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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Keine Sorgen

Kapitel 87: Keine Sorgen
 


 

„Kämpfe um das, was dich weiter bringt. Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst. Und trenne dich von dem, was dich runterzieht.“ (Autor unbekannt)
 

Katherines Sicht:

Stefan und ich knieten beide auf dem Bett und saßen uns so gegenüber.

Wir machten beide ein ernstes Gesicht.

Die Hände hatten wir hinter dem Rücken verschränkt.

„Du hast mich berührt“, sagte ich ernst, weswegen Stefan die Stirn runzelte und mich verständnislos ansah.

Als würde er es ganz eindeutig bezweifeln.

„Wie?“, fragte er schlicht nach.

Ich zuckte mit meinen Schultern und antwortete ganz gelassen: „In meinem Herzen.“

Endlich bildete sich ein Lächeln auf sein Gesicht und triumphierend zeigte ich mit dem Finger auf ihn.

„Du hast eindeutig verloren, Stefan“, rief ich fröhlich.

Er musste ebenfalls lachen, packte mich dann und warf mich um.

Aber sobald er das geschafft hatte, drehte ich den Spieß um und zeigte ihn mein wahres Gesicht.
 

Er sah mich entsetzt an und es verletzte mich mehr als ich es für möglich gehalten hatte und auch als sich sein äußeres beruhigte, hörte ich noch wie sein Herz in einem schnellen Tempo schlug.

Als es klopfte, ließ ich es verschwinden und wandte mich seufzend zur Tür.

„Ja?“, rief ich, da ich wusste wer es war.

Ich wartete darauf, das Emily ins Zimmer trat und mich freundlich anlächelte.

„Entschuldigen sie Miss Katherine, Miss Pearl möchte sie sprechen“, erklärte sie mir und nochmal konnte ich mir ein leichtes seufzen nicht verkneifen.

Ich wandte mich wieder an Stefan zu und lächelte ihn an.

„Ich komme gleich runter. Bitte sie doch zu warten.“

Trotzdem hörte ich Emily nicht verschwinden, weswegen ich es noch einmal betonte.

„Danke Emily“, meinte ich und hörte wie sie wieder ging.

Schmollend sah ich meinen Freund an.

„Der Spaß ist vorbei“, meinte ich traurig.

Stefan legte seine Hand auf meine Wange und küsste mich, sodass ich ihm nicht widerstehen konnte und mich wieder entspannte.
 

Ich trat die Treppe hinter, wo Pearl in einem roten Kleid auf mich wartete.

Emily stand hinter ihr.

„Schön dich zu sehen, Pearl“, begrüßte ich sie freundlich und lächelte sie an.

Meine Fröhlichkeit konnte ich nicht verbergen, man sah mir einfach an wie glücklich ich mit Stefan war.

„Vielleicht könnten wir uns draußen unterhalten“, erklärte sie ernst und ihr Gesichtsausdruck deutete mir an, wie wichtig es sein musste.

Ich wandte mich an meine Zofe oder auch Hexe.

„Emily, würdest du Mister Salvatore bitte sagen, das ich weggegangen bin“, gab ich ihr einen Auftrag und sie nickte leicht.

„Gern“, meinte sie, raffte ihren Rock und verschwand.

Pearl und ich gingen nach draußen, nach hinten in den Garten, wo uns niemand hören konnte.

Die Blätter knacksten leicht unter unseren Füßen.

Es waren noch nicht alle gefallen, doch es war für Menschen schon recht kühl, zumindest in dieser Gegend und der Herbst war eindeutig da.
 

„Wie lange gedenkst du noch mit deiner Schwester bei den Salvatores zu wohnen?

Die Leute reden, Katherine.

Du solltest dich mehr zurückhaltend, wenn du mit Stefan unterwegs bist, es ist nah an der Grenze, wie ihr miteinander umgeht“, ermahnte sie mich, wie es auch schon Elena getan hatte.

Auch ihr war das aufgefallen und sie missbilligte es.

Sie wusste dass Stefan und ich Sex hatten, aber sie tolerierte es auf keinen Fall das auch andere davon etwas mitbekamen.

„Die Salvatores waren so freundlich uns aufzunehmen und soweit man hier weiß, sind Elena und ich arme Waisenmädchen aus Atlanta, die ihre Familie im Feuer verloren haben“, meinte ich amüsiert und musste leicht lachen.

Selbst Pearl stimmte in diese heitere kleine Stimmung mit ein.

„Ohne Zweifel von dir entfacht.“

Das war wahr.

In sowas war ich hervorragend.
 

„Schätzchen, sei bitte vorsichtig“, rief sie Anna zu, die auf ein Pferd zu ging und kurz wandte ich mich zu ihr, um sie zu sehen.

Anna war Elenas Freundin, so wie Pearl die meine war.

