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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Im Hintergrund

Kapitel 115: Im Hintergrund
 


 

„Ich nenne es nicht Verrat, sondern Veränderung der Perspektive.“ (Autor unbekannt)
 

Katherines Sicht:

„Schicken sie die Kisten bitte zum Hafen und bringen sie diese dort in einem Lagerhaus unter.

Bewachen sie die Sachen, ich will nicht, das etwas davon verloren geht!“, sprach ich ernst und die wenigen Sachen, die wir wirklich brauchten, bei unserer Flucht, wie man es wirklich nennen konnte, waren damit weg.

Diesmal konnten wir es nicht wie sonst machen, weg ziehen und all unser Hab und Gut mitnehmen.

Deswegen ließ ich es in einem Hafen verstauen, damit wir später darauf zugreifen konnten.

Ich hatte Menschen dafür manipuliert und alles nachts abgewickelt, sodass sie es aber tagsüber transportierten, wie normale Handelsware.

So fiel es nicht auf, wenn ich es aus dem Haus schaffte und erst später dann aus der Stadt gebracht wurde.

Glücklich sah ich die Tickets an, die ich gekauft hatte.

Sie würden uns weit genug von hier wegbringen, erst nach Europa, wo wir untertauchen würden.

An abgelegenen Orten war es vielleicht am Anfang, wegen Stefans und Damons anstehender Verwandlung praktischer.

Elena und ich hatten mit der Zeit gelernt, wie man am besten untertauchte.

Man konnte sagen, wir waren richtige Experten darin geworden, auch wenn Elijah und Klaus es jetzt nach fast vierhundert Jahren doch geschafft hatten, uns zu finden, sprach das mehr für unser Talent, als für ihres.

Wir würden eben noch einmal von vorne anfangen, aber diesmal waren wir bereits geübter.
 

Unseren Tod vorzutäuschen würde uns bestimmt weiterbringen und zumindest Zeit verschaffen.

Wir würden weggeschafft werden und auf der Liste stehen.

War nur zu hoffen, das Elijah und Klaus nichts davon mitbekamen.

Ich wusste zwar nicht, wie Klaus reagieren würde, aber zumindest von Elijah glaubte ich zu wissen, dass er aus seinen tiefen Gefühlen für meine Schwester heraus, sie retten würde.

Aber ich glaubte nicht wirklich, dass sie von den Plänen des Gründerrates eine Ahnung hatten, da sie sich nicht wirklich für die Belange und Pläne der Menschen interessierten, wie ich im Normalfall eigentlich auch nicht.

Das hier war halt mal eine einmalige Ausnahme.
 

Aus einer Diele heraus in meinem Zimmer, holte ich den Mondstein, den ich dort drin versteckt hatte, aber nun ab sofort bei mir tragen würde.

Das genaue Datum für unsere Flucht gab es nicht, damit es auch wirklich nicht verhindert werden konnte.

Selbst ich würde damit überrascht werden, aber so war es besser.

Es war verstrickter und somit sicherer.

Pearl machte sich sorgen und das war gar nicht gut.

Sie durften nicht von hier verschwinden, bis es soweit war, deswegen war schnelles Handeln wichtig und das würde ich morgen George noch einmal klar machen.
 

George und ich gingen neben dem Haus, in einem Schattenwinkel, geschützt vor den Blicken und Zuhörern anderer, zusammen spazieren.

Meine Schwester war noch nicht zurückgekehrt und es war kein Vampir in der Nähe, der uns belauschen konnte.

Menschen hatten nicht das passende Hörvermögen, um zu verstehen, worüber wir uns unterhalten werden.

Wir waren also vollkommen geschützt.

Das hatte seine Notwendigkeit.

„Ich hab gerade mit Guiseppe Salvatore gesprochen“, sagte er und sofort wanderte mein Blick interessiert zu ihm.

Fragend sah ich ihn an und er sprach sofort weiter. „Die Treibjagd wird noch in dieser Woche stattfinden.

Ihre Schwester und Damon Salvatore werden heute zurückkommen.

Sie wollten auf die beiden warten, da sie Damon unbedingt für die Jagd dabei haben wollten, da auch er zu einer der Gründerfamilien gehört.

