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Ah... Whatever~

A SasuSaku Story
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist also das Ende. *sniff*
Es hat Spaß gemacht, diese Geschichte zu schreiben und auch eure Kommentare dazu zu lesen.
Aber ich will euch ja nicht aufhalten...
Viel Spaß beim Lesen des Epilog!! Komplett anzeigen

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Life (goes on)

Die Jahre vergingen, in denen niemand etwas von Sakura hörte. Es war, als wäre sie vor Jahren verstorben. Als gäbe es sie nicht. Nicht mehr. Als wäre sie eine Illusion gewesen.

Naruto war in der Bank seiner Familie angestellt und bereits mit Hinata verheiratet. Sie war mit ihrem zweiten Kind schwanger. Sie war eine liebevolle Mutter und Hausfrau.

Nachdem Shikamaru mit einer, aus seiner Sicht, simplen mathematischen Struktur, die Forschung weiter brachte und damit viel Geld verdiente, unternahm er mit Ino eine Weltreise.

Ino und Shikamaru waren gerade in Europa unterwegs.
 

Und Sasuke? Er hatte die Firmenleitung übernommen und kümmerte sich ums Geschäft. So wie es seine Eltern und Itachi es gewollt hätten. Seither war er alleine. Einsam. Doch er hatte sich erholt.

Seitdem Sakura gegangen war, ohne ein weiteres Wort verschwunden war, hatte er sich auf keine Bindungen einlassen können. Dennoch merkte man dem Uchiha nicht an, dass ihm etwas fehlte.

Er war der typische Geschäftsmann geworden.

Mit mittlerweile 24 Jahren hatte er die 6 Jahre überstanden, quasi ohne zu altern. Was sehr verwunderlich war, wenn man wüsste, was der Uchiha sich und seinem Körper damals antat.

Er war nun zu einem ansehnlich attraktiven Mann herangereift. Schenkte seinem Körper viel mehr Beachtung. Mehr, als seiner Seele.

Als begehrtester Junggeselle wird er in Zeitschriften tituliert, doch interessierte ihn das? Nein.

Nicht wirklich.
 

Das Jahr neigte sich dem Ende, denn die Weihnachtszeit stand kurz bevor. Schnee hatte sich schon angekündigt und verzierte die Stadt in so scheinbar unschuldigem Weiß. Er wäre eigentlich ein ganz normaler Morgen für den nun erwachsenden Uchiha gewesen, würde sich nicht genau heute alles wieder ändern.
 

Er war ein guter Boss. Er war von Grund auf gut, allerdings war er dies überwiegend alleine.

Vertrauen hatte er verloren, hatte sich nicht mehr lange mit Sakura’s Verschwinden beschäftigt, nachdem er die Fimen übernommen hatte. Er hat den Schmerz verdrängt und tief in seinen Inneren vergraben. Er war sich sicher, sie hatte ihn bereits vergessen. So würde, selbst wenn sie zurückkäme, kein einziger Funke an Gefühlen in ihm sein.
 

Zuhause hatte er gerade seine Krawatte gerichtet und kurze Zeit später die Haustüre hinter sich geschlossen. Eigentlich guter Dinge stieg der Uchiha in seinen Wagen und fuhr Richtung Arbeit.

Er hatte genug Geld, mehr als er ausgeben konnte, doch wusste er nichts damit anzufangen. Legte keinen Wert auf überflüssigen Schnickschnack. Er war einer der wenigen, der sagen konnte, Geld alleine mache nicht glücklich.

Auch wenn ihm da viele wiedersprächen, wüsste er es besser.
 

Seine Sekretärin hatte ihm bereits seine morgendliche Tasse Kaffee und die Tageszeitung bereitgelegt. Höflich wurde er von einigen Mitarbeitern begrüßt, er grüßte zurück.
 

Also, wie jeden Morgen öffnete er die Zeitung, doch was er sah überraschte ihn. Negativ. Machte diesen normalen Morgen zu einem Besonderen. Besonders Negativen.

Ein Bild stach ihm direkt ins Auge. Warum war SIE auf der ersten Seite?

Das Überraschungstalent vonCherrishSakura Haruno verzaubert alle mit ihrer sagenhaften Stimme!

Die gebürtige Japanerin und Frontsängerin hat sich über Nacht in die Top 5 der Charts katapultiert. Und das gleich INTERNATIONAL! Die Radios spielen nur noch ihren Song. Ein Song, der jedem eine Gänsehaut verschafft. Exklusiv im Interview erzählt sie, wie sie darüber denkt, was sie dabei fühlt und wie sie dazu kam mit ihrem Partner zusammen zu arbeiten.
 

Wieder und wieder las er ihren Namen. Er war nach all den Jahren eben doch nicht über sie hinweg. So wie er es glaubte, hoffte. Sie hatte also Karriere angestrebt. Sie hatte ihren Traum verwirklicht. Einen Traum, den auch er hatte. Doch er war verantwortlich für sein Erbe. Innerlich zerfraß ihn der Neid. Und Partner? Ein anderer Mann an ihrer Seite? Pah!

Als damals Sakura-no-Hana und Akatsuki fusionierten, hatte er gedacht er würde mit ihr die Firma leiten. Er dachte, er sei ihr Partner, in der Arbeit, wie auch Privat! Doch dann verschwand sie. Sie hatte lediglich einige Papiere da gelassen, dass er über alles Firmentechnische frei verfügen konnte. Ja. Das tat er auch. Selbst den Namen der Firma hatte er neu aufgesetzt. Mit dem Namen „Fireshadow“ hatte er eine neue Ära eingeläutet.

Dennoch. War er nicht zufrieden. Nicht ansatzweise oder nur im Entferntesten glücklich.

Mit wutverzerrtem Gesicht zerknüllte er die Zeitung und schmiss sie achtlos in eine Ecke seines Büros. Ungehalten stand er auf, seine Faust traf seinen Schreibtisch hart. Seine Utensilien schepperten. Neid, Eifersucht, Wut, Trauer. Alles traf ihn wie eine Faust ins Gesicht.

Er fand keine Worte. Keine Flüche. Nichts, was seiner Meinung nach angemessen geklungen hätte. Nie hat sie sich gemeldet, nie hatte er erfahren, was sie vorhatte. Und jetzt? Jetzt war sie Erfolgreich. Seine Fäuste erzitterten in seiner Wut. MIT EINEM ANDEREN KERL?! Er gönnte ihr das Glück nicht. Wutentbrannt nahmen seine Arme Schwung und rissen Alles auf seinem Schreibtisch zu Boden. Es polterte unsagbar laut. Dann stützte er sich mit seinen Armen auf den nun leergefegten Schreibtisch. Wie konnte sie nur. Ihn einfach ersetzen? War es so leicht für sie? Eine Hand griff an seine Brust. Es zeriss ihn. Erneut. Nach all dem. All dem, was geschehen und eben nicht geschehen war. War und blieb er ein Mensch, der erneut drohte zu zerbrechen. Es kam ihm vor, wie in einer Endlosschleife. Es hörte nicht mehr auf. Mit zusammengepressten Augen und verkrampftem Körper versuchte er die aufkommende Welle an Gedanken und Gefühlen unterdrücken.

Er wollte nicht wieder innernich zerbersten. Sich so fühlen, wie vor langer Zeit.

Wie der Tag, an dem er diesem Zug hinterher sehen musste. Wusste, dass sie ihn gehört haben musste. Wie die Monate, die er überwand.
 

Schließlich erhob er sich und lief zu seinen Fenstern, betrachtete das Panorama der Stadt.

