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Düster das Herz

von

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Cecilia XIII

Seit vier Tagen saß ich bei Darren in der Wohnung, nicht in der Lage, mich zum Davonlaufen aufzuraffen. Es war grauenhaft langweilig und herrlich einfach. Er machte mir Essen, er setzte mir keine Grenzen, er ließ mich weiterhin in seinem Bett schlafen. Und er hatte immer noch keine Andeutung gemacht, dass ich diesen Luxus bald als seine persönliche Sexsklavin abarbeiten sollte.

Allerdings war ich auch zu bequem, um übermäßig nach dem Haken an der Sache zu suchen.

Ich war so sicher wie noch nie in meinem Leben. Trotzdem fühlte ich mich alles andere als gut.

Ich hasste Cecilia, ich hasste sie abgrundtief und hätte sie schon längst in handliche Stücke zerteilt, wenn es sie tatsächlich gegeben hätte. Aber sie war ich. Ich war sie. Und ich hatte keine Kontrolle über sie. Sie vereinnahmte mich, machte mich zu dem, was ich schon immer am meisten verabscheut hatte. Einem schwachen, unfähigen Mädchen. Jeder Blick in den Spiegel machte mich rasend.

Aber wenn ich wieder ich wurde, wäre es vorbei mit allem. Eventuell endgültig.

Und dann gab es diese Langweile. Die mich quälte, weil mich nichts interessierte. Keine Fernsehsendung, keine der tausend Zeitungen, nicht der Blick aus dem Fenster. Irgendetwas fehlte einfach und ließ sich nicht kompensieren. Vielleicht ausreichend menschlicher Kontakt. Vielleicht die ständige Angst, enttarnt oder misshandelt zu

werden. Vielleicht ein paar kaltblütige Morde. Mein Leben hatte aus fast nichts anderes bestanden.

Ich konnte wohl kein Leben wie ein normaler Mensch führen.



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