Zum Inhalt der Seite

Sie war tot...

und es war erst der Anfang (Bamon)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es ändert sich, während man dabei steht

Hey,

ich weiß es ist ne Ewigkeit her und ich hoffe einfach das überhaupt noch irgendwer Interesse hat.
 

Wenn ja, dann wünsche ich all denen natürlich Viel Spaß.
 

--------------------------------------------------------------
 


 

Es war der zweite Tag ihrer Reise, der Highway war außer ihrem eigenen Wagen vollkommen verlassen und Bonnie Bennett folgte, mit einem verschlossenen Blick hinab aus dem Fenster, dem eintönigen Verschwinden und Auftauchen der Fahrbahnmarkierungen. Das Brummen des Motors hatte sie den letzten Tag spielend in den Schlaf gebracht und noch immer hörte die Hexe es wie eine Melodie im Hintergrund summen.
 

Sie hatten bisher nicht Halt gemacht und mit einem knappen Blick zu ihrem untoten Fahrer, stellte die Bennett mit geringer Überraschung fest, das der Salvatore noch immer mehr als fit aussah. Zwar vermutete Bonnie das Damon in der Nacht noch getankt haben musste, - wie sollten sonst die vielen Kilometer zu meistern gewesen sein - doch interessieren tat sie das kaum. Ihr selbst ging es verhältnismäßig gut, die letzte Nacht hatte sie weder einen Alptraum, noch eine Vision gehabt und die Dunkelhäutige hoffte das dies während der Anwesenheit des Vampirs auch so blieb. Die laue Sonne des Nachmittags schien durch die geschlossene Scheibe und wärmte ihre Arme, der Geruch von Sand, Asphalt und verbranntem Gummi hielten sich standhaft in ihrer Nase und die junge Hexe spürte kaum noch ihre Beine. Hunger wie auch Durst kündigten sich mittlerweile an, die Vorräte waren schnell zu neige gegangen. Da Damon jedoch keinerlei Anstalten machte eine Pause einzulegen und die Dunkelhaarige so schnell wie möglich in Boston ankommen wollte, beschwerte sie sich nicht. Selber schlürfte der Salvatore eine seiner Blutkonserven, was die junge Frau nur schwer ignorieren konnte, wann immer ihr Blick zu dem kleinen Beutel glitt, kroch Unbehagen und Übelkeit in ihr auf. Allein bei dem Gedanken das sie welches von eben jenem Vampir getrunken haben musste – nur so waren ihre geheilten Wunden zu erklären - ekelte die Schwarzhaarige an. Eben dieser Gedanke machte Bonnie plötzlich wütend, sehr wütend, vielleicht war es aber auch nur ihr Hunger, die junge Frau konnte und wollte das nicht mehr auseinander halten.
 

„Wage es nie wieder mir dein Blut aufzuzwingen, ich will das nicht.“, sagte sie zischend und Damon stoppte in seinem Durst um sie einen Moment zweifelnd von der Seite anzusehen. Sie ignorierte das.
 

„Was ist wenn du schwer verletzt bist?“, fragte er für die Bennett überraschend ruhig und abgeklärt.
 

„Ich würde lieber sterben als Blut zu trinken.“, antwortete sie weitaus weniger ruhig, was den Salvatore prompt zu belustigen schien. Seine Lippen zogen sich höhnisch in die Höhe.
 

„Ja, sterben willst du ja anscheinend gerne.“
 

Augenblicklich erstarrte die Bennett und sah den Vampir mit geweiteten Augen an, die junge Frau wollte glauben sich verhört zu haben. Wollte ausgerechnet Damon Salvatore ein hilfreiches Gespräch führen? Kühl schmunzelnd schüttelte die Hexe ihren Kopf und ließ ihren rechten Zeigefinger über das Glas wandern. Ihre grünen Augen sahen absichtlich hinaus, das bedeutete nämlich das sie nicht in die von ihrem Nebenmann schauen musste.
 

„Wie kommst du auf so eine Idee?“, fragte sie knapp.
 

„Weil man es dir anmerkt seit du wieder lebst. Irgendetwas ist geschehen und du hast dich verändert kleine Hexe. Es ist fast schon unterhaltsam wie sehr du nach deinem Ableben lechzt und gleichzeitig am Leben bleibst.“
 

Unbewusst zuckte die Schwarzhaarige unter der Wahrheit zusammen, es war weitaus schwerer als es jetzt in den gemeinen Worten Damon´s klang. Verbissen schwieg sie somit auf die doch wahre Äußerung und sah weiterhin hinaus.
 

Die nächsten Minuten herrschte eisige Ruhe, Bonnie weigerte sich dem Vampir entgegen zu kommen und dieser schien mit der Situation vorerst zufrieden zu sein. Es war ein törichter Gedanke, doch die Schwarzhaarige sehnte sich kurz an die Seite Jeremys zurück. Sie liebte ihn noch immer. Zwar war ihr klar geworden das die Gefühle nicht so intensiv und stark gewesen waren wie sie damals glaubte, doch erinnerte die Hexe sich durchaus an das Kribbeln, an die Zuneigung, das Vertrauen. Teile ihrer Zuneigung waren verschwunden, eventuell durch den Zauber verloren gegangen oder aber nie das gewesen was sie glaubte. Der Gedanke hielt sich Gott sei dank nicht lang und die Bennett bereute ihn auch prompt.
 

Sie konnte es sich nicht erlauben an Jeremy zu denken und sie durfte es auch nicht.
 

„Das Gefühl von dem du sprichst, ist seit den Wochen meiner Wiederbelebung geringer geworden. Auch wenn ich nicht daran glaube, werde ich versuchen das hier zu überleben. Das bedeutet aber nicht das ich zögern würde zu sterben.“, flüsterte sie schließlich.
 

Damon fuhr keine Sekunde später rechts auf eine Ausfahrt und während die Bennett sich stumm fragte was der Vampir jetzt wieder vor hatte, parkte eben jener seinen heißgeliebten Wagen bereits vor einem kleinen Diner. Bevor es Bonnie schaffte zu fragen was das werden sollte, war der Salvatore von einer Sekunde zur nächsten an ihrer Autotür, öffnete diese und nickte Richtung Eingang.
 

„Komm, du brauchst etwas zu Essen und vielleicht springt für mich ja eine nette Bedienung raus.“, sagte er und sie schnaufte.
 

„Damon!“
 

Ihre Empörung wurde übergangen und so eilte sie dem Dunkelhaarigen nach, der bereits die Tür erreicht hatte. Das Diner machte von Außen eher einen unscheinbaren, leicht abgenutzten Eindruck, und Bonnie gestand sich im Stillen ein das sie im Inneren kaum etwas anderes erwartet hatte. Es folgte eine Überraschung. Kaum das hinter ihnen Beiden das Glas in den Rahmen fiel, ein leises Glöckchen ihr Eintreten ankündigte, kam eine junge Kellnerin auf sie zu. Ihre blonden Haare waren zu einem nachlässigen Dutt geknotet, ihr Stift klemmte hinter dem rechten Ohr und die mintgrüne Arbeitskleidung saß einfach nur perfekt an ihrem schmalen Körper. Mit einem Blick konnte die Schwarzhaarige sehen das Damon seinen Mittagssnack gefunden hatte. Die Bennett fragte sich ernsthaft wie man nur so ein Glück, oder in ihrem Fall, Pech haben konnte.
 

Mindy, so wie es auf ihrem kleinen, weißen Namensschild stand, ahnte noch nichts von der Gefahr. Diese begleitete sie beide mit einem aufrichtigen Lächeln zu einem Tisch an einem der hohen Fenster und während Damon seine blauen Augen über den ansehnlichen Körper wandern ließ, stieß Bonnie ihn hart in die Seite. Dabei prellte die junge Frau sich wohl eher den Ellbogen als wirklich etwas zu bewirken, allerdings war ihre Geste auch mehr ein Reflex als ein Plan. Die Einrichtung des kleinen Imbiss´ war im Stil der Achtziger und obwohl die junge Frau den Zeiten nicht viel abgewann, war das rotweiße Mobiliar sauber und freundlich genug um sie Zufrieden zu stimmen. Sie setzte sich auf die rechte Bank und keine Sekunde später tat es Damon ihr nach, wobei er den Platz gegenüber einnahm.
 

Ihre Finger hatten kaum die Karte berührt, als die Bedienung wieder am Tisch erschien, Bonnie konnte nicht verhindern das ihre Augenbrauen sich überrascht hochzogen als Damon auf seine charmante Art - die er zuweilen doch offenbarte - zu bestellen begann.
 

„Wir nehmen einmal das große Frühstück, eine Portion knusprigen Speck extra und einen Schokopancake. Dazu einen schwarzen Kaffee und für meine Begleitung die heiße Schokolade.“
 

„Das war alles?“, vergewisserte sich Mindy noch einmal, wobei ihre blauen Augen eine Spur zu offensichtlich an dem Salvatore hängen blieben, eine Geste die Bonnie beinahe auflachen ließ. Die beiden Vampir Brüder schienen überall wo sie hin kamen eine solche Wirkung auf das weibliche Geschlecht zu haben, kaum das eine etwas verlegene Kellnerin verschwunden war, schauten blaue Augen belustigt zu ihr.
 

„Was ist?“, fragte Damon.
 

„Nichts. Ist es Zufall das wir hier gehalten haben?“, fragte die Bennett, die Antwort schon kennend.
 

„Vielleicht.“, antwortete der Vampir wage und sie quittierte dies mit einem stummen Schmunzeln.
 

Es vergingen nur wenige Minuten, ehe die Blondine in schnellen aber geschmeidigen Schritten zurückkam, sie brachte zwei Porzellantassen, wobei die Ihre schon mit der schokoladigen Flüssigkeit gefüllt war, während sie bei dem Vampir mit der großen Kanne auffüllte. Ihr Körper kam dem Damon´s verdächtig nahe und Bonnie verdrehte leicht die Augen über das anziehende und zugleich arrogante Lächeln des Salvatores. Er wusste was für eine Wirkung er besaß und genoss es in vollen Zügen.
 

Um diesem kleinen Spielchen einen Dämpfer zu verpassen, fragte Bonnie extra unschuldig.
 

„Wie sieht es eigentlich mit deiner Impotenz aus Damon, hilft das Viagra schon?“
 

Mindy verzog verblüfft die Kanne und vergoss das brühend heiße Getränk im Schoß des Vampirs, Damon war blitzschnell aufgesprungen und wich damit in unmenschlicher Geschwindigkeit den Tropfen aus. Bevor die geschockte Kellnerin oder der leicht knurrende Vampir reagieren konnten, sah Bonnie sich bereits hektisch um, doch die wenigen Gäste waren abgelenkt.
 

„Manipulier das Mädchen!“, zischte sie schnell und begann abwesend aufzustehen und den Sitz mit einigen Servietten zu trocknen. Sie hörte den einhüllenden Worten des Vampirs nicht zu, doch ein wenig tat ihr der folgende, abwesende Ausdruck in den blauen Augen der Bedienung leid. Nachdem sie beide wieder saßen, funkelte der Salvatore sie halb amüsiert, halb erzürnt an.
 

„Von allen Dingen auf dieser Welt, musstest du mir Impotenz andichten?“
 

Ungewollt lachte die Dunkelhäutige, es war nicht beabsichtigt, doch Damon sah so überrascht und verblüfft aus, das sie es kaum verhindern konnte. Sie glaubte ja nicht wirklich das der Dunkelhaarige Impotent war, nein, dafür versprühte der verdammte Kerl einfach zu viel Sexappeal, er wusste ganz sicher wie er eine Frau herum bekam. Aber der Ausdruck seines Gesichtes war es Wert gewesen.
 

Das Frühstück wurde serviert und während die junge Hexe sich über das Ei und den Speck hermachte, tat sie etwas absolut untypisches. Es war eine Entscheidung die sie unbewusst, aus dem Bauch heraus traf, als sie ihre Hand langsam ausstreckte und auf die hübsche Brünette zeigte, die etwas verloren an der Theke saß.
 

„Geh und hol dir was du brauchst, die Dame an der Bar scheint allein hier zu sein.“
 

Bonnie konnte trotz seiner kühlen Fassade erkennen das sie den Dunkelhaarigen mit ihrer Erlaubnis wirklich überraschte, doch er erwiderte nichts und stand einfach auf. Trotzdem meinte die Schwarzhaarige noch die Andeutung eines Lächelns gesehen zu haben. Die Bennett musste einfach einsehen das sich sehr viel verändert hatte, nicht nur sie und ihre Ansichten, auch Damon hatte gelernt das Leben anderer wenigstens etwas zu respektieren. Dabei fiel der jungen Frau auf das der Salvatore schon eine ganze Weile niemanden mehr ohne trifftigen Grund getötet hatte.

Vor sich her summend zerriss die Dunkelhäutige auf brutale und rücksichtslose Weise ihren schönen Schokopancake.
 

Zwanzig Minuten später verließen sie beide gestärkt das Lokal, es wurde langsam dunkel, die Lichter auf dem Parkplatz waren zwar noch nicht angegangen aber es war wohl nur noch eine Frage von Minuten. Als sie schließlich das Auto erreichten, blieb Bonnie stehen. Ihr war ein Gedanke, ein Wunsch gekommen und vielleicht lag es an der ungewissen Zukunft, an dem sehr wahrscheinlich nahenden Tod, das sie wirklich überlegte zu fragen.
 

„Damon, ...darf ich fahren?“
 

Der Vampir erstarrte in seiner Bewegung, die Hand blieb weiter auf der Fahrertür liegen und seine blauen Augen bekamen einen fragenden Ausdruck. Bonnie bereute ihre Worte augenblicklich, doch da warf der Salvatore ihr bereits den Schlüssel über das Autodach zu. Selbst überrascht fing die junge Frau ihn auf.
 

„Wirklich?“
 

„Ja aber du fährst mindestens Zweihundert.“
 

Jetzt wurde Bonnie ein wenig mulmig.
 

~*~
 

Zerfan hatte immer die Vermutung gehabt das ihm das Glück nicht wohl gesonnen war, sein Leben bei Klaus und was es mit sich brachte sollte schon eigentlich Beweis genug sein, jetzt jedoch, war sein Pech amtlich. Die verdammte Hexe war weg, ihr Geruch verlor sich so langsam in dem weiten Anwesen. Er durchquerte das leere Wohnzimmer und folgte der geringen Spur, ihr unverkennbarer Duft führte ihn an eines der Bücherregale. Die Karte zu finden war leicht, sich jedoch ihr Ziel davon abzuleiten schon schwerer, ein Blutstropfen zierte Boston und der Afrikaner ahnte wo er Bonnie Bennett finden würde.
 

Zerfan zog es vor die Hexe zu finden ohne seinem Meister davon zu berichten, vor allem da die junge Frau nicht alleine unterwegs war. Damon Salvatore war ebenso verschwunden und er konnte sich schon denken wo dieser steckte. Niklaus würde ausrasten, seit dem der Urvampir ihn mit diesem Angebot geschickt hatte, war auch dem Schwarzen klar das mehr hinter all dem stecken musste. Zerfan ging sogar soweit zu glauben das sein Meister wirklich Interesse an der jungen Hexe haben könnte. Dabei war wohl jetzt schon klar das die Bennett keinerlei Sympathie für den Kasakow übrig hatte.
 

Dies wiederum ließ nur ein Ergebnis zu, Zerfan sah die schönen grünen Augen der jungen Frau bereits vor Entsetzen und Schmerz weinen.
 

Der augenscheinlich junge Mann unterdrückte ein Seufzen, ihm behagte es nicht der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein, sei es gegenüber Klaus oder Fremden, das machte nur einen minimalen Unterschied von Todesangst. Seine Füße drehten sich Richtung Tür als er die ungewöhnliche Gruppe näherkommen hörte. Kaum das Stefan Salvatore, die Blonde Vampirin und der Rest ihrer Mitbewohner den Flur betraten, konnte Zerfan praktisch fühlen wie sie sich anspannten.
 

Eine Sekunde, und Erstere standen im Türrahmen.
 

„Wer bist du und was willst du hier?“, zischte Caroline Forbes, ihre Fänge waren ausgefahren und der schwarze Vampir zweifelte nicht eine Sekunde das ein Kampf mit der aufgebrachten Furie etwas dauern könnte. Sein Amüsement über die Situation verbergend, warf er lediglich einen kalten Blick auf den Hausherren, welcher darauf hin seine Freundin mit einer knappen Berührung an der Schulter beruhigte. Eine mehr als menschliche Geste, die Zerfan interessiert verfolgte.
 

„Was.. Stefan, kennst du ihn?“, fragte die Blondine.
 

„Mehr oder weniger, er war schon einmal hier, wenn du verstehst.“, antwortete der Braunhaarige und Miss Forbes verstand sofort, denn sie gab ein wütendes Fauchen von sich. Allerdings überging Zerfan dies rigoros, ebenso wie der Salvatore.
 

„Zerfan war dein Name, nicht? Was willst du hier, schon wieder eine Nachricht von Klaus?“
 

„Ja, allerdings ist sie nicht für euch bestimmt und deshalb muss ich mich jetzt entschuldigen.“, erklärte er knapp, doch seine Bewegung sorgte lediglich dafür das seine beiden Gegenüber sich erneut anspannten. So einfach würde man ihn wohl nicht gehen lassen, es wäre sicher nicht einfach hier zu gewinnen, deshalb wollte Zerfan lieber auf einen Kampf verzichten.
 

„Überlegt gut was ihr jetzt tut, mein Meister hat ein gutes Angebot für eure Hexe und ich weiß das sie fort ist. Mein Auftrag wird es sein sie zu finden.“
 

„Sie wird in spätestens zwei Wochen wieder hier sein, sie hat familiäre Verpflichtungen.“, schnappte die Blondine beleidigt und verschränkte etwas kindisch, zumindest in seinen Augen, die Arme vor der Brust.
 

„Das hätte ich vielleicht auch geglaubt, allerdings wage ich zu bezweifeln das Damon Salvatore als moralische Unterstützung dabei ist.“
 

Seine Worte sorgten für einen knappen Blickwechsel, der Zerfan wohl mehr sagte als alle Sätze dieser Welt. Da er allerdings noch immer so etwas wie Mitleid mit Bonnie Bennett fühlte, gab er der jungen Frau eine letzte Chance.
 

„Ich werde Klaus erst einmal nichts von ihrem Fehlen berichten, stattdessen mache ich mich jetzt auf den Weg nach Boston um die Hexe zu suchen und ihr dürft ihr das gerne erzählen. Sie soll wissen das ich sie sprechen will und das es ungesund für sie und jeden der ihr etwas bedeutet wäre, wenn sie sich weiter meinem Meister widersetzt.“
 

Während die blonde Vampirin angriffslustig einen Schritt nach vorn machte, war es der jüngere Salvatore der stumm zur Seite trat und lediglich nickte. Zerfan gab sich jedoch vorerst damit zufrieden und verschwand blitzschnell durch die Haustür. Die drei Menschen einfach ignorierend, die erstarrt und verblüfft an die Wand gedrängt dastanden.
 

~*~
 

Es war wohl das erste Mal für Damon Salvatore, das die Anwesenheit der Hexe ihn amüsierte, die junge Frau jedoch beim Fahren zu beobachten ließ irgendwie nichts anderes zu. Dabei schlug sich die Schülerin nicht unbedingt schlecht, zwar war sie noch etwa dreißig Stundenkilometer unter den von ihm geforderten Zweihundert, doch sah der Salvatore ein das einem Menschen solch eine Schnelligkeit mehr Konzentration abverlangte als ihm.
 

„Es ist ein Wunder das ich noch keinen Unfall gebaut habe.“,sagte die Bennett irgendwann leise und er setzte sich etwas auf um die junge Frau neben sich aufmerksam zu mustern. Ihre Augen waren leicht zusammengekniffen und jetzt erst registrierte der Salvatore das die Bennett wohl sehr müde war.
 

„Fahr bei der nächsten Ausfahrt raus, wir übernachten in einem Motel.“, erwiderte er deshalb und schnallte sich bereits dabei ab. Die Schwarzhaarige sah knapp aber zweifelnd zu ihm.
 

„In einem Motel, mit dir? Nein danke. Wie wäre es wenn wir einfach tauschen und du weiter fährst?“, fragte die Schwarzhaarige wenig einsichtig und er schmunzelte extra offensichtlich für sie. Die Hexe sollte ruhig sehen wie amüsant er ihr Verhalten fand.
 

„Ob du hier neben mir einschläfst oder auf einem Hotelbett, das macht nicht wirklich einen Unterschied, kleine Hexe.“, erklärte er offen. Was jedoch mit einem energischen Schlag auf seinen Oberarm quittiert wurde. Kurz darauf rieb die Dunkelhäutige sich auch schon leise jammernd die Hand und er lachte sie mit Freuden aus.
 

„Selbst schuld.“, kommentierte er.
 

„Ich hasse dich Damon, nur damit du es weißt.“, flüsterte sie beleidigt.
 

„Das hatte ich auch schon beim ersten Mal verstanden, aber danke für deine Sorgfalt.“, ärgerte er die Bennett weiter. Diese knurrte nur knapp und sah wieder auf die Fahrbahn, als sie jedoch die nächste Ausfahrt nahm, konnte er nicht länger seine offensichtliche Genugtuung verbergen und pfiff schadenfroh vor sich hin.
 

„Halt die Klappe!“, motzte sie.
 

Er zog es vor nichts zu erwidern.
 

Nachdem sie das Motel erreicht hatten, das nach seinem eigenen Ermessen eher unter dem Durchschnitt war, nahm er das Zepter in die Hand. Es sorgte zwar für Ärger das er die Dame am Empfang beeinflusste oder den Mann vom Nebenzimmer, doch er ignorierte standhaft das Gezetere der Hexe. Seine Belohnung war nun das Rauschen der Dusche und das weiche Bett unter seinem Rücken, während er entspannt da lag und sich bereits überlegte wie er noch an Blut kam. Der stetige Hunger mochte schrecklich sein, selber hatte er viele Jahre gebraucht um ihn zu akzeptieren, mittlerweile war er jedoch ein guter Freund. Ein Freund der jeder Zeit vorbeischauen konnte und stets willkommen war.
 

Kaum das die Badezimmertür sich leise öffnete, schlug auch der Salvatore seine Augen auf und warf einen kurzen Blick auf seine Reisebegleitung, Bonnie trug ein weites Tshirt, eine Jogginghose und verdeckte damit praktisch alles von ihrem Körper. Damon gab allerdings zu das es bei Frauen auch mehr Reiz versprach zu rätseln was da verhüllt wurde, statt mit der Aussicht schon vor der Arbeit belohnt zu werden. Jedoch nicht hier und jetzt, nicht bei dieser Frau, wie der Vampir sich zugestand. Als er sich nun langsam vom Bett erhob, beobachtet von fragenden, grünen Augen, drang langsam der süße Duft der Schülerin zu ihm durch. Das war ihm schon zweimal passiert, das er den süßlichen, natürlichen Geruch der Hexe beinahe auf der Zunge schmeckte. Eigentlich hatte Damon gerade die Minibar plündern wollen, doch hielt er beinahe automatisch inne.
 

Er roch es nicht nur, er schmeckte es wirklich. Es war eine Frucht die er kannte, Pfirsich, genau, es war Pfirsich. Irritiert wanderten seine blauen Augen nun wieder zum offenen Türrahmen, in dem die Bennett immer noch verharrte. Ihre Hände mochten mit dem trocken Reiben ihrer dunklen Haarpracht beschäftigt sein, doch er konnte sehen wie angespannt ihre Muskeln waren, wie scharf ihr Verstand trotz der Müdigkeit noch arbeitete.
 

„Was ist los Damon?“, fragte sie.
 

„Nichts.“, antwortete er abwesend und wanderte dabei wieder zurück zum großen Bett, allerdings ließ auch er diesmal die Bennett nicht aus den Augen. Was immer gerade passierte, es war absolut merkwürdig und in all den Jahren seines Daseins als Vampir, hatte er so etwas noch nicht erlebt.
 

Bonnie schwieg, kam allerdings nun gänzlich in den Raum. Ihre nackten Füße hinterließen auf dem weichen Teppich wenige Tropfen und Damon erkannte auch so, an ihren langsamen Bewegungen, die Erschöpfung der letzten Tage. Der Vampir überlegte für eine Sekunde die kleine Hexe zu ärgern, doch als sie sich ohne Aufstand neben ihm auf die Matratze fallen ließ, änderte er den Plan und schwieg ebenso.
 

