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Spurlos

SasuXSaku
von

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Kapitel 1

Die Sonne brannte mit einer enormen Hitze an diesem Dienstag auf die Straßen Miamis.

Menschen liefen in knappen Sommeroutfits über die Bürgersteige und überall wo man hinschaute verkauften die Imbissstände Eis am Stiel.
 

Das Ungewöhnliche war, es war Herbst. Für Sakura, die in New York geboren und aufgewachsen war, war diese Tatsache nach 3 Jahren in Florida noch immer sehr gewöhnungsbedürftig.
 

Das Klima hier unterschied sich von New York gewaltig. Wenn man dort im Herbst die warmen Mäntel und Stiefel aus dem Schrank holte, so verbrachte man hier die Tage am Strand bei gleißenden Sonnenschein.
 

Es war 15 Uhr am Nachmittag, als Sakura in ihrem kleinen roten Zweisitzer stieg und von der Redaktion nach Hause fuhr. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. Ihr Job als Kolumnistin langweilte sie zu Tode. Jeden Tag das Selbe. E-mails oder Briefe von eifrigen Lesern beantworten, Ratschläge geben, sich Gedanken über ihre Kolumne machen, welche sie dann zu Papier brachte und zusehen, dass sie den Tag überstand. Das Einzigste was ihr an diesem Job Spaß bereitete war die Recherche und das gedruckte Ergebnis im Magazin.

Wann bekam sie endlich die Möglichkeit eine richtige Story zu schreiben?
 

Doch sich bei ihrer Chefredakteurin zu beschweren kam überhaupt nicht in Frage. Sie hatte Anko zuviel zu verdanken. Als sie vor 3 Jahren nach einer geplatzten Verlobung von New York nach Miami zog, stand sie zwar mit einem leicht gepolsterten Bankkonto, aber ohne Job und Wohnung da.

Anko, die eine enge Freundin ihrer Tante Tsunade war, hatte ihr diesen Job als Kolumnistin in ihrer Zeitung angeboten und zusätzlich einen Platz in einer WG besorgt, wodurch sie ihre beiden besten Freundinnen Ino und Tenten kennen lernte.
 

Doch nun nach 3 Jahren sehnte sie sich mehr denn je nach einer Veränderung. Den Anfang hatte sie vor knapp 3 Wochen mit ihrem Hauskauf gemacht. Nun fehlte zu ihrer Zufriedenheit nur noch ihr Berufsleben. Nur wie sollte sie das anstellen?

Sie brauchte eine Story, die die Welt bewegte. Politik? Nein das war zu einseitig. Stars und Sternchen? Nein das war Inos Metier. Es musste etwas Großes sein. Etwas wovor man nicht die Augen verschließen konnte. Doch wo zum Teufel sollte sie so eine Story finden?
 

In Gedanken versunken merkte sie nicht, wie sie leicht schief in ihre Einfahrt fuhr und so die Mülltonne von ihr und leider durch die Kettenreaktion auch die von ihrem Nachbarn kurzerhand mitnahm. Ein lautes Scheppern ließ sie augenblicklich auf die Bremse treten. Fluchend stieg sie aus und besah sich das Desaster. Die Mülltonnen aus altem Blech waren im Eimer und der Müll verteilte sich auf der Einfahrt und zu ihrem Verdruss auch im Vorgarten ihres Nachbarn.

Na ganz toll. Das hatte sie mal wieder wunderbar hinbekommen. Ein vorsichtiger Blick auf die Straße verriet ihr dass der Vollidiot von Nachbar auch noch daheim war. Seine Schrottkiste von Auto parkte am Straßenrand. Wozu hatte er eigentlich eine Garage, wenn er sie nie benutzte?

Resigniert strich sie sich die langen Strähnen aus dem Gesicht und machte sich daran das Chaos aufzuräumen.
 

Ihr Nachbar ein Thema für sich. Bisher hatte sie ihn nur zwei mal zu Gesicht bekommen und auf beide Male hätte sie wunderbar verzichten können.

Das erste mal war er fluchend und vor sich her knurrend bei ihrer Einweihungsparty wohlgemerkt um 12 Uhr mittags, erschienen und bluffte sie an, dass er bei ihrem Krach unmöglich schlafen konnte und sie solle gefälligst die Musik, welche da man sich ja unterhalten wollte tatsächlich nur auf Zimmerlautstärke lief, leiser drehen und lautes Gerede einstellen.
 

Sie war zu geplättet um einen schlagfertigen Kommentar zu geben, außerdem wollte sie an ihrem ersten Tag keinesfalls einen Nachbarschaftsstreit vom Zaun brechen.

So entschuldigte sich Sakura bei ihm und achtete darauf, dass ihre Freunde nicht so viel Lärm machten.

Aber mal ehrlich welcher Mensch schlief noch am Mittag um 12 Uhr?

