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Kiiryolsah

von

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Lasset Blut fließen

Ja, ich habe es geschafft und meinen Urlaub tatsächlich dafür genutzt mal ein bisschen weiter zu schreiben. Zusammen mit der Tatsache, dass ich keinen RPG-Partner mehr habe besteht eine sehr hohe Chance, dass die Kapitel ab jetzt pünktlich kommen.

Alle vier Wochen sollte es nun also immer hier weiter gehen. Mein Traumziel wären zwar zwei Wochen, aber das werde ich wohl nicht schaffen.

Wie schaut es eigentlich mit den Absätzen aus? Reicht das so von der Menge her oder sind es noch immer zu wenige oder nun vielleicht zu viele?

In diesem Kapitel kommt dann nun auch endlich mal etwas Action^^ Ist übrigens das erste Mal, dass ich so eine Schlacht beschreibe und ich hoffe ich hab es einigermaßen hinbekommen.

Und nun viel Spaß beim Lesen
 

8. Lasset Blut fließen
 

/Ich…fühle mich seltsam./, dachte Kiiryolsah, als sie mit gezogenem Schwert über die Ebene preschte. Die Daedrarüstung hatte ein weiteres Mal ihr Verhalten geändert, pulsierte diesmal in einem kraftvollen gleichmäßigen Schlag. Er gab der Elfe gas Gefühl unbesiegbar zu sein, als könne ihr Schwert jeden Gegner zerteilen.

Selbst die Sicht durch den Helm hatte sich verändert. Ihre Umgebung verschwamm zu einer grauen Masse, während sich die vor ihr laufenden Ziele umso deutlicher hervorzuheben schien. Das Gebrüll der anderen Kämpfer klang nur dumpf an ihr Ohr, als wären sie weit von ihr entfernt. Doch sie konnte sie noch immer neben sich reiten sehen.

/Was plant ihr jetzt schon wieder?/, fragte sie die Daedra stumm, doch erhielt keine Antwort.

Auf der Seite der Thalmor wurde ein Hornsignal gegeben und im selben Moment pulsierte ein Teil der Daedrarüstung wieder stärker. Vor Schreck hätte Kiiryolsah beinahe Schattenmähne aus der Bahn gelenkt, schaffte es jedoch gerade noch sich zu fangen und den Kurs beizubehalten.

In die Armee der Feinde war jedoch Bewegung gekommen. Die bis eben noch frontal auf sie zulaufenden Soldaten schwangen mit einem Mal zu den Seiten und gaben somit den Weg für die Magiergruppe frei, die in ihrem Schutz herangelaufen war.

„Verdammt!“, fluchte die Dunmer und riss an den Zügeln ihres Pferdes, um es aus der Schussbahn zu bringen, doch die Blitze schossen bereits heran trafen sie und ihre Mitkämpfer völlig unvorbereitet.
 

Vor Schmerz wieherte Schattenmähne auf und stieg auf die Hinterhand, bevor er zu Boden stürzte. Hastig zog Kiiryolsah die Füße aus den Steigbügeln und warf sich zur Seite, um nicht unter dem Körper des Tieres begraben zu werden. Sie rollte ein Stück weit über den Boden, spürte einen dumpfen Schlag, als ein anderer Reiter über sie hinweggesetzt hatte.

Die Rüstung vibrierte kurz, als wären die Daedra wütend. Für einen kurzen Moment kam Kiiryolsah der Gedanke, dass sie ihre Trägerin vor der Falle hatten warnen wollen, doch verwarf sie ihn wieder, schließlich hatte ihr die Rüstung bisher nur Ärger gemacht.
 

„Steht wieder auf! Weiter, weiter!“, brüllte Hlofgar und schüttelte seinen Arm, der von dem getroffenen Zauber noch kribbelte. „Lasst uns diesen feigen Hunden zeigen, was ein echter Kampf ist!“

Die Magier hatten sich gleich nach der ersten Angriffswelle wieder zurückgezogen und die Fußsoldaten waren von den Seiten wieder in die Mitte gegangen, stürmten nun weiter nach vorne.

Hlofgar fluchte, dass sie eine solche Strategie nicht vorher bedacht hatten. Zwar sollten ihre eigenen Magier Barrieren errichten, um vor den Angriffen gegnerischer Zauber zu schützen, doch standen diese in sicherer Entfernung, auf ihren Einsatz wartend, den sie eigentlich viel später erwartet hatten.
 

Mit einem lauten Kampfschrei schwang Hlofgar seine Axt und rammte sie in den ersten Gegner, der sich ihm entgegenstellte. Warmes Blut besprenkelte sein Gesicht, dann riss er die Axt auch schon wieder zurück und wandte sich dem nächsten Gegner zu, der sein Schwert schwang.

Damit war der Soldat zwar schneller, als Hlofgar mit seiner schweren Axt, doch dafür besaß sie eine weit größere Reichweite. Der Nord machte einen Schritt zurück, als das Schwert ausholte und blockte den Schlag mit dem Stiel seiner Axt ab. Mit einem kräftigen Stoß ließ er seinen Gegner zurückstolpern, löste dann eine Hand vom Waffenstiel und vollführte eine halbe Drehung, sodass das Axtblatt dem Soldaten in einem Bogen folgte und sich tief in dessen Seite bohrte.

Mit einem Aufschrei sackte der Soldat in sich zusammen. Sofort zog Hlofgar die Axt zurück, packte sie wieder mit beiden Händen und stieß die Waffe seinem Feind diesmal von oben schräg durch die Schulter in den Körper, ehe er von ihm abließ und sich zum nächsten Opfer wandte. Es blieb keine Zeit, um sicherzugehen, ob die Getroffenen auch wirklich kampfunfähig waren.
 

/Es sind zu viele./, das war Hlofgar gezwungen einzusehen. Sie würden die erste Welle der Fußsoldaten nicht überleben. Der erste Streich der Blitzmagier hatte viele ihres ersten Schwungs bereits außer Gefecht gesetzt und die Pfeilschauer ihrer Bosmerschützen hatten die Nachzügler danieder gerissen, ehe sich diese darauf besannen, ihre Schilde als Schutz über ihre Köpfe zu halten.

Seine blauen Augen glitten zum Drachenblut hinüber, welches sich unweit von ihm durch die Feinde metzelte. Das Thuum sollte erst zum Einsatz kommen, wenn die Drachen flogen, um sie vom Himmel holen zu können. Doch wenn sie nichts taten, dann würde bald niemand mehr übrig sein, um überhaupt noch gegen einen Drachen kämpfen zu können.
 

Hlofgar überlegte nicht länger. Er ließ sich ein Stück hinter die Linie zurückfallen, sodass es ihm möglich war sein Horn zu ziehen, um das für das Thuum vereinbarte Signal zu geben.
 

Kiiryolsah warf Feuerbälle gegen ihre Feinde und schwang ihr Schwert gegen die, welche nicht von den Flammen getroffen wurden oder sie überlebt hatten. Die gezahnte Klinge ging durch Haut, Knochen und Leder, als wäre es Butter, durch Metalle sägte es sich nach verstärktem Kräfteeinsatz ebenfalls. Vermutlich hatte Mugdul gro'Shazog sie deshalb gezahnt, damit auch wirklich nichts vor der mächtigen Daedrawaffe sicher war.
 

Im Gegenzug prallten die Waffen ihrer Gegner nutzlos an der schwarzen Rüstung ab, suchten vergeblich nach einer ungeschützten Schwachstelle. Der Dunmer entwich ein übermütiges Lachen, als sie vorsprang und ihr Schwert fast schon unkoordiniert auf die Brustpanzerung ihres Feindes niedergehen ließ, bis sich eine Lücke auftat, durch die sie die Klinge stoßen konnte.

