Interruptus
10. KAPITEL: INTERRUPTUS
[MS: Das nächste Kapitel (dieses) ist ein Crossover! Leider kann ich irgendwie
nicht so viel Substanz reinbringen. Ich geb' mein Bestes! Viel Spaß wünsche ich
... Oder ... Das ist doch nicht witzig ... *inkrisestürz* Witzig? Nein, nein ...
Merkwürdig? Ja, schon besser. Viel Spaß also mit dieser merkwürdigen Story!
Klingt auch bescheuert, aber was soll's?]
"Das ist einfach unmöglich!", erboste sich der Chef. "Wie konnten die zwei so
lange unentdeckt bleiben?"
"Das System konnte sie nicht ...", versuchte der Dunkelhäutige sich zu
rechtfertigen, wurde aber jäh unterbrochen.
"Was soll das heißen: ,Das System konnte sie nicht erfassen?'"
"Die beiden können ihre Auren nach Belieben unterdrücken und regulieren. So
haben sie den Hauptrechner in die Irre geführt", klinkte sich der bereits
angegraute Mann in die Unterhaltung ein. "Unsere Wissenschaftler haben jetzt
endlich ein Makro entwickelt, das die Auren unserer zwei blinden Passagiere in
jedem Energiezustand aufspüren kann. Somit sind wir in der Lage ..."
"Ja, ja! Fangt sie und bringt sie her! Wir sind ja schließlich kein Bahnhof in
dem man ein- und ausgehen kann, wie man will."
Bevor der Jüngere das Büro des Boss verlassen konnte, wurde ihm von ebendiesem
zugeflüstert: "Schnapp' sie dir, Tiger!"
~~~#-#~~~
"Anschnallen, bitte."
"Das war gut. Hat's weh getan?"
Im nächsten Augenblick - bevor J sich festgegurtet hatte - lenkte K den
schwarzen Luxusschlitten zur Rush Hour in den best befahrendsten Tunnel dies-
und jenseits des Styx.
"Musik?"
"Alles, bloß nicht Elvis ..."
"Dann eben nicht."
"He, K! Was sind das eigentlich für zwei Aliens, die wir zurückholen sollen?"
Der Angesprochene beobachtete aus den Augenwinkeln, wie J vergebens versuchte
eine halbwegs bequeme Sitzposition zu finden. "Es sind Saiyajin. Sehr gefährlich
..."
"Aber wie konnten sie so lange unauffällig bleiben, wenn sie so gefährlich
sind?"
"Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Aber das heißt noch lange nichts. Unser Auftrag
ist klar, und wenn sie sich widersetzen sollten ..."
~~~#-#~~~
"Ah! Das ist eiskalt!"
"Du wolltest doch so früh aufstehen. Ich hab' dich nicht gezwungen, aber ich
muss trainieren. Was kann ich dafür, wenn du halb einschläfst unter der
Dusche?"
"Musstest du denn auf die kälteste Stufe drehen?"
"Nein, beruhig dich ..."
"Das hättest du wohl gern ... Wärm mich!" Das hörte er schon viel lieber. "...
Was hast du, Goku?" Chichi blickte besorgt zu ihrem Mann auf. "Spürst du wieder
was?"
Goku nickte. "Ja, aber diesmal ist es anders ... Stärker, näher. Da kommt
irgendetwas auf uns zu. Vielleicht sollte man uns nicht in der Dusche
überraschen, was?" Er grinste, obwohl er eigentlich keinen Grund dafür sah, er
wollte lediglich Chichi nicht zu sehr beunruhigen. Waren die Jinzoungen doch
schon Aufregung genug.
Nachdem sie beide abgetrocknet und angezogen waren, gingen sie nach draußen [MS:
Gohan war mit Piccolo für eine Woche in der Wüste für ein Spezialtraining.].
Eine größer werdende Staubwolke und eindeutige Motorengeräusche kündigten den
bereits erwarteten Besuch an. Ein schwarzes Automobil schälte sich aus dem
aufgewirbelten Sand und blieb einige Meter vor Goku stehen. Chichi hielt sich
etwas abseits und beäugte die Situation kritisch bis angstvoll.