Der junge Uchiha beruhigte sich, wirkte kühl und entspannt, als hätte es diesen Artikel nie gegeben. Doch. Wenn sie nun glücklich war, dann gönnte er es ihr.

Trotzdem. Es war ein bitterer Beigeschmack. Ersetzt werden tut weh. Besonders, wenn man nicht weiß warum. Hatte sie denn nie in Erwägung gezogen, dass er mit ihr gegangen wäre? Wenn sie denn etwas gesagt hätte.
 

Sie würde es ihm auch gönnen. Oder? Was würde sie denken, wäre sie an seiner Stelle. Wissen, dass der andere jemanden gefunden hatte. Doch sie müsste doch wissen, dass sein Herz ihr gehörte. Er griff erneut an seine Brust. Die Scherben, die sie davon übrig ließ, gehörten trotzdem ihr.

Es war alles so absurd. Wieso sollte sie nur einen Gedanken an ihn verschwenden?

Sie war nun erfolgreich mit dem, was sie immer machen wollte. Und hatte einen Partner, der ihr anscheinend bieten konnte, was er nicht hatte.

Sie konnte haben, was sie wollte.

Wieso sollte sie sich nach ihm sehnen?

Irrsinn. Sonst wäre sie bei ihm.
 

Gedankenverloren überhörte er die Klingellaute des Telefons. Dann schreckte er auf, als seine Sekretärin an der Türe klopfte. Er fuhr um. „Ja, bitte?“ Er spürte, dass in seiner Stimme zu viele Gefühle lagen, die er zu unterdrücken versuchte.
 

„Jemand möchte sie sprechen, Uchiha-san.“

„Wer?“ fragte er ruhig.

„Es ist Uzumaki-san.“ Ihr Blick wanderte auf den leeren Schreibtisch und die Gegenstände auf dem Boden. Der Schwarzhaarige ignorierte den Blick der Sekretärin.

„Ist in Ordnung, schicken Sie Ihn rein.“
 

Kurze Zeit später betrat der Uzumaki mit seinem kleinen Sohn das große Büro.

Sasuke blickte kurz seinen besten Freund an, welcher ihm die ganze Zeit beistand, dann räumte er seinen Schreibtisch wieder auf.

Selbst Naruto hatte Sakura’s Entscheidung damals nicht verstehen oder ansatzweise nachvollziehen können und tröstete seither Sasuke über sie hinweg.

Laut Sasuke, konnte Naruto ihn überhaupt nicht verstehen.

Er hatte die Frau, den Sohn. Sein zweites Kind war auf dem Weg.

Wie sehr wünschte sich Sasuke eine Familie. Hatte sich eine gewünscht.

Er hatte gedacht, dass Sakura… Falsch Gedacht.

Bewusst beendete er seinen Gedankengang und lächelte den Miniatur-Naruto an.

Das war der einzige Mensch, den Sasuke mit Naruto an sich ran ließ. Denn er war sein Patenonkel.

Damals brachte ihn etwas Verantwortung wieder auf die richtige Bahn.

Als er anfangs nicht mit der seinem Beruf klar kam und beinahe in die falschen Kreise abdriftete.
 

„Onkel Sasuke!“ kreischte er, bevor er auf diesen zulief.

„Wie geht’s dir, Kleiner?“ fragte er Uchiha lächelnd und nahm den Zwerg auf den Arm.

„Mir geht es gu~ut!“ grinste der Blondschopf.

„Onkel Sasuke?“ „Hm?“ „Hast du Buntstifte da?“

Als der Uchiha nickte, begannen die Augen des Jungen zu leuchten.

„Bedien dich.“

Papier, unzählige Stifte und einen Platz zum Malen. Schon war der kleine Uzumaki-Sprößling zufrieden.
 

Derweil sah Sasuke wieder aus seinem Fenster. Blickte auf die Stadt.

Es war ein umwerfender Ausblick. Den er nur alleine hatte. Verloren in diesem großen Büro mit riesiger Fensterfront.

„Hast du schon…“ doch weiter kam der Familienvater nicht.

„Wie könnte ich nicht…“ die Miene des Schwarzhaarigen verzog sich. Blickte in die Ecke des Raumes, indem die zerknüllte Zeitung lag. Naruto’s Blick folgte dem des Uchiha’s und verzog ebenso passend sein Gesicht, als er es sah.

„Und?“

„Was und? Was ändert das? Richtig. Nichts… Mittlerweile sind wir erwachsen…“

„Genau, Sasuke. Mittlerweile sind wir erwachsen und sollten nicht mehr so bockig sein. Mensch! Sakura hat dich verlassen. Wir hatten auch zu kämpfen, dass sie einfach gegangen war, warum willst du nicht auch endlich damit abschließen?! Sie hat jetzt einen anderen Partner!“ versuchte der Uzumaki seinem besten Freund nahe zu legen.

„Weil ich es nicht kann, Naruto. Es geht nicht.“ Sagte Sasuke ruhig.

„All die Jahre. Sasuke. Es wird langsam Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. Wie du siehst, hat es Sakura auch geschafft. Sie gibt gerade ein Interview im Radio. Willst du hören, wie glücklich sie ist?! Willst du es dir so endlich aus dem Kopf schlagen? Musst du erst wieder komplett am Boden liegen? Wirklich? Wie oft denn noch?“ gereizt schaltete der Blonde das Radio an und machte es lauter.

Der Uchiha schwieg, verzog keine Miene. Wusste aber zu gut, was sein bester Freund meinte.
 

„Nun Sakura-san. Warum sind sie erst in die westlichen Länder gegangen und haben nicht in ihrer Heimat mit der Musik angefangen?“

„Nun… “ erklang ihre Stimme.
 

Dieses eine Wort. Sasuke hörte seit vielen Jahren ihre Stimme. Die Stimme, die er so geliebt hatte. Die er immer noch liebte. Es tat weh. Sein Blick lag im Himmel.

Aber sie klang nicht glücklich. Eher verletzt. Unzufrieden. War sie es nicht? War sie nicht glücklich geworden? Was ging in ihr vor?
 

So viele Fragen wollte er zusätzlich zu der im Radio gestellten Frage beantwortet haben.
 

„Das ist nicht so einfach. Ich habe ein Angebot aus New York bekommen. Es kam sehr überraschend. Es war lange her, als ich ein Tape dort hinschickte. Ich lebte noch bei meiner Tante. Ich habe es nicht geschafft mit jemanden darüber zu reden und habe stillschweigend Alles stehen und liegen gelassen. Ich habe in der Hinsicht einfach nicht geglaubt, dort eine Perspektive zu haben. Es war sehr egoistisch von mir.“
 

Sasuke schloss seine Augen. Er konnte ihre Stimme nicht ertragen. Es tat immer noch weh. Warum? Warum nur… Warum konnte er sie nicht einfach hassen. Für das, was er ihretwegen durchmachen musste.
 

Wieder ließ er den Blick schweifen, um sich abzulenken. „Bitte mach es aus…“ flehte der Firmenboss.

„Nein. Du sollst sie anhören. Und du sollst endlich merken, dass sie mit dir abgeschlossen hat und du auch endlich mit ihr abschließen musst. So leid es mir auch tut.“

Naruto tat es auch im Herzen weh. Sie war seine Freundin gewesen, spielte sie dennoch nun gegen Sasuke aus. Hatte er denn auch Recht? Sollte er nach den ganzen Jahren Hoffnung, sie würde eines Tages in seiner Türe stehen, endlich aufgeben? Konnte er das denn? War er dazu bereit? War er dafür überhaupt in der Lage?

Er wollte doch auch Antworten haben.
 

Das Interview lief weiter.

