Zum Inhalt der Seite

Vom Wahnsinn verfolgt

Klaus x Elena
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vom Wahnsinn verfolgt
 


 

„Der Unterschied zwischen mir und einem Verrückten besteht darin, daß ich nicht verrückt bin.“ (Salvadore Dali)
 

Elenas Sicht:

Plitsch. Platsch. Plitsch. Platsch. Plitsch. Platsch.

Es war nicht einmal so, dass ein Wasserhahn nicht richtig zugezogen war.

Es kam direkt aus den Rohren und ich hörte es.

Besser gesagt ich hörte alles.

Ich nahm jedes Geräusch um mich herum war und das machte mich langsam aber sicher wahnsinnig.
 

Tick. Tack. Tick. Tack. Tick. Tack.

Früher war die Uhr niemals in der Stille so laut gewesen.

Ich hab sie nicht einmal wahrgenommen und jetzt nervte sie mich mit ihrer Anwesenheit.

Nicht nur sie, ich hörte einfach jede Uhr in diesem Haushalt, egal wie weit entfernt sie auch war und damit bezog ich sogar meine Armbanduhr mit ein.
 

Zisch. Zisch. Zisch.

Ich hörte auch jedes Tier.

Jede Fliege, jede Mücke und ich sah jede einzelne Spinne an der Wand.

Jede!

Da waren auch das Bellen in der Nachbarschaft und die Katze auf dem Baum.

Alles hatte sich offenbar gegen mich verschworen und nervte mich mit seiner Anwesenheit.
 

Drrr. Drrr. Drrrrrrrrrr.

Ich ignorierte das Handyklingeln, indem ich mir ein Kopfkissen über die Ohren zog.

Gerade war ich echt nicht in der Stimmung dazu mir von Stefan anzuhören, das alles bald wieder besser werden würde und ich nur ein wenig Geduld habe.

Fuck!

Wen interessierte das bald?

Was war mit jetzt?
 

Bsss. Bsss. Bssssssss.

Ich krallte mir einfach die Fliege, die herum schwirrte.

Ein kleiner Griff in die Luft, ich war schneller als sie und ich zerquetschte sie in meiner Hand.

Ein wenig Ruhe.

Vielleicht sollte ich mir noch ein wenig mehr verschaffen.

Ich tötete einfach jedes nervige Insekt, dass irgendein Geräusch machte, das die vollkommende Stille durchdrang.

Aber das reichte noch lange nicht aus.

Ich zerschlug jede Uhr die hier war, ich war drauf und dran den Hund und die Katze zu töten, besann mich dann wieder.

Dafür machte es unglaublich Spaß die Rohre aus den Wänden zu ziehen und am Ende war das Haus wohl kaum noch bewohnbar.
 

Ding. Dong. Ding. Dong. Ding. Dong.

Mit beiden Händen fasste ich mir an den Kopf und schrie verzweifelt.

Ich sprintete fast schon zur Tür und riss sie auf.

„Was?

WAS?“, schrie ich und von allen möglichen Optionen war es ausgerechnet Klaus, der da stand und mich dann skeptisch betrachtete.

Er sah an mir vorbei, besah sich das kaputte Haus.

Gut, ich hatte da wohl ein wenig übertrieben.
 

„Was willst du?“, fauchte ich ihn praktisch an.

Meine Laune ließ sich trotzdem nicht senken, auch wenn ich eigentlich Angst vor ihm haben müsste, aber das kümmerte mich gerade kaum.

Er zuckte grinsend mit den Schultern.

„Wollte mir dich nur einmal ansehen.

Rein aus Neugier.

Ich hab mich gefragt, was jetzt aus meinen unbrauchbaren Doppelgänger geworden ist und wie es scheint“ er sah sich noch einmal demonstrativ um. „hattest du wirklich viel Spaß.“

Ich schlug ihm einfach die Tür vor der Nase zu, da ich dafür keine Nerven hatte.

Er konnte froh sein, das ich auf Rebekah sauer war, nicht auf ihn.

Vielleicht konnte ich aber auch froh sein.

Meine Wut war gerade schwer zu kontrollieren und ich hätte womöglich etwas Dummes jetzt getan.
 

Ich wollte wieder nach oben gehen, etwas anderes tun.

Mich irgendwie ablenken, da hörte ich seine Stimme.

Er musste nicht einmal laut sprechen.

„Lass uns etwas trinken, Liebes.

Das lenkt ab und du brauchst jetzt eine Ablenkung.

Keine Sorge, ich bin auch nett zu dir“, rief er mir zu und ich blieb automatisch stehen.

Nur für einen Moment erlaubte ich mir die Vorstellung von Alkohol in meinem Mund und ich befand, dass sich das nach einer guten Idee anhörte.
 

Ich schnappte meine Jacke und machte die Tür wieder auf.

„Ich hab kein Interesse an irgendeines deiner Spielchen!“, warnte ich ihn und er hatte dennoch dieses blöde Grinsen auf dem Gesicht.

Wie bei Damon nervte es mich gerade nur und am liebsten würde ich es ihm aus dem Gesicht schlagen.

„Natürlich, Liebes.“

Was sollte diese Zustimmung?

Aber ich hatte kein Interesse mich weiter damit zu befassen, weswegen ich meine Jacke überzog und einfach an ihm vorbei ging.
 

An seinem Auto hielt er mir die Beifahrertür auf, weswegen ich ihn kritisch ansah, doch es war keine erkennbare Regung bei ihm zu erkennen.

Was hatte er nur vor?

Was bezweckte er mit all dem?

Doch bei der Autofahrt schwiegen wir und er brachte mich etwas außerhalb.

Nicht einen Moment hatte ich Angst, obwohl mir schon in den Sinn kam, dass er irgendetwas plante.

Gut möglich auch, dass es etwas war, das mir nicht gefiel.

Dennoch ging ich ohne zu zögern in die fremde Bar mit, die mehr wie eine Spelunke aussah und in der auch nicht unbedingt die seriösesten Typen herum lungerten.
 

Der Whiskey aber schmeckte und tat meinen Körper gut.

Dennoch waren da noch immer all diese Geräusche und zwar nicht nur die offensichtlichen.

Verzweifelt stützte ich meinen Kopf auf meine Hand, um den Drang entgegen zu wirken, alles zu zerstören und zu töten, dass das verursachte.

Eine Hand fuhr unter mein Kinn und hob meinen Kopf an, sodass ich gezwungen war Klaus in die Augen zu sehen.

„Was ist meine liebste Doppelgängerin?

Ist es nicht so toll ein Vampir zu sein?“, fragte er spottend.

Ich schlug seine blöde Hand weg und funkelte ihn zornig an.

„Ist es das, was du willst?

Dich über mich lustig machen?

Ich bin kein Mensch mehr und das ist jetzt deine Rache?“, fragte ich und er lehnte sich zurück, sah mich interessiert und abwartend ab, verschränkte sogar noch locker seine Arme.
 

„Dann zu deiner Information, ich wollte niemals ein Vampir werden und falls du dafür irgendwem die Schuld geben willst, dann wende dich doch an deine Schwester!“

Ich stand auf und wollte wieder gehen, nur seine nächste Aussage hielt mich auf.

„Das hab ich schon.

Deswegen hab ich ihr wieder ein Dolch ins Herz gesetzt“, verriet er mir und ungläubig drehte ich mich zu ihr um.

Er hatte was genau getan?

„Wieso hast du das getan?“

Es hatte doch keinen Zweck.

Ich war bereits ein Vampir und sie war doch immerhin noch seine Schwester.

Wie hatte er das alles tun können.
 

Wieder zuckte er nur locker mit den Schultern.

„Du bist meine Doppelgängerin.

Ich mag es nicht, wenn dich jemand anrührt, besonders nicht wenn du dabei verletzt wirst und am Ende auch noch stirbst.“

Fassungslos sah ich ihn an.

Das hatte ich gewusst, aber wieso war es so stark ausgeprägt, das er sowas seinen Geschwistern antat und wieso verdammt nochmal hatte das so zweideutig geklungen?
 

Er stand auf und nahm meine Hand.

„Komm mit“, forderte er mich locker auf. „Ich helf dir dabei, dich abzulenken.“

Wie von selbst folgte ich ihm und als wir draußen waren, ließ ich es zu, das er mich gegen eine Wand stieß.

Seine Lippen drückten sich gegen meine und tatsächlich, alles was mich gerade interessierte, war einzig und allein dieser Kuss und noch mehr, wenn es ging.

Meine Arme schlangen sich um seinen Hals und ich drückte meinen Körper begierig gegen seinen.

Wie hatte meine Stimmung so schnell umschlagen können?

Als er sich von mir löste, musste ich nicht einmal nach Atem ringen und das war ein wirklich langer Kuss gewesen.
 

Ich wollte etwas sagen, nur fiel mir nichts ein.

Ich genoss es, als er mit seiner Hand über meine Wange strich und mir fasziniert in die Augen sah.

„Du bist immer noch meine liebste Doppelgängerin.

Natürlich kann ich dein Blut nicht mehr gebrauchen, aber das gibt mir die einmalige Gelegenheit, deine Anwesenheit vollkommen zu genießen.“

Was?

Was hatte er gesagt?

Ich war gefangen, von seinen Worten, seinem Körper der mich einengte und von seinen Augen.

Seinen unglaublich hellblauen Augen.

„Ich helf dir, Liebes.

Gleich denkst du an nichts anderes mehr als an mich.“

Das tat ich schon, aber wie zum Beweis, landete ich fester gegen die Wand und seine Lippen nahmen mich erneut ein.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück