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Himmelskind

von

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Die Gerüchteküche brodelt

Am nächsten Tag erwachte Isbjorg grummelnd aus dem Schlaf. In ihren Kopf herrschte gähnende Leere und sie fühlte sich so unheimlich schwer. Ihr Arme, ihre Beine, ihr Kopf... Als wären ihre Knochen über Nacht zu Blei geworden. Auch spürte sie ein unangenehmes Pochen im Schädel und sie wusste, öffnete sie jetzt die Augen und setzte sich auf, würde johlend ein gemeiner Kopfschmerz zum Leben erwachen. Doch trotzdem hatte es kein Sinn, den Tag im Bett zu verbringen. Denn sie war ja nicht krank, bestenfalls verkatert. Langsam setzte sie sich auf, spürte die dünne Decke, die sich um ihren Leib spannte und griff sich prompt an den Kopf. Wie erwartet, der Kopfschmerz meldete sich. Auch hatte sie das Gefühl, als wären ihre Nase und die Augen geschwollen. Sie atmete tief ein und hielt kurz inne. Denn etwas war anders. Der Geruch? Ja, es roch anders in ihrem Zimmer. Nicht mehr nach getrockneten Kräutern und Alkoholischen Essenzen für die Alchemie. Auch fehlte ihr der würzige Geruch von Heiltränken.
 

Gequält öffnete sie die Augen und starrte aus verschwommenem Blick eine Kommode an, die ihr gegenüber stand.

>Wo kommt die denn her?< fragte sie sich und blinzelte irritiert. Sie schaute auf das Bett und wunderte sich erneut. Das Bett war, im Vergleich zu ihrem, einfach riesig. Auf dem Boden vor dem Bett sah sie einen Becher liegen und eine halb getrocknete Pfütze aus Wein. Vereinzelte Bilder blitzten vor ihrem inneren Auge auf. Wie sie auf dem Bett saß, die Arme um die Beine geschlungen hatte und gegen die Tränen kämpfte. Sie schüttelte den Kopf, hielt aber direkt wieder inne, weil die Kopfschmerzen sich einfach entrüstet zur Wehr setzten. Verwirrt blickte sie sich weiter um.

>Moment... Die Kajüte kennst du doch<, doch weiter kamen die Gedanken nicht, denn ein Schnarchen riss sie aus den Gedanken und ließ sie zusammenfahren. Sie blickte der Geräuschquelle entgegen und sah Marco. Dieser lag eingerollt auf dem kleinen Sofa, den Mund halb geöffnet, in dunkelblauen Boxershorts. Die Decke war ihm vom Sofa gerutscht und allgemein, machte er keinen bequemen Eindruck. Sie legte den Kopf schief und erinnerte sich an vergangene Nacht. Ein mitfühlendes Schmunzeln huschte über ihr Gesicht und vorsichtig stand sie auf, darauf bedacht nicht in den Wein zu treten.
 

Leise schlich sie zu ihm herüber und hob die Decke auf. Vorsichtig legte sie die dünne Decke wieder über ihren Besitzer und Marco grummelte auf, doch schlief er seelenruhig weiter und zog sich im Schlaf die Decke bis zum Kinn. Nun hatte Isbjorg endlich mal die Zeit, sich gründlich in seiner Kajüte umzusehen. Das Erste was ihr auffiel war, dass er ein sehr ordentlicher Mensch war. Die Kajüte war aufgeräumt und sauber. Und auch gemütlich eingerichtet. Auch sein Schreibtisch war ordentlich, im Vergleich zu ihrem wo das reinste Chaos herrschte, obwohl er unheimlich viel Papierkram besaß. Links vom Schreibtisch stand ein Bücherregal, welches gründlich gefüllt war. Er las also auch gerne, stellte sie fest. Rechts fiel ihr eine schöne Vitrine auf, die auf einem kleinen Beistellschrank stand. Aus diesem Schrank hatte Marco in der Nacht, die Becher und die Weinflasche hergeholt. In der Vitrine selbst lagen einige Stücke, die ihre Aufmerksamkeit erregten. Sie sah einige Utensilien der Schifffahrt, die unheimlich alt aussahen und sie vermutete, sie dienten nur zu Dekoration. Is entdeckte unter anderem ein kleines, vergoldetes Fernrohr und einen aufgeklappten Kompass. Und ein Logbuch. In einem anderen Glasfach, lagen einige Schmuckstücke. Alte Ringe und ein Amulett, aber auch eine alte Pistole und ein Dolch mit hübschen Verzierungen.
 

Lächelnd wand sie den Blick ab und starrte wieder den Weinfleck auf dem Boden an. Das wohl einzigst chaotische in seinem Zimmer und sie war auch noch schuld daran. Es wäre einfach dreist gewesen, das Chaos so zu lassen, so empfand sie und deshalb schlich sie zum Badezimmer. Auch dieses war wesentlich größer als ihres und ihr fiel auf, dass es auch hier erstaunlich ordentlich war. Um das Waschbecken und dem Spiegel, standen einige weiße Schränke. Jeweils Links, Rechts und auch unter dem Waschbecken. Sie wollte zwar nicht in seinen Schränken wühlen, aber irgendwie musste sie ja was suchen um den Fleck zu entfernen, ohne ihn extra aufwecken zu müssen. Sie öffnete den linken Schrank und entdeckte stapelweise, große und kleine Handtücher. Im rechten Schrank befanden sich einige Pflegeartikel und Kleidung. Zahnbürste, Zahnpasta, Creme, ein Rasierer, viele Hemden, ein paar Hosen und was „Mann“ noch so brauchte. Also auch nicht das, was sie suchte. Aber im Schrank unter dem Waschbecken, wurde sie fündig. Darin befanden sich unter anderem ein kleiner Holzeimer und einen Putzlappen fischte sie ebenfalls heraus. Langsam füllte sie den Eimer mit Wasser und schlich zurück in die Kajüte. Vor dem Fleck ging sie auf die Knie und hob erst mal den Becher auf. Sie wischte ihn ab und stellte ihn bei Seite. Dann kümmerte sie sich um den Fleck. Es stellte sich als äußerst schwierig heraus, diesen zu entfernen, denn der Wein war mittlerweile in das Holz gezogen. Geduldig schrubbte sie über den Fleck, als Marco langsam aufwachte. Das Erste was er sah, war Isbjorgs Rücken und ihre kräftigen Bewegungen beim putzen. Langsam setzte er sich auf und streckte sich. Sein Rücken knackte verschwörerisch und gequält brummte er auf. Is zuckte erschrocken zusammen und drehte sich um.
 

Marco saß auf dem Sofa, einen Arm gebeugt auf den Knien gestützt. Mit der freien Hand rieb er sich den verspannten Nacken und blickte sie verschlafen an.

„Guten Morgen“, nuschelte er und lächelte mild.

„Guten Morgen“, antwortete sie.

„Du siehst nicht gerade aus, als hättest du gut geschlafen. Tut mir Leid, das ich dir dein Bett geklaut habe“, murmelte sie und widmete sich wieder dem Weinfleck.

„Schon okay. Hast du denn gut schlafen können?“

„Erstaunlicherweise ja. Dafür das die Nacht alles andere als angenehm war, war es umso mehr der Schlaf. Aber warum hast du mich nicht geweckt? Immerhin ist das hier dein Bett“, fragte sie und wirkte entrüstet.

„Tja... manchmal bin ich doch ein netter Kerl“, gluckste er.

„Danke das du dich um den Weinfleck gekümmert hast. Den Rest kriege ich schon da raus. Du musst dich jetzt nicht um Kopf und Kragen schrubben“, nuschelte er und drehte den Kopf von rechts nach links, um seine Muskeln zu dehnen. Auch sein Hals knackte.

„Okay. Darf ich deine Dusche entweihen? In diesem Zustand möchte ich mich nämlich nicht auf dem Flur blicken lassen“, grummelte sie und zupfte sich an den zotteligen Haaren. Marco nickte stumm und rieb sich die Schläfen, denn scheinbar hatte auch er Kopfschmerzen.
 

„Handtücher sind im linken Schrank“, rief er ihr noch hinterher und nickend schloss sie die Badezimmertür. Kurze Zeit nachdem sie im Badezimmer verschwunden war, hämmerte es wie verrückt an Marcos Tür.

„Marco! Marco! Marco! …“, wütete Ace von draußen aufgeregt.

„Was ist denn?!“, zischte Marco müde und seine Tür schlug auf. Im Raum standen jetzt Ace, Thatch und Vista. Ace wedelte panisch mit den Armen und sprang von einem Bein auf das andere.

„MARCO! NOTFALL!“, schrie er und erschrocken stand der Vize vom Sofa auf.

„Hast du auf dem Sofa geschlafen...?“, fragte Vista überrascht, doch Ace unterbrach ihn prompt.

„Ist doch egal! Marco! Isbjorg ist verschwunden!“

„Genau. Wir wollten sie wecken, weil wir sie aufs Deck locken wollten. Überall liegt Schnee und sie liebt doch Schnee, doch ihr Zimmer war leer und das Bett unberührt“, erklärte nun Thatch und schaute Marco besorgt an. Dieser hingegen gluckste nur.

„Was ist denn bitte so lustig! IS ist weg!“, brummte Ace verständnislos.

„Ist sie nicht“, brummte nun Marco und streckte sich erneut, in der Hoffnung die Verspannungen würden sich endlich lösen.

„Ach, also hast du sie heute schon gesehen?“, fragte nun Vista und Marco nickte ruhig.

„Dann ist sie bestimmt schon auf dem Deck und wir haben sie nur übersehen“, brummte nun Thatch, doch in diesem Moment rauschte plötzlich Marcos Dusche im Nebenzimmer los. Die drei unerwünschten Besucher warfen sich irritierte Blicke zu.

„Das ist jetzt nicht wahr...“, murmelte Ace und blickte mit großen Augen die geschlossene Badezimmertür an.

„Oh... ich glaub unsere Verschollene ist wieder aufgetaucht...“, meinte jetzt Vista und feixte.

„Na das ist ja eine Überraschung...“, kam nun Thatchs Reaktion und er feixte mit.

„Also Marco!... Interessante Geheimnisse deckt man an diesem Morgen auf. Tz tz tz …“, sprach Ace kopfschüttelnd und nun feixten alle drei Marco an, der überrascht die Augen aufgerissen hatte. Doch lachte er dann schallend los.
 

„Ich glaube ihr irrt euch. Is und ich hatten die Nacht noch eine etwas längere Diskussion, was danach schnell in einem langen Gespräch endete und sie einfach eingeschlafen ist. Dreimal dürft ihr raten, warum ich auf dem Sofa geschlafen habe, ihr Klugscheißer“, versuchte er die Situation zu erklären, doch blockte das bei den drei Grinsebacken ab.

„Natürlich. Langes Gespräch...“, sprach Ace und klang alles andere als überzeugend. Was wohl auch daran lag, dass sein Grinsen immer breiter wurde.

„Ich glaub wir verschwinden jetzt besser“, gluckste Vista.

„Genau. Nicht das gleich die nächste Überraschung auf uns wartet. Viel Spaß noch, euch beiden“, lachte Thatch und die Drei ergriffen sturzflutartig die Flucht. Kaum war die Tür zu, grölten die Drei auf dem Flur los. Wütend schnaubte Marco und seine Augenbraue zuckte bedrohlich.

„Idioten!“, rief er der geschlossenen Tür entgegen und drehte sich grummelnd um. Dann zog er sich seine Sachen von gestern über. Er beschloss sich frische anzuziehen, wenn Is fertig war, denn er musste ja nicht die ganze Zeit in Boxershorts umher laufen, solange wie er weiblichen Besuch hatte. Nach einer Weile ertönte Isbjorgs Stimme hinter der geschlossenen Tür.
 

„Marco?“, rief sie beschämt.

„Ja?“

„Das ist mir jetzt etwas peinlich, aber dürfte ich mir mal ein Hemd von dir ausleihen? Meines ist total mit Wein eingesaut und klebt fürchterlich“, fragte sie nun etwas leiser, denn ihr war das wirklich sehr unangenehm.

„Ja, kein Problem“, murmelte er und blätterte in seinen Unterlagen. Er zog den Nachtwachen Plan heraus. Kurz danach öffnete sich die Badezimmertür und Is kam heraus. Um ihre Schultern hing ein Handtuch und sie rubbelte sich ihre zotteligen Haare trocken. Sie trug außerdem ihre schwarze Stoffhose von gestern und darüber ein schwarzes Hemd zum zuknöpfen, von Marco. Sie hatte nur die obere Hälfte zugeknöpft und die untere Hälfte vor dem Bauch verknotet. Die Ärmel hatte sie bis zur Hälfte umgeschlagen.

„Och, Mensch Is! Du leierst das Hemd total aus“, meckerte Marco los, doch sie streckte ihm nur die Zunge raus.

„Ach quatsch. Weißt du eigentlich wie schlimm das aussieht, wenn ich es nur runter hängen lasse? Das ist immerhin dein Hemd und mir viel zu groß“ konterte sie und grinste. Marco hingegen seufzte.

„Danke übrigens... für die Nacht. Ich glaube das war längst überfällig und es tat verdammt gut, endlich mal diese Last raus zu lassen...“, nuschelte sie flüsternd.

„Ich hab eher zu danken, dass du mir so sehr vertraut hast“ brummte er, drehte sich zu ihr und grinste breit. Sie nickte beschämt.
 

„Was ist eigentlich mit dem Raben?“, fragte nun Marco plötzlich und Isbjorg schlug sich die flachen Hände auf den Mund.

„Den hab ich ja total vergessen!“, zischte sie und flitzte zu seinem Bullauge. Ruckartig öffnete sie es und stieß einen kurzen Pfiff aus. Kurze Zeit später saß Nachtschatten schon auf ihrer Schulter und krächzte beleidigt.

„Verzeih mir, Nachtschatten“, flüsterte sie und er plusterte sein Gefieder auf.

„Marco? Hast du hier irgendwo ein leeres Blatt Papier?“, fragte sie nachdenklich und schnappte sich einen Stift. Der Vize nickte, öffnete eine Schublade und zog ein leeres Blatt Papier heraus. Is legte es auf den Schreibtisch und fing behutsam an zu schreiben. Marco warf einen vorsichtigen Blick auf das Blatt und las.
 

Sithis führte meinen Körper.

Sithis führte meinen Geist.

Sithis führte meine Klinge.

Die Tat ist vollbracht

- Isbjorg

Dann faltete sie das Blatt gründlich zusammen, legte die Flache Hand auf den Brief und flüsterte ein paar Worte, in einer fremden Sprache. Unter ihrer Hand leuchtete es kurz Glutrot auf und als sie die Hand wieder wegnahm, sah Marco, dass der Brief versiegelt war. Das magische Wachssiegel zeigte einen Drachenkopf.

„Ich frag besser nicht nach wer dieser Sithis ist... . Lass uns frühstücken gehen. Du siehst hungrig aus“, schlug er vor. Sie nickte vorsichtig und verstaute den Brief in Nachtschattens Flugtasche. Sie küsste den Kopf des Raben und flink flog er davon, mit einem lauten Ruf zum Abschied.

„Sithis ist die Stille. Er ist die Leere und das was die Assassinengilde ausmacht. Er ist weder einer der Neun Göttlichen, noch ein Deadra. Er ist viel mehr. Er ist alles um uns herum. Die Stille des Todes“, erklärte sie kurz und zweifelnd zog Marco seine Augenbrauen nach oben. Sie hingegen grinste nur und zu zweit gingen sie nun zum Speisesaal. Im Saal selbst wurden sie neugierig gemustert. Einige grinsten plötzlich breit, als sie Is sahen, denn die Crew erkannte sofort das Hemd welches sie trug. Zumal auf dem Rücken breit das Whitebeard Zeichen prangerte. Tuschelnd fingen nun einige an zu sprechen und Is blickte sich fragend um.

„Was ist denn los?“, fragte sie Marco leise, der nur angenervt mit den Schultern zuckte.
 

„Vergiss es einfach“, nuschelte er und gemeinsam schlenderten sie zum Buffet Tisch. Viele Mitglieder saßen nicht im Saal, denn die Meisten tobten sich draußen auf dem schneebedeckten Deck aus. Thatch, Ace und ein paar andere standen nun auf und gingen Richtung Doppeltür, während Is und Marco sich schweigend gegenüber saßen und frühstückten.

„Wir lassen euch zwei Turteltauben dann mal alleine“, kicherte Thatch und irritiert blickten ihn Is und Marco an.

„Turtel...“, fing Is an zu sprechen.

„...Tauben?“, vollendete Marco das Wort und mit fragendem Blick, schauten sich die beiden Gegenseitig an. Lauthals fing Is nun an zu Lachen.

„Bitte was? Ich und das Fallobst? Wie kommt ihr denn auf den Scheiß?“, fragte sie lachend und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Fängst du schon wieder an?!“, zischte Marco und sie lachte noch lauter. Ihr Gesicht nahm ein heiteres Rot an.

„Natürlich! Du regst dich nämlich immer so schön auf, Ananaskopf“, japste sie, immer noch frech am lachen.

„Ich geb dir gleich Ananaskopf, du Zimtzicke!“, knurrte er beleidigt und sie grinste breit.

„Ach hört doch mit dem Theater auf. Wir wissen, dass du bei ihm geschlafen hast Isbjorg. Du trägst ja sogar sein Hemd“, sprach nun Ace, überlegen am Grinsen.

„Ja natürlich... und das kann ja auch nur eines bedeuten. Meine Güte! Ihr seid doch dümmer als die Marine erlaubt“, zischte sie voller Ironie und schüttelte mit dem Kopf.

„Aber wenn ihr meint. Wir wissen es besser, nicht wahr Holzkopf?“, fragte Is den Vizen, der sie nun noch mürrischer anschaute. Wütend schnaubte er und aß stumm weiter.
 

Im Verlauf des Tages, erlebte die Crew nicht wirklich viel. Sie waren in der Nähe einer Winterinsel und es schneite wie verrückt. Abwechselnd schippten die Divisionen Schnee, oder es fanden heitere Schneeballschlachten an Deck statt. Isbjorg und Vista trainierten auch noch einmal, an diesem Tag, auf dem rutschigen Deck und Marco besprach vieles mit Whitebeard, im Bezug auf anstehende Arbeiten oder Aufträge. Außerdem wurden Is und Marco den gesamten Tag über, diversem Getuschel oder belustigten Blicken ausgesetzt. Isbjorg hasste es Mittelpunkt einer Gerüchteküche zu sein und so verschwand sie am späten Nachmittag wutentbrannt in ihrem Zimmer. Auch Marco musste eine Menge Geduld aufbringen, um nicht gänzlich auszurasten.
 

Gegen Abend schaute er noch einmal genervt bei Is vorbei, denn kurz zuvor wurde er mal wieder mit unzähligen Fragen gelöchert. In Isbjorgs Zimmer schnaubte er wütend auf und sie blickte ihn fragend an.

„Nerven die dich auch?“, fragte sie und schmunzelte. Wütend nickte er.

„Ja. Dich auch? Ich hoffe das legt sich bald wieder. Ist ja nicht zum aushalten. Kaum bricht Langeweile an Deck aus, steigert sich fast die komplette Crew in das kleinste Gerücht herein. Ace und Thatch natürlich ganz vorne mit dabei“, knurrte er und blickte über ihre Schulter auf den chaotischen Schreibtisch, denn Is arbeitete gerade an einem Trank.

„Was machst du da eigentlich?“, fragte er neugierig.

„Wundheilungstränke für die Krankenstation. Die Tränke unterstützen den Benutzer, bei der körpereigenen Regeneration, wenn dieser verletzt ist“, erklärte sie und füllte gerade die zart rote Flüssigkeit in ein Fläschchen. Die Flüssigkeit roch würzig und angenehm.

„Nicht schlecht. Wenn die klappen, muss ich dich wohl bald an den Doc abdrücken, weil er dich dann wohl braucht zur Produktion...“, sprach er belustigt und sie lachte auf.

„Ach, da fällt mir übrigens ein...“, nuschelte sie, stand auf und ging in ihr Bad. Kurz darauf warf sie Marco, sein Hemd entgegen, der es geschickt fing.

„Vielen Dank fürs ausleihen. Es ist allerdings noch nicht gewaschen“, murmelte sie und seufzte.

„Kein Problem“, murmelte er und ging zur Tür.

„Ich geh dann mal wieder“, murmelte er und öffnete die Tür.

„Warte ich komm mit. Ich wollte eh noch raus aufs Deck und die frostige Seeluft genießen“. Und so verließen beide ihr Zimmer und machten sich auf Richtung Deck. Marco hatte sich derweil das gebrauchte Hemd um die Schulter geschwungen und die Hände in die Hosentaschen gesteckt. Vor der Tür zum Deck bog er links ab und machte sich auf den Weg zu seiner Kajüte.

„Man sieht sich“, murmelte er und sie nickte ihm zu. Dann verschwand Is aufs Deck.
 

Und so leitete sich langsam der späte Abend ein, wo die Crew mal wieder heiter am feiern war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChocolatCosmos
2012-04-04T10:48:55+00:00 04.04.2012 12:48
bin leider erst jetzt zum lesen gekommen. ;D
manchmal ist marco wirklich nett ^^
am bestn war wie thatch und die anderen hereingestürmt sind und voll entsetzt waren, dass isbjorg weg is, und sie eigentlich bei marco war ^^
göttlich wie alle marco dissn :DD
lg
ChocCos


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