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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Erkenntnis

Kapitel 42: Erkenntnis
 


 

„Und nur die Klugheit einiger weniger nimmt wahr, was so gründlich verborgen schien.“ (Fedrus)
 

Klaus Sicht:

Rückblick

„Würdest du mir nun bitte endlich eine Antwort geben?

Du weißt es doch, oder?

Was versteckt sich hinter Elijahs Verhalten?“, fragte ich nach, während ich mit ihr zusammen den ersten Tanz des Abends tanzte.

Doch wieder tat Rebekah mir nicht den Gefallen, sie schwieg beharrlich.

„Es ist direkt vor deiner Nase, wenn du es nicht siehst oder verstehst ist das dein Problem.

Aber es ist mehr als deutlich.“

Wunderbar meine Schwester sprach in Rätseln. Es wurde immer besser. Hatten sich denn alle gegen mich verschworen?

„Ich hab keine Ahnung, ich will nur wissen warum er sich so eigenartig benimmt.

Dass er krank ist kann ich wohl ausschließen“, meinte ich lapidar.

Wer hat auch schon einmal einen kranken Vampir gesehen? Sowas gab es einfach nicht, von einem kranken Urvampir ganz zu schweigen.
 

Ich schaute zu Kol, der viel Spaß zu haben schien, als er mit Katerina tanzte, deren Blick immer wieder zu mir huschte.

Aber wenn sie bei meinen Bruder war, dann war das in Ordnung.

Auf Helena passte wieder Elijah auf, so waren beide Doppelgänger jedenfalls in Sicherheit.

„Nik, ganz ehrlich“, begann Rebekah und ich sah sie wachsam an und achtete genau auf ihre nächsten Worte. „Manchmal zweifle ich an deiner Intelligenz.“

Vielen Dank auch, was hatte ich nur wieder für eine nette Schwester. Die konnte ich wohl kaum umtauschen.

„Rebekah, mach daraus kein Rätsel.

Sag es doch einfach“, drängte ich sie und hielt sie fest, als der Tanz zu Ende war, damit sie nicht einfach abhauen konnte, doch sie riss sich einfach los und funkelte mich wütend an.

„Nein!“, sagte sie ganz eindeutig und ging zu Kol, wahrscheinlich um mit ihm zu tanzen.
 

Ich sah zu Elijah, der sich mit Helena und Katerina unterhielt, die aber gerade ging, um sie allein zu lassen.

Allerdings war ich nicht so rücksichtsvoll zu meinem Bruder, wie sie zu ihrer Schwester.

Auch hoffte ich nicht wie sie, dass sich die beiden ineinander verlieben würden.

„Was möchtest du trinken, Helena?“, fragte er sie und ich fragte mich in dem Augenblick, wann und wie ich das Ereignis verpasst hatte, nachdem sie sich duzten.

Das war gar nicht Elijahs Art.

„Rotwein, bitte“, sagte sie lächelnd und er küsste ihre Hand, bevor er ging.

Er bemerkte wie ich zu Helena ging, war aber schon weggegangen und beobachtete mich deswegen ziemlich kritisch.

Doch seine Aufmerksamkeit wurde von Kol in Anspruch genommen, der wie auch schon vorhin, auf das Thema der Zwillinge zurückkam.

Kol und Rebekah fanden es unglaublich, dass es zwei von ihnen gab und das wo wir solange darauf gewartet hatten nur eine zu finden.
 

Helena beäugte mich kritisch und wie immer schien sie von meiner Anwesenheit nicht begeistert zu sein.

Mittlerweile war ich mir sicher, dass es nicht nur ihre Schüchternheit war, die sie auf Abstand zu mir brachte, sondern dass sie mich aus irgendeinen Grund tatsächlich nicht leiden kannte und das von Anfang an.

Dabei hatte ich ihr tatsächlich nie etwas getan. Nun, noch nicht jedenfalls.

„Was ist das urälteste auf dieser Welt, das sie zusammenhält?“, fragte ich sie, da Elijah am Anfang mal erwähnt hatte, dass sie klug war, wüsste sie die Antwort vielleicht und würde sie mir verraten, weil sie den Grund für meine Nachfrage nicht kannte.

Überrascht weiteten sich ihre Augen und sie legte den Kopf leicht schief, während sie mich fragend ansah.

„Das urälteste auf dieser Welt, das sie zusammenhält?“, fragte Helena nach und lächelte dabei spöttisch, als würde die Antwort kinderleicht sein.

„Natürlich die Liebe.

Sie ist uralt und rein.

Sie ist das Gefühl das seit Urzeiten die Menschen auf der Welt zusammenhält“, erklärte sie und mir fiel es wie Schuppen von den Augen.

Sie sah zu Elijah, der ihr zulächelte, was sie glücklich erwiderte und da wusste ich es.
 

Liebe.

Er liebte sie.

