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Eis & Schnee

Kälte, Verzweiflung und Liebe...
von

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Verrückte Fragen und schockierende Antworten!

„Da kann ich auch nichts machen, was willst du hier groß anstellen?“

Nami kam nun doch zum Bett zurück und lies sich darauf fallen, „Ich weiß es doch auch nicht, kann man nicht irgend ein Spiel oder sowas machen?“

„Ein Spiel?“, wiederholte Zorro und sah sie dann mehr als skeptisch an.

„Mit was willst du hier ein Spiel machen? Wir haben kein Brettspiel, keine Karten, kein Alkohol, nichts auf dem man aufbauen kann!“

„Hm...,“ machte Nami und dann griff sie in die Tasche ihrer Hose, die sie sich inzwischen auch wieder angezogen hatte. „Ich hab hier noch eine Berry-Münze, vielleicht könnte man ja da etwas mit anfangen. Ich mein vielleicht ein kleines Verhörspiel!“

Jetzt stutzte Zorro aber, was hatte dieses verrückte Weib nun schon wieder vor?

„Ein Verhörspiel? Was soll das jetzt wieder sein?“

Nami sah ihn grinsend an und lehnte sich auf dem Bett ein bisschen nach hinten.

„Naja, es ist eher ein Fragespiel. Wir legen vorher fest wer Kopf oder Zahl hat und der Verlierer muss dem Gewinner eine Frage beantworten und das ganz ehrlich.“

Zorro kratzte sich am Kopf, aber eigentlich klang das gar nicht so schlimm, von daher willigte er ein.

„Okay, dann lass uns das machen, aber für ewig ist das auch nichts…“

Natürlich war das keine Beschäftigung für die Dauer, aber Nami sah es so, sie wusste nur sehr wenig über Zorro, obwohl sie ihn von ihren Freunden mit am längsten kannte. Vielleicht hatte sie ja etwas Glück und konnte ein wenig über ihn erfahren!

Sie legte also die Münze auf ihre Hand und zeigte sie Zorro hin.

„Pass auf wir suchen uns jeder die Seite aus, die behalten wir bei und mein Freund! Es wird ehrlich geantwortet und ohne Umschweife klar?“

Zorro rollte noch mal mit den Augen und nickte, „Ja, ja ist klar aber übertreib es nicht!“
 

Nach dem dann die Fronten so zu sagen geklärt waren, konnte es also los gehen. Nami entschied sich für das Berry-Zeichen auf der einen Seite und Zorro nahm die Zahl. Abwechselnd wurde dann die Münze kurz in die Luft geworfen und je nach dem wie sie aufkam, war einer von ihnen dran eine Frage zu beantworten. Als erstes zeigte das Berry-Zeichen nach oben, also durfte Nami fragen.

Sie war so geschickt, dass sie die Münze zum Großteil zu ihren Gunsten aufkommen ließ und somit konnte sie quasi Zorro seine ganze Lebensgeschichte aus der Nase ziehen! Das war aber nur fair wie sie fand, denn er kannte ihre ja im Grunde schon. Nami stellte aber fest, das Zorro eigentlich ein verdammt interessanter Mensch war, er hatte auch schon einiges erlebt und es auch nicht immer leicht gehabt. Hin und wieder musste auch sie mal eine Frage beantworten, aber Zorro war nicht sehr einfallsreich was seine Fragerei anging, also konnte sie schnell antworten und musste nicht mal sehr viel von sich preis geben.

Trotzdem war es schon erstaunlich wie lange Zorro bei der ganzen Sache mit machte, aber ihm war wohl auch langweilig und dieses hin und her mit den Fragen war doch eine willkommene Ablenkung.

Allerdings kam immer der Zeitpunkt wo solche Sachen ausarteten bzw. wann es ans Eingemachte ging und in dem Fall war dieser Zeitpunkt jetzt gekommen!

Nami hatte schon so einiges gefragt aber da, mal wieder, das Berry-Zeichen oben auf lag, war sie wieder dran eine Frage an Zorro zu richten.

