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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Spielabend

Kapitel 30: Spielabend
 


 

„Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.“ (Woody Allen)
 

Elenas Sicht:

Ich entfernte mich immer weiter von ihm und ging nach Hause, wobei mein Herz mit jedem Schritt mehr schmerzte.

Es tat so unglaublich weh.

Ihn so zu gehen, von ihm wegzugehen, obwohl ich ihn liebte.

Aber ich konnte mich nicht etwas hingeben, was nicht wirklich echt war.

Ich hasste es, wie er mich auf einmal ansah, wie er mich jetzt behandelte.

Ein anderer Name, machte mich nicht zu einem anderen Menschen, aber genau so wurde ich von ihm behandelt.

So wurde ich von ihnen allen jetzt behandelt.

Von Rebekah, Kol und vielleicht auch bald von Niklaus.

Abgesehen von Finn hatte niemand erkannt, wer ich wirklich war.

Es war nur ein Zufall, dass es rausgekommen war.

Gut, Kol hatte keine Chance dazu es zu erkennen, aber dennoch war das nicht fair.
 

Ich fühlte mich so betrogen.

Von den Menschen, die ich liebte, nicht erkannt zu werden, war schlimmer als ich es mir hatte vorstellen können und dabei hatte ich es doch gewusst.

Ich hatte gewusst, dass es so sein würde und war dennoch verletzt.

Das war doch irgendwie verrückt.
 

Bevor ich eintrat versuchte ich mich zu beruhigen, mir nicht anmerken zu lassen, wie es mir ging und was gerade passiert war.

Ein tiefes ein und ausatmen bewirkte dabei Wunder.

Ich ging hinein und hörte Stimmen und Geräusche von der Spielkonsole aus dem Wohnzimmer.

Es war schon lange her, dass Jeremy sowas spielte.

Nicht das er sowas nicht mehr mochte, doch wir hatten einfach so viele andere Probleme und das gehörte zur Normalität, die uns schon lange fern war.

Verwundert trat ich ins Wohnzimmer, wo nicht nur Jeremy saß und spielte, sondern auch Kol und Damon.
 

Mit der Hand fuhr ich mir über die Augen, um mir auch sicher zu sein, dass das hier Wirklichkeit war.

Ja, war anscheinend wahr.

Oh mein Gott, was hatte ich denn heute hier verpasst?

Aber wenn ich weiter darüber nachdachte, dann gefiel mir diese Entwicklung sehr gut.

Ich ging zum Sofa und beobachtete lächelnd, wie vertieft sie in das Spiel waren.

„Hey, Jungs.

Habt ihr Spaß?“, fragte ich, weil es war wirklich eine merkwürdige Zusammenstellung der drei.

Ich hatte ja bemerkt, das Damon und Kol sich ähnlich waren, aber sie hätten sich deswegen auch genauso gut an die Gurgel gehen können.

Jeremy dagegen passte fast gar nicht darein, obwohl wenn man sein früheres Ich betrachtete, dann vielleicht schon.

„Ja, schon, aber ich hasse Vampire.

Die lernen zu schnell“, meinte Jeremy beleidigt und er schien sich wirklich sehr anstrengen zu müssen, da ging das bei Damon und Kol viel lockerer.

„Wir haben halt schnelle Reflexe“, erklärte Kol und ich bemerkte wie er das Autorennen gewann.
 

Genervt ließ sich Jeremy nach hinten fallen.

„Das hab ich schon einmal gehört“, sagte er und blickte dabei auf Damon, der sowas anscheinend auch schon einmal gesagt hatte.

„Gut, hat jemand von euch einen Vorschlag, was ihr essen wollt?“, fragte ich nach, denn zumindest Jeremy und ich mussten normal essen.

„Ich bin für griechisch“, entschied sich Jeremy und ich fand das war eine wirklich gute Wahl, denn das hatten wir eine Weile nicht mehr gehabt.

„Bestellst du so, dass es für die nächsten Tage reicht?“
 

„So wie immer“, bejahte ich und suchte nach dem Telefon.

„Ihr solltet nicht immer sowas ungesundes essen.

Ihr sterbt sonst noch am Vitaminmangel“, warf Damon auf, der schon unsere ungesunden Nahrungsgewohnheiten miterlebt hatte.

„Die Küche ist da hinten.

Dir steht es frei für uns zu kochen, wenn du um unsere Ernährung so besorgt bist.“

Bei meinen Worten deutete ich hinter mir, doch Damon winkte gleich wieder ab und ich sah Jeremys Grinsen, wobei Kol dagegen eher skeptisch aussah.

„Heute nicht.

Außerdem habt ihr sowieso nichts da.

Ich wundere mich sowieso, das ihr nicht bereits 100 Kilo wiegt, in eurem Kühlschrank befindet sich nur Joghurt, Pudding, Milch und Plätzchenteig und im Gefrierschrank habt ihr nur Eis und Pizza.“
 

Eine wohl wirklich ungewöhnliche Ernährungsweise, aber wir waren halt so.

Konnte man wohl nichts machen.

„Stimmt, da fehlen Hamburger und die passende Soße dazu“, meinte Jeremy und es war wirklich selten für uns, das keine Hamburger da waren.

Wir liebten Hamburger, gehörte zu unseren Lieblingsessen.

„Nun, wieso wiegt ihr keine 100 Kilo?“, fragte Damon noch einmal nach und runzelte tatsächlich die Stirn.

Jeremy lachte einfach nur.

Wir wussten auch nicht, wie das funktionierte.

Es war schon so gewesen, bevor wir trainiert haben, um uns gegen Vampire wehren zu können, dabei waren wir beide keine Sportliebhaber.

„Keine Ahnung, die Wissenschaft nennt es das Gilbert-Phänomen“, antwortete ich und ging in die Küche, um unser Essen zu bestellen.
 

Die Bestelllisten hatten wir in einer Schublade, von allen möglichen Restaurants, die es hier gab, sodass wir eine gute Auswahl hatten.

Ich bestellte fast ein Viertel der Speisekarte mit Nachtisch und Vorspeise.

So konnten wir uns auch noch die nächsten Tage davon ernähren, auch wenn es mit jedem Tag widerlicher schmeckte.

Aber so hatte es bei uns Tradition und solche mussten man aufrecht erhalten.
 

Ich ging zurück ins Wohnzimmer, wo die drei immer noch beschäftigt waren, aber es war gut zu sehen, dass sie sich verstanden.

Ich setzte mich neben Jeremy, auf die Lehne.

„Also wer von euch gewinnt die ganze Zeit?“, fragte ich interessiert.

Sie sahen alle sehr ehrgeizig gerade aus.

„Bisher noch Damon, aber das werde ich noch ändern“, meinte Kol entschlossen und ich konnte nicht anders als zu lachen.

Aber ich bemerkte, dass Jeremy tatsächlich am meisten unterging.

Damon aber gewann, wenn auch nur knapp.

„Gut, dann bin ich jetzt dran“, befand ich und Jeremy reichte mir grinsend sein Kontroller.

Ich konnte mir vorstellen, dass ihm das folgende gefiel.
 

Damon und Kol waren skeptisch, als die nächste Runde begann, aber nicht mehr sehr lange.

Es dauerte nicht sehr lange, bis ich die beiden abgehängt hatte.

„Hey, verdammt!“, rief Damon frustriert aus, aber ich konzentrierte mich ganz auf das Spiel und ich gewann auch.

Ziemlich baff schauten die beiden auf dem Bildschirm, konnten es nicht wirklich begreifen.

„Wieso bist du so gut?“, fragte Damon und sah mich an.

Tja, er wusste halt nicht alles über mich.

„Ich war schon immer gut darin.

Die ganzen Rekorde, sind von mir, manche auch von Caroline.

Aber eigentlich mag ich Dynasty Warriors mehr“, erklärte ich und gab Jeremy den Kontroller zurück, als es an der Tür klingelte.

„Mach sie fertig, Jeremy“, feuerte ich ihn an.

„Ich geb mir Mühe“, gab er zurück und ich hoffte, Jeremy schaffte es etwas aus ihrer Fassungslosigkeit heraus zu gewinnen.
 

Ich hatte das Spiel immer mit Jeremy gespielt und er fand es gar nicht witzig, dass ich in seinen Spielen immer besser war als er.

Mit Caroline hatte ich das auch öfters zusammen gespielt, war eine gute Möglichkeit seine Wut heraus zu lassen.

Den ganzen Abend beschäftigten wir uns zu viert damit, alle möglichen Spiele an der Konsole auszuprobieren, nebenbei aßen wir die griechischen Speisen, wobei wir jede Menge zu lachen hatten.

Es war toll mit den drein zusammen rum zu hängen.

Es war wirklich witzig.

Ich genoss die Zeit mit meinen Brüdern, von denen ich nicht sagen konnte, wer von ihnen am kindischsten war.

Aber das alles machten die Sorgen, die auf mein Herz drückten, erheblich leichter.



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