Die Daedra schienen ebenfalls zu lachen, hatten einen sichtlichen Spaß am Töten und an dem fließenden Blut, sogen seinen Anblick gierig auf. /Mehr./, hallte es in Kiiryolsahs Kopf wider und sie war bereit ihnen mehr zu geben.
 

Durch das dumpfe Rauschen, in welches sich der Kampflärm verwandelt hatte, drang ein Hornsignal. Für einen Moment ließ es Kiiryolsah in ihren Bewegungen stocken, wodurch der losgelassene Feuerball sein Ziel verfehlte.

Irgendetwas sagte ihr, dass das Signal für sie bestimmt war, doch sie wusste es nicht mehr einzuordnen. Die Elfe blieb stehen, schüttelte den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, doch die Daedra wollten sie nicht lassen.

Die Ungetüme schrien auf, schürten die Kampfeslust stärker in der Elfe, die gegen ihren Willen das Schwert wieder hob und in den nächsten Soldaten stieß. Irgendwo begriff sie, dass sie den Daedra schon wieder aufgesessen war, indem sie ihnen zu sehr nachgegeben hatte. Mit der nötigen Konzentration könnte sie es sicherlich schaffen, sie in ihre Schranken zu weisen, doch das Schlachtfeld war dafür nicht gerade der beste Ort. /Ich brauche Hilfe./, dachte sie verzweifelt und spürte wie ein schmerzhafter Stich durch ihr Handgelenk ging. Der kurze Moment der Unkonzentriertheit hatte bereits ausgereicht, um die Dunmer einen Schlag nicht richtig parieren zu lassen.
 

/Verdammt, was tut sie?/, fragte Hlofgar sich stumm, der das Signal bereits zum zweiten Mal gab, doch noch immer reagierte das Drachenblut nicht. Wenn sie wirklich wie angekündigt in einen Blutrausch verfallen war, dann war dies nun der denkbar schlechteste Augenblick dafür.

Sein Blick glitt über die übrigen Reihen seiner Soldaten, die zusehends fielen. Er konnte sie nicht länger im Stich lassen. Gerade als er sich dazu entschieden hatte ihnen, anstatt dem Drachenblut beizustehen, tauchte mit einem Mal der Geist neben ihm auf, den die Elfe als Lucien vorgestellt hatte.

„Wenn ich sie aufgehalten habe, nehmt ihr den Helm ab.“, sagte der Untote, ohne Hlofgar anzusehen. Er wartete auch keine Zustimmung ab, sondern überwand den Abstand zwischen sich und Kiiryolsah.
 

Der Nord zögerte keinen Moment, sondern lief Lucien hinterher. Dieser hatte seinen Dolch gezogen und stieß ihm den nächsten Gegner, der ihm in die Quere kam in die Kehle. Dieser war so überrascht davon einem Geist gegenüber zu stehen, dass er nicht einmal versuchte sich zu wehren.

Dann war Lucien auch schon bei seiner Herrin und hob seinen Dolch, diesmal um damit das rot glimmende Schwert zu blocken. „Wage es nicht dich von diesen niederen Daedra kontrollieren zu lassen.“, knurrte er, „denk dran, wem du dienst!“ Seine Worte schienen tatsächlich Wirkung zu zeigen, denn der Druck der Waffe ließ soweit nach, dass Lucien sie zur Seite schlagen konnte.
 

/Jetzt oder nie./, dachte Hlofgar, rammte seine Axt in die Erde, sodass er beide Hände frei hatte und griff mit diesen nach dem Helm der Elfe, um ihn ihr vom Kopf zu ziehen. Für einen kurzen Moment glaubte der Nord einen wütenden Schrei zu hören, sowie zu spüren, wie das schwarze Metall pulsierte.

Auffordernd hielt Lucien ihm die Hand hin und der Blonde war froh, den Helm an den Geist übergeben zu können.
 

Kaum, dass ihr der Helm abgenommen worden war, prasselte der gesamte Kampfeslärm auf Kiiryolsah herein. Die Schreie der Sterbenden, aber auch die Tatsache nun einen Deadra weniger zu haben, der auf sie einwirkte, halfen ihr ihren Verstand zurückzugewinnen.

Einen Moment benötigte sie noch, um sich vollständig wieder zu sammeln und die Daedra zu unterdrücken, einen Moment, indem Lucien mögliche Angreifer abwehrte, bis sich die Zuhörerin wieder gefangen hatte.
 

Ihre roten Augen fanden die blauen Hlofgars und kurz sah sie ihn dankbar an, ehe ihr Blick wieder ernst wurde. „Feuer.“, war alles, was sie dem Nord zurief, der daraufhin wieder sein Rufhorn griff und das entsprechende Signal weitergab.

„Wenn wir das überleben, seid ihr mir eine Erklärung schuldig.“, stellte Hlofgar klar, zog seine Axt aus dem Boden zurück und machte sich bereit.
 

Caracalmo saß auf einem erhöhten Ausguck, von wo aus er das gesamte Schlachtfeld im Blick hatte. Der Kampf langweilte ihn zusehends. Die Sturmmäntel waren ihnen zahlenmäßig eindeutig unterlegen. Sie mussten ihre Magier noch nicht mal wirklich zum Einsatz bringen. Zudem schienen sie auch noch völlig unkoordiniert zu sein, denn schon zweimal war scheinbar per Hornsignal ein Befehl gegeben worden, doch nichts hatte sich geändert.
 

Ratsmitglied Elrion hingegen wurde zusehends nervöser. Mit seinem Fernrohr suchte er immer wieder das Feld ab und stieß schließlich einen alles andere als erhabenen Fluch aus. „Stimmt etwas nicht, Ratsmitglied?“, erkundigte sich Caracalmo schließlich, was ihm einen bösen Blick einbrachte.

„Ob etwas nicht stimmt?“, wiederholte Elrion die Frage und schloss die Hand so fest um das Fernrohr, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Darf ich euch daran erinnern, dass wir das Drachenblut lebend fangen wollten?“

„Denkt ihr ich hätte das vergessen?“ Caracalmo ließ sich davon nicht im Geringsten einschüchtern. „Nun, ich bezweifle, dass sich das Drachenblut wirklich unter ihnen befindet, ansonsten hätte es doch längst seine Macht demonstriert, bei diesem aussichtslosen Kampf. Es ist eine Legende, nichts weiter.“

„Und was ist mit diesem Ulfric Sturmmantel, der sie anführt? Er soll doch auch ähnliche Kräfte besitzen, aber von ihm fehlt bisher ebenfalls jegliche Spur. Ich warne euch Feldherr, wenn ihr mit eurer Nachlässigkeit die Pläne des hohen Rates vereitelt, werdet ihr den Rest eures Lebens im Kerker verbringen dürfen!“

Der Weißblonde wollte gerade etwas erwidern, doch stattdessen beugte er sich vor, denn auf der Seite der Sturmmäntel schien sich endlich etwas zu tun.
 

An beiden Randseiten der Schlacht ritten mehrere Soldaten heran, in den Händen hielten sie längliche Gegenstände. Sofort griff Caracalmo nach seinem eigenen Fernrohr, um die Berittenen näher unter die Lupe zu nehmen. „Magier.“, stellte er überrascht fest, als er die länglichen Gegenstände als Stäbe erkannte. „Oder Soldaten, die lediglich die mit Magie geladenen Stäbe zum Einsatz bringen.“, korrigierte er sich, denn die Reiter trugen allesamt Rüstungen, sowie Schilde, um sich vor Angriffen schützen zu können.

„Die Bosmer sollen sie abschießen.“, verlangte er kurzerhand, woraufhin der Fanfarenträger sofort sein Instrument ergriff, um die Botschaft weiter zu geben. Auch wenn Caracalmo keine Ahnung hatte was die paar Leute ausrichten sollten, er wollte kein Risiko eingehen.
 

