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Carpe Noctem

von

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Ich schlug mein Buch zu, hielt das Geschenk immer noch in meiner Hand. Wenn ich es allein öffnen sollte, verstaue ich es lieber an meinen Gürtel. Neugierig machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer, ich nahm gleich zwei Stufen auf einmal. In meinem Zimmer angekommen, setzte ich mich auf mein Bett. Meine Hände waren leicht feucht, so nervös war ich. Ich holte das Päckchen aus meinen Gürtel und wog es einige male in der Hand hin und her. Neugierig was sich darin befand war ich ja schon, aber so wie ich Federico kannte, war es nichts gutes. Vorsichtig begann ich dann doch das Papier zu öffnen. Ich konnte spüren wie sich die Schamesröte in mein Gesicht trieb, als ich meinen Blick auf den ausgepackten Gegenstand senkte. Ungläubig schüttelte ich meinen Kopf, wie kam Federico nur auf die Idee mir einen hölzernen Phallus zu schenken. Irgendwo musste ich das Geschenk verstauen, da ich Schritte auf dem Gang hörte. Mein Herz schlug wild gegen meine Brust, ich hoffe nur dass das Ding keiner findet, da es sonst extrem peinlich werden könnte für mich. Ich stopfte das hölzerne Gebilde in meinen Nachtschrank, wo ich einen Brief vor fand. Nachdem ich die Schublade geschlossen hatte, legte ich mich wieder auf mein Bett und lauschte den nun meinen wieder etwas langsamer werdenden Herzschlag. Als die Schritte im Gang verhallt waren, holte ich den Brief aus meinen Nachtschrank. Federicos Handschrift konnte man deutlich erkennen. Ich öffnete den Umschlag und zog ein mit dunkler Tinte beschriebenes Blatt Pergament heraus.
 

Ezio,
 

ich hoffe stark mein Geschenk gefällt dir. Es war nicht leicht daran zu kommen ohne aufsehen zu erregen, aber was macht man nicht alles für seinen kleinen Bruder - damit er auch wirklich alle Erfahrungen machen kann?
 

Ich wünsche dir mit der hölzernen Männlichkeit viel Spaß und Vergnügen. Sei aber bitte nicht so laut, wenn du es ausprobierst, es muss ja nicht das ganze Haus wissen, was du so treibst. Wenn du mit deinem Geschenk nicht klar kommst, frag am besten bei deinen Angebeteten nach, er wird dir weiter helfen können. Sicher sind auch einige Übungsstunden mit ihm drin - auch ohne mein Geschenk.
 

Federico
 

Ich konnte mir das grinsen meines Bruders gut vorstellen, welches er auf den Lippen trug als er den Brief geschrieben hatte. Ich faltete das Pergament und steckte den Brief zurück in die Schublade. Nach kurzen zögern nahm ich mir die hölzerne Nachbildung noch mal heraus. Sie lag gut in der Hand, auch war sie nicht sonderlich groß, vielleicht gerade mal 15 Zentimeter, und auch nicht sehr breit, bis auf das untere Stück, da es so eine Art Sockel hatte. Ich strich mit der linken Hand über das Holz, es fühlte sich ganz glatt an und es schien mir als wäre es mit etwas versiegelt wurden. Die Nachbildung war halb stilisiert und halb realistisch gehalten. Je länger ich sie betrachtete, desto mehr kam die Neugier und Erregung in mir auf, ebenso wie die Scham, da ich nur all zu gut wusste, dass sich diese Art von Sex nicht gehörte, ja sogar als anrüchig galt, nicht zu Letzt verboten war. Unschlüssig was ich nun machen sollte, legte ich die Schnitzerei erst mal wieder in meinen Schrank zurück. Anstatt mir weiter zu helfen hat mein lieber Bruder mich nur noch mehr verwirrt. Seufzend stand ich auf und ging zum Fenster, stützte mich auf dem Fensterbrett ab und sah hinaus. Federico lag unter einen Baum und döste. Ich wünschte er könnte mir wirklich weiter helfen. „Fede, komm hoch. Wir müssen reden!“ Als er mich im Fenster erblickte musste er grinsen. „Bin unterwegs!“
 

Es dauerte nicht lange und er war hier, leicht außer Atem. „Und? Hat dir mein Geschenk gefallen?“, fragte als er zur Tür rein kam. „Gefallen?“, ich zog eine Augenbraue hoch. In der Zwischenzeit hatte ich mich auf das Fensterbrett gesetzt. „Kannst du mir nicht anders helfen? Dein Geschenk ist zwar ganz nett, aber helfen tut es mir nicht wirklich.“ „Es ist nur nett? Bist ja jetzt noch rot um die Nase.“ Ich grummelte vor mich hin und sah ihn an. Federico kam zu mir, setzte sich neben mich und legte mir seinen Arm um die Schulter. „Ach Brüderchen.... Hat dich der Künstler wirklich so in den Bann gezogen, dass du ernsthaft darüber nachdenkst...“ „Über was nachdenke?“, fiel ich ihn ins Wort. „Dich von Cristina zu trennen. Und es mit Leonardo zu versuchen?“ Ich schaute zu meinem Bruder. „Ich weiß nicht was ich will. Zu meinem Leidwesen.“ , gestand ich mir seufzend ein. Federico legte seinen Kopf in den Nacken, es sah als würde er grübeln.
 

„Ich hab es.“, meinte er und sprang auf, drehte sich zu mir um und griff nach meinen Händen. Er zog sich zu mir und sah mich an. „Was wird das?“, fragte ich ihn verunsichert. Mein Bruder war mir ganz nah, ich konnte ihn direkt in die Augen sehen. Als er sein Gewicht verlagerte, wich ich aus und stieß mit meinem Rücken gegen die Wand. Federico baute sich vor mir auf, beugte sich leicht zu meinem Hals runter. „Ezio...“, wisperte er. Ich spürte seine Hände in meinen Haaren, wie sie ungeschickt an meinen Haarband nesselten und es schließlich öffneten. Meine Haare fielen wirr über meine Schultern und in mein Gesicht. Federico drückte mich gegen die Wand, eine Hand hatte er an meiner Wange. „Na Kleiner, gefällt dir das?“, raunte er in mein Ohr, als er sein Knie in Richtung meines Schrittes bewegte. Mir entwich ein Keuchen. Und mein Bruder grinste immer mehr. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Vor meinen inneren Auge sah ich nur noch Leonardo da Vinci vor mir. Das Verlangen danach, seine Hände zu spüren wurde immer größer. Ich wollte nicht Cristinas spüren, sondern nur Leonardos. Ich spürte den heißen Atem in meinem Nacken, wie sich meine Nackenhäarchen langsam aufstellten und ich eine Gänsehaut bekam. Schlagartig wurde mir wieder bewusst, dass Federico hier vor mir war. Ich öffnete die Augen, sah meinen Bruder an, er war sichtlich amüsiert als ich ihn versuchte wegzuschieben. Er ließ von mir ab, grinste und musterte mich von oben bis unten.“Scheint dir ja mehr als gefallen zu haben.“, meinte er und deutete auf meinen Schritt. „Verdammt.“, zischte ich, als ich nach unten sah. „Jetzt bist du dir aber sicher was du willst oder?“, er machte sich auf Richtung Tür, vorher holte er noch den hölzernen Phallus aus dem Schublade und warf ihn in meine Richtung. Ich fing es auf. „Viel Spaß damit.“, flötete er freudig und zwinkerte mir zu als er das Zimmer verließ.
 

Nun hielt ich wieder das hölzerne Gebilde in der Hand, diesmal schien es förmlich zu glühen in meiner Hand. Sollte ich einen Versuch wagen? Allein? Andererseits, wen sollte ich den sonst um Hilfe fragen? Federico würde ich nicht fragen wollen, das ging dann doch zu weit. Und Leonardo? Nun ich konnte nicht einfach zu ihm gehen und einfach mit der Tür ins Haus fallen. Außerdem wusste ich nicht wie ich es Cristina schonend beibringen sollte.Warum kam sie mir gerade jetzt in den Sinn? Ich setzte mich auf den Fußboden und betrachtete das Gebilde. Warum hatte mich die Handlungen von Federico so gereizt, obwohl er keine empfindliche Stellen berührt hatte. Ich fing an mit der einen Hand über den Phallus zu streichen. Es war schon was anderes als bei einer Frau, ich hatte bis jetzt zwar schon selbst an mir Hand angelegt doch war es nicht das gleiche. Ich schloss die Augen und stellte mir vor es wäre nicht nur ein Stück Holz sondern Leonardo. Eine Hand wanderte nun unweigerlich in meine Hose. Wie würde es sich anfühlen, wenn es nicht Holz wäre sondern real? Wie würde es sein, wenn ich ihn küssen würde? Sehr viel anders als bei Cristina? Wie würde es sich anfühlen seine filigranen Künstlerhände auf meiner Haut zu spüren? Wie roch er eigentlich? Wie würde er schmecken, wenn ich... ? In Gedanken versunken befriedigte ich mich selbst.
 