*Ach, wovor solltest du schon Angst haben?*, fragte sie sich. *Das ist
schließlich Goku. Der stärkste Mann im ganzen Universum ... Was soll schon
passieren?*
Kaum hatte sie den Gedanken zu Ende geführt, blendete sie ein unglaublich
intensives rotes Licht. Einige Momente stand sie wie paralysiert da und hörte
nur das Dröhnen des Bluts in ihren Ohren. Als sie wieder halbwegs die Umgebung
ausmachen konnte, erkannte sie sogleich, dass der GAZ [MS: Größter anzunehmender
Zwischenfall] eingetreten war: Goku war weg und mit ihm die beiden Männer in
schwarz.
Langsam sank Chichi auf den Boden und krallte ihre Finger in die trockene Erde.
Was war gerade geschehen? Die ersten Tränen liefen über ihr blasses Gesicht.
Warum waren nur immer alle hinter ihrem Goku her? Konnten sie nicht auch ein
wenig glücklich sein? Goku ... Entschlossen wischte Chichi mit ihrem Handrücken
die Wangen trocken. Sie musste stark sein, ihren Mut unter Beweis stellen. Wie
sollte sie ihm denn sonst helfen?
~~~#-#~~~
"Das muss er sein", las J die Information an dem Radar ab und deutete auf einen
schwarzhaarigen Mann. "Abgesehen von der wirren Frisur sieht er aus wie ein
Mensch."
"Lass dich davon nicht täuschen", meinte K und trat heftig auf die Bremse, dass
J - wenn er nicht schon klugerweise angeschnallt gewesen wäre - wieder an der
Windschutzscheibe geklebt hätte.
"Also an deinem Fahrstil solltest du wirklich noch ein wenig arbeiten, K."
Die beiden MIB stiegen aus und näherten sich Goku, der sie kritisch musterte und
gleich fragte, was sie hier machten.
"Ist das deine Freundin?", überhörte K Gokus Frage und deutete auf Chichi.
"Chichi ist meine Frau. Was wollt ihr von mir?"
Die zwei hatten vielleicht Nerven! Erst störten sie seine Privatsphäre unter der
Dusche und jetzt das. Auch wenn Goku ja meist ein gleichmütiges, ja, sonniges
Wesen hatte, das reichte doch wohl!
"K, seine Aura schwankt." J hielt den Radar fest und verfolgte die Werte.
Gokus Stimmung verschlechterte sich um eine weitere Stufe. Was waren das für
Scouter? Er hatte wahrlich keine Lust jetzt seine Kraft messen zu lassen und
überhaupt ... Goku sah sich mit einem Mal mit einer Betäubungspistole
konfrontiert, die direkt auf ihn zielte. Die waren vielleicht witzig! Wussten
sie denn nicht mit ... wem sie ... es zu ... tun ... hatten ...?
"Soll ich sie", J deutete auf Chichi, "blitzdingsen?"
"Ja, stell auf fünf Minuten ein."
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"Ich hab's gespürt!", platzte Vegeta heraus und wirkte komplett überrascht, dass
sich sein Sohn mit sieben Monaten schon bewegen konnte. "Wahnsinn."
Bulma musste über seinen todernsten Tonfall lachen.
"Hör auf zu lachen ...", murmelte Vegeta gegen ihren Nacken. "Oder ..."
"Oder was?", verlangte Bulma keck zu wissen, sicher darüber, dass ihr diese
Variante sehr gut gefallen würde.
"Oder aber wir müssen eine Möglichkeit finden, deinen Mund lachunfähig zu
machen", er näherte sich mit seinen Lippen den ihren und streifte sie kurz, "So
etwa ...", er kehrte zurück, intensivierte den Kuss ein wenig, "... oder so
...", er knabberte etwas an ihrer Unterlippe, "... Was meinst du? Hm? Ich
verstehe nichts. Du musst schon etwas deutlicher sprechen ..."