Sie liebte ihn.

Das, wovon ich gehofft hatte, das es nicht eintreffen würde, es war schon geschehen.

Aber wieso veränderte es Elijahs Verhalten so stark?

Es erklärte allerdings warum er ohne jeglichen Grund glücklich war.

Verdammt, wieso hatte er sich in sie verlieben müssen?

Wollte er mich damit ärgern oder etwas ähnliches?

„Bruder, kann ich dir behilflich sein?“, fragte Elijah ernst, als er zu uns trat und ich sah es in seinen Augen, dass er mich gerade loswerden wollte.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

„Nein, danke.

Ich hab herausgefunden was ich wissen wollte.“

Eigentlich konnte ich darüber wenig lächeln, meiner Meinung war die Tatsache eine Katastrophe, denn leider wusste ich, dass sie nicht so einfach zu beheben war.

Doch auch Elijahs verwirrte Miene, trug zu meiner guten Laune bei, die zum größten Teil allerdings nur gespielt war.
 

„Ich bin sicher, dass Katerina sich freuen würde, wenn du mit ihr tanzt“, erinnerte er mich, wieder mit dem Ziel, dass ich ging.

„Ein angenehmer Vorschlag.

Wenn ihr mich entschuldigen würdet, Helena, überlasse ich euch wieder der Obhut meines Bruders.“

Sie nickte knapp, wahrscheinlich ebenfalls glücklich mich loszuwerden.

Kurz sah ich Elijah noch einmal in die Augen, der meinen Blick erwiderte.

Dann wandte ich mich ab, suchte kurz nach Katerina und fand sie bei meinem Bruder Kol und meiner Schwester Rebekah.

Katerina lachte, anscheinend über etwas, dass er gesagt hatte.

Kol fand Katerina attraktiv, das hatte er gesagt sobald sie die Treppe heruntergekommen war und er fand sie auch schöner als Helena.

Diese Meinung teilte ich mit ihm.

Katerina war wirklich sehr schön, schöner als sonst eine Frau in diesem Saal, das war nicht zu bestreiten.

„Kol, erzählst du mal wieder einen deiner schlechten Witze?“, fragte ich nach.
 

Er ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sondern lächelte nur weiter und sah ziemlich selbstgefällig dabei aus.

„Sie sind nicht schlecht. Katerina kann dir das sicher bestätigen“, meinte er und sah mich herausfordernd an.

Ernst und auch mit ein wenig Wut erwiderte ich seinen Blick.

Nach dem eben Erfahrenen, war ich gerade äußerst leicht zu reizen.

„Bist du nur hier um schlechte Laune zu verbreiten oder um uns etwas zu bestimmtes zu sagen?“, fragte Rebekah und ich merkte, dass ich sie mit meinem Benehmen verärgert hatte.

Ich wandte meinen Blick von Kol nicht ab, zuckte dann aber mit der Schulter und lächelte.

„Weder noch, Schwesterherz. Ich bin hier wegen Katerina und wollte sie um den nächsten Tanz bitten“, erzählte ich meine ehrliche Absicht.

Falls es sie überraschte, so ließ sie es sich zumindest nicht anmerken.

Kol sah aber alles andere als glücklich darüber aus.

Ich wandte mich Katerina zu, die auf jeden Fall überrascht aussah.

Charmant lächelnd reichte ich ihr meine Hand. „Darf ich um den nächsten Tanz bitten?“, fragte ich sie nochmal persönlich.
 

Sie schien sich aus ihrer Starre befreien zu müssen, nickte dann aber glücklich. Katerina nahm meine Hand und ich führte sie zur Tanzfläche.

Ich spürte wie ihr Herz aufgeregt pochte und wie sie mich hoffnungsvoll ansah.

Mit ihr zu tanzen war ganz anders, als mit meiner Schwester. Es war weniger anstrengend. Im Gegensatz zu Rebekah, war sie nicht so nervig und penetrant.

Mein Blick huschte immer wieder dabei zu Elijah und Helena, die auch miteinander tanzten und sich die ganze Zeit über anlächelten.

Ich hatte ihn eigentlich immer für klug gehalten und nicht für so dumm sich von irgendwelchen überflüssigen Gefühlen zu leiten.

Das war etwas für Menschen und man konnte es nur bereuen.

Doch ihm das jetzt zu sagen würde wenig bringen. Er würde es sowieso nicht einsehen und möglicherweise schlecht darauf reagieren, wenn man ihn auf das offensichtliche und deren Folgen hinwies, die unweigerlich immer kommen würden.

Ich lächelte Katerina an, deren Herzschlag sich deswegen sofort zu verdoppeln schien.

Dieses reizende und wunderschöne Mädchen war der beste Beweis dafür.

Ihre naive Liebe zu mir würde sie ins Verderben führen und ich wäre dabei ihr Begleiter und später Vollstrecker.

Rückblick Ende



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