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The Collateral Damage of an Airplane Precipice

LOST in Emotional Chaos
von

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Thirsty Confusion

Es war Mittag, als sie sich wieder in der Lage sah, aufzustehen.

Sie hatte immer noch leichte Kopfschmerzen, die sich allerdings legen würden, wenn ihr Kreislauf wieder in Schwung kommen würde.

„Hey, Leute. Was gibt es?“, wollte sie wissen, als sie Jack, Charlie, Boone und Sayid sah, die irgendetwas miteinander besprachen.

„Oh, du bist wieder auf den Beinen. Das ist schön.“, stellte Charlie fest und seine blauen Augen lächelten ihr zu.

„Es gibt wieder ein neues Problem, Elena.“, kam Jack gleich zur Sache und sie verdrehte genervt die Augen.

Sie hatten wohl im Moment einen Lauf.

„Worum geht es diesmal? Sind fleischfressende Giraffen gesichtet worden?“, nölte sie gereizt, doch niemand konnte so recht darüber lachen.

„Nein, aber das Wasser wird immer knapper. Es hat jetzt seit fast zwei Tagen nicht mehr geregnet. Wir sind sechsundvierzig Leute und jeder von uns braucht täglich zwei, wenn nicht sogar mehr, Liter Wasser.“, erläuterte Jack und sie sahen sich besorgt an.

Einer der Gruppe war leider gestern beim Schwimmen im Meer ertrunken.

Eine Frau namens Joanna.

„Dann müssen wir nach Wasser suchen.“, wandte sie ein und John kam hinzu, um dem Gespräch beizuwohnen.

„Ich könnte gehen und nachschauen, ob ich was auftreiben kann. Ich wollte sowieso gerade nach Wildschweinen jagen.“, bot er sich an und der Rest war damit einverstanden.

Die übriggebliebenen Flaschen wurden gesammelt und in einen Koffer gepackt, damit man sie in Jacks und Elenas Zelt packen konnte.

Als die Anderen wieder ihren Angelegenheiten nachgingen, richtete Elena sich an Jack.

„Wir sollten noch mal nach Michaels Bein sehen. Ich will nicht, dass es sich entzündet.“, schlug sie ihm vor, doch er schien ihr nicht zuzuhören.

Mit schräggelegtem Kopf begutachtete sie ihm.

Er starrte, wie hypnotisiert, an ihr vorbei, doch als sie seinem Blick folgte, konnte sie nichts erkennen.

Auf einmal ging er an ihr vorbei und ließ sie einfach so stehen.

„Jack? Hey, Jack?“, rief sie ihm nach, doch er reagierte kein bisschen, wurde sogar noch schneller.

Na super!

Er machte sich aus dem Staub und ließ sie arbeiten!

Gut, dann ging sie eben allein zu Michael.

Das Bein sah zu ihrer Zufriedenheit wirklich gut aus.

„Das wird wieder werden, Michael. In zwei Tagen wirst du schon wieder ohne Schmerztabletten leben können.“, versprach sie ihm und er lächelte.

„Das sind ja mal gute Nachrichten. Ach, übrigens danke, dass du auf Walt aufgepasst hast. Er hat mir gesagt, dass er Spaß mit dir hatte.“, dankte er ihr.

Sie winkte allerdings ab.

„Kein Problem, er ist ein sehr lieber Junge.“, entgegnete sie und verband die Wunde.

Michael räusperte sich.

„Weißt du, Elena, seit seine Mutter verstorben ist, hab ich ihn und irgendwie sind wir noch nicht auf einen Nenner gekommen.“, gestand er ihr und sie schmunzelte.

Michael war der typische Vater.

Immer voller Sorge.

„Ja, Walt hat mir gestern davon erzählt... Du solltest ihm Zeit lassen. Er wird schon von allein auf dich zukommen. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du ihn mehr wie einen Erwachsenen, als wie einen Zehnjährigen, der er eigentlich ja ist, behandelst. Lass ihn Aufgaben bewältigen, dann fühlt er sich wie ein Gruppenmitglied, dass er nun mal auch ist.“, gab sie ihm einen Ratschlag.

Der dunkelhäutige Mann blickte sie skeptisch an, musste dann aber lachen.

„Du würdest bestimmt eine super Mum abgeben.“, lobte er sie und sie errötete etwas.

„Danke.“, murmelte sie verlegen und strich sie eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Michael musterte sie.

„Wenn wir von dieser Insel runterkommen sollten, sollten du und Jack ernsthaft über Nachwuchs nachdenken.“, riet er nun ihr und sie sah ihn verdutzt an.

Was hatte er da gesagt?

„Jack und ich? Ich verstehe nicht.“, erwiderte sie und er war nun ebenso überrascht wie sie.

„Ja, ihr seid doch ein Paar, oder?“, stocherte er noch mal nach, was in ihr einen riesigen Lachanfall auslöste.

Sie und Jack?

Das war einfach zu komisch.

Als ob sie und er je ein Pärchen werden würden, dafür waren sie sich zu ähnlich.

Kopfschüttelnd erhob sie sich und ließ Michael in seiner Unwissenheit zurück.
 

„Sag mal, wo ist Jack hin?“, wollte Kate wissen, als Elena gerade zusammen mit Claire plauderte.

Die junge Ärztin musste sich die Hand vor die Augen halten, um nicht von der Sonne geblendet zu werden, als sie zu der Brünetten hochsah.

„Ich weiß nicht so genau. Er ist vor etwa zwei Stunden in den Dschungel und seitdem hab ich ihn noch nicht wieder gesehen.“, erstattete sie Bericht.

„Dann geh ich ihn wohl lieber suchen.“, gab Kate zurück und war schon auf den Weg in den Wald.

Elena merkte sofort, dass sie wohl ziemlich was für Jack übrig hatte.

So wie sie ihm den ganzen Tag auf den Fersen war.

Wo sie gerade bei Verfolgung war.

Sawyer kam an ihr und der Schwangeren vorbei und zwinkerte ihr zu.

„Lass dich nicht von Sandflöhen beißen, Prinzessin, sonst muss ich dich von oben bis unten mit Insektenspray einsprühen.“, warnte er sie juxend und sie warf einen kleinen Stein nach ihm, verfehlte ihn allerdings knapp.

„Davon träumst du doch nur!“, schrie sie ihm entgegen und er lachte laut auf.

„Hm... Woher weißt du das nur?“, hallte es ihr entgegen und sie und Claire konnten nicht anders, als sich zu amüsieren.

„Der scheint ja ziemlich hinter dir her zu sein.“, vermutete die Blondine und Elena zog die Augenbrauen hoch.

„Wenn er dabei wenigstens charmant wäre.“, wünschte sie sich und brachte damit die Schwangere erneut zum Lachen.

„Skorpion, richtig?“, fragte sie dann und Elena wusste im ersten Augenblick nicht, worauf sie hinauswollte.

„Dein Sternzeichen...“, fügte die Blonde aufklärend hinzu und Elena nickte.

„Ja, woher weißt du das?“, wurde ihre Neugier geweckt und ihre ozeanblauen Augen trafen die hellblauen Augen von Claire.

„Ich befasse mich gerne mit Astrologie... Und Skorpionfrauen sind Perfektionistinnen. Außerdem wirken sie auf Männer sehr anziehend und wie vollkommene Ladies und gelten als schwer zu erobern. Sie bekommen immer, was sie wollen, und sind in Sachen Sex diejenigen, die kontrollieren. Egal, wie dominant der Partner ist, sie unterwerfen ihn insgeheim, sodass er nach ihren Fäden tanzt.“, präsentierte sie ihr die Eigenschaften des Sternzeichens.

Elena war beeindruckt.

Sie hatte vollkommen recht, in allem, was sie sagte.

„Aber Sawyer? Den zu unterwerfen würde mich wahrscheinlich mein ganzes Leben kosten.“, spaßte sie und Claire lachte erneut.

„Ach, das glaube ich nicht. Der schnurrt doch jetzt schon wie ein Kätzchen, wenn du ihm nur ein bisschen Aufmerksamkeit schenkst.“, merkte sie an.

Die Frauen beschlossen ihren Lästereien ein Ende zu setzen und sich zu den anderen zu begeben.

Doch als sie sich gerade erhoben, brach Claire urplötzlich zusammen.

Charlie und Michael kamen ihr zu Hilfe, als Elena danach rief.

Gemeinsam verfrachteten sie die junge Frau ins Zelt, wo sie sich auf die Liege legten.

Elena checkte, ob ihr irgendetwas fehlte, konnte sich das alles allerdings nur so erklären, dass sie einfach zu viel Sonne abbekommen hatte.

Die Männer ließen sie einen Augenblick allein, um sich von dem Schrecken zu erholen.

„Weißt du schon, was es wird?“, fragte Elena und deutete mit einem Nicken auf den Babybauch.

Claire schüttelte den Kopf, ihre Hände immer auf der Wölbung.

„Nein... Aber ich denke, dass es ein Junge wird.“, antwortete sie und schloss einen Moment die Augen.

„Alle meiden mich. Sie denken, dass ich so was wie eine Zeitbombe bin, die jeden Augenblick hochgeht.“, beschwerte sie sich dann und die andere Frau nahm ihre Hand.

„Ich nicht. Sonst wäre ich ja nicht bei dir. Und Charlie sicher auch nicht. Er macht sich wirklich Sorgen um dich, Claire.“, munterte sie die Schwangere etwas auf, was ihr scheinbar auch gelang.

„Ich wollte eigentlich nach L.A. um es abzugeben. Zur Adoption freizugeben.“, erzählte sie ihr auf einmal.

Ein Lächeln huschte über Elenas Lippen.

„Ich wollte dort heiraten... Aber die Insel scheint etwas gegen unsere Entscheidungen gehabt zu haben.“, witzelte sie und erhob sich dann.

„Du solltest dich etwas ausruhen. Ich gebe dir eine Flasche Wa... Das Wasser ist weg!“, stieß sie auf einmal hysterisch aus und durchsuchte das Zelt.

Der Koffer ließ sich allerdings nicht finden.

Sie informierte die Anderen, aber auch die wussten nicht, wo das Wasser hingekommen sein könnte.

Da eilte Michael herbei.

Er sah ziemlich aufgeregt aus.

„Die Koreaner haben Wasser!“, berichtete er und Sayid und Elena machten sich sofort auf den Weg.
 

Das koreanische Pärchen, das den Absturz überlebt hatte, hatte tatsächlich zwei Flaschen Wasser.

Leider waren diese schon leer.

Sayid versuchte vergebens mit ihnen zu kommunizieren, da sie kein einziges Wort amerikanisch sprachen.

So langsam platzte dem Iraker der Kragen und er wurde ziemlich harsch.

„Sie verstehen dich nicht, Sayid!“, verteidigte Elena die Zwei, aber Sayid wollte davon nichts wissen.

„Doch, das tun sie! Woher habt ihr das Wasser?“, versuchte er es erneut und endlich regte sich etwas bei dem koreanischen Mann, der anscheinend Jin hieß.

Er zeigte mit dem Finger in eine Richtung und als sie ihm mit ihren Blicken folgten, entdeckten sie Sawyer, der mal wieder einfach nur dasaß und in irgendeinem Buch las.

Das er überhaupt lesen konnte, wunderte sie.

Sofort wollte Elena sich auf ihn zu bewegen, wurde jedoch von Sayid zurückgehalten.

„Nicht, wenn du jetzt zu ihm gehst, wird er dir nichts geben. Warte... Jede Ratte führt dich irgendwann zu ihrem Loch.“, bedachte er und sie musste eingestehen, dass sein Rat gar nicht mal so dumm war.

Sie würde warten.

Wie sie warten würde, bis diese dicke, fette Ratte sie zu ihrem Vorrat führen würde.

Und tatsächlich führte er sie nach etwa zwei Stunden zu seinem Versteck, dass sich tief im Wald befand.

Er buddelte gerade einen Koffer aus, da bemerkte er, dass er beobachtet wurde.

Doch bevor er sich auf einen Angriff vorbereiten konnte, wurde er von jemanden umgeworfen, der wesentlich kleiner und leichter war, als er.

Als er seine Augen wieder öffnete, erblickte er das verführerische Blau von Elenas tollen Augen.

