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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Zweisamkeit

Kapitel 113: Zweisamkeit
 


 

„Du bist immer neu. Der letzte deiner Küsse war von allen der süßeste.“ (John Keats)
 

Damons Sicht:

Ich spürte Wärme.

Etwas kitzelte mich am Hals.

Da war etwas, das durch meine Haare streifte.

„Du bist endlich wach“, flüsterte eine verführerische süße Stimme in mein Ohr.

Sie küsste mich, meinen Hals entlang und streichelte mir mit ihrer Hand durch meine Haare.

Sie malte sanft Kreise auf meiner Stirn und ich fühlte vollkommene Geborgenheit, so als könnte nichts auf der Welt mir schaden.

„Und du bist es noch viel länger“, erwiderte ich wohl noch ein wenig verschlafen, gähnte, aber machte mir nicht die Mühe meine Augen zu öffnen, da es mir viel zu anstrengend vorkam.

Ein Kuss neben meinem Mundwinkel und es war so gemein nah an meinen Lippen, das wusste sie doch genau.

„Nicht viel.

Du schnarchst, das klingt niedlich.“
 

Oh toll, ein weiterer Beweis, dass ich unvollkommen war und ihr gefiel es auch noch.

Sollte sowas den Partner nicht eigentlich stören.

„Niedlich?

Das ist nicht wahr, du lügst!“, warf ich ihr vor, wobei ich doch ganz genau wusste, das Elena niemals log, besonders nicht bei mir.

„Tu ich nicht, Damon.

Außerdem weiß ich so, dass du gesund bist und lebst.

Es ist ein wundervolles entspannendes Geräusch für mich“, erklärte sie mir voller Überzeugung und ich wollte dennoch mein Kopf irgendwo gegen hauen, darauf hoffen, dass das Schnarchen so für immer verklingen würde.
 

Ich tastete nach ihrem Gesicht, fand ihr Ohr und kurz darauf ihre Wange.

So wusste ich wo ihr Mund war und ich küsste ihre Lippen, die mich süchtig machten, mir sagten, das ich immer mehr von ihr wollte und das all das dennoch nicht genug war.

Als ich es endlich schaffte meine Augen zu öffnen, blickte ich in das Gesicht, des bezauberndsten Geschöpfes auf dieser Erde und es war mir nicht einmal fremd, es war meine Frau.

Wir gehörten zusammen.

Es war offiziell und nicht mehr trennbar.

„Was möchtest du heute tun, Liebste?“, fragte ich sie, da wir in den letzten Tagen kaum etwas getan hatten.

Wir waren einmal am Meer entlang spaziert, über die Dünen und hatten uns ein wenig die umliegende Gegend angesehen, die zumeist nur aus Feldern bestand.

Aber die meiste Zeit hatten wir im Bett verbracht, in dem wir uns am wohlsten fühlten und gar nicht mehr heraus kamen.
 

„Schwimmen“, meinte sie fröhlich und sprang auch sogleich auf.

Ich zog eine Augenbraue hoch und beobachtete, wie sie ihre Unterwäsche und auch ein weißes Nachthemd überzog.

„Schwimmen?“, fragte ich noch einmal nach und hoffte, dass ich mich verirrt hatte.

Den einen Tag hatten wir die Füße ins Wasser gehalten, es war eiskalt gewesen, was nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass es Winter war.

Natürlich war Winter in unserer Gegend nicht Winter, aber einem Herbst kam es schon ziemlich entgegen.

„Ich werde schwimmen und du wirst frühstücken!“, entschied sie und zog mich aus dem Bett heraus.

Ich lachte, tat aber was sie wollte und zog mich an, viel wärmer als sie.
 

Zusammen bereiteten wir Frühstück für mich zu, das wir mit nach draußen nahmen.

Elena brauchte nicht unbedingt menschliche Nahrung, wie ich erfuhr.

Sie konnte sie nach Bedarf essen und da sie hier keine Zuschauer hatte, außer mir und ich war in ihr Geheimnis mit eingeweiht, da brauchte sie auch nicht zu essen.

Sie musste auch nicht warme Sachen, so wie ich anziehen.

