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Doch dann gehörte ich dir

Klaus x Elena
von

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Neue Erkenntnisse

Kapitel 15: Neue Erkenntnisse
 


 

„Die Erde ist angefüllt mit Himmel.“ (Elizabeth Barrett-Browning)
 

Elijahs Sicht:

Elenas Gegenwart war eigenartig und wirklich mehr als nur gewöhnungsbedürftig.

Sie schaffte es immer wieder mich zu beeindrucken und das meist allein durch ihre Worte, oft aber auch durch ihre Taten.

Auch wenn ich sie manipuliert hatte nicht zu fliehen, hatte sie in meinen Worten leicht Schlupflöcher gefunden.

Ihr reichte es anscheinend aus, es zu versuchen, mich auf die Palme zu bringen.

Sie weigerte sich mitzukommen, schloss sich im Badezimmer ein, verwies mich auf moralische Delikte und einmal hatte sie mir ein Messer in die Brust gerammt.

Ihrer Meinung nach war es ihr Recht mich zu verletzen und es verschaffte ihr anscheinend Genugtuung, obwohl es ihr nichts brachte.

Ich fragte mich, wie Klaus mit ihr umging, wenn sie bei ihm war, denn ich war mir eigentlich sicher, dass er auf sowas nicht allzu gelassen reagieren würde.
 

Ich beobachtete, wie sie versuchte, das weiße Kleid zu reparieren, das sie angehabt hatte, als ich sie entführte.

Zu meinem Erstaunen hatte sie es geschafft zu reinigen und jetzt versuchte sie es irgendwie wieder zu nähen, sodass anscheinend wieder anziehtauglich war.

„So wichtig ist das Kleid doch nicht, das du zerstört hast oder brauchst du einfach eine Beschäftigung?“, fragte ich sie, da ihre Besessenheit zur Rettung des Kleides wirklich langsam Überhand nahm.

Zu jeder Stunde, die sie Zeit dafür hatte, kümmerte sie sich um die Reparatur des Kleides.

„Ich hab es nicht zerstört.

Eigentlich ist es sogar deine Schuld, wenn ich mich recht entsinne.“

Ich seufzte genervt, sie brachte mich wirklich immer wieder dazu, meine Emotionen zu zeigen.

Sie gab mir auch für all ihre Handlungen die Schuld.

Obwohl es wohl tatsächlich ein Auslöser war, das ich sie entführt hatte.
 

„Bist du zu allen so nett?“, fragte ich sie gereizt und packte die wenigen Sachen wieder zusammen, die ich ausgepackt hatte, damit wir weiter konnten.

Elena zuckte einfach belanglos mit den Schultern.

„Nein, das spar ich mir alles für dich auf“, antwortete sie mir gelassen.

Da freute ich mich aber, dass sie ihren gesamten Frust und Hass an mir ausließ.
 

Es klingelte an der Tür und ich hoffte, dass das Auto repariert war, das durch Elena Schaden genommen hatte, weil sie uns in einen Graben fahren musste.

„Pack deine Sachen!“, befahl ich ihr und bekam sogleich einen tödlichen Blick von ihr. „Wir verschwinden von hier!“

„Oder du lässt mich einfach hier zurück.

Keine Sorge, ich würde dich nicht wirklich vermissen“, beruhigte sie mich und brachte mich dazu, meine Augen zu verdrehen.

Ich sollte sie so manipulieren, das sie gar nichts mehr sagte und nichts mehr tat, außer essen, trinken, schlafen und einfach mitkommen.
 

Als ich die Tür öffnete, traf mich wirklich der Schlag.

Klaus.

„Hallo, Bruder.

Willst du mich nicht hereinbitten?

Ach warte, musst du gar nicht, ist ja ein Hotelzimmer.“

Gleich nach seinen Worten kassierte ich einen Schlag ins Gesicht, flog nach hinten und fiel gegen den Tisch, der sogleich in die Brüche ging.