Nur kurze Zeit später gingen die Pfeile der Bosmer in die Luft und schafften es vier der zehn Reite aus ihren Sätteln zu holen, ehe sie die Stelle erreichten, an welcher die beiden Armeen aufeinander trafen. Einer von ihnen gab ein kurzes Hornsignal, woraufhin die Sturmmäntel sich mit einem Mal zurückzogen.

Die Reiter senkten ihre Stäbe auf die Erde und galoppierten in einer geraden Linie quer über das Feld, Flammen schossen aus den Enden der Stäbe und erzeugten eine schützende Wand, welche die Truppen von einander trennte.
 

„Sie ziehen sich zurück.“, stellte Elrion mit Unmut fest, doch dem musste Caracalmo widersprechen.

„Da bin ich mir nicht so sicher.“, erwiderte er und beobachtete sorgsam die Reiter, von denen zwei weitere den tödlichen Pfeilgeschossen zum Opfer fielen. „Die Nord sollen ein sehr stolzes Volk sein, sie würden eher sterben, als ihren Götzengott zu verraten. Außerdem laufen sie mir nicht weit genug weg für eine Flucht.“ Tatsächlich sammelten sich die Truppen unweit der Flammenwand, als würden sie sich für einen erneuten Angriff bereit machen, sobald die Flammenwand fiel.

Die Fußsoldaten der Thalmor standen ungeduldig auf der anderen Seite, darauf wartend, dass sie den vermeintlich Flüchtenden endlich nachsetzen konnten.
 

Langsam wurden die Flammen niedriger und Caracalmos Blick blieb an einem schwarzgerüsteten Krieger hängen, der sich als Einziger nicht von der feurigen Grenze zurückgezogen hatte. Konnte es sein, dass dies das Drachenblut war?

Die Antwort auf seine Frage erhielt der Feldherr sofort, denn ein ohrenbetäubender Schrei hallte über das gesamte Schlachtfeld und bis zu ihnen hinauf. Wie gebannt sah Caracalmo, wie sich vom Körper des Kriegers aus eine Feuerwalze ausbreitete und den Großteil seiner Krieger einhüllte.

Entsetzte Schreie setzten ein, als die brennenden Krieger versuchten zu entkommen, dabei blind in ihre Kameraden liefen und diese ebenfalls in Flammen setzten.
 

Die Sturmmäntel jubelten und warfen sich mit neuem Ansporn wieder in das Getümmel. „Die Magier…“, murmelte Caracalmo, ehe er sich wütend dem Fanfarenträger zuwandte, da dieser nicht schnell genug reagierte. „Hörst du nicht? Die Magier sollen angreifen, oder willst du, dass das Nordpack alles niedermäht?“ Erschrocken gab der Gescholtene den Befehl weiter, während Caracalmo den Blick wieder auf das Schlachtfeld heftete.

Sein Blick suchte und fand den schwarzen Krieger. Das also, war die Macht eines Drachenblutes. Auf der einen Seite erschreckend, auf der anderen jedoch faszinierend.
 

Endlich waren die Magier wieder bereit und auf das Signal hin, teilten sich die übrig gebliebenen Fußsoldaten wieder zu den Seiten hin auf. Zwar war sich Caracalmo bewusst, dass die Nord diese Strategie bereits kannten, doch bezweifelte er, dass sie dem irgendetwas entgegen zu setzen hatten.
 

Doch der Thalmor sollte sich täuschen, denn die Nord hatten durchaus den Blitzen etwas entgegen zu setzen. Ihre eigenen Magier waren nach vorne geholt worden und beschützten einen Großteil der Krieger vor den Angriffen durch ihre magischen Schilde.

Und dabei blieb es nicht. Bogenschützen schickten Pfeile hinüber auf die gänzlich ungeschützten Magier und brachten sie zu Fall.
 

Wieder jubelten die Sturmmäntel und schlugen die Soldaten nieder, welche hastig die Sicht auf die übriggebliebenen Magier wieder versperrten. Doch die Schlacht war noch lange nicht gewonnen.

