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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Vorbeugung

Kapitel 95: Vorbeugung
 


 

„Narben erinnern uns an das erlebte, doch sie definieren nicht unsere Zukunft.“ (Criminal Minds)
 

Damons Sicht:

Stefan und ich rannten durch den Wald, um die Bäume herum und warfen uns den Ball zu.

Die Hindernisse hier machten das Spiel schwieriger, aber auch noch viel interessanter.

Ich brauchte das, dieses berauschende Gefühl, denn so konnte ich auch einfach mal an nichts denken.

So war alles ganz einfach und das war in der letzten Zeit eine wirkliche Seltenheit.

Mit Stefan brauchte ich nicht immer zu reden.

Wir hatten einfach Spaß.

Aber dann sah ich Elena, sobald sie in meinen Blickwinkel erschien, musste ich daran denken was mein Vater vor hatte.

Wenn er wüsste was sie war, er würde sie ohne zu zögern töten.

Er würde auch mich töten.

Es wäre ihm egal.

Meine Sorgen kehrten hoch, weswegen ich nicht aufpasste und erst wieder mit den Gedanken anwesend war, als ich einen Schmerz an meinem Kopf fühlte und irgendwie von einer unbekannten Wucht nach hinten gerissen wurden.
 

Ich hörte Stefans Lachen, Elenas besorgtes Keuschen und ich blinzelte mit den Augen, versuchte herauszufinden was passiert war.

Ich sah den Football etwas entfernt von mir liegen und konnte mir ausmalen, dass er schuld war an meinem pochenden Kopf.

Vielleicht war es auch einfach meine Schuld, schließlich hatte ich nicht gut genug aufgepasst.

Allerdings mochte ich es anderen die Schuld zu geben und wenn es auch nur der Ball war.

Eine Hand stützte meinen Kopf und half mir sanft mich aufzurichten.

Auch ohne sehen zu können wusste ich wer es war.

„Damon, tut es sehr weh?“, fragte sie mich und ich musste fast auflachen, wegen ihrer sorgenvollen Stimme.

Sie war so wunderbar.

„Nein, nicht wirklich.

Das ist gar nichts, Elena.

Mach dir keine Sorgen“, beruhigte ich sie sofort wieder.

Sie hatte mir erklärt das sie wenig wusste über die Schmerzen der Menschen, da es keinen Vergleich gab.

An ihre erinnerte sie sich nur noch wenig und sie konnte nicht einschätzen, wie etwas weh tat oder gefährlich für mich war.

„Du blutest zumindest nicht, das ist schon einmal ein gutes Zeichen“, erklärte sie mir und da konnte ich ihr nur zustimmen.

Das Blut würde sie auch riechen und dann würde sie definitiv mehr Panik machen.
 

„Stefan, würdest du uns bitte alleine lassen.

Keine Sorge, ich will nur mit deinen Bruder reden.“

Reden.

Schade.

Fragend sah ich meine Verlobte an, ich liebte es sie so zu nennen oder einfach nur so von ihr zu denken.

Sie war meine Verlobte, das klang einfach nur schön.

Ich sah wie mein Bruder ging und Elena zog mich ohne Probleme hoch, immer wieder war ich erstaunt davon, wie stark sie doch war.

Es war immer aufs Neue beeindruckend und großartig.

Selbst wenn ich verwandelt werden würde, wäre sie immer noch stärker als ich.

Sie war dann immer noch einfach älter als ich.

„Wir reden?“, fragte ich verwundert nach und legte einen Arm um ihre Schulter.

Sie strich sich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und daran merkte ich dass sie nervös war.

War etwas geschehen?

Etwas mit Elijah oder noch schlimmer Klaus?

Sie sagten er war eine viel größere Gefahr als Elijah.
 

Elena griff nach meiner Hand und sah mir in die Augen.

„Bitte, lass uns ein Stück gehen, ja?“, fragte sie und sofort bot ich ihr meinen Arm an, damit wir spazieren konnten.

Bevor ich fragen konnte, was mit ihr los war, fing sie schon an zu reden, als könnte sie meine Sorgen spüren.

„Erinnerst du dich noch an die Geschichte, die ich dir erzählt habe?

Die von mir und Katherine?“, fragte sie nach.

Leicht nickte ich. „Natürlich.“ Wie könnte ich die vergessen.

„Also weißt du, da gibt es noch so viel mehr.

Andere Dinge sind passiert, von denen ich dir nichts erzählt habe, die auch keiner sonst kennt.

Niemand weiß es.

Alles ist aus einer ganz anderen Perspektive geschehen.

Ich hab dir erzählt das Elijah und Klaus offensichtlich alte Vampire sind.

Ich weiß sogar wie alt.

Aber der wichtigste Begriff, den du deswegen kennen solltest, ist Urvampir.