„Nun gut. Kommen wir zu der Frage, die vermutlich alle männlichen Wesen dieser Welt interessiert.

Wie sieht das mit ihrem Partner aus, sind sie ein Paar?“

„Naja. Er ist mein Partner in der Musik.“ Stille. Ok. Seine Gedanken standen still. Er war nicht sein Ersatz? Nur ihr Partner in der Musik? Sollte er das wirklich glauben? Trotzdem. Die Aussage linderte diese brennende Eifersucht keineswegs.
 

„Wenn ich fragen darf, sind sie denn vergeben?“

„Ja“ schallte durch das Büro, entsetzt drehte der Uchiha sich um, seine Augen schnellten ungläubig zu seinem Radio. Sie hatte doch jemanden gefunden? War sie glücklich? Erneut stieg Wut und Eifersucht in ihm hoch. Seine Hände formten zitternde Fäuste. In seinen Gedanken versuchte sich der Uchiha zu beruhigen, da er wusste, dass er sonst wieder irgendetwas kaputt machen musste. Sein Blick galt seinen mehr oder minder funktionstüchtigen Schreibtischutensilien.
 

„Darf man fragen an wen?“ fragte der Interviewer.

„Das ist zu kompliziert.“ Ertönte ihre Stimme.

„Ich höre gerade, wir landen gleich in Tokyo. Sind sie sehr aufgeregt wieder in ihrer Heimat zu sein?“
 

Tokyo? Was macht sie denn hier? Was hat sie vor? Sasuke schüttelte ungläubig seinen Kopf. Fragen über Fragen.
 

„Ich werde nach 6 Jahren endlich wieder daheim sein. Endlich. Dann werde ich mich bei meinen Freunden entschuldigen. Für den größten Fehler meines Lebens. Wenn ich ihnen unter die Augen treten kann. Oder ich ihnen eher unter die Augen treten darf…“

„Fehler?“

„Sie verlassen zu haben und zu glauben, ich könnte ohne sie glücklich werden.“

„Aber hätten sie es nicht getan, wären sie dann so berühmt?“

„Was bringt mir das, wenn ich nicht glücklich bin.“

„Sie sind doch vergeben, macht ihr Lebensgefährte sie nicht glücklich?“

„Mein Lebensgefährte?“ Sie lachte kurz auf. „Dass ich vergeben bedeutet nicht direkt, dass ich glücklich bin.“

„Oha. Das hört sich ja nach vielen Geheimnissen an, die vielleicht noch zu lüften sind. Liebe Hörer, das war die Frontsängerin von Cherrish, Sakura Haruno. Nach 6 Jahren wieder in ihrer Heimat.

Sie hören nun den Hit den Cherrish so berühmt werden ließ. Guten Tag!“
 

Noch bevor die Musik erklingen konnte stellte Naruto das Radio leiser. „Sie bereut es?“ Doch dann schüttelte der Uzumaki mit dem Kopf. Nein... Oder?
 

Die Musik erfüllte mit leisen Tönen das Büro.

Dann erklang ihre Stimme. So klar. Er konnte es nicht leugnen. Schweigend setzte er sich in Bewegung um das Radio wieder lauter zu machen.

Selbst Naruto spürte, dass Sakura es scheinbar bereute und auf dem Rückweg war.

Irgendwie fühlte er sich schlecht.

Er sah in Sasuke’s verzerrtes Gesicht.

Diese männliche Stimme dabei gefiel ihnen nicht.

Es war eben nicht er.

Aber vom Sound passte sie zu ihr. Diese Stimme war Seiner sehr ähnlich.
 

” Wir streben alle hier immer nur nach Perfektion.

Sag mir bitte mal was ist perfekt, Wer ist das schon.

Menschen kritisieren, du sollst immer nur der Beste sein

In dieser großen Welt fühle ich mich oft so klein.
 

Nach außen hin sieht es aus als fiel mir vieles leicht

Zu viel im Leben, was man soll, dass man aber nicht erreicht.

All die Erwartungen und wir versuchen standzuhalten.

Immer nach vorne, ohne einmal anzuhalten.
 

Ich frag mich, ob es dir auch so geht.
 

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark, wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark, wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Wie es scheint.
 

Wir geben alles, doch der Akku hält nicht Tage lang.

Wir nehmen hin, was gestern nicht in Frage kam

Wir sollen uns anpassen, dabei doch wir selber bleiben.

Der ganze Druck, jeder von uns will der Schnellste sein.
 

Manches Mal bricht meine kleine Welt in sich hinein.

Manches Mal hab ich nicht die Kraft, mal stark zu sein.

Viel öfter als du denkst hab ich Angst allein zu sein.

Bitte glaub nicht, es ist immer alles wie es scheint.
 

Ich frag mich, ob es dir auch so geht.
 

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Wie es scheint.
 

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein.

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark, wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.
 

Wir geben alles, doch der Akku hält nicht Tage lang.

Wir nehmen hin, was gestern nicht in Frage kam.

Wir sollen uns anpassen, dabei doch wir selber bleiben.

Der ganze Druck, jeder von uns will der Schnellste sein.
 

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein.

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark, wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Was du nicht weißt, ich fühl mich oft allein.

Was du nicht weißt, ich kann auch traurig sein.

Ich bin nicht so stark, wie du meinst.

Es ist nicht immer wie es scheint.

Wie es scheint. ”
 

Wieder diese Fragen. Ohne jedwede Chancen auf Antworten.

Seine Welt wurde wieder vom Chaos umhüllt. Warum sang sie diese Zeilen?

Hatten sie einen Sinn? Gab es einen Zusammenhang zu ihm?

War es etwa egoistisch zu denken, dass sie es wegen ihm sang?

Dass sie wegen ihm zurück kam?
 

Seine geistige Abwesenheit registrierte sogar der kleine Uzumaki.

Er züppelte am Hosenbein seines Patenonkels.

„Onkel Sasuke? Willst du mir nicht tüss sagen?“ kam es traurig von dem Kind.

Dann erst befreite sich der Uchiha aus dem Gefängnis seiner Gedanken.

„Natürlich sage ich dir Tschüss! Wie könnte ich nicht!“ lächelte er dem kleinen Blondschopf entgegen. Somit nahm er ihn auf die Arme, während der Junge von Lachen grölte.
 

An der Tür erinnerte Naruto ihn an eine internationale Spendengala. Ein wichtiges Event, indem es mitunter um große Investitionen in mehreren Bereichen der Firma ging.

„Sasuke. Wir sehen uns am Freitag bei der Spendengala. Wir holen dich ab. Und lass den Kopf nicht hängen. Nicht ablenken lassen! Es geht jetzt um die Wurst!“

„Is klar. Und polier du dein Englisch noch ‘nen bisschen auf…“ die beiden langjährigen Freunde grinsten einander an. Jetzt war wirklich keine Zeit für persönliche Dramen.

Sasuke hatte 6 Jahre, um zu lernen, dass diese Welt nicht für Dramen konzipiert war.
 

Im Laufe der Woche lief ständig ihr Lied im Radio. Mittlerweile hatte er sich an ihre Stimme wieder gewöhnt. So oft, wie es lief. Doch, er ließ ein Abdriften seiner Gedanken nicht zu.

Zu wichtig war dieses Treffen mit den möglichen Investoren. Diese Auktionen für die Spenden waren auch wichtig, allerdings waren diese eher im Hintergrund.
 

So spürte er sogar, dass Gedanken an jenes Mädchen ihn nicht mehr so schmerzten, wie noch Tage zuvor. Anscheinend fing er endlich damit an mit ihr abzuschließen.

Sie hatte in dem Interview von Entschuldigungen geredet. Jedoch hat niemand etwas von ihr gehört.

Die ganze Woche nicht.

Somit war es wohl nicht wirklich ernst gemeint gewesen. Alles Publicity.

So ist das Business eben.
 

Gerade knotete er sich die Krawatte, da klingelte es an seiner Türe.

Er lief diese noch richtend zur Türe und öffnete sie.

„Hallo, Sasuke-kun!“ lächelte die hochschwangere Hinata ihm entgegen.

„Hi. Wie geht es dir?“ Diese winkte ab. „Ach, den Umständen entsprechend!“ Dann lachte sie leise.

„Nabend Sasuke. Ready for take off?“ grinste der Blonde seinem Kumpel entgegen.

„Der Kleene beim Babysitter?“ fragte Sasuke.

Hinata nickte. „Unsere Eltern sind ja auch alle hier. Da haben wir keine andere Wahl….“

„Let’s go!“ grinste Naruto.

„Du musst noch nicht Englisch reden…“ seufzte Sasuke.

Er wusste, dass der Uzumaki ihn bloss necken wollte, trotzdem sprang er darauf an.
 

Da waren sie nun auf diesem internationalen Treffen. Es wurde reichlich geredet, geshakert und ebenso über die Firmen gesprochen. Allerdings komplett auf Englisch.

Naruto stand mit Hinata eher abseits. Zum Glück hatten sie für ihren quirligen Nachwuchs eine Nanny gefunden. Er würde hier alles auf den Kopf stellen.

“Warum quatschen die alle nur Englisch… Das ist doch blöd...”

„Naruto. Warum du nicht auch. Schließlich leitest du bald eine Bank. Da solltest du dein Englisch mal etwas aufpolieren!“ ermahnte Hinata ihn.

„Das hab ich ihm auch schon gesagt!“ grinste Sasuke seinen Kumpel an. Er kam gerade von einem Gespräch mit einem Investor zurück.

Das war die Retourkutsche von seinen Neckereien eben auf dem Hinweg.

Naruto mochte diese Sprache nicht. Seit der Schule schon verabscheute er sie und seitdem Sakura in die Staaten abgedüst war erst recht. Seine Mutter hatte ihm im Vertrauen etwas von dem englischen Brief aus den USA erzählt, den sie in der Post gesehen hatte. Da war Sakura schon über ein Jahr weg.

Dementsprechend erinnerte ihn diese Sprache an alte vergangene, schmerzvolle Zeiten.
 

Doch dann hörte er ein Gespräch unfreiwillig mit. Genau wie auch Hinata und Sasuke.

Es verschlug selbst ihm den Atem. Denn trotz seiner Abneigung, verstand er die Sprache sehr gut.
 

Zwei Männer in Anzügen unterhielten sich über SIE.

„Have you heard about her? Sakura Haruno will be here, too!”

“Sakura Haruno? Haruno... Isn’t she a leader of Hana no Kimi, I mean Fireshadow now?”

“Uhm, no. She left her company to earn money with her music. She gave her rights to this Uchiha.”

“Musik? Is she successful? If she is here, will she sing for us?”

“What do I know. I’m not interested in music. Only these investments in fireshadow. ”

“Wait. What do you want to tell me? Do think, that she did a mistake with choosing the music path?

Der Gefragte nickte. “Of course! She decided to go to the USA. And then she realized that every move was a big mistake! Even as a successful musician, nobody can ever earn as much money as the Uchiha with “fireshadow”!

“Do you really think that this woman did that so easily? I think this were lots of trouble for her and her friends.“

“I don’t care. In my opinion she only wants her corporate rights back! So she is an enemy!”

“You know, that nobody will trust you if you are talking like this? Everybody can hear you. I mean… You do not look as trustful as you believe in.”

“What are you talking about?”
 

Diesen kleinen Disput wollte eigentlich niemand mitbekommen. Aber der eine hatte Recht.

Sasuke hatte alles hören können. Laut war es hier nicht gewesen. Und mal wirklich. Der sah echt nicht vertrauenserweckend aus. Er war überhaupt verwundert, dass man so über Sakura und auch über ihn redet. Schließlich war er anwesend.

Schlussendlich nickte der Uchiha diese Information ab und wusste, dass dieser Mann für keine Kooperation in Frage käme.

Doch diese andere Sache ließ ihn nicht so kalt.

Sakura.

Sie kommt auch hierher?

Was will sie hier?

Wollte sie wirklich ihre Firmenrechte zurück?

Wenn ja, wie sollte er darauf reagieren?

War sie so einfach gestrickt?

Nein. Das war es nicht.

Schon wieder verlor er sich in Gedanken. Fragen.

Er brauchte frische Luft.

Sonst würde er diesen Abend nicht durchstehen.

Das fing ja echt klasse an.

„Ich bin draußen. Brauche frische Luft.“

„Ist gut.“ Der Blonde schaute dem Uchiha hinterher.

Was würde nur passieren, würden sie sich hier treffen?

Was würde passieren, würde er sie treffen.

Einige Sätze, die er in der Vergangenheit zusammengelegt hatte, kamen dem Blonden in den Sinn.

Erst einmal die Meinung geigen?
 

Doch als es schon wenig später so weit war, verließ ihn der Mut.

Sie sah den Blondschopf von weitem. Lief auf ihn zu und blieb einige Meter vor ihm stehen.

Da stand sie nun. Vor ihm. Mit gesenktem, trüben Blick.

Erwartete, dass er sich nicht um sie schert.

Berechtigterweise wütend war.

Nach all dem, was sie angerichtet hatte, rechnete sie nicht mit Vergebung.

Dann erhob sie ihre Stimme. Leise. Ängstlich.

„Hallo Naruto… Hinata…“
 

Doch sie wurde überrascht. Naruto nahm sie schlicht in seine Arme.

„Mach das nie wieder!“

Auch Hinata legte ihre Arme um Sakura.

„Willkommen daheim.“

Sakura’s Augen füllten sich mit Tränen. Ihr Körper erzitterte, erwiderte automatisch die Umarmung.

„Wie könnt ihr mir so einfach verzeihen? Ich habe euch einfach verlassen. Nicht mal gemeldet habe ich mich! Warum seid ihr nicht sauer! Ich… Ihr… Hinata du bist ja schwanger...”

Schluchzte die Rosahaarige. Völlig mit der Situation überfordert weinte sie in Narutos Armen.

Es dauerte bis sie ihre Tränen zurückhalten konnte. Sie war mehr als nur überfordert. Dieser Situation war sie nicht gewachsen.
 

Erst als sich die Haruno etwas beruhigt hatte antwortete Naruto’s Frau und der Blondschopf ließ seine lang verschollene Freundin wieder los.

Die Blauhaarige strich sich über ihren Bauch. „Ja. Unser zweites Kind.“

Weitere Tränen bahnten sich ihre Wangen hinunter.

„Das freut mich für euch.“ Ihr trauriges Lächeln wurde stumm abgenickt.

Doch als der Blick der jungen Sängerin wieder an sich hinunter fiel, so waren die Arme Naruto’s wieder um sie. Naruto’s Umarmung wurde fester.

Da war etwas vorgefallen, was sie belastete und bisher nicht verarbeiten konnte. Naruto handelte instinktiv.

„Jetzt bist du ja wieder da und alles ist wieder gut! Für uns ist alles schon vergessen. Hauptsache du lässt demnächst was von dir hören!”

Ein verheultes “Ja” vernahm man ihre Stimme leise.

Nach einer weiteren Weile kamen sie wieder auf ein anderes Thema.
 

„Mensch, was ein Kleid. Was ein Blickfang! Du siehst echt toll aus!“ meinte der Uzumaki, sie ablenkend.

„Vielen Dank. Das Kompliment kann ich nur zurückgeben. Und dir auch Hinata.“ Lächelte die Haruno verlegen.

Sakura war erwachsen geworden. Eine richtige Frau. Allerdings kaum gealtert.

„Wirst du singen?“ fragte Hinata neugierig.

„Ja. Bevor die Auktionen los gehen…“

„Ach ja… Die Auktionen… Naruto hast du unsere Nummer noch?“

„Natürlich…“ Kam es ironisch von ihm, damit drehte der Blonde sich um und war wie ein Wirbelwind verschwunden.

Hinata kicherte. „Naruto. So ist er und so wird er immer bleiben.“

„Er geht sie holen?“ fragte Sakura lächelnd.

Die Schwangere nickte. „Es war so klar, dass er das vergisst… Er weiß halt noch nicht wie der Hase läuft. Bei dieser Spendengala werden ja die Erlöse der Auktionen gespendet.“
 

Nachdem Naruto seiner Frau die Auktionstafel brachte stürmte er zum Buffet, welches gerade eröffnet wurde.

Erst dann wagte die Rosahaarige ihr Hauptanliegen und fragte Hinata.

„Ist Sasuke auch hier? Wie geht es ihm?” Ihr Blick senkte sich. Sie wusste, dass sie nicht die Kraft haben sollte, falls er sie vergessen haben sollte. Oder gar ersetzt?

„Ja er ist hier. Und er hat sich damit arrangiert…“

Sakura’s Blick klebte quasi am Boden. Es tat ihr weh.

Jetzt war sie die, die zu spät war.

In der Zeit in den USA hat sie viel erlebt und hat sich verändert. Sie war nicht mehr selbstbewusst genug um auf jemanden zu zu gehen. Die Begegnung mit Naruto und Hinata war eher zufällig. Sie hatte eine riesen Angst. Und diese hatte sie weiterhin. Sie hatte definitiv nicht mehr die Kraft das auszuhalten. Nach all den Jahren, die sie erleben musste. Aber sie empfand es als Strafe. Für ihren Fehler, ohne ein Wort zu verschwinden.
 

„… jedenfalls bis er von deinem Ruhm hörte…“ fuhr die Schwangere fort und die junge Frau mit den rosa Haaren horchte auf.

„Und wie war seine Reaktion?“ kam es flüsternd aus dem Mund der Sängerin.

„Er hat vor Wut seinen Schreibtisch leer gefegt. Seit Jahren hatte er endlich wieder Emotionen zugelassen… Auch wenn es keine Guten waren.“ Die Haruno schluckte. Das hörte sich echt nicht gut an. Weitere Vorwürfe buddelten sich an die Oberfläche ihrer Gedanken.

„So schlimm…?“ hakte die Rosahaarige nach.

„Er weiß inzwischen auch, dass du hier bist. Ich kann dir nicht sagen wie er reagieren wird…“

Leicht verzerrt lächelte die Rosahaarige. „Dann sollte ich ihm besser nicht begegnen…“

„Sakura. Mach dir darum keine Sorgen. Ihr solltet sogar vielleicht miteinander reden…“

Hinata fiel auf, wie Sakura mit dem Kopf schüttelte. „Nein… Besser nicht…“ Ihre Unsicherheit und das Fehlen des Selbstvertrauens, war für die Schwangere lesbar, wie ein aus einem offenes Buch.

Sie hatte sich also dahingehend verändert. Was wohl passiert sein muss…
 

„Jedenfalls, wenn du vorhast, das Land wieder zu verlassen, dann bitte… Mach ihm keine Hoffnungen. Ein weiteres Mal wird er es nicht schaffen…“ Die Haruno war etwas verwirrt. Was meinte sie damit auf einmal?

Sie war eine Sängerin. Da waren Reisen alltäglich. Aber damit hatte Hinata auch ihre Hoffnungen vertrieben. Es gab also keine Zukunft mehr mit ihm?

Es sollte also nicht mehr sein? Ihre Selbstzweifel wuchsen weiter.

„Wo ist er?“ Fragte sie eher, um ihm aus dem Weg zu gehen.

Das wollte sie definitiv nicht von ihm persönlich hören.

Sie brauchte seine vermutlich abweisenden Worte nicht, dass er sie nicht mehr braucht.

Es tat schon genug weh. Sie war all die Jahre so egoistisch gewesen. So musste sie ihm nicht noch mit ihrem Fehler belasten. Mit ihren Erlebnissen.

Sie hatte den Mut dafür nicht. Wie auch bei ihrer Abreise.

„Draußen auf dem Balkon…“ die Schwangere zeigte auf eine Glasfront.
 

Er war durch eine Glastür auf den Balkon gelangt. Nun stütze er sich mit den Ellenbogen auf dem Geländer ab. Die frische kalte Luft brachte ihn wieder auf den Boden.

Ob sie an ihn dachte?

Ob sie vielleicht Hoffnungen hegte, wie er?

Doch wie ist es, mit einer erfolgreichen Sängerin zu leben? Sie wäre nie da. Sie würde so viel reisen.

Er reiste auch manchmal. Aber eben nicht so wie sie.

Gab es überhaupt eine Chance?

Wollte sie überhaupt, dass er ihr eine Chance gibt?

Oder hoffte sie nur, dass er über sie hinweg ist, damit sie keine Schuldgefühle haben muss…

Wo waren ihre Gedanken gerade?
 

Sie lief an die Fenster heran. Sah ihn dort draußen. Sich auf dem Geländer abstützend. Sein Blick in den Nachthimmel. Woran er wohl dachte. Ob sie sich diesmal doch trauen sollte? Hatte sie diesen Mut? Warum tat sie es dann nicht?

War es, weil ihre bisherigen Entscheidungen so große Fehler gewesen waren. Hätte sie sich nicht für ihren kindlichen Traum entschieden, dann wäre sie mit ihm glücklich. Und vermutlich nicht nur mit ihm. Im Augenwinkel sah sie Hinata kurz an, ehe sie wieder ihren Blick auf den Rücken des Uchiha legte. Sie wären schon zu dritt gewesen. Aber jetzt?

Wie sollte sie erklären, dass sie sich nie gemeldet hatte? Mit der Wahrheit? Sie schüttelte mit ihrem Kopf. Niemand würde ihr das abkaufen. Man würde sie auslachen. Die Wahrheit war so abstrus. So unrealistisch. Sie würde es ja selbst nicht glauben, wenn es nicht die Wahrheit wäre.

Wo seine Gedanken wohl gerade waren?

Einen Augenblick verharrte die Haruno noch an den Fenstern. Den Uchiha beobachtend.

Dann drehte sie sich um und verließ den Saal. Eine heulende Sängerin? Peinlich.
 

Etwa 5 Minuten später.

„Sasuke? Alles OK?“

„Ja… Ich denke bloss nach…“

„Das Buffet ist echt gut. Komm doch auch was essen!“

„Nein Danke, Naruto. Später vielleicht…“

„Okay… Ich geh noch nen Happen essen!“

Sasuke konnte das Grinsen des Blonden vor seinem inneren Auge sehen. Er musste sich dafür nicht umdrehen. Auch ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
 

Er würde sie sehen. Er würde ihre Stimme hören. Live.

Er würde vielleicht auch Antworten bekommen.

Allein das würde ihm reichen. Oder?

Wie lange stand er hier jetzt, seit Naruto wieder weg war?

Sein Zeitgefühl war verschwommen.
 

Durch die Glasscheiben hörte er das Klatschen.