Die Dunkelhaarige drehte ihm den Rücken zu, legte sich damit auf die Seite und schon nach einer Minute erklang ihr stetiger, ruhiger Atem. Der Salvatore wusste sofort das die Dunkelhäutige eingeschlafen war, trotzdem blieb er darüber verblüfft. Selbst Elena hatte eine ganze Zeit gebraucht bis sie während seiner Anwesenheit schlafen konnte. Das die Gilbert und seine Wenigkeit Vertrauensprobleme hatten, und das schon immer, war ihm dabei durchaus bewusst.
 

Automatisch erinnerte ihn eine kleine Stimme daran, das Bonnie Bennett ihm ihr Vertrauen längst versprochen und es bisher auch gehalten hatte.
 

Zweifelnd beugte der Vampir sich weiter über die junge Frau, er wollte sich nicht nur versichern ob sie wirklich schlief, er vermutete einfach einen Schutzzauber, anders war das für den Salvatore nicht zu erklären. Eigentlich ging es nur darum das er nicht daran glauben konnte das ihm wirklich jemand so vertraute. Stefan war der Einzige dem dies wohl gelang, aber sie waren ein Fleisch und Blut, das war nicht mal ähnlich.
 

Seine kühle Hand legte sich kaum wahrnehmbar auf ihre weiche, warme Haut. Für eine Sekunde prickelte die Stelle aufgeregt, doch abgesehen davon das die Bennett eine Gänsehaut bekam, passierte nichts. Sein Unglauben dementiert, konnte der Vampir nicht widerstehen dem nächsten Rätsel nachzugehen, die Hexe roch nach Pfirsich.
 

Entschlossen beugte der Salvatore sich tiefer und machte einen großen, für ihn allerdings völlig unnötigen Atemzug und wirklich, strömte der süße Geruch tief in seine Nase.
 

Noch mehr irritiert als vorher, ließ Damon sich zurück auf den Rücken fallen, seine Hände hinterm Kopf verschränkt. Da ihm darauf keine Antwort einfallen wollte, beschloss der Vampir zu warten, bis sich eine Gelegenheit ergeben würde dieser Frage nachzugehen.
 

So entschied Damon auch im selben Augenblick, das diese Sache sowieso eine Nebensächlichkeit war, absolut uninteressant. Weshalb sie warten konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bumblebee
2014-01-22T01:53:24+00:00 22.01.2014 02:53
Wieder einmal hat es mir Spaß gemacht das nächste Kapitel bis spät in die Nacht zu lesen. Mach weiter so, ich kann es kaum erwarten das nächste zu lesen ;)
Von:  Bamon
2013-10-12T15:43:56+00:00 12.10.2013 17:43
Echt Klasse <3
Antwort von:  Heavenlie
14.10.2013 17:12
Dankeschön.
Von:  Astre
2013-10-12T11:11:23+00:00 12.10.2013 13:11
Du weißt ich bin ein Fan von deinen Geschichten und deinem Schreibstil. Mir persönlich macht auch die Wartezeit nichts aus, da ich weiß, wie stressig der Alltag sein kann. Komm ja bei meinen Storys auch kaum weiter. ;)

Zum Kapitel: Es hat mir sehr gut gefallen, vor allem finde ich ja ihren Wandel so genial. Die Kälte, die durch ihren kurzen Tod aufgetaucht ist und das daraus resultierende Verhalten. Hier zum Beispiel, dass sie ihm eben erlaubt seinen Beutezug zu machen oder die Dame zu manipulieren.
Die Szenen sind wunderbar flüssig zu lesen, man taucht in deine "kleine" erschaffene Welt ein. Das liebe ich so an deinen Geschichten.
Mach weiter so.
Ich freu mich auf das nächste Kapitel.

lg
Astre
Antwort von:  Heavenlie
14.10.2013 17:12
Hey,
dankeschön. Ich freue mich über dein Lob. ^^ Und natürlich werde ich mich, auch wenn es manchmal dauert, nie von dieser Story abwenden. Es werden noch einige Dinge mit Damon und Bonnie geschehen.^^

Liebe Grüße

Heavenlie
Von:  Guardian
2013-10-09T16:15:20+00:00 09.10.2013 18:15
Ja ich lese deine Geschichte noch immer gerne :) Ich liebe sie <3
Es ist wieder einmal spannend, freue mich, wenn es schnell weiter geht
Antwort von:  Heavenlie
10.10.2013 12:25
Hey, dankeschön und ich tue was ich kann.


Zurück