Sie bezweifelte dass er einen Job hatte, zumindest nicht mit regelmäßigen Arbeitszeiten. Manchmal fuhr er mitten in der Nacht mit dem Auto fort und kam am späten Nachmittag dreckig mit tiefen Augenringen zurück. Oder er kam Nachts und riss mit dem Auspuff seiner verdammten Karre die gesamte Nachbarschaft aus dem Schlaf. So auch heute Nacht. Wegen ihm kam sie heute zu Spät zur Arbeit, weil sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen wurde und es dann zwei Stunden gebraucht hatte, bis sie wieder einschlief. Dadurch hörte sie den Wecker nicht und durfte sich heute morgen von ihrer Chefin was anhören wie wichtig Pünktlichkeit doch war. Dem entsprechend war ihre Laune am heutigen Tag nicht gerade rosig.
 

Vielleicht war ihr Nachbar ein Säufer? Ja das würde passen. Immer schlecht gelaunt, unrasiert und tiefe Augenringe, ließen auf einen Kater schließen. Ganz bestimmt war er ein Säufer.
 

Die zweite Begegnung war, als sie ihren Rasenspringer etwas zu nah an den Rand gestellt hatte und somit sein Rasen ein wenig mit bewässert wurde.

Sie durfte sich eine Schimpftriade anhören, indem er sie als leicht beschränkt bezeichnete und noch einige andere unschmeichelhaften Wörter. Da es ihr Fehler war und sie noch immer auf keinen Fall einen handfesten Streit wollte, presste sie die Lippen zusammen und entschuldigte sich auch bei diesem Vorfall. Zusätzlich kam der Umstand, dass er ihr ein bischen Angst einjagte. Er war groß und muskulös, sie dagegen klein und zierlich. Sollte er wirklich ein Säufer sein, musste sie damit rechnen, dass er schnell aggressiv wurde und sie bezweifelte, dass sie sich gegen ihn körperlich zur Wehr setzen konnte.
 

Der Umstand Angst vor einem Mitmenschen zu empfinden, war neu für sie und es ärgerte sie gewaltig, dass sie so fühlte. Normalerweise hatte sie, was sie sich leider eingestehen musste eine ziemliche große Klappe, scheute keine Konfrontation und im Fluchen war sie unschlagbar. Das lernte man einfach wenn man in den Straßen von New York aufwuchs.

Ihrer Freundin Ino hatte sie mittlerweile ein kleines Vermögen zahlen müssen, weil sie ihren Mund nicht immer unter Kontrolle hatte.

Einer dummen Abmachung unter reichlich Alkoholkonsum zufolge, musste sie für jeden Fluch einen Vierteldollar zahlen.

Das sollte laut Ino ihr das Fluchen abgewöhnen. Dumm nur, dass diese Abmachung nun schon seit einem Jahr lief und sie nicht wirklich Fortschritte darin machte.

Ein Blick auf die Uhr ließ sie abermals verärgert schnauben. Verdammt, sie war spät dran, wenn sie sich jetzt nicht beeilte, würde sie zu spät zur Theater AG kommen.
 

Wie nicht anders zu erwarten, knallte hinter ihr erst die Haustür und dann das Fliegengitter laut gegen die Hausfront ihres Nachbarn. Sie hörte die schweren, stampfenden Schritte hinter sich und drehte sich widerwillig mit dem letzten Stück Müll in der Hand um. Ihr Nachbar, dessen Namen sie nicht einmal kannte, weil sie bisher nicht dazu gekommen waren sich vorzustellen, stand in alten Jogginghosen und einem weiten Basketballshirt bedrohlich vor ihr.

„Ich habe noch nie eine Frau erlebt die dermaßen viel Krach macht wie sie. Ist das wirklich zu viel verlangt einmal ruhig zu sein? Seit sie nebenan eingezogen sind, konnte ich nicht mehr ungestört ein paar Stunden schlafen. Rücksicht ist für sie wohl ein Fremdwort was? Und was zum Teufel machen sie da mit meinem Müll?“ brüllte er sie an.
 

Unbewusst ballte sie die Fäuste. Dieser Mensch brachte sie dermaßen zur Raserei, das gab es kein zweites Mal. Diese Dreistigkeit ließ sie vergessen, dass sie eigentlich Angst vor ihm hatte. Sakura baute sich vor ihm auf, dankbar für die fünf Zentimeter hohen Absätze ihrer Schuhe, die sie auf Augenhöhe mit... seinem Kinn brachten. Jedenfalls beinahe.

Dann war er halt groß. Na und? Sie war stinksauer und wenn sie stinksauer war, vergaß sie jede Vorsicht.