„Ladies and Gentlemen, welcome at our party! Before we start our auctions, welike to introduce this evening with a beautiful new song of an even more beautiful artist! Welcome Sakura Haruno!!!”

Es wurde still. Sie sang jetzt.

Somit stieß sich der Uchiha vom Geländer ab um wieder ins Gebäude zu treten. Seine Hände verstaute er in seinen Hosentaschen. Er stand neben der Bühne. Konnte sie also nicht sehen. Sie ihn also auch nicht. Das war vielleicht auch gut so. Er hörte die männliche Stimme nicht. Der Typ hatte auch nicht Cherrish gesagt, sondern ihren Namen. Ein Solotitel?

Er hörte sie. Das reichte ihm. Dann schloss er die Augen.

Es war vielleicht das letzte Mal, die er sie singen hört.

Außer im Radio vielleicht. Naja.

Je nachdem, wie der Abend endet.
 

„Ich weiß nich, wo mir der Kopf steht, ich kann kein Land mehr sehen,

die Augen zu lange offen, zu wenig Schlaf, zuviel Kaffee.

In meinem kleinen Chaos, find ich mich selbst nicht mehr

lauf auf Roboterbeinen, den Problemen hinterher.
 

Wenn alles zuviel wird, bring mich dort hin,

dreh meine müden Segel in den Wind,

füll meinen Atem, feder mein Herz, bring mich zur Ruhe,

bring mich ans Meer.
 

Ich kann schon wieder nicht schlafen, ich krieg den Kopf nich aus,

Gedanken im Dauerlauf, finden den Weg nich raus

und heut' bin ich aufgewacht, hab die Sonne im Gesicht

und sie zieht und zieht das Chaos raus und nimmt mich aus der Pflicht.
 

Wenn alles zuviel wird, bring mich hier hin,

dreh meine müden Segel in den Wind,

füll meinen Atem, feder mein Herz, bring mich zur Ruhe

bring mich ans Meer.
 

Mit jedem Schritt hier raus komm ich, 'n Stück zurück zu mir

und mit jedem Salzkristall, der fällt, fällt ein großer Stein von mir.
 

Wenn alles zuviel wird, bring mich hier hin,

dreh meine müden Segel wieder in den Wind,

füll meinen Atem, feder mein Herz, bring mich zur Ruhe,

bring mich ans Meer.
 

Thank you!“
 

Ihre Stimme klang so wie früher. Es war so vertraut und trotzdem so fremd. Total paradox. Absurd. Schlicht abwegig. Doch in seinem Inneren tat sich nichts. Es schmerzte nicht. Was fühlte er. Nichts? Ernsthaft?

Seine Augen weiteten sich unmerklich. Blickten dabei ins Leere.

Langsam glaubte er zu begreifen, dass sie ihm scheinbar nicht mehr so wichtig war, wie er dachte.

Sollte er dann, wenn die Gefühle gerade versickerten, überhaupt mit ihr Reden?

Sollte er… Ja. Was sollte er?

Sie endlich loslassen.

Seine Beherrschung in Ehren.

Kein Gespräch mit ihr. Seiner Ex.

Tief atmete er ein.

Es war vorbei?

Geht das denn so einfach?!

Er war so unendlich verwirrt.
 

„Hey, Sasuke… Komm mal mit…“ Der Blondschopf nahm den Schwarzhaarigen am Arm.

„W-Was? Dobe!” Der Uchiha riss sich los. “Was soll das?” knurrte er.

“Komm einfach mit! Du wirst schon sehen…”

Der Uzumaki zog den Schwarzhaarigen weiter hinter sich her.

Sie waren wenig später in einem der Meeting-Räume. Naja. Eigentlich waren es Gästezimmer. Die waren eigentlich für geschäftliche Angelegenheiten reserviert. In der Ecke waren Trennwände. Generell sah es irgendwie… bewohnt aus… Warum?

„Was ist jetzt so wichtig, dass du mich…“ Die Türe schwang auf. „…“

Dieses Kleid. Es betonte ihren Körper. Er blickte sie an. Musterte sie. Sie war zu einer wunderschönen Frau geworden. Warum wurde ihm so warm?

„Das ist ihr Raum. Hier habt ihr einen Raum für euch. Zum Reden. Viel Erfolg.”

So nüchtern wie Naruto dies gesagt hatte, kannte man ihn eigentlich nicht.

Verwundert schaute der Schwarzhaarige seinem Kumpel hinterher und sein Blick klebte förmlich an der Türe, durch die Naruto aus dem Raum verschwand. Wie gerne würde er gerade aus besagter Türe flüchten?

Warum tat Naruto das? Gab ausgerechnet er ihr eine Chance? Wo er doch noch vor einer Woche so davon überzeugt war, dass sie es nicht verdienen würde…

Warum gerade jetzt? Jetzt, wo er dachte, dass es vorbei sein konnte.

Sie lief stumm an ihm vorbei, zu einem Tisch. Legte etwas dort hin. Was war ihm egal.

Als sie sich zu ihm drehte, spürte er ihren Blick. Sie schwieg, ebenso wie er.

Hatten sich nichts zu sagen. Er wusste nicht, dass sie sich nicht erlaubte, mit ihm zu reden. Sie hatte nicht das Recht zu erklären. Sie war schuld. Das wusste sie. Doch er wusste nicht, wie sie dachte.

Es herrschte weiter Stille.

Seine erschrockenen Blicke hatten sie gemustert. Das hatte sie gespürt. Doch sie hatte ihn schon gesehen. Darum sah sie ihn nicht mit den gleichen Blicken an. Das allerdings bemerkte er. Er interpretierte das als Desinteresse und Ablehnung ihrerseits.

Hin und wieder hörte man Klatschen oder auch etwas Musik von der Gala.

Trotzdem fühlten sich die beiden irgendwie verloren.

Die Verunsicherung schluckend und auf seine Beherrschung achtend, war er sich nun sicher, dass keine Verbindung mehr zu ihr bestand. Er hatte sich und seinen Körper unter Kontrolle. Es war eben nur die Überraschung gewesen, die ihn so schwitzen ließ.

Er brauchte sie nicht. Er brauchte niemanden.

„Ich gehe…“ Der Uchiha setzte sich in Bewegung. Ihr Blick wanderte zu Boden. Aus den Augenwinkeln sah er ihre stumme Reaktion. Mit einer Hand hielt er bereits die Türklinke.

„Viel Erfolg weiterhin…“ Seine kalte Stimme ließ ihr einen Schauer über den Rücken jagen. Sie hatte so eine Angst. Aber das würde sich legen. Er wollte nicht mit ihr Reden. Gut. Dann war alles geklärt. Oder? Etwa nicht? Hatte sie Zweifel? Sollte sie es wagen, sich wenigstens zu entschuldigen?

Gerade drückte er die Klinke hinunter, da ging sie einen Schritt auf ihn zu, wollte sich erklären, ihm sagen, wie sehr es ihr leid tut, dass sie ihn doch eigentlich liebt, alles für ihn tun würde. Ihr wäre all dies einfach herausgeplatzt, doch…

„Verschlossen…“ kam es leise aus dem Mund des Uchiha.

„Wie bitte?“ fragte sie unsicher nach.

„Die Türe ist verschlossen! NARUTO MACH DIE VERDAMMTE TÜRE AUF!“ Doch keine Antwort.

“Ich fass es nicht! Ich bin doch keine 12 mehr! Lass mich hier raus! DOBEEE!!” er hämmerte gegen die Türe.
 

„So schlimm ist es also…?“ Der Uchiha fuhr erschrocken um. Sah die Rosahaarige. Sie war näher gekommen? Ihre Augen wirkten matt. Er wusste nicht, was er sagen sollte, was er fühlen sollte.

