklich so ausfiele?“ Der Prinz war inzwischen wieder aus dem Wasser gekommen und sah dich herausfordernd an. Besser gesagt, konntest du seine Augen nicht sehen, die von den nassen Haaren nur noch besser verdeckt wurden.

„Dann würde ich ohne Rücksicht alle abmurksen. Und glaub mir, das könnte ich schaffen, wenn ich wirklich wütend bin.“

„Ein altes Sprichwort besagt tatsächlich, dass die Hölle keine Wut wie die einer Frau kennt.“

„Stehst du deshalb nur auf Männer?“ Frans Stimme war immer doch trocken und triefte trotzdem vor Sarkasmus.

Luss winkte ab. „Aber nicht doch! Ich find Männer nur attraktiver.“

Du lehntest dich leicht zu dem Froschhut zurück und sagtest grinsend: „Die Frage ist, ob er überhaupt jemals eine Frau hatte und dann vor Verzweiflung Männer wählte oder einfach von Geburt an schwul war.“

„Du bist ja richtig klug. Wieso bist du nicht in der Varia? Das wäre um einiges lustiger.“

„Mal sehen. Ich hab andauernd abgelehnt, weil ich die einzige Frau wäre, in einer Burg voller Männer wohnen würde, mich mit euch Offizieren rumschlagen müsste und noch dazu mein schönes Zimmer im Anwesen der Vongola Familie vermissen würde.“

„Schischischi! Dort sind aber auch nicht viel mehr Frauen.“

„Das stimmt. Aber sie sind weniger mordlustig und wesentlich leiser.“

Und mit dieser Diskussion wurde der restliche Nachmittag am Pool verbracht, hin und wieder von ein wenig Schwimmen unterbrochen.
 

Am Abend saßt du mit den noch vorhandenen Mitgliedern der Varia (Xanxus war betrunken im Zimmer, Squalo suchte irgendeinen Schwertkämpfer, der hier sein sollte, und Levi blieb beim Boss) am Tisch beim Abendessen.

Aber Fran mochte dieses Thema anscheinend immer. „Sag mal, wieso trittst du nicht der Varia bei, wenn dir diese Woche hier gefallen würde?“

„Weil ich dann nicht mehr drei Tage die Woche in Bademode rumlaufen würde und die dire Hauptverdächtigen wohl ziemlich angepisst wären“, antwortetest du ehrlich.

„Aber du hast doch auch eine Wolkenflamme? Dann hätten wir auch endlich alle Mitglieder wieder.“

Du seufztest leise. Den ganzen Nachmittag hattest du dir schon die Vorteile anhören müssen. „Na meinetwegen. Ich mach es einen Monat auf Probe und dann entscheide ich, ob ich bleibe.“

„Schischischi! Der Prinz ist glücklich.“ Das konnte aber auch an dem Essen vor ihm liegen.

„Und du lässt das nächste Mal beim Essen deine Messer im Zimmer.“ Erneut fing der Prinz sich einen Tritt ein, aber diesmal gegen das Schienbein. Was anderes konntest du vom gegenüberliegenden Platz nicht ausrichten.

„Wann hast du herausgefunden, dass er die Messer dabei hat?“

„Seine Jacke wirkt so, als hätte er die Messer immer noch in den Taschen. Warum er die überhaupt trägt, ist mir ein Rätsel. Es hat an die dreißig Grad.“

„Einem Prinzen wird nicht heiß, schischischi!“

„Bel-senpai, könntest du bitte aufhören, von dir als Prinzen zu reden?“

„Aber ich bin einer!“

Genervt verdrehtest du die Augen. „Das haben wir auch so mitbekommen.“

Auf was hattest du dich bei diesem Urlaub nur eingelassen. Am Schlimmsten war, dass dein Vorgesetzter auch noch meinte, das würde dir sicher gut tun. Von wegen! Am Ende stirbst du noch auf der Heimreise, weil die Männer keinen umbringen konnten.
 

Die nächsten drei Tage hast du irgendwie überlebt, also bekamst du Lust, mal wieder den Boss zu ärgern. Der hat sich in diesen Tagen auch nur in seinem Zimmer oder auf seinem Liegestuhl betrunken. Erstaunlicherweise war er noch nicht umgekippt.

„Xanxus! Ich mach nen Probemonat in der Varia!“, riefst du lauthals, als du zu ihm gingst.

Der Variaboss sah dich aber nur genervt an. „Du klingst wie Squalo, Abschaum!“

„Och, gibs doch zu! Du freust dich, dass ich dabei bin. Dann hast du immer eine Frau in der Nähe, die du anstarren kannst.“ Man konnte quasi schon den Spott in deiner Stimme sehen.

„Halts Maul, Schlampe!“

Du grinstest. Der Boss war eindeutig schon zu betrunken, um zu bemerken, dass die Umgebung eine Illusion war und die Liege langsam Richtung Wasser geschoben wurde.

„Du bist ein Spaßverderber, Xanxus!“, meintest du schmollen und stießt ihn ins Wasser. Fran hatte es tatsächlich hinbekommen, dass die Illusion so lange hielt, dass die Liege direkt neben dem Pool stand und nur ein kleiner Stoß genügt, um den Boss ins Wasser zu befördern.

„Irgendwie hab ich das Gefühl, ich sollte froh sein, dass er keine Knarren dabei hat!“, murmeltest du noch, bevor du hinter Fran zum Strand ranntest. Der war eindeutig nicht so angenehm wie die Reihe von Pools, aber weitaus ungefährlicher, wenn man den Abstand bedachte.

Keuchend sankst du in den Sand. „Froschi, das war ne super Illusion. Aber ich glaube, Bel ist inzwischen tot.“

„Bel-senpai trauert eh niemand hinterher!“, meinte der Grünhaarige langgezogen. Erstaunlicherweise war er kein bisschen außer Atem.

„Schischischi! Einem Prinzen trauert jeder hinterher.“

„Dann besteig den Thron, dann trauern noch mehr um den König“, sagtest du spöttisch und standst wieder auf. „Oder hast du Angst davor, dass all deine Untertanen schreiend das Land verlassen würden?“

„Einem Prinzen entkommt niemand!“

Die Messer flogen nur knapp an deinem Kopf vorbei. „Aber trotzdem bist du nicht am Thron. Wieso nicht?“

„Das würde keinen Spaß mehr machen.“

„Wie auch immer. Ich hab Durst bekommen. Und Xanxus sollten wir auch aus dem Weg gehen“, sagtest du auf einmal ruhig und gingst wieder zur Hotelanlage. „Was haltet ihr von einem schönen Kasino? Fran könnte alle abzocken.“

„____-senpai, das verstößt doch gegen die Regeln! Es ist verboten zu betrügen.“

Das Lächeln, mit dem du den Jüngeren bedachtest, war freundlich. „Aber wir sind die Mafia. Alles, was wir tun, ist illegal. Und hast du nicht schon lauter verbotene Sachen gemacht?“

„Schischischi! Wo sie Recht hat, hat sie Recht.“

Auf dein Gesicht schlich sich ein Grinsen, als du neben Fran her gingst, der einige Meter hinter Bel war. „Wir sollten ihn mal zum Frisör schicken“, meintest du amüsiert.

„Aber dann würde Bel-senpai wütend werden.“

„Hast du Angst, Fran? Obwohl du seit langer Zeit in der Varia bist, hast du immer noch Angst vor denen?“

„Hast du doch auch, ____-senpai!“

„Falsch! Ich würde nur meine derzeitige Familie vermissen.“

„Vor ein paar Tagen hast du was anderes behauptet.“

„Das ist doch jetzt egal! Wir müssen nur dafür sorgen, dass er keine Messer hat und du täuscht mit einer Illusion den Frisörsalon als sonst was vor. Klingt das nicht gut?“

„Du bist fies, ____-senpai! Solltest du das wirklich machen, wenn du einen Monat mit deinen Opfern verbringst?“

„Ach was! Ich hab doch dich!“, meintest du abwinkend. Du mochtest den Illusionisten. Größtenteils lag es daran, dass er dir bei deinen verrückten Ideen half.
 

Als die Woche zu Ende war, war Xanxus immer noch wütend auf dich, Bel hatte seine Haare verlängern lassen müssen, um seine Augen weiterhin zu verstecken, Squalo hatte den Zopf immer noch nicht aufbekommen, den du gemacht hattest, und Luss lobte deine Streiche aufs Größte, weil seiner Meinung jetzt alle besser aussahen. Und Fran hatte einen neuen Hut benötigt, um das noch zu erwähnen.

Alles in allem war es der beste Urlaub, den du je hattest. Obwohl er Probemonat nun deutlich schwerer ausfallen würde, als er ohnehin war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Yuri_chan_
2012-04-27T03:39:57+00:00 27.04.2012 05:39
XD ich hab mir ehrlich für nen Moment überlegt, was ich für Streiche machen würde.. XD .. sehr geie Idee... nur ein wunder, dass die HOtelanlage nicht explodiert ist, als sie Xanxus ins Wasser geschmissen haben.
Von:  Raishyra
2011-08-31T18:16:52+00:00 31.08.2011 20:16
Yeah, Squalo ein Zopf flechten. XD Ne coole Idee.


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