Kurz bevor ich zum Höhepunkt kam, hörte ich ein amüsiertes, leises Lachen und die Stimme Federicos als er meinte: „Na! Das gehört aber nicht in den Mund.“ Ich öffnete schlagartig die Augen und lies die Schnitzerei fallen, welche ich grade noch mit der Zunge liebkost habe. Ich fühlte mich grade wie ein fünf jähriger Junge, welcher sich schämte, dass er wieder ins Bett gemacht hatte. „Fede... ich äh... ja.“ Ich konnte spüren wie mein Herz nun schneller schlug und mir gegen die Brust hämmerte. Er schüttelte nur den Kopf. „Ist doch in Ordnung. Ist ja nicht so als würde ich bei mir in frauenlosen Nächten nicht auch mal selbst die Hand angelegen. Nur ein Penis aus Holz gehört bei weiten nicht in den Mund, merk dir das Kleiner.“ Ich konnte spüren wie mein Gesicht und meine Ohren glühten. „Sei froh, dass ich dich zum Essen holen sollte und nicht Claudia.“ „Sie hätte wenigstens angeklopft!“, grummelte ich ihn an. „Bist du dir da so sicher? Oder wenn Petrucci dich geholt hätte?“ Ich schüttelte den Kopf. „Du hast mich geholt und gut. Halt ja die Klappe beim Essen und sag den Anderen nicht was du gesehen hast!“ „Versprochen. Ich bin ruhig. Oder können diese Augen Lügen?“, er sah mich mit großen Augen an. „Ja ja ich glaub dir ja. Dann geh schon mal runter, ich kommt gleich. Muss noch Hände waschen.“ Er nickte grinsen und verschwand wieder. Ich verstaute die Schnitzerei wieder in meinem Nachtschrank und machte mich auf den Weg meine Hände waschen zu gehen. Mein kleiner Bruder war gerade im Bad und wusch sich die Hände. Als ich reinkam sah er mich an. „Na, Kleiner?“, begrüßte ich ihn. Petruccio lächelte mich an und fing an zu erzählen wie langweilig sein Hauslehrer doch war. Das konnte ich nachvollziehen. „Weißt du was? Wenn ich mir die Hände gewaschen habe, nehme ich dich Huckepack und wir machen und so auf den Weg zum Esszimmer?“ Er nickte begeistert und lächelte freudig. Da er schwer krank war, durfte er nicht so viel toben, eigentlich gar nicht. Darum freute er sich immer über so Kleinigkeiten die man mit ihm unternahm. Ich trocknete schnell meine Hände ab und ging in die Hocke, damit er sich an meinen Rück festhalten konnte. Es ging ganz schnell als er auf meinen Rücken gekrabbelt war, er hielt sich an meiner Weste fest und ich ging mit ihm die Treppe runter. „Ezio? Warum hast du eigentlich nicht mehr dein Band in den Haaren?“, fragte er neugierig. „Das hat mir unser werter Bruder beim... „, ich hielt kurz inne, damit nicht wirklich was einfallen wollte, warum es draußen war. „beim raufen aus den Haaren gezogen. Ich hab danach ganz vergessen meine Haare wieder zusammen zumachen.“, meinte ich dann schließlich. „Können wir nicht auch mal raufen?“, kam es leise von meinem Rücken. „Aber ich mag dir nicht weh tun, außerdem bist du doch krank.“ „Bin ich nicht!“, sagte er laut und schlug mir leicht mit der Faust auf die Schulter. „Schon gut. Schon gut. Also, wenn du wieder mal eine Lernpause machst und ich auch nicht beschäftigt bin, können wir ja etwas raufen.“ Er jauchzte vor Freude.
 

Im Esszimmer angekommen ging ich vor seinen Stuhl in die Hocke, damit er abspringen konnte. „Danke.“, meinte er freudig. „So jetzt sind ja alle da, dann können wir mit dem Essen beginnen.“, sagte unsere Mutter. Ich setzte mich an den Tisch, ebenso wie Petruccio, der Rest der Familie saß schon am Tisch. „Und gibt es etwas Neues bei euch?“, fragte Vater in die Runde. Federico tat sich etwas Fleisch auf seinen Teller, aus einem Augenwinkel heraus sah er mich an. „Ja, Ezio hat eine Schwäche für ...“ Ich sah ihn drohend an und trat gegen sein Schienbein, als Warnung. „Cristina.“, fügte er hinzu und grinste. „Das freut mich.“, sagte unser Vater. „Aber das ist nichts Neues.“ Maria, unsere Mutter, sah zu mir. „Ezio kannst du heute noch etwas zu Leonardo bringen?“ Ich verschluckte mich an einer Kartoffel. „Gern doch.“, brachte ich nur leise hervor. „Du und der Künstler, ihr scheint einen Draht zueinander zu haben, auch wenn ihr bis jetzt noch nicht viel miteinander gesprochen habt.“ „Nicht nur einen Draht...“, grinste mein Gegenüber mich an. „Federico, was soll das heißen?“ „Er ist ein Bewunderer von Leonardo...“ „Von seiner Kunst.“, fiel ich ihn ins Wort. In den Blicken meines großen Bruders und besten Freundes konnte ich förmlich lesen, was er dachte. Ja, seine Kunst war schon sehr ansehnlich, nur nicht ganz so ansehnlich wie der Künstler selbst. „Seine Bilder sind ja auch sehr schön! Darum sollst du ihn eine Einladung zu einem Abendessen bei uns überbringen. Damit er sich ein Bild machen kann, wo seine Bilder hängen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-05-07T21:13:32+00:00 07.05.2012 23:13
Hallo :D
Ich bin gerade erst vor Kurzem auf diese Geschichte gestoßen und ich wollt al sagen dass ich sie toll finde :D der Anfang ist...interessant ;P Eio und Leonardo sind wirklich total niedlich zusammen, auch wenn ich im Spiel die Umarmungs-szene verpasst hab weil ich zu spät gedrückt hab X_X'
Gehts noch weiter demnächst? Wenn ja werde ich auf ff.de den Alert aktivieren, damit ich immer schön auf dem Laufenden bin ^^

LG
Manni


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