„Klaus!“, rief Elena überrascht auf und ich beobachtete, wie sie aufsprang und zu ihm lief.

Ohne zu zögern warf sie sich ihm in die Arme und tatsächlich erwiderte mein kleiner Bruder ihre Geste, hielt sie schützend an sich.

„Ich wusste, dass du mich finden würdest“, erzählte sie ihm und tatsächlich hatte sie mir das immer wieder gesagt.

Ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass sie richtig damit lag.

Wie hatte er das nur angestellt?
 

Während ich mich aufrappelte, wurde ich Zeuge von etwas unglaublichem.

„Das mit dem Autounfall war clever, das war das letzte Puzzelteil, das mir gefehlt hatte“, berichtete er ihr.

Er hatte nach ihr gesucht und nicht daran gezweifelt, dass sie weggelaufen war?

Wieso vertraute er ihr?

Hatte er sie darauf manipuliert?

Klaus nahm ihre Hände in seine und küsst sie, danach schob er Elena hinter sich.

„Mein Bruder, ich hätte es mir denken müssen.

Kurz hatte ich auf Katerina getippt und obwohl ich ihr diese Dreistigkeit zutraue, hätte sie mich wohl damit erpresst.“

Er wusste, dass ich es war?

Ich hätte darauf gewettet, dass sein Misstrauen ihn sofort darauf gelenkt hätte, dass Elena ihn verraten hatte.

„Ich hätte vermutet, dass du glaubst, Elena sei weggelaufen ist.“
 

Ich stand auf und stellte mich meinem Bruder gegenüber.

Noch war er kein Hybrid, solange war er noch genauso stark wie ich.

„Elena und weglaufen?

Ich hab sie manchmal stundenlang allein gelassen.

Für eine Flucht hätte sie viel bessere Gelegenheiten gehabt als in meiner Gegenwart.

Außerdem, falls es dir nicht aufgefallen ist: sie ist nicht Katerina“, antwortete er mir und sah mir dabei fest in die Augen.

Mich traf es unerwartet.

Er hatte sie nicht manipuliert, sie tat das alles aus freien Stücken und anscheinend hielt mein Bruder sehr viel von ihr.
 

Als nächstes wurde ich gegen eine Wand gedrückt.

„So großer Bruder, leider kann ich es nicht mehr zulassen, dass du weiterhin umherwandelst und meine Pläne durchkreuzt.

Deswegen muss ich dich jetzt stilllegen“, erklärte er mir und ich wusste, dass es meinen Tod bedeutete.

Er wollte mir einen Dolch ins Herz rammen.

Ich wollte mich wehren, doch sein Griff hielt mich fest, der Dolch tauchte in seiner Hand auf.

„Klaus, tu es nicht!“, hörte ich Elenas Stimme rufen und sie lief zu uns.

Tatsächlich hielt Klaus in seiner Bewegung inne, sah verwundert zu der Doppelgängerin.

„Er hat mir nichts getan, du musst ihm nichts tun“, redete sie auf ihn ein.

Er schien wirklich zu überlegen und dann ließ er auf einmal den Dolch sinken.
 

Vollkommen überrascht sah ich von meinem Bruder zu der neuen Doppelgängerin.

Hatte sie meinen Bruder, der ein Monster war, von einer erneuten Gräueltat gegenüber einem seiner Geschwister abhalten können?

Das war einfach unglaublich.

Klaus trat zu ihr und legte einen Arm um ihre Schulter.

Der Dolch war verschwunden.

„Ich warne dich, Bruder, misch dich nicht noch einmal in meine Angelegenheiten ein, denn mich wird nichts mehr aufhalten, dich kaltzustellen“, sagte er mir klipp und klar.

Ungläubig sah ich, wie mein Bruder verschwand.

Elena drehte sich noch einmal zu mir um und ich konnte ihren Blick nicht zuordnen.

Gerade verstand ich, dass ich nichts über sie wusste und dass mein Bruder sich auch verändert hatte oder ich hatte ihn auch nie richtig gekannt.



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