Sie saß auf ihm und hielt seine Arme fest.

„Oh, Herr, meine Wünsche gehen scheinbar doch in Erfüllung.“, brachte er atemlos hervor und grinste selbstgefällig.

Sie wollte aufstehen, aber sein Griff ließ nicht locker und er schleuderte sie herum, sodass er nun über ihr war.

Sie spürte seinen Körper, der sich auf ihren drückte und meinte sogar ein erregtes Zittern zu fühlen, dass sich durch ihn hindurchzog.

„So ist es doch gleich viel besser. Was kommt als nächstes, Baby?“, drang seine Stimme an ihr Ohr, die so nah war, dass sie seinem Atem spüren konnte.

Sie begann zu zappeln und wollte sich befreien.

„Lass mich los, Sawyer! Runter von mir!“, protestierte sie gegen diese Art von Belästigung und Sayid war schon zur Stelle, um ihr mit diesem Problem behilflich zu sein.

„Wo hast du das Wasser, Sawyer?“, verlangte sie nach einer Antwort.

Er sah beide verdutzt an.

„Was für Wasser?“, stellte er eine Gegenfrage.

„Tu doch nicht so. Du hast den Koreanern zwei Trinkflaschen gegeben.“, erinnerte Sayid ihn und es schien Klick zu machen.

„Ach, das Wasser... Das hab ich gegen einen Fisch eingetauscht. Ich hab nichts mehr davon. Tut mir leid.“, klärte er sie auf.

„Ich bin eben Optimist, Leute. Früher oder später muss es schließlich regnen.“, fügte er hinzu und verschwand wieder.

Wenige Sekunden später vernahmen sie Schreie und sie rannten so schnell sie konnten.

Charlie hatte Boone erwischt, wie er Claire Wasser geben wollte.

So stellte sich heraus, dass er es genommen hatte.

„Jack ist nicht da und irgendjemand musste doch das Kommando übernehmen. Das Wasser lag einfach so da rum und jeder hätte einfach unkontrolliert davon nehmen können.“, verteidigte er seine Tat.

Die Anderen hatten allerdings nicht sehr viel Verständnis dafür übrig.

Elena ging dazwischen als Sayid gerade beginnen wollte, dem jungen Mann eine Standpauke zu halten.

„Boone hat Recht. Es war zwar nicht in Ordnung, dass er uns nicht darüber informiert hat. Aber wenn er es nicht genommen hätte, wäre jetzt wahrscheinlich kein einziger Tropfen mehr übrig.“, bedachte sie das Ganze und lächelte dem Dunkelhaarigen zu.

„Das ist doch nicht dein Ernst, Prinzessin! Darf jetzt jeder hier den Big Boss spielen?“, protestierte Sawyer, doch sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu, sodass er wusste, dass er sich besser geschlossen hielt.

Sobald Jack einmal nicht da war, dachten die gleich alle, sie hätten was zu sagen!

Schrecklich!
 

Doch zu ihrem Glück dauerte es nicht mehr lange und Jack und Kate, die ihn gefunden hatte, tauchten wieder auf.

„Jack, da bist du ja wieder. Ich hab mir Sorgen gemacht. Wo warst du denn? Du bist auf einmal los, ohne ein Wort.“, begrüßte sie ihn und umarmte ihn.

Er drückte sie an sich.

„Ich weiß auch nicht... Ich glaube, ich brauchte mal Zeit für mich. Aber jetzt bin ich ja wieder da.“, entgegnete er und sie hielten sich an den Händen.

Sawyer und Kate, die ebenfalls dabei standen, warfen den Beiden nur eifersüchtige Blicke zu.

„Und ich sag doch, die haben was miteinander!“, raunte Charlie ihnen zu.

„Halt die Klappe, Wurzelzwerg.“, murrte Sawyer.

Ihm passte diese Vorstellung ganz und gar nicht in den Kram.

„Wir haben übrigens Wasser gefunden. Nicht wahr, Kate?“, wandte sich der Arzt an seine Begleiterin, die nur stumm nickte.

„Das ist ja fantastisch. Und wo?“, wollte Elena neugierig wissen.

Das würde ihre Sorgen um einiges dezimieren.

„Etwa anderthalb Kilometer von ihr. Dort befindet sich eine Quelle mit frischem Wasser und Höhlen, in denen wir wohnen könnten.“, unterbreitete er ihnen seine Entdeckung.

Alle sahen ihn an, als würden sie ihn nicht ganz verstehen.

„Du willst wirklich, dass wir in den Dschungel ziehen, wo es Wildschweine, Bären und dieses Ding gibt?“, harkte Sayid nach und man konnte seine Abneigung gegen diese Idee deutlich aus seiner Stimme heraushören.

„Ich bin ganz der Meinung unseres Omars. Wir sollten hier am Strand bleiben, wo man uns wenigstens finden kann. Ich will die Rettungsmannschaft nicht verpassen, wenn sie eintrifft.“, schlug sich Sawyer unerwartet auf die Seite des Irakers.

Elena blickte beide an.

Nicht doch.

Sie hofften also immer noch, dass jemand kommen könnte, um sie von hier wegzuholen.

„Aber wir wären hier sicherer, Leute. Wo kann man sich besser verstecken als im Dschungel. Am Strand sind wir ein leichtes Ziel für das Monster.“, wandte Jack ein und klang dabei wieder so überzeugt, dass einige andächtig mit den Köpfen nickten.

„Also ich werde mitgehen.“, mischte Elena sich ein und blickte in die Runde, so als wollte sie die anderen ebenfalls dazu auffordern.

Schnell meldeten sich noch mehr Umzugswillige.

Unter anderem waren Kate, Charlie, Boone, Shannon, Locke, Hurley und das koreanische Pärchen dabei.

Sawyer und Sayid hielten an ihren Plan fest und auch die schwangere Claire hielt es für besser am Strand zu bleiben, obwohl Jack und Elena es lieber gehabt hätten, wenn sie in der Nähe sein würde, damit man ihr notfalls helfen konnte.

So wurde der Umzug beschlossen und diejenigen, die mitkommen wollten, packten ihre Sachen zusammen.

„Scheint ja was dran zu sein.“, ertönte Sawyers Stimme hinter ihr und sie zuckte vor Schreck zusammen.

Blitzschnell drehte sie sich zu ihm um.

„Was?“, harkte sie nach, da sie nicht wirklich verstand, was er damit meinte.

Ein Grinsen huschte über sein Gesicht.

„Na, an der Lovestory zwischen dir und unserem Wirbelsäulenverdreher.“, klärte er sie auf und sie verdrehte die Augen.

„Jetzt fang du nicht auch noch damit an.“, beschwerte sie sich.

Warum dachten alle nur so?

„Ach, stimmt es also nicht?“, fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Sie blickte ihn genervt an.

„Ich kenne Jack schon seit der Uni. Er hat David und mich miteinander bekannt gemacht. Wir sind nur gute Freunde.“, bekräftigte sie ihre Freundschaft zu ihrem Kollegen.

Sawyer Grinsen wurde immer breiter.

„Warum gehst du dann mit ihm in diese Höhlen?“, wollte er wissen und sie wandte sich ihm wieder ab, um weiter ihre Sachen einzupacken.

„Weil ich das für eine gute Idee halte. Was interessiert dich das eigentlich?“, konterte sie und sah ihn forschend an.

Der konnte aber auch nervig sein!

Er leckte sich mit der Zungenspitze über die Lippen und machte einige Schritte auf sie zu, bis er so nah vor ihr stand, dass sich ihre Körper beinahe berührten.

„Nur so... Aber wenn es dir bei den Höhlenmenschen zu langweilig werden sollte, kannst du gerne zu mir kommen und ein bisschen Spaß haben, Prinzessin.“, flüsterte er ihr zu und machte sich dann aus dem Staub, bevor sie einen Wutanfall bekommen würde.

Verdutzt sah sie ihm nach.

Dieser Idiot!
 

Die Höhlen stellten sich als kleines Paradies heraus.

Es gab genug Platz, dass sich jeder ein eigenes Lager aufbauen konnte und man sich gepflegt aus dem Weg gehen konnte.

Sofort richtete sich jeder häuslich ein.

Aber einer war irgendwie anders als sonst.

Charlie hatte an den Höhlen zwar seine geliebte Gitarre wiedergefunden, auf der er nun die ganze Zeit spielte, doch verhielt er sich eigenartig.

Er schwitzte abnormal viel und schien gereizter, obwohl er normalerweise ein so sonniges Gemüt hatte.

„Ist dir aufgefallen, dass Charlie momentan ein wenig komisch ist?“, erkundigte Elena sich bei Jack, dem sie gerade half ein Krankenlager aufzustellen.

Jacks braune Augen wanderten zu dem Gitarristen.

Es stimmte.

„Ja, du hast Recht... Ich denke, ich werde mal mit ihm reden. Mach du schon mal weiter...“, meinte er dann und ging zu Charlie rüber.

Die Beiden verschwanden in einem Nebenarm einer der Höhlen, um sich unter vier Augen unterhalten zu können.

Da nächste, was man vernahm, war ein Rumpeln und Donnern.

Mit Entsetzen bemerkte die Gruppe, dass der Nebenarm, in dem sich Charlie und Jack befanden eingestürzt war.

Als Elena herbeigeeilt kam, war es Charlie der vor einem Haufen Geröll stand und verlassen dreinblickte.

„Charlie, wo ist Jack?“, wollte sie mit hysterischem Unterton wissen, aber er brauchte nichts zu sagen, damit sie wusste, dass er verschüttet war.

„Wir müssen ihn frei graben. Elena, renn zum Strand und hol so viele Helfer, wie du auftreiben kannst. Wir fangen hier schon mal an.“, forderte Michael sie auf.

In New York hatte er auf dem Bau gearbeitet und kannte sich mit instabilen Gebilden und ihrer Handhabung aus.

Elena vertraute ihm und lief sofort los.

Am Strand fand sie zuerst Sawyer, mit dem sie sich natürlich wieder mal in die Haare bekam, da er nicht einsah Jack zu helfen.

Er hatte ja gleich gesagt, dass es gefährlich war in die Höhlen zu ziehen.

Dafür erklärten sich aber einige andere bereit.

Kate war die Erste, die an den Höhlen wie eine Irre anfing zu Graben.

Die junge Frau war so stur bei der Sache, dass Elena merkte, wie sehr Jack ihr bedeutete.

Als sie einen kleinen Gang freigelegt hatten, kletterte Charlie hinein, da er sich die Schuld an dem Einsturz gab und dies nun wieder gut machen wollte.

Doch kurz nachdem Charlie bei Jack angekommen war, stürzten die Steine erneut in sich zusammen und die Beiden waren gefangen.

Die Grabungen wurden auf der Stelle wieder aufgenommen.

„Hey, Leute, ihr könnt jetzt aufhören zu graben.“, ertönte plötzlich Charlies Stimme hinter ihnen und er hatte Jack im Schlepptau.

Die Beiden waren durch die Decke der Höhle, die nur aus Erdboden bestand, gekommen.

Jack schien wohl auf, bis auf seine Schulter, die er sich ausgekugelt hatte.

„Ein Glück, dass es dir gut geht, Jack!“, strahlte Elena und warf sich ihm um den Hals, wobei sie beinahe vergaß, dass er sich an der Schulter verletzt hatte.

Zu seiner und auch der Verblüffung der anderen, stellte sie sich auf die Zehenspitzen, umfasste sein Gesicht und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Tränen standen ihr in den Augen, so sehr hatte sie sich gesorgt.

„Wow, wofür war der denn?“, fragte er sie und versuchte seinen Puls zu senken, der vollkommen durchdrehte.

Sie lachte und umarmte ihn erneut.

„Einfach nur so! Ich bin halt froh, dass dir nichts passiert ist!“, beantwortete sie und konnte zum Glück nicht Kates Blick sehen.

Die Brünette schien ziemlich enttäuscht und sauer darüber zu sein, dass die Gerüchte, die sich unter den Überlebenden verbreiteten.

Dabei hatte sie sich doch erhofft, dass sie dem Chirurgen irgendwann mal näher kommen könnte.
 

Am Abend hatten alle sich von der Aufregung erholt.