Lächelnd beobachtete ich, wie sie im Meer herum schwamm und mir zuwinkte.

Es war sicher bitterkalt und ich bewunderte sie dennoch, auch wenn ich wusste, dass sie davon nicht krank werden würde oder etwas ähnliches.
 

Es war schön und friedlich hier.

Man hörte nur die Möwen und andere Vögel.

Die Tiergeräusche waren das einzige, was uns begleitete in dieser Stille und das war gut so.

Eigentlich konnte man sich wirklich hieran gewöhnen.

Es war entspannend nicht immer darauf achten zu müssen was man sagte oder was man tat.

Hier konnten wir, wir selbst sein.

Keiner der uns kritisierte, der uns Fragen stellte oder der uns für etwas verurteilte.

Kein Vater, keine Geschwister und auch keine Feinde.
 

Als Elena zurück schwamm, ging ich über die Steine, aus denen der Strand zum größten Teil bestand.

Das hier war zum größten Teil nun einmal ein Steinstrand, anstatt eines Sandstrands.

Dennoch ging Elena über all die faustgroßen Steine, ohne dabei eine Miene zu verziehen.

Ihr weißes Kleid war nun durchsichtig, wie eigentlich auch ihre Unterwäsche, wobei sie dennoch an ihrem Körper klebte.

„Ist es nicht kalt?“, fragte ich und legte einen Arm um sie.

„Sehr sogar“, bestätigte sie mir und ich musste mich zwingen meinen Blick nicht auf ihre Brüste wandern zu lassen.

Alles war nur noch viel schlimmer und verstärkter, seit wir miteinander schliefen und ich wusste, wie sie nackt aussah.

Eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass ich sie noch mehr lieben konnte, aber die letzten Tage bewiesen mir das Gegenteil.
 

Elena hob mein Kinn an, sodass ich in ihre Augen sah, bevor sie mich küsste.

Ihre Lippen waren kalt und ich spürte das Salz auf meinen Lippen.

Sicher schmeckte ihr ganzer Körper nun danach.

Mit diesen presste sie sich an mich und die Feuchtigkeit ergriff auch meine Kleidung, sodass sie eigentlich überflüssig war, aber das hatte ich in den letzten Tagen sehr oft festgestellt.

„Wir sollten ein Handtuch holen, sonst machen wir noch alles nass“, meinte sie.

Doch ich hielt gar nichts davon.

Das war wirklich nichts woran ich gerade denken konnte.

Schnell nahm ich ihre Lippen wieder in Besitz, hoffte sie auch von solch unwichtigen Gedanken, wie unserer Nässe abzulenken, was mir anscheinend auch gelang.

Ich küsste ihren Hals entlang und bekam dafür ein wundervolles Stöhnen von ihr, wovon ich noch einiges mehr wollte.

Ich mochte ihren Hals, ich mochte ihre Brüste, ihre Arme, ihren Bauch, ihre Beine, ihre Füße, eigentlich jeden Winkel ihres Körpers.

Ich liebte sie, immer und immer wieder von neuem.

Meine Gefühle für sie schienen nicht einen Moment nachzulassen, sie wuchsen nur immer mehr in mir.
 

„Wir sollten uns einen bequemeren Untergrund suchen“, schlug Elena vor und ohne Vorwarnung oder auf meine Zustimmung zu warten, waren wir auf einmal auf einem Sofa.

Ich schüttelte das kleine Schwindelgefühl ab, denn langsam gewöhnte ich mich an ihre Eile.

Ob wir nun das Sofa ruinierten war egal, so wie vieles andere auch.

Ich beugte mich zu Elena herunter, probierte von ihren sündigen Lippen, bevor ich den Rest ihrer Haut zu erforschen begann.

Ich hatte recht gehabt, ihr Körper schmeckte nach Salz, was mich nur noch hungriger machte.

Meine Liebe zu ihr, war das natürlichste auf der Welt geworden und ich wusste nicht, was die Welt vorher wert war, bevor ich sie traf.

Das Leben ohne sie kam mir so sinnlos und bedeutungslos vor.

Nur sie machte mein Leben wahr, nur durch sie lebte ich.



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