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Ein neuer Blickwinkel

Großvaterparadoxon
von

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Auf dem Rückweg

Kapitel 38: Auf dem Rückweg
 


 

„Das was für dich bestimmt ist, zieht nicht an Dir vorbei!“ (Autor unbekannt)
 

Elenas Sicht:

Ich konnte nicht sagen wo ich war.

Irgendwie hatte ich das Gefühl in einer endlosen Schwärze zu verharren, in der Schatten, die ich nicht erkennen konnte, an mir vorbei liefen.

Ein Kinderlachen brachte mich dazu, mich umzudrehen.

Ich folgte dem Lachen, lief weiter und aus einem weißen Licht heraus sah ich Finn mit einen kleinen Jungen, der vielleicht drei oder vier war.

Finn hatte ihn auf die Arme genommen und zündete mit ihm eine Kerze an.

Sie falteten ihre Hände zu einem Gebet.

„Liebe Mama, wir denken an dich, wie an jeden Tag und wünschen dir das Beste.

Ich danke dir für deine Liebe, die du mir an jeden Tag geschenkt hast und verspreche alles zu tun, damit ich zu einem Mann werde, auf den du stolz sein kannst“, versprach mein Sohn.
 

Tränen liefen über meine Wangen und alles wurde wieder dunkel.

Neben mir tauchte ein neues Bild auf.

Ein Junge, vielleicht zwölf, war mit Finn und Kol unterwegs.

Er hatte einen Bogen bei sich und sie warteten hinter einem Gebüsch, wo sie in Deckung gegangen waren.

Kol zeigte dem Jungen, das er seinen Daumen um den Zeigefinger drehen sollte.

Lächelnd wischte ich mir eine Träne aus dem Gesicht.

Wieder verschwand das Bild und als nächstes tauchte eines auf, wo Gideon älter war, bald schon Erwachsen, zumindest ein Teenager.

Er hatte ein Schwert in der Hand und kämpfte gegen Kol, wobei Finn zusah.

Die nächste Szene, die ich sah, war anscheinend seine Hochzeit.

Er heiratete eine blonde junge wundervolle Frau, die einen Blumenkranz anstatt eines Schleiers trug und überall waren Sonnenblumen.

Finn stand bei ihm.
 

Das letzte Bild, was ich sah, war Gideon mit einem eigenen Kind auf den Armen und das Buch in der Hand, das ich ihm hinterlassen hatte.

Ich hoffte er sang seinem Kind die Lieder vor, die ich ihm auch vorgesungen hatte.

Ich hatte ihm alle, die mir eingefallen waren, aufgeschrieben.

Das weinen konnte ich einfach nicht unterlassen, es war als überwältigten mich die Tränen einfach.

Dann sah ich eine Szene, die mich aufs tiefste erschütterte.

Kol ließ eine junge Frau fallen, von der er getrunken hatte.

Sie fiel leblos zu Boden.

Er legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen.

Sein Gesicht war blutverschmiert.

„Tatia“, flüsterte er und ich drohte hinzufallen. „Halte mich bitte auf.“
 

Arme fingen mich auf und ich schaute hinauf, sah Rebekah mich anlächeln.

Alles war wieder schwarz.

Nur wir beide waren hier.

„Bin ich etwa tot?“, fragte ich nach, da mir das alles so unwirklich vorkam.

Was war das nur hier?

Wo war ich gelandet?

War das die Hölle?

„Nein, bist du nicht.

Du gehst hier nur vorbei“, erklärte sie mir und ich verstand nicht was sie meinte.

Verwirrt sah ich meine beste Freundin an.

„Bist du tot?“, fragte ich nach und betete, dass dem nicht so war.

„Nein, ich hab nur einen Dolch in meinem Herzen und bin deswegen in dieser Zwischenwelt in der es keine Zeit gibt.

Wenn ich wiederaufwache, bleibt nichts weiter übrig, als eine vage Erinnerung, wie an einem Traum.

Du musst mir also sagen, das du es bist Tatia.

Erklär es mir bitte, denn ich möchte meine Freundin wiederhaben“, bat sie mich eindringlich.
 

Weitere Tränen überkamen mich, bevor ich nickte und mich in ihre Arme warf.

Wir hielten uns eine ganze Weile, bevor sie mich losließ und mich sanft schubste und so in eine neue Richtung leitete.

„Du musst weitergehen“, erklärte sie ernst und mit Nachdruck in der Stimme.

Noch eine Weile sah ich sie an, bevor ich losging.

Als ich allerdings nach hinten sah, war sie nicht mehr da.

Verwirrt von all dem ging ich einfach nur weiter.

Da war ein weiterer Schatten vor mir, ich ging geradewegs auf ihn zu.

Ich kniff meine Augen zu, um ihn besser zu erkennen, mit der Zeit nahm er wirklich Gestalt an.

Es war Jenna, die mir zu lächelte.

„Weitergehen“, flüsterte sie nur und ich ging an ihr vorüber, sah sie dabei, die ganze Zeit an und merkte, wie sie wieder zu einem Schatten wurde.

Dann waren da noch meine Eltern, meine richtigen und meine Adoptiveltern, sie winkten mir zu und bedeuteten mir weiterzugehen.
 

Dann waren da Finn und Kol.

Kol lief auf mich zu und schloss mich in die Arme, wie ein Rettungsanker, allerdings sagte er kein Wort.

Finn nickte mir nur zu, während ich immer weiter ging.

Irgendwie fehlte mir Gideon, allerdings in welcher Form sollte ich ihn wiedersehen?

Vielleicht hatte ich ihn auch gesehen, doch nur nicht erkannt?

Dann war da ein Licht, ich sah es und lief darauf zu.

Schnell, schneller, so schnell mich meine Füße tragen konnten.

Doch bevor ich hineinlief, spürte ich etwas neben mir.

Ich blieb stehen und drehte mich langsam um.

„Elijah“, flüsterte ich und er lächelte mich sanft an, sodass es mein Herz höher schlagen ließ.

Er nahm meine Hand in seine und küsste sie.

„Ich bin allein“, flüsterte er zurück und ich wusste nicht, ob ich schon wieder weinte oder immer noch.

„Wir sind alle allein“, gab ich leise zurück. „Aber manchmal denke ich, wenn wir alle allein sind, dann hat das doch auch was gemeinsames, oder nicht?“
 

Meine Glieder fühlten sich so schwer an.

Ich fühlte mich, als hätte ich bereits ein ganzes Leben hinter mich.

Er nickte mir zu und ließ dann meine Hände los, damit ich weitergehen konnte.

„Bitte komm zu uns zurück, egal wann“, bat er mich noch und ich ging rückwerts, sah ihn so lange an, wie es mir möglich war und dann war es Licht das mich überwältigte.

Schwärze und… ich wachte auf.
 

Ich schlug die Augen auf und atmete tief durch.

Was war nur geschehen?

„Elena!“, rief eine Stimme und ich reagierte gar nicht.

Doch als mich eine Hand sanft an der Schulter berührte, sah ich zu der Stimme.

Es war Bonnie, die mich besorgt ansah.

„Du warst weg, Elena.

Auf einmal warst du weg.

Zwar nur für eine Sekunde, aber in der warst du wirklich verschwunden.

Du siehst so geschockt aus.

Was hast du gesehen?

Es war doch nicht wirklich Stefan, wie du befürchtest hast, oder?“

Verständnislos sah ich meine Freundin an, wovon redete sie da?

Oh, Stefan.

Natürlich, deswegen hatte ich das gemacht.

Ich wollte wissen, ob ich ihn loslassen kann und mich ganz auf Damon einlassen konnte.

Stefan, dieses Wort begleitet bei mir nur noch Hass und Schmerz.
 

„Also Elena, was hast du gesehen?

Wer ist deine wahre Liebe?“, fragte sie nach und ich sah ihr entsetzt in die Augen.

Ich wusste es nicht.

Ich hatte bemerkt, dass ich sowohl Elijah, als auch Niklaus liebte und das machte meinen Rückweg frei.

Das bedeutete einer von den beiden war meine wahre Liebe.

Oh Gott!

In dieser Zeit.

In der anderen war das nicht so schrecklich, aber hier?

Da sollte wirklich einer von ihnen meine wahre Liebe sein?

Elijah oder Niklaus?

Beide waren auf ihre Weise schlimm und nicht gerade das was sich ein Mädchen erträumte.

„Ich bin nicht so sicher“, sprach ich total verwirrt.

Bitte.

Hilf mir doch jemand!



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