„Ich mache also Krach?“ schnauzte sie ihn mit zusammengebissenen Zähnen an. „Ich mache Krach?“
 

„Ich bin schließlich nicht diejenige, die mit diesem Schrotthaufen, den Sie Ihr Auto nennen, um drei Uhr früh die ganze Stadt aus dem Schlaf reißt. Kaufen Sie sich einen neuen Auspuff, verflucht noch eins! Und ich habe auch nicht erst die Autotür und dann dreimal die Fliegentür zugeknallt weshalb eigentlich? Haben Sie den Schnaps draußen vergessen und mussten ihn noch mal holen gehen? Ich bin nicht diejenige die hier die Leute vom Schlafen abhält!“
 

Er klappte den Mund auf um etwas zu erwidern, aber sie lies ihn erst garnicht zu Wort kommen.

„Außerdem liegt es doch wesentlich näher, dass die Nachbarn um drei Uhr nachts schlafen als“ Sie warf einen Blick auf die Uhr „um 15.16 Uhr am Nachmittag. Also verziehen Sie sich, Freundchen! Kriechen Sie heim zu Ihrer Flasche. Kippen Sie sich einfach noch einen hinter die Binde, dann kann Sie bestimmt nichts mehr aufwecken. Morgen kaufe ich ihnen eine neue Mülltonne und jetzt will ich kein Wort mehr hören sonst kann ich für nichts garantieren!“
 

Ihr stechender Blick konnte es durchaus mit seinem kalten aufnehmen und ließ ihn alle Wiederworte unwillkürlich runter schlucken.

„Haben sie mich verstanden?“ giftete sie weiter. Ihr Nachbar nickte nur langsam mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht.
 

„Gut. Ich bin spät dran und ihretwegen habe ich wieder geflucht wie ein Bauarbeiter, dabei versuche ich mir das abzugewöhnen. Ich sollte jetzt gehen, bevor ich ihnen wirklich noch etwas antue.“ sagte sie jetzt ruhiger.
 

Er nickte. „Gute Idee. Ich würde Sie nur ungern verhaften.“

Sie starrte ihn fassungslos an. „Was?“

„Ich bin Polizist“, sagte er, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder in seinem Haus.

Verdattert schaute Sakura ihm nach. Ein Bulle?

„Scheiße“, sagte sie dann und machte sich daran in ihrem eigenen Haus zu verschwinden. Ihr blieben noch knapp 10min um sich kurz frisch zu machen und umzuziehen, bevor sie wieder los musste.
 

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Mit dem Laptop auf dem Schoß saß er in einem alten abgewetzten Sessel und starrte wie gebannt auf das Foto eines jungen Mädchens.
 

Sie war ohne Frage ein hübsches Ding. Blonde mittellange Haare und große braune Augen. Sie war schlank und trug ein enges hellblaues Top, was ihre kleinen noch im Wachstum befindenden Brüste vorteilhaft betonte.

Er spürte wie Erregung in ihm hoch kam und leckte sich über die trockenen Lippen.
 

Sie hatte ihm heute früh das Foto gesendet, als er gerade offline war.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass sie erst in knapp 3 Stunden nach Hause kommen würde. Seit fast einem Monat schrieb er jetzt schon mit ihr und nun war der Zeitpunkt gekommen, langsam mal ein Treffen vorzuschlagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  HyakuyaMikaela
2012-11-14T20:30:40+00:00 14.11.2012 21:30
Ein Säufer, oh, ich liebe Sakuras Gedanken. :D

Aber dieses Aufeinandertreffen der beiden ist echt klasse.
Ich vergöttere solche Wortgefechte zwischen den beiden. 3<
Bin gespannt, ob der Gute seine neue Mülltonne bekommt.

Einzig der letzte Absatz hat mich ein wenig verwirrt,
weil es für mich (im Lesefluss) noch irgendwie zum Nachbarteil gehört hat.
Von:  cherryblossum
2012-11-14T16:48:16+00:00 14.11.2012 17:48
hey^^
ich find es einfach nur zum brüllen, wie sakura ihren nachbarn anschreit :D
und dann noch, wie er sagt, dass er polizist ist xD
und zum schluss, der letzte absatz, dass ist aus der sicht des mördes/entführers etc. geschrieben oder?
ich hab mir zuerst gedacht, dass is die sicht vom nachbar aus, hehe^.^
huiii und es bleibt spannend :D
ich muss schon sagen, du hast wirklich einen hamemr schreibstil *_* ich bin wirklich beeindruckt :D

glg cherryblossum
Von:  xXSakuraHarunoXx
2012-11-11T18:34:50+00:00 11.11.2012 19:34
tolles kapi freuhe mich auf nächstes.sasuke sollte enbesschen entschpanen.
Von:  Jacward
2012-11-11T15:15:44+00:00 11.11.2012 16:15
Das Kapitel ist toll! Die Stelle in der Sasuke sagt, dass er Polizist ist, hat mir sehr gut gefallen! Arme Sakura xD
Ich bin mal gespannt wie die zwei zueinander finden werden.

LG
Von:  Tini1996
2012-11-11T14:13:00+00:00 11.11.2012 15:13
Einfach Gail^^
Sakura ist so ein Tollpatsch,
mach schnell weiter
ich freu mich drauf ;-)
glg


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