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Weil ich das Ende vorher nicht kannte 4/7

Conan-WIW / Worauf ich mein Leben lang gewartet hatte
von

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Yokuryû - Gefangenschaft

~ Staffel 05 : Yokuryû - Gefangenschaft
 

Erste Hälfte

Yakau gab keine Antwort, sondern lief davon. Mit einem Lächeln, schloss er sich den spielenden Kindern an, die ihn freudig aufnahmen. Er wurde ins Tor gestellt. Als sie wieder weiter spielten, sah Conan, wie gut Yakau sogar dabei war. Selbst als Torwart war er super. Nicht unbedingt der Star, aber wirklich nicht schlecht. Conan ging ebenfalls dazu, blieb aber als Zuschauer am Rand stehen. Er stellte sich in einem Winkel, in dem er Yakau und das schwarze Auto gut im Blick hatte.

Wieso er das Auto beobachtete? Naja, als es angekommen war, hatte Yakau gesagt, es würde losgehen. Also ging er davon aus, es hätte was mit dem Auto zu tun.

Und tatsächlich. Aus dem Auto steigen zwei Männer in Schwarz. Sie gehörten eindeutig dazu. Unbestritten waren sie Mitglieder in der Organisation, die ihn vergiftetet hatte.

Die beiden legten ihre Hüte, Sonnenbrillen und Jacken ab, sodass sie normal gekleidet aussahen und nicht wie mehr wie die Mitglieder wirkten. Jetzt sah man ihnen nicht mehr an, wo sie hingehörten.

"Machst du den andren Torwart? Uns fehlt noch jemand.".

Conan wandte den Blick von den Männern ab, als ihn eines der Kinder ansprach. Er sah zu Yakau, der ihn mit einem befehlenden Blick ansah und nickte.

"OK, mach ich. Aber ich bin da nicht besonders. Eigentlich kann ich besser spielen.".

"Macht nichts. Du kannst ja nachher auch mal spielen.".

Mit diesen Worten wandte sich der Junge von ihm ab und lief auf das Spielfeld. Conan drehte sich nach den Männern um.

Sie waren verschwunden! Er sah sich suchend um, konnte sie aber nicht sehen, also ging er vorsichtig zum Tor, das er bewachen sollte. Als er angekommen war, sah er sie wieder. Die beiden Schwarzkittel standen nun hinter dem Tor, das Yakau bewachte. Aber an Yakau's Gesicht konnte man erkennen, dass er es wusste. Er wusste genau, was als nächstes passieren würde. Warum nur, hatte er Conan nicht informiert? Was sollte das hier werden? Eine geplante Entführung, um in das Quartier zu kommen? Quatsch, wie will er denn so in die Chemie-Abteilung kommen?

Conan war gedanklich auf einmal so abwesend gewesen, dass er den Schuss des Stürmers voll ins Gesicht bekam. Dabei ging die Brille zu Bruch und ein kleiner Splitter schnitt ihm die Wange auf. Conan schrie gedämpft auf, fing sich aber wieder. Als er nach vorn schaute, erkannte er, dass es Yakau gewesen ist, der ihn angeschossen hatte.

Dieser jedoch kam gleich zu ihm und entschuldigte sich mehrfach. Er holte ein Pflaster aus seiner Hosentasche und versuchte, die Brille wieder zu reparieren. Allerdings kam er nicht dazu.

Kaum hatte sich Conan das Pflaster auf die Wange geklebt und Yakau die Brille in die Hand genommen, kamen die Schwarzkittel auf sie zu und hielten sie mit aller Kraft fest. Gleichzeitig hielten sie ihnen ein Tuch auf das Gesicht.

Conan versuchte noch, sich davon zu befreien, doch es half nichts. Ihm wurde schwarz vor Augen und letztendlich knickt er völlig weg. Das Letzte, was er noch gesehen hatte, war Yakau, der ihn mit einem durchdringenden Blick angestarrt hatte.
 

Zweite Hälfte

Als er die Augen wieder öffnete, sah er nur Angst einflößende Finsternis. Nicht so extrem wie im Theater vor ein paar Tagen, aber dunkel genug, um ihn einzuschüchtern.

Wo konnte er nur sein? Er hörte und sah kaum etwas.

Was er hörte, waren die Schritte einer Person, die offenbar vor der Tür auf und ab lief. Eine Art Wächter.

Was er sah, waren nur die schwachen Umrisse einer Person, die suchend umher lief. Offensichtlich Yakau. Das sah man der Frisur an, die zwar kaum zu erkennen war, aber so zottig war nur die von Yakau.

Da Yakau aber bereits wach war und auch herum lief, ging er nicht davon aus, dass er gefesselt war, wie es bei Entführungen sonst der Fall war. Sonst? Er konnte sich im Moment nur an eine Entführung seinerseits erinnern und die war von den eigene Eltern inszeniert. Na yuhu. Er hatte noch nie so was direkt mitgemacht und jetzt schon sollte er das bei einer Organisation, die so gefährlich wie keine andere war, überleben?

Er hob einen Arm und stellte fest, dass er wirklich bewegungsfrei war. Keine Seile oder andere Fesseln. Irgendwie nicht sonderlich beruhigend.

Neben ihm tauchte auf einmal ein Licht auf. Er sah sich danach um und merkte, dass es Yakau war, der sich neben ihn gesetzt hatte.

"Na? Wieder wach? Geht's dir gut?".

Yakau sah sich die Wunde an, die er mit dem Schuss fabriziert hatte. Er nahm das Pflaster ab und tat eine Creme drauf, die er vorher noch aus einer Jackentasche genommen hatte.

"Alles okay. Mir brummt nur der Kopf von dem blöden Schlafmittel.".

Yakau sah ihn erstaunt an. Was? Was denn nun wieder?

"Du hast es eingeatmet? Deshalb hast du so lange gebraucht.".

Was??? Er sollte es nicht einatmen? Wieso hat er das nicht gesagt?

"Deshalb hatte ich doch extra gesagt, du sollst dich nicht wehren. Dann hättest du auch keinen Sauerstoff gebraucht. Ich hab das Gefühl, du kannst doch nicht viel dazu beitragen, hier wieder raus zukommen.".

"Ja, am besten dreht man das Messer noch in der Wunde ...".

Yakau stand auf und holte etwas von einem Tisch im Zimmer.

"Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt. Man bist du kleinlich.".

Er legte sich vor den Türspalt, durch den man Licht scheinen sah. Außerdem konnte man dort erkennen, dass jemand auf und ab ging. Die Schritte die Conan gehört hatte, kamen wirklich von der Tür.

Yakau richtete etwas gegen den Türspalt und wartete dann geduldig ab. Conan kam zu ihm und sah nach, was er dort tat.

Ach, die Uhr. Nanu? Conan sah auf seinen Arm. Man, echt ein einnehmender Junge, dieser Yakau. Er hatte sich nicht verändert. Conan erinnerte sich noch genau, wie es mit der Brille war, die Kookyuu ihm lange nicht wiedergegeben hatte.

Yakau schoss. Direkt in den Knöchel des Fußes. Nur Halbschuhe. Schön blöd, so was zu tragen. Nya, woher sollte der arme Wächter wissen, was als nächstes passieren würde?
 

***
 

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