Je mehr Leute, desto besser, jeder ist dieser Meinung, da wir die Gefahr der Vampire nicht genau einschätzen können“, erzählte er mir.
 

Die Frage war nur noch, ob Damon sich daran auch beteiligen würde.

Ich bezweifelte es eigentlich und ich hoffte, dass er es nicht Elena erzählen würde.

Ich musste ihm im richtigen Moment abpassen und manipulieren, vorher musste ich natürlich ihm das Eisenkraut entwenden, das Elena ihm gegeben hatte.

Es würde schwer werden, da er in alles so genau von Elena eingeweiht worden war, doch er war immer noch nur ein einfacher Mensch.

„Gut“, stimmte ich dem zu. Je schneller, desto besser. „Denken sie daran die Vampire zu zählen, bevor die Kirche in Brand gesteckt wird.“
 

Ich verdrängte die Schuldgefühle, die ich hatte, weil unsere Freunde in den Flammen umkommen würden.

Besonders die wegen Pearl und Annabelle.

„Das werde ich!“, bestätigte er mir sofort.

Es lag auch ihm daran, dass die Vampire alle starben, schließlich waren sie eine Gefahr für die Macht, welche Gründerfamilien inne hatten, in dieser Stadt.

So allerdings besaßen sie nicht die vollkommene Kontrolle, die sie anstrebten.

„Siebenundzwanzig Vampire“, sagte ich noch einmal, so lautete die Anzahl der derzeitigen Vampire, die hier Mystic Falls beheimateten, Elena und mich inbegriffen, Elijah und Klaus außer Acht gelassen.

Es würde nichts bringen, sie zu jagen.

Sie waren einfach zu alt und zu stark, die ältesten Vampire, von dessen Existenz bekannt war.
 

„Sobald die Flammen Chaos auslösen, kriechen sie mit ihrer Schwester zum Ausgang unter der Empore.

Ich werde da sein und sie beide befreien“, erklärte er mir den Plan, den wir vereinbart hatten.

Es würde funktionieren, dieser Eingang lag versteckt und das Hauptaugenmerk würde auf die Flammen und den großen Eingang fallen.

„Passen sie auf Verfolger auf“, warnte ich ihn noch einmal, denn das war das wichtigste. „Alle hier müssen glauben, dass ich mit Elena in den Flammen umgekommen bin.“

Unser vorgetäuschter Tod würde uns vielleicht sogar einige Zeit Ruhe verschaffen, man konnte nie wissen.

Doch zumindest würde er ein gut platziertes Täuschungsmanöver sein, das uns eine Flucht ermöglichen würde, wie damals, 1492.
 

Alles war durchdacht und wartete nur noch darauf, in die Tat umgesetzt zu werden.

Das ich Elena nicht einweihte war schrecklich, aber wie damals wusste ich einfach, was das Beste für uns war und irgendwann würde sie das auch einsehen.

Ich verriet damit niemand, ich beschützte uns, sorgte dafür dass es uns gut ging und wir überleben würden, so wie ich es immer tat.

Das war meine Aufgabe als ältere Schwester und die würde ich mir nicht nehmen lassen.
 

Keiner sonst verstand das, alle würden es als moralisch schlecht empfinden, aber unser Überleben war mir wichtig.

Elena und ich.

Wir waren Zwillinge und wir gehörten einfach zusammen.

Damon und Stefan gehörten zu uns und irgendwann würden wir sie wiedertreffen, wieder mit ihnen zusammen sein.

Die Zukunft hielt alles für uns bereit, jede Möglichkeit bestand, sie war nur etwas ungewiss, doch man konnte sie mit den richtigen Methoden lenken, zu seinen eigenen Gunsten verändern.

„Alles wird wie geplant laufen.

Machen sie sich keine Sorgen, Miss Katherine.

Sobald sie mir den Mondstein geben, werde ich auch jede weitere Spur beseitigen, die auf ihr beider überleben hinweisen könnte.

Nichts davon wird übrig bleiben“, versicherte George mir und an seinem Herzschlag konnte ich erkennen, dass er die Wahrheit sprach.

Zwar war er ein Werwolf, doch er war nicht tot, deshalb hatte er immer noch die menschlichen Züge, die ihn verrieten, so konnte er mich nicht betrügen.

Alles lief nach Plan.



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