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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Verlobungsfeier

Kapitel 100: Verlobungsfeier
 


 

„Was auch dein Unglück sei, du musst es tragen; Fluch und Trotz ist nutzlos.“ (George Gordon Byron)
 

Stefans Sicht:

Vater hatte sicherlich jede Person, die irgendwie wichtig in der Stadt war, eingeladen.

Alle aus den Gründerfamilien und jeder der eine wichtige Funktion verkörperte.

Damon und Elena taten mir leid, vom vielen Händeschütteln und Begrüßen.

Das tolle aber war, das ich mit Katherine in dieser Aufregung so gut wie unter gingen, sodass wir genug Zeit für uns hatten.

Mein Bruder und Katherines Zwillingsschwester sahen aber nicht wirklich unglücklich aus.

Eigentlich war sogar das Gegenteil der Fall, die beiden strahlten geradezu.

Musste sicherlich daran liegen, dass sie bald heiraten würden.

Außerdem beglückwünschten sie alle und wenn man verliebt war, konnte das wohl wirklich ein Lob sein.

Zumindest stellte ich es mir so vor.

„Weißt du, eigentlich ist das hier alles gar nicht mal so schlecht.

Es zieht ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich und lenkt von uns ab.

Jeder sieht nur auf die beiden, so dass die Probleme der Stadt fast in den Hintergrund deswegen rücken“, meinte Pearl, die mit ihrer Tochter Annabelle bei uns stand.
 

Zustimmend erwiderte Katherine: „Zumindest verschiebt sich so alles sehr vorteilhaft.

Wenn wir auch alle auf der Hochzeitsfeier sind, so sind wir diejenigen, die am wenigsten verdächtig sind.“

Irgendwie fühlte ich mich unbehaglich, wenn sie über sowas sprachen.

Bei ihnen war es, als fühlte ich mich schuldig für den Verrat für den ich sie deckte.

Wenn mein Vater und andere darüber, von ihrer Sicht, sprachen, dann war es, als würde ich Katherine verraten, dafür das ich sie nicht gegen sie verteidigte.

Ich wusste nicht wie ich mit dieser Last umgehen sollte, bisher hatte ich mich aber dazu entschieden, sie stumm zu ertragen.

„Viel wichtiger ist, dass Elena gar nicht glücklicher aussehen könnte“, warf Annabelle in das Gespräch dazwischen und automatisch schaute ich zu der Verlobten meines Bruders.

Tatsächlich wirkte Elena gar nicht, von dem umwerfenden Lächeln auf ihrem Gesicht, müde.

Sie war bei Damon untergehakt und immer wieder lächelten die beiden sich verliebt an.

Keiner konnte bei ihnen bezweifeln, dass es sich um eine Hochzeit aus Liebe handelte.
 

Viele bewunderten Elena für den Ring den sie trug.

Von meinem Vater und Damon wusste ich, dass es der Verlobungsring unserer Mutter gewesen war.

Das Zeichen, das er sie wahrlich geliebt hatte.

Jetzt trug Elena ihn.

„Das stimmt, genauso wie es mein Bruder ist.“

Damon war nie wirklich glücklich gewesen, meist war sein Lächeln nur aufgesetzt gewesen.

Von Vater wurde er entweder nicht beachtet oder für sein Verhalten getadelt.

Doch seit Elena in sein Leben getreten war, sah man dass es ihm gut ging, zumindest sah ich es.

Es war so als würde er erst jetzt anfangen zu leben und das war eigentlich eine traurige Tatsache, meiner Meinung.

„Gut, einigen wir uns einfach darauf, dass diese Verbindung einfach nur vorteilhaft ist, in jeglicher Hinsicht“, schloss Katherine das Thema und bekam von uns allen dafür ihre Zustimmung.
 

Auf einmal begann sich Katherine zu verkrampfen und ich verfolgte ihren Blick, der zu zwei Männern führte, die herein traten.

Einer davon Elijah, der uns besucht hatte und von dem ich mich fernhalten sollte.

Katherine hatte mir gesagt, das er ein alter gefährlicher Vampir war.

Sie war gerade wie versteinert, obwohl mir ihr Gesichtsausdruck zeigte, dass sie am liebsten mehrerem Meilen von diesem Ort entfernt sein wollte.

Ich sah zu Damon und Elena.

Elena war erstaunt und vorsichtig.

Damon schien Elijah einfach nur mit einem Blick töten zu wollen.
 

Der Blick des fremden Mannes glitt zu uns hinüber, ziemlich ruckartig und Katherine zuckte deswegen neben mir zusammen.

Sie klammerte sich fest um meinem Arm, als würde sie Angst haben sogleich zusammenzubrechen.

„Wer ist das, Katherine?“, fragte ich nach.

Doch sie antwortete mir nicht und wenn ich ihr ins Gesicht sah, dann bemerkte ich wie entsetzt und voller Furcht sie war.

Ein Gesichtsausdruck, den sie anscheinend nicht wie sonst einfach wieder wegwischen konnte.

Sonst hatte sie sich viel besser unter Kontrolle.

Sogar bei Elijah und sie hatte mir dabei so sehr eingebläut, das er gefährlich war und ich ihm, wenn ich ihn denn begegnete, respektvoll gegenübertreten sollte.