Er war gerade so blind vor Wut gewesen, dass er sie völlig ausgeblendet hatte.

Woher kam diese widerliche Beklemmung? Diese Enge? Er sehnte sich nach mehr Raum. Freiheit. Diese erdrückende Atmosphäre schien ihn zu zerquetschen. Eine kalte Schweißperle spürte er über seine Schläfe laufen.

Dann ein Moment in dem er seinem Kopf Stille befahl. Er sah ihre Lippen. Wie sie sich bewegten.

Es war wie verzerrt. Doch ihre Worte drangen klar an seine Ohren.

“Sasuke Uchiha… Hasst du mich?” fragte sie mit ihrer den Umständen entsprechend fester Stimme. Sein Herz setzte beim Wort „Hassen“ einmal aus. Der Angesprochene wollte einen Schritt zurückgehen, doch stieß er nur gegen die Türe. Hassen? Nein. Oder? Hasste er sie? Wirklich? Nein.

Er war unsicher. Hass?

„Was? Ich… Du…“ Ihm wurde heiß und wieder kalt. Was zur Hölle war nur mit ihm los. Sein Körper gehorchte ihm nicht. Nicht mehr. Keinerlei Beherrschung war mehr in ihm.

Alles brodelte und kochte über. 6 Jahre hatte er es geschafft, doch jetzt. Jetzt war sie dahin, seine Selbstbeherrschung, auf die er sich sein ganzes Leben verlassen konnte. Auf die ein Uchiha Stolz sein konnte. Sein Verstand setzte aus, jetzt hatte sein Herz das Sagen. Endlich. Das Leck in seiner Mauer sprengte auf und ließ alles Aufgestaute heraus. Und es sprudelte geradezu aus ihm heraus, dass Sakura ihn aus großen grünen Augen ansah. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Mit so viel schmerzhafter Ehrlichkeit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet.
 

„Natürlich, hasse ich dich! Ich hasse dich dafür, dass du einfach verschwunden bist. Dass du überhaupt in mein Leben getreten bist, dass du mich und all die anderen verletzt hast! Dass du uns alleine gelassen hast. Dass du dich nicht EIN verflixtes Mal gemeldet hast! Dass du mich verlassen hast, ohne ein einziges verfluchtes Wort, obwohl ich dir gesagt hatte, dass du über alles mit mir reden kannst! Dass du nicht daran gedacht hast, dass ich vielleicht hätte mitkommen können! Dass du mir keine Chance gegeben hast!“

Der Uchiha war außer Atem. Er keuchte. Doch der Druck in seiner Brust gab einfach nicht nach. Es schnürte seine Kehle zu, seine Atmung war flach. Es fühlte sich an, als würde er innerlich verglühen.

Er sah die Tränen in den Augen des Mädchens. Doch ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht.

Erst war er perplex über das Bild, dann verstand er. Sie nahm es so an, wie er es sagte. War sie wirklich so geworden? War sie schwach geworden? Hatte sie sich so stark verändert? 6 Jahre waren eine lange Zeit in der man sich ändern konnte.

„Dann…“ Doch der Uchiha unterbrach sie barsch. Er war noch nicht fertig. Noch lange nicht. Zufrieden fühlte sich anders an. Das wusste der Schwarzhaarige.

Sie ließ ihn. Verstand seine Wut. Horchte seinen weiteren Worten. War gewohnt andere Reden zu lassen. Hatte sie in der letzten Zeit denn eine andere Wahl gehabt?

„Ich hasse dich, dass ich wegen dir schon wieder so verwirrt bin, dass ich mich einfach nicht beherrschen kann! Dass ich, immer wenn ich glaube ich bin über dich hinweg, wieder mit etwas konfrontiert werde, was mir das Gegenteil zeigt! Dass ich meine Eifersucht über diesen Typen der mit dir singt nicht bändigen kann...“ Kurz pausierte der Uchiha, bis er ruhig weitersprach. „Ich kann es einfach nicht mehr leugnen. Ich hasse es einfach, dass ich dich immernoch liebe.“

„Was?“ Völlig verwirrt starrte sie ihn über seine Worte an.

„Du schwirrst ständig in meinem Kopf herum. Deine Stimme, dein Gesicht. Ich frage mich Fragen, auf die ich keine Antworten finden kann! Verdammte Scheiße nochmal! Ich bin stein reich, leite eine sehr erfolgreiche Firma, in der Presse betiteln sie mich an begehrtester Junggeselle, aber mich interessiert nur, was du machst, wo du bist und ob du genauso an mich denkst, wie ich an dich.“

Stille.
 

Der Knoten war geplatzt. Jetzt. Er fühlte sich frei. Die vorherige Enge in seiner Brust war, wie nie gewesen. Der Stein, nein Felsen, der auf ihn lastete verschwunden. Der Uchiha schloss die Augen, genoss das Gefühl der Freiheit. Diese unendliche Erleichterung. Schiere Zufriedenheit machte sich in seinem Bauch breit. Sein Puls schien sich zu normalisieren. Sein Körper wieder die Normaltemperatur zu erreichen. Sein Hemd klebte unangenehm an seiner Brust. An der Türe lehnend, wischte er sich mit seinem Ärmel über die Stirn. Ließ seine Augen geschlossen.

„Ja.“
 

Seine schwarzen Pupillen schnellten umher und fixierten die junge Frau mit den rosa Haaren. „Ja, ich denke an dich. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Jede verdammte Sekunde habe ich an dich gedacht und tue es noch. Gehofft dass es dir besser geht, als mir. Ich habe mich selbst mit Einsamkeit bestraft. Als ankam, war nur noch diese Leere in mir. Ich habe nichts essen, geschweige denn schlafen können. Ich war nur ein Schatten, der zurück zu dir wollte.

Ich wollte, ich könnte alles rückgängig machen! Ich wünschte ich hätte dich nicht verlassen! Zumal…. Zumal…“ Ihr Blick ging wieder ihren Körper hinunter. Ihre Hand strich instinktiv einmal über ihren Bauch. Seine Augen folgten ihren. Er war irritiert, noch mehr als zuvor. Was hatte diese Geste zu bedeuten?

Was war da passiert? Doch sein Blick glitt wieder zu ihrem Gesicht, als er sie kurz auflachen hörte.

Sie lachte kurz über sich selbst. Sie war wirklich naiv gewesen. Sie erwiederte seinen Blick, versuchte darin etwas zu deuten, doch sie fuhr dann fort.

„Über 5 Jahre. 5 Jahre meines verdammten Lebens habe ich vertan. Mein Gott, ich wäre wie Hinata, verheiratet und hätte ein wunderbares Kind mit dir! Wie sehr wünsche ich mir eine Familie, eine heile Familie.Ich habe es doch alles haben können. Mit dir… Aber ich habe es verloren. Und euch alle zusätzlich verletzt. Ich war so unendlich egoistisch. Blind. Und habe manche Menschen verloren, weil ich mich nicht gemeldet habe. Aber… Ich… Ich hatte einfach kein Geld. Ich hatte nichts. Weißt du, wie scheiße teuer das Leben dort ist? Dass sich selbst ein einfacher Brief oder nur eine Postkarte nicht jeder leisten kann?