Das ist es, was Elijah und Klaus sind, Urvampire.“
 

Wir blieben stehen und der Schock stand mir wohl wahrlich ins Gesicht geschrieben.

Bevor ich nachdenken konnte, fragen konnte, redete sie weiter, sie ließ mir gar keine Chance wirklich etwas zu tun.

Sie griff nach meinen Händen und bewahrte sie in ihren, hielt sie fest.

„Ich will nicht nochmal denselben Fehler begehen, deswegen diese Vorbeugungsmaßnahme könnte man sagen.

Damon, ich will dich nicht verlieren.

Deswegen bitte hör mir genau zu und versprich es niemanden zu sagen, auch nicht Stefan oder Katherine.

Es weiß wirklich niemand, also bitte versprich mir, dass es ein Geheimnis nur zwischen uns beiden bleiben wird“, bat zu mich und sah mich flehend an.

Ich beugte mich herunter und küsste ihre Hände.

„Ich verspreche es dir, alles was du willst, Elena.

Ich verspreche dir, das alles was du mir sagst, nur zwischen uns bleiben wird, das nie ein Wort über meine Lippen kommen wird.“

Ein Geheimnis zwischen uns, wie könnte ich ihr das verwehren?

Wie könnte ich ihr irgendetwas verwehren?
 

Sie nickte mir, als Zeichen das sie mir glaubte und vertraute.

„Alles, bis zu dem Punkt wo wir aus Bulgarien fliehen mussten, das war wahr.

Das ist so wirklich geschehen.

Dann allerdings passierte das Unglaubliche, zumindest für mich.“

Sie stockte und schluckte, ihr Blick glitt in die Ferne, als würde sie sich darin erinnern und als würde es ihr schwer fallen, es zu erzählen.

„Ich traf einen Mann, der mich und meine Schwester beobachtet hatte.

Er erzählte mir von Vampiren, ich konnte es nicht glauben, doch es war wahr und erzählte mir von Urvampiren.

Alles was ich wissen musste und er sagte mir sozusagen was uns in London erwarten würde.

Dort bekam ich von allen eine Bestätigung und erst dann stimmte ich den Pakt zu, unseren Plan.“
 

Ich legte meine Stirn in Falten.
 

Ein Mann?

Urvampire?

„Weißt du, was ich meine, Damon?“, fragte Elena nach und holte mich aus meinen abstrakten Gedanken, die gerade beginnen wollte.

Ich sah zu ihr, in ihre Augen, die Angst und Bangen zeigten.

„Ich wusste was Elijah war, das er ein Urvampir war.

Ich wusste was mit uns geschehen sollte und trotz dessen, hatte ich mich in ihn verliebt“, erklärte sie mir eindringlich und dann begriff ich es.

Wie sehr sie Elijah geliebt hatte.

So sehr, dass sie Gefühle für ihn entwickelt hatte, obwohl sie es hätte besser wissen müssen, obwohl sie die Wahrheit wusste.

Hätte ich das bei Elena gekonnt?

Natürlich würde ich jetzt behaupten, ja.

Aber wer konnte schon sagen wie es wirklich gewesen wäre, was passiert wäre.

Es wäre mit Sicherheit anders verlaufen, anders gewesen.
 

„Du hast ihn geliebt“, meinte ich leicht heiser. Sie nickte zustimmend. „Sehr“, bestätigte sie mir und ich wusste nicht, ob mir das, Angst machen sollte.

Es wäre doch zumindest ein guter Grund, oder?

„Urvampir, Damon.

Das bedeutet sie sind die ersten Vampire die es gibt.

Mit ihnen fing alles an.

Es ist eine ganze Familie.

Ein Vater mit fünf Kindern“, erzählte sie mir und ich hörte ihr wieder zu, wie ich es ihr versprochen hatte.

Ich hörte mir alles genau an.

Die Geschichte der Urvampire. Wie sie von Menschen zu Vampiren wurden. Mit einer Mutter als Hexe.

Die Liebe, der beiden Brüder Elijah und Klaus, zu Tatia.

Der Fluch auf Klaus, weil er zum Teil auch ein Werwolf war, da die Frau fremdgegangen war.

Bis hin zu Elenas, oder damals noch Helenas, ersten Begegnung mit Mikael, dem Vater der anderen Urvampire.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chicha
2012-06-14T20:46:52+00:00 14.06.2012 22:46
Dass Elena Damon alles erzählt, hätte ich nicht erwartet. Die Frage ist jetzt nur, ob das gut oder schlecht ist. Immerhin sind Menschen immer noch ein wenig mehr beeinflussbar als Vampire (und selbst die haben bei Urvampiren, in dem Fall Klaus) schlechte Karten. Mal sehen, wann er endlich da ist. :)


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