„Hm…“ Sie legte einen Finger an ihre Lippen und legte dann den Kopf schief. Was könnte sie den Grünhaarigen denn noch Fragen?

Zorro verschränkte aber seine Arme hinter dem Kopf und seufzte auf, „Also wenn du nichts mehr weißt dann lass uns Schluss machen, es reicht ja eigentlich auch oder?“

Nami schüttelte aber bestimmt den Kopf und grinste ihn breit an, „Nein nein ich hab was!“

Ihr Grinsen verhieß aber sicher nichts Gutes also lehnte Zorro sich wieder nach vorn, „Hm?“

Der Gesichtsausdruck der Navigatorin wurde nun nahezu diabolisch und sie beugte sich zu dem Schwertkämpfer vor. „Also gut du Moralapostel, wie viele Frauen hattest du schon, hm?“

Oh OHHHHHHHHHH…

Da fragte Nami was, woher sollte Zorro das denn jetzt noch wissen???

„Ähm…“, begann er zu stammeln und sein Gesicht verzog sich leicht, das war nicht leicht zu beantworten.

Nami fing aber an zu kichern, sah ihn dabei aber noch ganz genau an, „Na hab ich einen Nerv getroffen? Du hast doch schon was mit einer Frau gehabt oder?“ Oder nicht? Das wäre dann aber eine verblüffende Offenbarung!

Zorro knurrte aber nur kurz und drückte Nami eine Hand auf den Mund, „Sei doch mal still, ich überschlag grade. Ganz genau kann ich dir das eh nicht beantworten!“

Nun weiteten sich aber Namis Augen und sie riss sich seine Hand vom Mund weg.

„Was? Du musst da überschlagen??? Willst du damit sagen das es mehr als zwanzig waren???“

Der Grünhaarige legte den Kopf etwas seitlich und nickte dann, „Ich denke das kommt locker hin, ja.“

„Äh…“ Nami blieb nun ganz offensichtlich der Mund offen stehen und sie musste erst mal nach Worten suchen ehe sie weiter sprechen konnte.

„Aber du bist doch grad mal etwas über zwanzig, wie kriegt man(n) das nun wieder hin???“

Das ging alles nicht in ihren Kopf, ehrlich, da hatte sie bei Zorro eher gedacht das er enthaltsam war!

Der Grünhaarige grinste aber immer breiter, denn Nami war wohl recht geplättet von der Antwort.

Sie fand sein Grinsen aber auch überhaupt nicht lustig!

„Hey mein Lieber? Was gibt es denn da noch zu grinsen? Ich muss DICH wohl korrigieren, du bist wirklich nicht mit Sanji zu vergleichen. Nein du bist mit Sicherheit noch viel, viel schlimmer!!!“

Das Grinsen Zorros wurde mit jedem Wort der Navigatorin immer süffisanter, bis er sich schließlich die Münze schnappte und sie zwischen seinen Fingern hin und her drehte.

„Was ist, wollen wir es gut sein lassen oder willst du noch weiter in meine schwarze Seele blicken?“

„Pah!“ Nami riss ihm das Goldstück aus der Hand und pikste ihn in die Schulter.

„Wir spielen natürlich weiter, immerhin wird es ja jetzt erst interessant!“

Eine andere Reaktion hatte Zorro auch nicht erwartet, also ließ er Nami die Münze noch mal werfen und wie sollte es anders sein, sie war wieder dran mit fragen.

„Schön, du schon wieder, also was willst du noch wissen?“, fragte erst mal Zorro.

Nami musste da auch gar nicht lange überlegen, sie wusste genau was sie jetzt wissen wollte.

„Wann hast du´s das erst Mal gemacht und wo?!“

Zorro machte nun ein schnalzendes Geräusch und sah Nami eindringlich an, „Also das sind aber schon zwei Fragen, das ist wohl gegen die Regel oder?“

Das sah die Orangehaarige aber anders und sie tippte Zorro gegen die Stirn, „Nichts da! Ich hab´s als eine Frage formuliert und das zählt, also raus mit der Sprache!!!“

Sie war doch mal wirklich gespannt was Zorro ihr dazu zu sagen hatte, gerade da er doch schon angeblich so einige Damen beglückt hatte!