Der Brief mit dem Ticket nach New York war nicht mal bezahlt. Die Company aus dem Brief existierte nicht! Warum sie mich mit einem unbezahlten Ticket fliegen ließen? Keine Ahnung. Ich konnte und durfte das Land nicht verlassen, ehe ich es nicht all meine Schulden bezahlt hatte und die haben sich so schnell gehäuft. Der Schuldenberg wuchs und wuchs. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Beinahe wäre ich in falsche Kreise geraten. War drauf und dran mich zu verkaufen. Ich habe bei all dem das Kind verloren, was uns zu einer Familie gemacht hätte. Glaub mir. Ich habe ganz unten gelegen. Doch irgendwann raffte ich mich wieder hoch und…

Sie hatte sich gezwungen während ihres Monologs nicht zu weinen, doch nun flossen die bitteren Tränen der Erkenntnis ihre Wangen hinab, als sie sich selbst daran erinnerte, wie sie unter Schmerzen mitten in der Nacht aufwachte. In der Nacht, als sie das Kind unwissentlich verlor. Erst, als die Ärzte in der Notaufnahme ihr sagten, dass sie schwanger war.
 

„K… Kind?!“ Sasuke blickte sie entsetzt an. Die Hauptinformation, die in seinem Kopf hängen geblieben war.

Eine ihrer Hände wanderte wieder auf ihren Bauch. „Ja. Ich war schwanger von der Nacht, die wir gemeinsam verbrachten…“

Stille. Es hatte ihm die Sprache verschlagen. Sie war schwanger gewesen? Sein Kopf war das pure Chaos. Noch mehr als zuvor. So viele Gedanken wirbelten umher. Schwanger…

Er wäre Vater geworden? Das warf alles wieder um. Tat es das? Doch da ihn das nicht so intensiv betraf, wie die Frau gegenüber, fasste er sich schnell. Er sah sie an. Wie sie an dem Gedanken zerbrach. Er konnte sich nicht in diese Situation hineinversetzen. So sehr er es auch wollte. Aber eins wusste er. Sie hatte viel erleiden müssen. Haben beide ganz unten gelegen und es irgendwie wieder aus dieser Dunkelheit geschafft.

Nach weiteren Minuten an Stille, durchbrach Sakura’s Stimme diese schwüle Spannung unter ihnen.
 

„Naja. Und nun bin ich eine mehr oder minder berühmte Sängerin. Einzig und alleine um wieder hierher zu kommen. Das war mein Ziel. Ich will nicht bekannt oder berühmt sein. Ich will einfach nur hier bei euch sein. Bei dir.“ Sie strich sich beschämt die Tränen mit ihren Händen aus dem Gesicht.

Sie schaute auf. Ihre Augen suchten Seine. Er wusste nicht, was er sagen sollte, es gab auch keine Worte, die jetzt passen könnten. Es war so viel gesagt worden. Beide mussten verdauen, was der jeweilig andere gesagt hatte.

Durch eine Entscheidung, hatte sich ihr Leben so stark verändert. In ihre persönliche Hölle. Wie auch er durch seine Hölle gegangen war.

Er war eigentlich nie alleine gewesen, fühlte sich verlassen und einsam. Doch er hätte Anlaufstellen gehabt, hätte er nach Hilfe gerufen. Er hatte Naruto. Sein Patenkind. Die Firma. Viele Gründe, um morgens aufzustehen.

Gründe, die ihn oft wieder auf den richtigen Weg gebracht hatten.
 

Aber Sakura?

Sie war einsam gewesen. Hatte wirklich Niemanden. War zudem noch schwanger gewesen und musst einen großen weiteren Verlust erleben, an dem sie sich die Schuld gab. Hätte sie auch nach Hilfe geschrien, hätte niemand sie gehört. Nichts. Kein Geld. Keine Heimat. Keine Freunde. Keine Familie. Keine Verbindung. Keine Wurzeln. Nichts. Einfach nur Nichts und Niemand. Außer sich selbst.Vermutlich sich Tagein Tagaus den größten Fehler vorwerfend. Sich und seinen Körper hassend, dass sie es nicht packen würde.
 

Sein Körper stieß sich von der Türe ab.

Er setzte langsam einen Fuß vor den anderen, hob seine Arme.

Der Uchiha erkannte, dass er all die Jahre so blind war, dass er das, was er hätte haben können nicht wollte. Er wollte nicht gerettet werden. Er wollte verzweifeln. Es ließ ihn spüren, dass er ohne sie lebte. Überlebte. Doch hätte er stattdessen handeln können. Er hätte Sie suchen müssen. Er hätte Sie retten müssen. Dann wären sie vielleicht zu dritt. Es schmerzte, dass sie unter solchen Umständen leiden musste. Er hatte keine Ahnung gehabt. Nichtmal in Erwägung gezogen, dass es ihr nicht gut ging. Er hätte handeln sollen. Die Möglichkeiten hatte er gehabt. Aber er wollte schwarzsehen, nicht handeln. Er wollte auch egoistisch sein. Aber zu welchem Preis? Die 6 Jahre war er egoistisch, wo sie nur einmal in ihrem Leben egoistisch war. Und dies unsagbar bereute. Und er?
 

Als er nah genug an ihr war, fasste er mit beiden Händen an ihre Wangen und zog sie zu einem Kuss.

Und dieser Moment... war die sehnsüchtig gesuchte Rettung beider Seiten.

Die Rosahaarige war erst erschrocken, doch dann gab sie sich hin. Er vergab ihr. Er liebte sie. Sie liebte ihn. Um nichts in der Welt, würde sie je wieder von seiner Seite weichen.

Das war ihr Happy End. Jetzt könnte ihre Zukunft starten. Gemeinsam würden sie die Rückschläge überwinden und einen neuen Abschnitt ihres Lebens beginnen. Sofort.
 

„Hey Sasuke, habt ihr alles…. Geklärt… Ok… Wie ich sehe ja… Ich bin wieder weg…“

Das Paar beendete den Kuss erschrocken. Naruto wollte die Türe gerade wieder schließen.

„Moment… Die war nicht verschlossen?“

„… Nein, du bist doch keine 12 mehr…“ Ertönte die Stimme sarkastisch vom blondschopf und somit verschwand dieser grinsend und wissend, dass diese Anspielung seinen Kumpel nur noch mehr verwirrte.

Sakura und Sasuke schauten einander an. „War ich ernsthaft zu blöd die Türe zu öffnen oder verarscht der mich?“

„Hast du gezogen? Die Türe geht nach außen auf…“

„Ah… Whatever…“

Somit lachten beide kurz auf, ehe sie sich in einen Kuss verloren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So meine lieben und treuen Leser...

...diese Geschichte ist nun zuende.
Ich hoffe, dass euch die Geschichte und auch das Ende gefallen hat und ich habe mich gefreut, so eine aufmunternde und zum weiterschreiben auffordernde Leserschaft zu haben.

Allerliebste Grüße
YuoSennin Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-11-06T20:42:07+00:00 06.11.2013 21:42
Schönes Ende^^

Von:  kikotoshiyama
2013-11-05T20:39:06+00:00 05.11.2013 21:39
Schönes Ende^^
lg kiko
Von: abgemeldet
2013-11-05T18:36:27+00:00 05.11.2013 19:36
Tolles kapitel!
Von:  Meeryem
2013-11-05T17:54:24+00:00 05.11.2013 18:54
happy end
ist echt gut geworden
gehörst ab sofort zu meinen lieblingen :)
immer weiter so
würde mich auf eine ens freuen falls es eine neue story gibt
Von:  Ushia-sama2011
2013-11-05T16:02:09+00:00 05.11.2013 17:02
hammer kapitel

und es ist ein sehr schönes ende, gibt es eine fohrtzeung
Von:  Kleines-Engelschen
2013-11-05T11:45:00+00:00 05.11.2013 12:45
ein schönes happy end :) hat mir echt gut gefallen. mach weiter so!

greetz


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