Die Thalmor schickten ihre Reserven von Fußsoldaten, um die Lücken zu füllen, welche das Drachenblut gerissen hatte – ausgeruhte Reserven.
 

Allmählich wurden Kiiryolsahs Arme schwer und auch ihre magischen Kräfte neigten sich mehr und mehr dem Ende. Normalerweise hätte sie ihre Kräfte anders eingeteilt, doch das Gefühl der Unbesiegbarkeit, welche die Daedra in ihr ausgelöst hatten, hatte sie unvorsichtig werden lassen und sie bereute es mehr denn je, die Rüstung in Auftrag gegeben zu haben.

Die stillgewordene Rüstung gab wieder ein Pulsieren von sich und diesmal ließ Kiiryolsah sich von ihm leiten und drehte sich zur Seite. Dort wo sie eben noch gestanden hatte schwang eine Axt durch die Luft. Der Soldat, dem sie gehörte, starrte sie zornesfunkelnd an.

/Ich glaube auf diesem Niveau, meine lieben Daedra, verstehen wir uns./, sagte sie stumm, hob ihre freie Hand und warf einen Feuerball gegen ihren Gegner.
 

Das Grollen eines Drachen ließ nicht nur die Sturmmäntel für einen Moment erstarren. Auch viele der Thalmor stockten und richteten ihren Blick gen Himmel, wo die imposante Gestalt des geflügelten Ungetüms über sie hinweg glitt.

Der schwerste Teil des Kampfes und die wichtigste Aufgabe des Drachenblutes, standen ihnen noch bevor.
 

Die Dunmer befreite sich mit einem Schwertstreich von ihrem letzten Gegner und ließ sich zurückfallen, um ihre gesamte Aufmerksamkeit dem Drachen zuwenden zu können. Die große Bestie hatte bereits ihr Maul geöffnet und spuckte ihre tödlichen Flammen über die Nord, was Kiiryolsah triumphierend lächeln ließ.

Sie hatte doch gewusst, dass die Thalmor Feuer anstatt Eis einsetzen würden und dank der zuvor verteilten Schutztränke, richteten die Flammen einen weit geringeren Schaden an, als sie es wohl sonst getan hätten.

Kiiryolsah wollte schon die Stimme erheben, als ein zweiter Schatten dicht über sie hinweg flog. Die Klauen eines weiteren Ungetüms packten einen der Soldaten, es flog mit ihm hoch in die Luft und ließ ihn dann wieder zu Boden fallen, wo er schreiend in seine Kameraden stürzte.
 

„Schafft ihr die beiden?“, erklang Luciens Stimme neben ihr, woraufhin sie nickte.

„Sie sind hinter mir her, nicht hinter den anderen. Wenn ich sie provoziere, kann ich sie vielleicht gleichzeitig erwischen.“

„Das wird unseren Nordfreund sicherlich freuen.“ Seine Bemerkung brachte Kiiryolsah dazu den Blick von den Drachen zu lösen und ihn erst auf Lucien, dann auf den Mann zu richten, auf den dieser deutete. Hlofgar sah sie fragend an und sein Blick blieb auch weiterhin kritisch, als Kiiryolsah mit einem entschlossenen Nicken versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass sie es schaffte.

„Das ist eure Chance.“, sagte der Assassine, der den aufkommenden Zweifel in seinem Schützling spürte. „Beweist, dass ihr es könnt, dann kann er euch nicht länger misstrauen.“
 

„Du hast recht.“, erwiderte Kiiryolsah und ballte entschlossen die Hände zu Fäusten. „Ich bin das Drachenblut. Wenn ich etwas kann, dann Drachen töten!“ Mit neuem Kampfeswillen griff sie nach dem Schild eines Toten und lief zu einem Teil des Schlachtfeldes, wo die Drachen sie gut würden sehen können, ehe sie einen Schrei in den Himmel schleuderte.



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