Elena hatte sich um Jacks Schulter gekümmert und der Kuss war schon längst vergessen, zumindest von den Beiden.

Charlie saß schon wieder abseits und spielte auf seiner Gitarre, also beschloss Elena ihm ein bisschen Gesellschaft zu leisten.

„Wie lange ist es schon her?“, stellte sie ihm eine Frage, nachdem sie sich eine Zeit lang angeschwiegen hatten.

Er starrte sie verstört an.

„Was?“, entgegnete er und tat so, als ob er nicht wüsste, worüber sie redete.

„Das du was genommen hast.“, merkte sie an und ihre Augen funkelten wissend.

Er zog beide Augenbrauen hoch, um noch verwunderter zu wirken.

„Ich versteh nicht...“, versuchte er immer noch es abzustreiten, doch die junge Ärztin war nicht darauf aus, sich von ihm auf den Arm nehmen zu lassen.

„Du kannst uns nichts vor machen, Charlie... Wir sind Ärzte. Wir merken es, wenn jemand einen Entzug durchmacht.“, stieß sie ihm diese Tatsache vor dem Kopf und er fühlte sich im ersten Moment etwas überrumpelt.

Dann senkte er verlegen den Blick.

Es weiter zu leugnen würde nichts bringen.

„Anderthalb Tage.“, antwortete er auf ihre vorherige Frage und schluckte.

Sie reichte ihm eine kleine Packung mit einer Tablette drin.

„Aspirin. Die lindert die Erscheinungen etwas... Aber es wird sehr hart werden.“, klärte sie ihm auf und er nickte.

Er hatte auch nicht gedacht, dass es wie ein Besuch auf den Jahrmarkt sein würde.

Aber er wollte unbedingt von dem Heroin runter, dass er in seiner Musikerzeit regelmäßig eingenommen hatte.

Und er würde es auch schaffen.

„Danke, Elena.“, brabbelte er und sie klopfte ihm auf die Schulter.

Ein kurzes Schweigen entstand zwischen ihnen.

„Ich hab auch mal ein Instrument gespielt... Ich hatte Klavier- und Gesangsunterricht.“, erzählte sie ihm dann und er blickte sie überrascht, aber erfreut, an.

„Cool! Lass mal was hören... Eh... Kennst du Laugh, I nearly died von den Stones?“, löcherte er sie und sie lachte amüsiert.

„Wer kennt das nicht?“, erwiderte sie und sie legten los.

Alle hörten ihnen mit voller Aufmerksamkeit zu.

„Sagt nicht, dass das Lied sich auf meinen Beinahetod bezieht!“, empörte Jack sich mit einem Grinsen im Gesicht und es wurde belustigt gelacht.

Während Elena so vor sich hinsang, erinnerte sie sich an dem Musikunterricht bei ihrem Onkel Christopher und wie sie David immer etwas vorgesungen hatte.

Er hatte ihre Stimme geliebt und ihr immer wieder gesagt, wie wunderbar sie sei.

„Sie überrascht einen immer wieder, nicht wahr?“, richtete Jack sich an Kate, die neben ihm saß.

Die grünen Augen der Brünetten durchbohrten den Waldboden.

„Ja.“, erwiderte sie nur knapp und versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2013-01-25T10:42:59+00:00 25.01.2013 11:42
HEAY ;D

Da ist Michael aber ziemlich aufgelaufen :D Peinlich, peinlich. Tjaha das passiert, wenn man den Gerüchten glaubt xDD

>>Wie sie warten würde, bis diese dicke, fette Ratte sie zu ihrem Vorrat führen würde.<< Stella ist Sawyer ? o.O Omg D: Sie kann sich transformieren! >_<
Boone ist ein wasserdiebisches Boone (auch wenn es das Wort wasserdiebisch nicht gibt :D)

Der Kuss zwischen Elena und Jack ist nicht wirklich gut gegen die Gerüchte :D Jetzt glaubt Elena niemand mehr ihr Dementi :D
Aber wenigstens war's ein fetter Diss an Kate ^_^
Woah Kate ist ja richtig angefressen :D I like it! xD
Joa das Lied ist halt auch ziemlich geil <3 :D
SUPERNATURAL > !! XD

Gutes Chap :)


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