Was konnte an diesem Mann also schlimmer sein, als an Elijah, das sie so außer Kontrolle zu sein schien?

Er sah jünger aus als Elijah und ehrlich gesagt, nicht wirklich beeindruckend oder gefährlich.

Aber Elijah sah auch nicht wirklich wie ein Massenmörder aus.
 

Da stellte ich mir aber die Frage, wie ein gefährlicher Vampir auszusehen hatte.

Katherine und Elena verkörperten dieses Bild auch nicht wirklich für mich, genauso wenig wie Pearl oder Annabelle.

Vielleicht hatten wir alle einfach ein ganzes falsch von ihnen.

Wir konnten es gar nicht so beurteilen, weil wir keine Ahnung von ihrer Welt hatten.

Wir konnten nicht einfach sagen, dass alle Vampire schlecht waren.

Es bedurfte einer genauen Untersuchung, wie auch bei den Menschen.

Nun, zumindest konnte ich mir sicher sein, das Elijah gefährlich war und auch der Mann, der ihn begleitet.

Katherine war immer noch bleich wie der Tod.

Sie sah wirklich ungesund aus.

Sanft strich ich ihr über den Arm, um sie wieder zurück in diese Welt zu holen, da sie ziemlich abwesend zu sein schien.

„Katherine, geht es dir gut?

Wer ist dieser Mann?“, fragte ich sie eindringlich.
 

„Klaus“, sagte plötzlich eine Stimme und erschrocken zuckte auch ich zusammen, wie Katherine abermals.

„Mein Name ist Klaus“, stellte sich der fremde Mann nun vor und reichte mir seine Hand.

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er zu uns getreten war.

Seine Schritte waren so geräuschlos gewesen.

Argwöhnisch schaute ich auf seine Hand, dann zu Katherine, die ihn aber nur mit geweiteten Augen angsterfüllt ansah.

Nach einem Moment des Zögerns, ergriff ich seine Hand und schüttelte sie.

Klaus, wie er wohl hieß, sah mir amüsiert in die Augen.

„Ich bin sicher ihr hattet schon die Freude mit meinen Bruder, Elijah.

Hat er euch denn gar nicht informiert, das ich auch vor hatte zu kommen?“, fragte er belustigt nach und klang gespielt auch etwas enttäuscht.

Sein Blick wanderte dabei leicht nach hinten und ich vermied es noch einmal zusammenzucken, da Elijah knapp hinter ihm stand.
 

Das anschleichen von Vampiren konnte ich wirklich nicht leiden.

„Weißt du, Katerina, als ich von der Anwesenheit hier erfuhr, konnte ich nicht anders als hierher zu reisen.

Ich musste dich einfach sehen“, erklärte er so aufrichtig, das man andernfalls meinen konnte, das er es sagte, als wäre er in sie verliebt.

Er küsste ihre Hand, als wäre er ihr Verehrer.

Sein Blick in seinen Augen bestätigte mir das auch, nur lag noch etwas anderes darin, etwas Gefährliches.

Er war Elijahs Bruder, sicher auch ein Vampir und etwas sagte mir, dass ich mich von ihm fern halten sollte.

Dass es die beste Idee wäre.

„Ich hoffe das mit der Flucht können wir diesmal überspringen, Katerina.“

Katerina.

Er nannte sie immer wieder Katerina, nicht Katherine.

„Sicher weißt du was dir dann blühen wird.“

Sein Blick wanderte dabei zu mir und mein Magen drehte sich automatisch um und am liebsten wollte ich mich übergeben.
 

Der Trinkspruch meines Vaters zog an mir nur so vorbei und es fiel mir schwer den Champagner hinunterzuschlucken, den man mir in die Hand drückte.

Er brannte nur in meiner Kehle.

Klaus und Katherine sahen sich die ganze Zeit über in die Augen.

Was auch immer hier gerade geschah, wogegen ich kaum protestieren konnten, ich hatte das Gefühl in etwas wirklich großen hineingezogen wurden zu sein.

Etwas gefährlichen, das ich nicht bestimmen konnte.

Ich sah zu Elijah, der sich aber nicht dem Blickduell seines Bruders widmete, sondern zu Damon und Elena sah.

Sein Blick war leidvoll, als sie sich voller Augen küssten.

Pearl hatte recht gehabt, die Aufmerksamkeit lag auf den beiden, aber die eigentlichen Kämpfe fanden im verborgenem statt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Chicha
2012-06-26T15:45:33+00:00 26.06.2012 17:45
Womit wir beim gerade angesprochenen Thema Stefan und seine Empfindungen wären. Eine mögliche rosige Zukunft bei Stefan und Katherine sehe ich persönlich eher nicht. Aber mal sehen, was wirklich wird...
Der krachende Auftritt von Klaus und Elijah. Mit einer Sache hat Stefan in diesem Kapitel tatsächlich Recht: Die Kämpfe finden im Verborgenen statt. Ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat, dass du seine Sichtweise gewählt hast, um diese Szene zu beschreiben. Im Grunde ist er wohl derjenige, der am wenigsten weiß und dennoch ist er vorsichtig genug, um zu bemerken, dass er da in etwas hineingezogen wird, was nicht unbedingt ein positives Ende für ihn bereit hält..
Lg Franzi


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