"Na warte", keuchte Bulma und positionierte sich und ihren schon ziemlich
gerundeten Leib bequemer, um Vegeta den Kuss mit gleicher Münze heimzuzahlen.
"Das kann ich auch ..."
Ein Geräusch ließ die beiden aufschrecken, es hatte sich dumpf angehört, als ob
etwas Schweres aus geringer Höhe geplumpst wäre.
Vegeta setzte sich auf und entdeckte rechts neben dem Bett auch gleich die
Ursache für die Unruhestiftung.
"Was machst du denn hier?", herrschte er Kakarott halb wütend (was störte er
auch seine Intimsphäre?), halb peinlich berührt (noch Mal das mit der
Intimsphäre) an. Diese verfluchte Momentane Teleportation. Er lief rot an,
merkte aber erst jetzt, dass sein Erzrivale ohnehin nichts mitbekommen hatte,
dieser lag ja schließlich noch auf dem Boden.
"Zwei ... Schlaf ... schwarz ... Sie ... Sie wollen dich auch ...", schnaufte
Goku mit letzter Kraft und verlor dann ein weiteres Mal den Kampf mit dem
Betäubungsgift.
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"Ob ich weiß, wo Goku ist?", fragte Chichi und klemmte sich den Hörer hinters
Ohr, damit sie ihre Haare zusammenfassen konnte. "Der ist angeln. Wieso? Ist was
passiert? Hat Vegeta etwa ...?"
"Nein, nein", beruhigte Bulma ihre Freundin mit einem Blick auf den eben
erwähnten. "Ich wollte nur etwas überprüfen. Chichi, Goku ist nicht angeln ..."
"Angeln? Warum sollte er angeln gehen? Er muss doch trainieren!" Chichi machte
eine kurze Pause und wollte dann wissen: "Bulma, hab' ich gerade gesagt, er wäre
angeln? ... Oh mein Gott! ... Aber wenn er nicht ... wo ist er dann? Ich meine
..."
"Beruhige dich, Chichi! Goku ist okay, er ist hier bei uns, aber ... Er ist
betäubt worden, er hat ein paar merkwürdige Dinge gesagt ... Zwei, Schlaf,
schwarz und dass sie, wer auch immer das ist, Vegeta auch wollten. Kannst du
damit etwas anfangen?" Bulma warf Vegeta einen Blick zu, der ihr daraufhin
zunickte, was bedeuten sollte, dass Goku jetzt in einem Gästezimmer war.
Chichi stand in ihrem Wohnzimmer und musste sich an der Wand festhalten, als
scheinbar unbekannte Erinnerungsfetzen ihren Geist durchzuckten wie Blitze die
graue Nacht. J hatte den Blitzdingser nicht stark genug eingestellt, Chichi war
nun Mal eine Kämpferin und war jede Menge gewohnt. "Da ... waren zwei Typen in
schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen", begann sie leise in den Hörer zu reden.
"Sie fuhren in einem schwarzen Wagen. Der eine war schwarz, der zweite weiß und
deutlich älter als der erste. Sie hatten einen Radar ... Wahrscheinlich konnten
sie Goku so aufspüren. Geht es ihm gut?"
"Ja, wie gesagt, er ist nur bewusstlos ... Mach dir keine Sorgen, Chichi!"
"Dein Wort in Gottes Gehörgang. Als wenn ich nicht schon genug Probleme hätte
..."
"Was ist denn passiert?", fragte Bulma alarmiert.
"Gohan hat sich das Kreuzband gezerrt, und da Meister Quitte keine Senzu mehr
hat, liegt er nun im Bett. Piccolo ist wieder auf und davon und jetzt das mit
Goku ..."
"Keine Angst, Chichi. Kümmere du dich um Gohan, wir erledigen das mit diesen
Männern in Schwarz ..."
"Wer ist wir?", fragte Chichi misstrauisch.
"Huch! Hab' ich ,wir' gesagt? Na ja, okay ... Ich und meine bessere Hälfte
halt."
"Du bist noch immer mit Yamchu zusammen? Aber egal. Danke für deine Hilfe und
Tschüß!"