„Is ja gut, ich sag´s ja schon… Also ich war dreizehn, also war es noch während meiner Ausbildung bei Koshiro. Wir hatten früher im Ort immer so ein komisches Fest, das Kirschblütenfest glaub ich. Es war ja auch eigentlich nichts besonderes ich bin mit ‘nem Mädchen aus dem Dorf ins Gespräch gekommen und dann haben wir was getrunken, zu viel getrunken und die Folge daraus war das wir bei einem Bauern in der Scheune gelandet sind. Ich sag´s dir im Heu sollte man das nicht machen, nicht ohne Decke oder so, die Heuhalme hat man dann überall und mit überall meine ich überall!“

Die bernsteinfarbenen Augen Namis, waren eine ganze Nummer größer geworden und sie starrte Zorro nahezu fassungslos an.

„Wie bitte??? Dreizehn…DREIZEHN??? Hast du mal an das Mädel gedacht? War die nicht ein bisschen jung dafür?“

Zorro hatte aber gleich die passende Antwort, auf Namis Vorwürfe.

„Quatsch, die war schon sechzehn oder so, ich sah ja damals auch schon älter aus als ich war!“

„He he…“, Nami lachte leicht wie eine die kurz davor war in die Besessenheit über zu gehen.

Dieser Kerl ey… Was sollte man noch dazu sagen???

Zorro wollte jetzt aber nicht dieses eine Thema ausweiten, also nahm er Nami das Berry-Stück ab und hielt es ihr vor die Nase.

„Gut Nami, letzte Runde. Wenn ich gewinne gleiche Frage, wenn du gewinnst schulde ich dir einen Gefallen!“

Nami war jetzt wirklich etwas unsicher was sie tun sollte, wenn sie verlor musste auch sie raus mit der Sprache, aber wenn das Geldstück günstig fiel, dann konnte sie so ziemlich alles von Zorro verlangen. Da war die Entscheidung doch klar!

„Okay, letzte Runde Zorro.“ Nami griff nun nach der Münze, aber Zorro zog seine Hand vor der ihren weg.

„Tss tss tss, nicht doch Nami, du hast sie so gut wie jedes Mal geworfen und mir so einige Antworten aus dem Kreuz geleiert, jetzt bin ich dran mit werfen!“

Unweigerlich biss sich Nami auf die Unterlippe, so hatte sie sich das jetzt aber nicht gedacht…

Zorro warf das Geldstück also hoch und es landete anschließend wieder auf seinem Arm, mit der Zahl, eine Zehn, nach oben!

Auf Zorros Gesicht erschien nun ein immer breiter werdendes Grinsen, „Ich höre!“

Seufzend gruben sich Namis Nägel in die Decke unter der sie noch saß und ihr Blick wand sich von Zorro ab. Eigentlich ging ihn das doch gar nichts an! Naja, aber sie hatte mit dem Spiel angefangen und jetzt musste sie da wohl durch.

„Es… es war auch nichts Besonderes…“, begann sie.

„Ich, ich hab ja Geld zusammen kriegen müssen. Du weißt ja wegen dem Deal den ich mit Arlong hatte und ich musste mir immer wieder was einfallen lassen wie ich andere bestehlen konnte, gerade Piraten. Viele Männer ließen sich eben am einfachsten mit weiblichen Reizen austricksen und für gewöhnlich hab ich sie auch K.O geschlagen bevor es zu mehr kam. Bei dem einen, naja er war eben ein Grünschnabel und noch recht jung, eigentlich sah er auch recht gut aus, da hab ich es einfach nicht tun können. Es fühlte sich eben irgendwie zu gut an. Die Wärme und die Nähe zu jemand anderen, das war einfach etwas, was ich lange nicht gespürt hatte, verstehst du?“

Zorro knirschte nun mit den Zähnen, denn er hatte wohl einen wunden Punkt von ihr getroffen und dafür hätte er sich ohrfeigen können. Er wollte auch sagen das Nami nicht weiter sprechen musste, aber sie ließ ihn gar nicht zu Wort kommen.

„Das was man anfangs tut, also das Küssen und so, das war toll, aber der eigentliche Teil war irgendwie nicht sonderlich gut. Es war eben nicht richtig das so überstürzt und mit irgendjemandem zu tun. Als er dann hinterher eingeschlafen war, hab ich all seine Wertgegenstände genommen und bin getürmt. Ich hab zwar einiges erbeutet, aber auch was viel wertvolleres zurück gelassen. Sicher von mal zu mal wurde es besser, aber es war nie der rechte Grund dahinter. Drauf eingelassen hab ich mich immer wieder weil das davor, eben diese Zärtlichkeiten so gut taten. Ich wollte nicht gänzlich auf so etwas verzichten müssen. Wer weiß wenn ich mal eine Nacht geblieben wäre, dann wäre vielleicht mal der Richtige dabei gewesen, aber ich bin immer gegangen wenn sie eingeschlafen waren, einfach weil ich mich an niemanden binden konnte…“

Der Grünhaarige öffnete nun die Lippen um etwas zu sagen, aber er brachte keinen Ton heraus. Er fand einfach keine Worte die er hätte zu ihr sagen können, ohne das alles schön zu reden.

Allerdings konnte er Namis Verhalten verstehen, sie hatte schreckliche Jahre hinter sich und man suchte gerade dann auch nur den kleinsten Strohhalm um Halt zu finden…
 

Die Nacht war nun auch längst eingebrochen, genau wie neues Schweigen.

Aus einem einfachen, eigentlich lustigen Spiel, war bitterer Ernst geworden und die Stimmung hatte einen erneuten Tiefpunkt erreicht.

Etwas später zählte Nami noch die übrigen Konserven, aber da es nicht mehr so viele waren, hielt sie es für besser, pro Tag nur eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Wer wusste schon wie lange sie hier noch fest saßen.

Zorro packte auch noch mal ordentlich Feuer in den Kamin, so dass es für die Nacht reichen musste und dann legte er sich auch endlich mal hin und zog die Decke über sich. Er wusste nicht was Nami davon hielt sich das einzige Bett zu teilen, aber er war auch mal müde und brauchte etwas Ruhe.

Die Orangehaarige vergönnte ihm das auch nicht, sie mussten Beide bei Gesundheit bleiben und da wäre es nicht schlau wenn einer von ihnen auf dem kalten Boden übernachten würde.

Nami stieg also aus ihrer Hose und kurz nach Zorro ins Bett und mit unter die Decke, die sie sich bis zum Kinn hoch zog um sich dann so gut es ging darin ein zu mummeln.

„Nacht Zorro…“, flüsterte sie noch und schloss dann die Augen.

„Nacht…“, kam es dann auch von ihm zurück und dann dominierte wieder die hallende Stille.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  usagi_san
2011-12-13T21:16:30+00:00 13.12.2011 22:16
schreib bald weiter,
ich will wissen wie es weiter geht =D

tjah der liebe zorro, stille wasser sind tief.. *g*

und namilein war ja schon immer so neugierig gewesen ^^.

LG
Von:  missfortheworld
2011-12-13T18:30:36+00:00 13.12.2011 19:30
jap, genau das alles hätte ich von zorro auch erwartet :-D
dieser schlingel~
und hach, die arme nami...
bin gespannt, was so im nächsten kapi abgeht :-D

Von:  HathorCat
2011-12-13T17:49:04+00:00 13.12.2011 18:49
*__________*
das war ja ein fantastisches kapi *-*
aber wenn ich ehrlich bin, eigentlich hätte man von zorro genau so was erwartet xD

auf jeden fall freue ich mich aufs nächste kapi^^
mal sehen, wann die beiden wieder frische luft bekommen ^-^


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