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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Kindheitsträume

Spezial 12: Kindheitsträume
 


 

„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ (Mark Twain)
 

Stefans Sicht:

Rückblick

Neugierig beobachtete ich Damons Bewegungen.

Er schien konzentriert zu sein und ich hatte Angst, dass er sich dabei verletzen würde.

Das konnte durchaus geschehen.

Ein Messer war sehr scharf und ich hatte mich schon oft geschnitten, wenn ich Damon helfen wollte, wenn er kochte.

Damon schnitt sich allerdings nie dabei und ich bin sicher, dass er auch nicht weinen würde, so wie ich es immer tat.

„So fertig!

Jetzt haben wir uns hier verewigt“, meinte Damon grinsend zu mir und steckte das Messer wieder weg, in seine Tasche.
 

Wir saßen hier oben auf dem Baum, schon eine ganze Weile und wollten nicht wieder nach Hause gehen.

Damon würde sowieso nur Schularbeiten machen müssen und konnte dann nicht mit mir spielen.

Dabei machte das immer am meisten Spaß, Damon wusste so tolle Spiele oder er dachte sich selbst welche aus.

Doch besonders viel Spaß machte es hier zu sein, denn auf Bäume klettern war toll.

„Sieh mal, Stefan.

Ist die Aussicht nicht toll?“, fragte mein großer Bruder mich und ich schaute auf den See, in dem sich viele bunte Farben wiederspiegelten.
 

War wirklich nicht schlecht.

„Sehr schön, aber ich mag den Sommer lieber.“

Da war es warm und hell, man konnte dann auch im See schwimmen gehen.

Damon hatte mir das schwimmen beigebracht und auch wie man tauchte.

Es war wundervoll, man musste die Luft anhalten und war dann vollkommen unter Wasser, in dem man sich bewegen konnte.

Die Fische schreckten dann vor einem zurück.

Allerdings durfte ich nicht stundenlang im Wasser bleiben wie ich wollte, meine Haut wurde dann immer ganz schrumpelig und wenn meine Lippen blau wurden, dann zwang mich Damon wieder heraus zu gehen.
 

„Ich finde es perfekt, einfach genial diese Farben, als könnte nur ein Maler so etwas Wundervolles vollbringen, aber es gibt es wirklich.“

Naja, aber es war doch trotzdem kalt.

Trotzdem wollte ich viel lieber hier mit meinem Bruder bleiben, als wieder nach Hause zu gehen.

Das machte nicht so wirklich Spaß.

„Bleiben wir hier?

Bis zum Abend?“, fragte ich Damon hoffnungsvoll und ich wusste, dass er ja sagen würde.

Er sagte immer ja, wenn ich ihn um etwas bat.

Er war der beste große Bruder, den man haben konnte.

„Sicher, Stefan.

Keiner kann uns vorschreiben was wir tun sollen, deswegen können wir auch so lange hierbleiben, wie wir wollen“, antwortete er mir grinsend.
 

Besorgt sah ich ihn an.

„Aber Vater kann das.

Er könnte böse werden“, fiel mir ein und vielleicht wäre es doch besser nach Hause zu gehen, egal wie schön es hier auch war.

Ich wollte nicht das Damon ärger bekam.

Er bekam immer Ärger, ich nie.

Sicher weil er der ältere von uns war und Vater sagte, das er verantwortungsbewusster sein sollte und auf mich aufpassen sollte.

Aber das tat er!

Er war darin wirklich sehr gut.

Er passte immer auf mich auf.
 

„Aber Vater ist jetzt nicht hier, oder Stefan?“, fragte Damon mich.

Ich schüttelte den Kopf.

Das war er wirklich nicht.

Ich sah mich noch einmal um, um mich auch zu vergewissern, dass es wirklich so war.

„Ist er nicht.“

Neugierig sah ich meinen Bruder an.

Was wollte er damit sagen.

„Wenn er also nicht hier ist, kann er uns auch keine Vorschriften machen.

Niemand ist hier außer wir beide.

Da ich der ältere bin, bestimme ich und ich bin deiner Meinung, wie sollten auf jedenfall noch hierbleiben.“
 

Staunend sah ich meinen großen Bruder an.

Die Erklärung war ja so einleuchtend.

Mein Bruder war wirklich sehr schlau.

Fröhlich erwiderte ich sein Grinsen und ließ wieder locker die Beine baumeln.

„Nur du und ich, Damon“, sagte ich, denn mir gefiel der Gedanke wirklich sehr gut.

„Nur du und ich, Stefan“, stimmte er mir zu.

Eine wirkliche tolle Vorstellung.

„Wir müssen immer zusammenzubleiben, Damon“, meinte ich, denn ich wollte nicht, dass es jemals anders war.

Wir mussten für immer Freunde sein, Brüder.
 

Ich schaute zu ihm und sah ihn an.

Damon schien ein wenig nachdenklich zu sein.

„Wir können es versuchen, Stefan. Aber noch viel wichtiger ist, das wir alles dafür tun müssen, das unser Leben glücklich ist und das wir nie etwas bereuen.“

Ich dachte über seine Worte nach.

Ich wollte wirklich immer glücklich sein und etwas bereuen, war nicht sehr schön.

Entschlossen streckte ich meine Hand nach Damon aus und hielt mich mit der anderen gut am Ast fest, sodass ich auch ja nicht runter fiel.

„Abgemacht“, stimmte ich zu.

Grinsend nahm Damon meine Hand und schüttelte sie.

„Versprochen“, erwiderte er.
 

Kichernd lehnte ich mich wieder nach hinten, an den Baumstamm und schloss entspannend meine Augen.

Ein wirklich guter Gedanke, ein toller Plan den wir da hatten.

Glücklich sein gefiel mir sehr gut und wenn wir nur damit anfangen würden hier auf diesen Baum zu bleiben, das würde mir schon ausreichen.

„Damon?“, fragte ich nach einer Weile.

„Hmm?“, kam nach einiger Zeit eine ungenaue Antwort.

War mein Bruder etwa eingeschlafen?

So bequem war es auf dem Baum wirklich nicht und war es nicht zu kalt um zu schlafen?

„Aber jetzt, oder?“, fragte ich nach und als er nicht antwortete, wusste ich, das ich nur eine sehr wage Aussage gemacht hatte.

Deswegen fügte ich hinzu: „Nur du und ich, oder Damon?

Jetzt sind es nur du und ich?“

Das war mir sehr wichtig.

Er war mein Bruder und mir gefiel der Gedanke.

Damon griff nach meiner Hand, hielt sie fest.

„Versprochen.

Für jetzt sind es nur du und ich, Stefan“, bestätigte er mir.

Ein toller Gedanke, mit diesem war ich zurzeit wirklich sehr glücklich.

Ich brauchte jetzt niemand anderen außer meinen Bruder.

Rückblick Ende



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