"Gern geschehen. Und richte Gohan gute Besserung aus!" Bulma hängte auf, wagte
aber nicht, sich umzudrehen. Da der Apparat auf Lautsprecher gestellt war,
konnte Vegeta jedes Wort hören. Auch, dass sie nicht dementiert hatte, dass sie
noch mit Yamchu zusammen war.
"Deine bessere Hälfte hilft dir also?", klang Vegetas Stimme von der Tür her.
"Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, du wärst auf mich angewiesen."
"Es tut mir leid ...", murmelte Bulma bedrückt und hatte endlich den Mut
aufgebracht in seine Augen zu sehen. "Ich wollte nur verhindern ... Sie sollen
nicht glauben, dass das, was zwischen uns ist, nur deswegen so gekommen ist,
weil wir beide Angst hatten, dass nach C19 und C20 [MS: Trunks hatte die beiden
unter diesem Namen angekündigt. Eigentlich merkwürdig, da die beiden Jinzoungen
auch in seiner Zeit C17 und C18 heißen.] das Leben vorbei sein könnte."
Vegeta runzelte die Stirn und ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. "Es war
doch nicht Verzweiflung, die uns in die Arme des anderen getrieben hat ..."
"Das weißt du, und ich weiß es auch, aber ... Ich will nicht, dass sie dich für
noch schlechter halten, als sie es ohnehin schon tun, ja?" Bulma lächelte
zaghaft und fing Vegetas entspannteren Blick auf.
"Schon klar", brummte er. "Trotzdem hättest du etwas gegen diesen Wüstenräuber
sagen können."
"Okay, werd's mir merken. Aber jetzt zu unserem Problem. Wenn Chichi mit diesem
Radar Recht hat, müssten wir bald Besuch bekommen. Komm mal mit, ich hab' da
eine Idee ..."
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"K, wir haben da ein klitzekleines Problem."
"Was denn?"
"Der Saiyajin ist weg."
Der Wagen hielt mit einer Vollbremsung. "Was? Aber er muss doch noch betäubt
sein ... Wie hat er nur ...?"
"Vermutlich war die Dosis einfach zu gering ... Moment mal ... Hier, K! Er ist
jetzt bei dem zweiten. Vielleicht kann er sich ja teletransportieren à la ,Beam
me up, Scotty!' ..." Ein Blick von seinem Gegenüber ließ J für kurze Zeit
verstummen. "Da sparen wir uns wenigstens ein wenig Benzin ... Zwei Fliegen mit
einer Klappe", endete er kleinlaut.
K startete den Motor und lenkte das Auto Richtung Westliche Hauptstadt.
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"Dad hat sich in der Werkstatt verbarrikadiert und brütet über einem Problem,
und Mum ist im Blumengarten beschäftigt. Sie werden nichts mitbekommen ...
Vegeta?"
"Sie kommen. Ich kann es fühlen ..."
Vegeta marschierte Richtung Eingang, Bulma folgte ihm in etwas größer werdendem
Abstand. Nicht, weil sie sich fürchtete, sondern weil die Fortbewegung allein
ihr einige Umstände machte. Außer Atem legte sie im Wohnzimmer eine kleine Pause
ein und hielt sich schnaufend an der Couch fest. Durch den Flur hatte sie den
Eingangsbereich und somit auch Vegeta trotzdem gut im Blick.
Er zog die Tür schwungvoll auf, noch bevor die Klingel betätigt werden konnte,
und musterte die beiden Männer in Schwarz -, die beide um mindestens fünf
Zentimeter größer waren als er - eingehend.
"Das ist er", meinte J zu K, Vegeta gar nicht beachtend. "Der zweite ist hier
irgendwo anders im Gebäude ... Merkw..."
"Was wollt ihr hier?", riss Vegeta die zwei unliebsamen Besucher aus ihrem
Gespräch. J blickte vom Radar auf und wirkte im ersten Moment etwas verwirrt,
dann sammelte er sich aber wieder. "Wir stellen hier die Fragen, verstanden?"
"Wir müssen ein paar Punkte klären, deswegen müsst ihr zwei uns begleiten",
schaltete K sich ein.
"Gar nichts werde ich", stellte Vegeta klipp und klar fest und seiner Miene nach
zu urteilen, würde ihn nicht mal der Untergang der Welt davon abbringen.
"Ich kapier' das einfach nicht ... Warum müssen Seijin [MS: Sternenbewohner =
Außerirdische] nur andauernd Ärger machen? Was meinst du dazu, K?" J blickte
fragend in die Richtung seines Partners, nützte aber die Zeit um die
Betäubungspistole aus seinem Ärmel zu zaubern. "Dann kommst du eben so mit,
klar?" Er zielte auf Vegeta, den das Ganze ziemlich unbeeindruckt ließ, spielte
seine für ihn offensichtlich überlegenere Position aus und drückte schließlich
auf den Abzug. Ein Strahl eines zerstäubten Pulvers verließ die Mündung und
nebelte Vegetas Kopf ein.
Bulma grinste. Genau das hatte sie erwartet und vorgesorgt, indem sie Vegeta ein
Paar Taucherperlen gegeben hat. Diese kleinen O-Kügelchen wurden in die Nase
eingeführt und ermöglichten es den Sauerstoff der Perle zu atmen, und nebenbei
wurde auch das Wasser aus der Nase gehalten. Eine wahrlich geniale und
vielseitig einsetzbare Erfindung.
J wie auch K staunte nicht schlecht, dass Vegeta nicht betäubt zusammenbrach.
*Vielleicht ist der noch stärker, als dieser andere Saiyajin ...*, dachte J [MS:
Ein größeres Kompliment hätte er Vegeta nicht machen können ...] und schlagartig
fiel ihm wieder ein, was er zuvor als merkwürdig angesehen hatte. "K, wir haben
hier noch ein Problem."
"Was denn?" Heute ging aber auch wirklich alles schief ...
"Ich habe drei Anzeigen auf dem Display ..."
"Was?"
"Nun ja, die dritte ist schwächer, als die übrigen, und auch irgendwie anders
... Aber definitiv ein Saiyajin ... Die Quelle ist", er spähte, noch immer im
Vorgarten stehend - wenn Vegeta aber auch ein unhöflicher Gastgeber war -, ins
Haus hinein und erfasste Bulma im Wohnzimmer. Sie stand hinter der Couchlehne,
die ihren gewölbten Leib vertuschte, "... Sie ist es ... nicht ganz ..."
"Red' deutlich!"
"Oh, wenn ich vorstellen darf?", ergriff Vegeta wieder das Wort. [MS:
Unhöflicher Gastgeber ist wohl hängen geblieben ...] "Das ist Bulma ... Meine
Frau." Er streckte ihr eine Hand entgegen und wartete bis sie bei ihm war.
"Sie ... ist schwanger", erkannte K das Offensichtliche. "Das ändert ... einiges
..."
"Wir müssen den Boss informieren."
"Das war kein Asyl, oder?"
"Er bekommt ein Visum ... Lebenszeit?"
"Lebenszeit."
"Der Zweite?"
Vegeta und Bulma verfolgten den regelrechten Schlagabtausch mit gebührender
Sprachlosigkeit. Vielleicht hatten sie ja etwas falsch verstanden? Visum?
Lebenszeit? Ein Kind ändert alles? Vielleicht ...
"Goku hat auch einen Sohn!", rief Bulma dazwischen und zog damit die
Aufmerksamkeit der MIB auf sich. "Darum geht es doch, oder?"
"Ist das der Name des anderen Saiyajin?"
"Ja." Bulma überhörte ein gegrummeltes ,Kakarott' von Seiten Vegetas. "Was ist
das für eine Regierungssache?"
"Wir dürfen Ihnen leider keine Auskunft geben, Ma'am", mimte J den Galanten.
"Aber ich kann Ihnen versichern, dass Ihrem Mann und ... dass keinem etwas
passieren wird."
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Marlborotschikende (rauchende) Spargelstangen, tentakelschwingende Telefonisten,
sonnenbrillentragende Tuxedos ... Bulma sog die verschiedensten Eindrücke in
sich auf, während Vegeta das Ganze eher abschätzig registrierte. Wie hatte sie
ihn nur dazu gebracht, diese beiden MIB zu begleiten? Er wollte doch nur seine
Ruhe, seine Routine ... Die Erde und ihre Gesetze, Regelungen ... Bürokratie! So
etwas hatte es auf Vegeta-Sei nicht gegeben. Und war das etwa schlecht gewesen?
Die Verbrecherrate - nicht, dass nicht der ganze Planet nur aus Mördern und
Söldnern bestanden hätte - war ... Na ja, eigentlich hatte es ja auch niemanden
gegeben, der solche Dinge statistisch erfasst hätte ... Vegeta wartete. Nein,
der ansonsten obligatorische Stich bei dem Gedanken an seinen verlorenen
Heimatstern blieb aus. Die Erde war sein Zuhause geworden und würde es auch
bleiben ... Nachdem er den lästigen Papierkram hinter sich gebracht hätte. Durch
die Fensterscheiben des Büros des Boss konnte man das rege Treiben der geheimen
Zweigstelle verfolgen. Wie lange sollten sie denn noch warten? Kakarott hatte es
da noch besser ... Er lag im Bett und zog seine Betäubung wahrscheinlich noch
absichtlich in die Länge. Bulma würde für ihn die Angelegenheit regeln ...
Eigentlich war es aber auch gut, dass sein ewiger Rivale nicht zugegen war, da
er sonst - auch wenn er andauernd seine nicht allzu hohe Intelligenz unter
Beweis stellte - Bulmas Schwangerschaft mit ihm, Vegeta, in Verbindung gebracht
haben könnte ... Vegeta machte sich unnötig Sorgen.
"Du bist also dieser Saiyajin", eine in die Wand perfekt eingefügte Geheimtür
war lautlos aufgegangen und ein Mann mittleren Alters war erschienen, dem
offensichtlich dieses Büro gehörte, "... und du bist ...?", er deutete
nacheinander auf Vegeta und Bulma.
"Ich bin Bulma", ergriff sie gleich das Wort. "Und ich bin in Vertretung für
Goku gekommen", den fragenden Gesichtsausdruck ihres Gegenübers richtig deutend,
fügte sie hinzu, "... der zweite Saiyajin."
"Ach ja ... Goku also ... Der Kerl mit der Momentanen Teleportation ... sehr
interessant ..."
"Könnten wir das Ganze hier vielleicht ein wenig schneller über die Bühne
bringen?", fuhr Vegeta leicht ärgerlich dazwischen. Schließlich wollte er noch
vor der Geburt seines Sohnes die irdische Staatsbürgerschaft angenommen haben.
Ansonsten wäre Trunks ja auch ein Bastard! Daran hatte er zuvor gar nicht
gedacht ...
"Schon gut", lenkte der Boss ein. Er war wohl zu der Überzeugung gekommen, dass
dieser Saiyajin alles andere als ungefährlich war, und er ihn lieber nicht
reizen sollte. Wollte er doch noch sein Rentenalter erreichen. "Hier sind die
Formulare", er reichte Bulma wie Vegeta je einen Stapel Papiere und einen
Bleistift, "Wenn das ausgefüllt ist und die Bestätigung durch ist, haben wir
zwei Erdenbürger mehr."
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Intensiv rotes Licht blendete sie beide, aber es hatte nicht die gewünschte
Wirkung. Dank der Tatsache, dass Bulma und Vegeta spezielle Kontaktlinsen
trugen, die rotes Licht aus dem Gesehenen filterten - was sie alle Gegenstände
dunkler sehen ließ -, blieb das Blitzdingsen erfolglos und sie behielten ihre
Erinnerungen.
"Du bist jetzt offiziell ein Mensch!", rief Bulma. "Wie ist das Gefühl?
Beschreib mal!" Sie hielt Vegeta ihre Faust wie ein Mikrofon vor den Mund und
wartete auf eine Antwort.
"Nicht anders als vorher auch."
To be continued in 11. Kapitel: Zukunftsvisonen (Abschluss)