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Einmachglas

von

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Fünf. (Linda)

„Nein. ... Nein. ... Oh warte, lass mich überlegen. ... Nein, immer noch nicht.“

Eigentlich hatte ich lernen wollen. Aber Hannah im Nebenzimmer telefonierte viel zu laut.

„Weil ich keine Zeit hab, mann, ich muss noch-“

Ihre Stimme kam näher und ich hob den Kopf, um sie hereinkommen zu sehen.

„Tja, Pech. Dann müsst ihr euch ‘nen andren Dummen suchen.“

Ihre Haare waren vollkommen zerstrubbelt und sie trug ein riesiges, graues T-Shirt. Und Unterwäsche. Jap, das war Hannah: Sonntagmorgen, 14:57 Uhr: immernoch in Schlafsachen.

„Was hat das mit meinem Ton zu tun?!“

Wahrscheinlich nahm sie mich gar nicht wahr, jedenfalls warf sie sich aufs Bett, ohne Augenkontakt mit mir aufzunehmen.

„Ich finde überhaupt nicht, dass- moargh.“

Das letzte genervte Geräusch wurde davon erstickt, dass sie sich das Kissen ins Gesicht gezogen hatte. Hannah streckte die nackten Beine in die Luft und versuchte, sich die Socken nur mit Füßen auszuziehen. Immernoch erstickt:

„Wie bitte?!“

Kissen beiseite, nach Luft schnappen.

„Alter, ich hab da eine verdammte Generalprobe und kann nicht - ich wiederhole es EXTRA für dich so DEUTLICH wie ich kann: NICHT aufpassen, dass meine beschränkten Brüder pünktlich nach Hause kommen! NICHT!“

Einen Moment Stille, dann starrte sie das Telefon an.

„Ja, kein Problem, leg einfach auf. Arschpenis.“

Sie hatte die Beine immer noch in der Luft, als hätte sie sie da vergessen.

Ich stand auf und ließ mich neben sie fallen.

„Er ist einer. Brauchst mich gar nicht so anzugucken. ... Was?!“

„Nichts.“

Ich hab dich nur so lieb.



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