Die älteren mit der Verantwortung hatten zusammengefunden, während Elena in Anna ein kleines Geschwisterkind gefunden hatte um das sie sich kümmern konnte.

Vielleicht erinnerte Anna sie an David oder so.

Auf jedenfall hatte Anna ihr gut getan und ihrem täglichen traurigen Gemütszustand.

„Honoria Fell ist gestern in die Apotheke gekommen mit einer Kiste von diesem Elixier.

Sie hat darum gebeten es zu einem günstigen Preis zu verkaufen“, erläuterte mir Pearl, aber ich hatte keine Ahnung was für eine farblose Flüssigkeit in dieser Ampulle sein sollte.

„Ich kann dir nicht folgen“, gab ich offen zu.

Sie reichte es mir und meinte: „Probier es aus“.

Ich machte es auf, aber es roch nach gar nichts, weswegen ich mir ein paar Tropfen auf Handgelenk machte.

Sofort ätzte es meine Haut weg.

„Was zum-“

Nun wusste ich genau um was es sich dabei handelte.

„Eisenkraut“, sprach Pearl meinen Gedanken ernst und deutlich aus.

„Warum gibt’s hier…“, begann ich und ließ mein Gesicht dann mit demselben ernst überziehen.

„Sie wissen es“, sprach ich das aus, wo ich das Zündholz, für den Brand, der kommen würde, selbst entzündete hatte.
 

Eine Sache, die ich mir nicht anmerken lassen durfte.

Doch ich hatte nicht gewollt, dass die anderen Vampire davon erfuhren, so ein Mist.

Ich musste sie irgendwie überzeugen hier zu bleiben.

„Die wollen uns finden und werden immer durchtriebener.“

„Städter voll mit Eisenkraut, eine überaus unangenehme Sache“, stimmte ich ihr zu und gab ihr die Ampulle zurück.

Leider sprach Pearl das aus, was ich befürchtet hatte. „Es wäre vielleicht Zeit für uns weiterzuziehen.“

„Nein“, meinte ich stur. „Mir gefällt es hier. Ich habe kein Interesse von hier wegzugehen“, stellte ich die Sache klar.

Auf keinen Fall wollte ich das.

Es gehörte einfach nicht zu meinem Plan.

Wir mussten unbedingt hier bleiben, damit bei einer Flucht gewährleistet war, das Elijah und Klaus uns nicht gleich wieder hinter sprinten konnten und uns bei der nächsten Stadt gleich abfangen würden.

Wenn wir das machen würde, wusste ich genau, dass sie gleich die harten Seiten aufziehen würden, so hatten wir zumindest noch ein wenig Zeit.

Zumindest bis Klaus von der Sache erfuhr.

Solange es nur Elijah war, der immer noch in meine Schwester verliebt war, würde es nicht so schlimm sein.

Ich hatte herausgefunden, dass er nichts tun würde, dass Elena verletzte.

Andernfalls hätte er Damon umgebracht, aber er kümmerte sich nicht nur um ihre Sicherheit, sondern auch um ihren Gemütszustand und das verschaffte uns zumindest eine trügerische Ruhe.

Das war etwas, wenn auch nicht wirklich viel.
 

Ich hörte uns näherende Schritte und Annas Stimme.

„Können wir gehen, Mama?“, rief sie und ich drehte mich zu ihr, verschränkte meine Hände hinter dem Rücken und sah das Mädchen ernst an.

Sie würde sterben, genauso wie Pearl.

Aber das war es eindeutig wert, so würden Elena und ich überleben, nicht nur das, wir würden glücklich mit den beiden Brüdern leben.

Elena hatte ihren Damon und ich hatte Stefan.

Damit hätten wir endlich auch mal eine heitere Stimmung, wenn wir flohen.

Zumindest wäre dann für einen guten ausgeglichenen Gemütszustand bei Elena für die Ewigkeit gesorgt.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte Anna, als sie unsere ernsten Gesichter sah und legte den Kopf etwas schief.

Armes kleines Mädchen, sie hatte recht.

Etwas stimmte ganz und gar nicht.

Wir schluckten wohl beide unsere Gedanken hinter und antworteten dem Mädchen mit einem Kopfschütteln.
 

Pearl verschwand mit Anna zusammen und ich sah den beiden hinterher.

Es war wirklich schade, dass sie sterben würden.

Sie waren unsere Freunde und es tat mir leid.

Aber besser sie, als wir.

Ich würde mich immer für mich und meine Schwester entscheiden und dazu würden wir auch noch neue Gefährten bekommen.

Deswegen war das doch ziemlich gut.

Es gab immer wieder neue Weggefährten.

Keine Probleme und keine Sorgen, ich hatte für alles eine Lösung.

Auch wenn diese von den Methoden hinterfragt werden könnte, aber niemand kannte sie ja, was mir einen entscheidenden Vorteil verschaffte.

Unwissenheit war doch manchmal wirklich ein Segen.



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