Zum Inhalt der Seite

Regen

Elijah x Helena
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein wahrgewordener Traum

Kapitel 12: Ein wahrgewordener Traum
 


 

„Unser Leben ist kein Traum – aber es soll einer werden.“ (Novalis)
 

Elijahs Sicht:

Sie Sonne strahlte auf uns herab.

Der Steg auf dem wir saßen, führte mitten auf den weiten Ozean hinaus.

Dieser ist so weit, das man das Ende gar nicht sehen kann.

Helena nimmt meine Hand und zog mich mit hoch, wir liefen den Steg zurück, zum weißen Sand, der von der Sonne erwärmt ist, sodass er unsere Füße erwärmt, die wir eben noch ins kühle Wasser baumeln lassen hatten.

Wir liefen über den Strand, Helena zog mich mit sich und dann ein wenig zu fest, sodass wir zusammen in den Sand fielen und gar nicht anders konnten, als zu lachen.

Helena schloss die Augen, weil die Sonne sie blendete und ich wandte mein Gesicht zu ihr, sah sie allein an.

Ich wünschte mir, dass dieser Augenblick nie vergehen würde, dass es immer nur wir zwei sein würden und nichts uns trennte.

Immer war das wichtigste in meiner Existenz meine Familie für mich gewesen, aber das hatte sich durch Helenas Auftauchen geändert.

Nun war sie es, die mein Leben bestimmte, sie war mein Traum, für den ich alles tat.

Sie war mein Engel, mein Herz, meine Seele, meine Unsterblichkeit, meine Familie.
 

Ich strich ihr über die Wange, ganz sanft, da ich immer noch Angst hatte sie zu zerbrechen, auch wenn sie jetzt kein Mensch mehr war.

Helena lächelte davon selig und allein das ließ mein Herz anders schlagen, wenn auch nur schwach, aber dennoch und das obwohl ich ein Vampir war.

Sie drehte sich auf mich und stützte sich neben mir ab.

Ihre Augen funkelten, obwohl die Sonne doch gerade eher auf ihren Rücken strahle.

Bei dem Kuss, den sie mir schenkte, spürte ich, dass sie genauso glücklich war, wie ich.

Ihre Lippen schmeckten süß, immer wieder von neuem und der Geschmack wurde mir nie langweilig, nicht einmal überdrüssig.

Es schürte nur das Verlangen in mir, mehr von ihr zu wollen.

Aber den Gefallen tat sie mir nicht.
 

Dafür spürte ich die Wärme und Weichheit des Sandes, der sich auf meinen Armen verteilte, auf meinen Körper.

Ich beobachtete Helena, wie sie eine Sandburg auf mir errichtete und dabei einen verträumten Blick auf ihrem Gesicht trug.

Ich blieb einfach ruhig liegen.

Ihre sanften braunen Locken bekamen einen goldenen Glanz durch die Sonne und ihre Augen wirkten noch wärmer als sonst.

Ihr Wesen war noch immer so schön, wie vor ihrer Verwandlung.

Die Sanftheit, die in ihr inne wohnte, hatte sich nur noch verstärkt und ihre Schönheit glänzte hell, von außen wie auch von innen.

Wenn ich sie ansah, fragte ich mich, womit ich das verdient hatte, denn mein Glück schien durch sie allgegenwertig.
 

Helena ging zum Wasser, um etwas davon zu holen, wobei ihr dünnes weißes Kleid ein wenig von dem leichten Wind hin und her geweht wurde.

Ihre Füße waren nackt und wir waren beide eindeutig nicht dafür gekleidet, um von anderen gesehen zu werden, aber das wollten wir auch nicht.

Wir waren hier ganz allein.

Eine kleine Holzhütte an einem weißen Strand, weit weg von allem.

Sie kam zu mir zurück und baute die Burg fertig, wobei sie ein Blatt oben an den höchsten Turm steckte, das wie eine Fahne ein wenig hin und her wehte.

Sanft drückte sie ihre Lippen wieder auf meine, aber legte eine Hand auf meine Brust, als ich mich aufrichtete, um den Kuss zu vertiefen.

Sie hielt mich zurück und grinste mich fröhlich, aber auch ein bisschen frech an.

„Jetzt darfst du nicht mehr aufstehen, weil du sonst das zerstören würdest, was ich errichtet habe“, meinte sie und gab mir das Gefühl, mich wirklich schuldig fühlen zu müssen, wenn ich ihr Werk kaputt machte.
 

Lächelnd legte ich meinen Kopf schief.

„Und wie bekomme ich dann mehr als einen Kuss?“, fragte ich sie und ihr Kichern ließ mein Herz flattern.

Sie zuckte mit den Schultern, als wäre es ihr wirklich egal, doch ihr Grinsen verriet sie.

„Hmm… Ich weiß nicht.

Gar nicht wahrscheinlich“, neckte sie mich und strich mir über den Kopf, durch meine Haare.

Wir sahen uns in die Augen und ich meinte mich zu verlieren.

Das schönste Mädchen der Welt war bei mir, war mein und würde für immer bei mir bleiben.
 

Sie stand wieder auf und lief davon, zum Wasser und dann daran entlang.

Ich konnte nicht länger liegen bleiben und lief ihr hinterher, was sie dazu brachte hinter sich zu sehen und zu lächeln.

Trotzdem lief sie weiter.

„Du musst mich jagen!“, rief sie mir zu und ich erinnerte mich daran, wie sie sich mich öfters dazu aufgefordert hatte, als wir zusammen im Garten gewesen waren.

Diesmal tat ich es, ich lief ihr hinterher, durch das Wasser, das so in die Luft geschleudert wurde.

Wir waren knietief im Wasser und ihr Kleid wurde Nass, sowie auch meine Hose, doch das war irgendwie vollkommen egal.

Wie sie einmal zu mir gesagt hatte, alles war egal, wenn man ineinander verliebt war und das war ich noch immer.
 

Ich umarmte Helena von hinten, hielt sie fest an mich und strich ihr Haar zurück, sodass ich ihren Nacken küssen konnte.

„Du hast mich ja zum ersten Mal gefangen!“, stellte sie erstaunt fröhlich fest und drehte sich in meiner Umarmung zu mir herum.

Das Wasser bewegte sich um uns herum, glitzerte durch die Sonne und schien so mehr weiß als blau zu sein.

„Ich mag dich auch nicht mehr loslassen“, flüsterte ich gegen ihre Lippen.

Nie wieder wollte ich von ihr wegkommen, immer bei ihr bleiben, für den Rest der Ewigkeit, die mir jetzt gar nicht mehr wirklich lang erschien.

All die Zeit mit ihr war mir willkommen.

„Das will ich auch gar nicht“, erwiderte sie leise und zog mich dann zurück, sodass wir beide ins Wasser fielen und ich gar nicht mehr die Möglichkeit hatte, sie aufzufangen, uns davon abzuhalten zu stürzen.
 

Helena fand das anscheinend sehr witzig, denn sie drehte mich dabei um und drückte mich nach unten.

Sie kreischte als ich sie an den Armen packte und nach oben, aus dem Wasser hob, allerdings lachte sie gleich darauf wieder, als ich mich mit ihr zusammen im Kreis drehte.

Ohne Probleme schaffte sie es mich mit ihren Lachen anzustecken und ich fühlte mich so unbeschwert, wie zuletzt als Mensch, obwohl nicht mal diese Zeit kam dem Gefühl jetzt gleich.

Ich hatte das Gefühl, das alles richtig war.

Irgendwann stellte ich sie wieder vor mich ab, ließ ihre Hände aber nicht in einer Sekunde los.

Unsere Kleidung war vollkommen durchnässt und klebte an unseren Körpern.

Bei Helena konnte ich ihre Haut unter ihrem Kleid sehen, das jetzt mehr durchsichtig als alles andere war.

Sie stellte sich anscheinend auf Zehenspitzen und kam mir immer näher.

„Lieb mich“, flüsterte sie gegen meine Lippen.

„Für immer und ewig“, versprach ich ihr, bevor ich meine Lippen mit ihren verschloss.

Sie zog sich an mir hoch und ihre Beine schlangen sich um meine Hüfte.
 

Meine Helena.

Mein Grund zu leben, mein Grund zu sterben, mein Grund zu kämpfen.

Mein Beweggrund für all meine Entscheidungen und mein Handeln.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück