Zum Inhalt der Seite

Fairytale gone bad

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Stirnrunzelnd betrachtete er den Leader der Band, der konzentriert den aktuellen Plänen ihres Managers lauschte. Zu konzentriert, seiner Meinung nach. Samu war sonst eigentlich nicht der Typ, der sich für ihre Zukunft interessierte. Wie er selbst ließ der blonde Strubbelkopf lieber alles spontan auf sich zukommen. Ihr Bandbetreuer würde es ihnen eh alles nochmal wiederkäuen, wenn die Zeit für einen der genannten Termine gekommen war. Er kannte „seine Jungs“ und damit auch ihr Verhältnis zur Organisation. Noch immer starrte Samu gebannt an die Powerpoint-Präsentation, auf der jetzt irgendwelche Umsatzzahlen zu sehen waren. Nicht einmal auf die Papierkügelchen, die Riku ihm zuschoss, ging er ein, sondern wischte sie einfach nur verärgert weg. Verärgert? Tatsächlich. Nun leicht besorgt beobachtete Riku weiter den Sänger, der – wie es der Zufall so wollte– auch sein bester Freund war. Nicht mal einen einzigen blöden Spruch hatte der bisher hören lassen, obwohl er meist der erste war, der sich darüber beschwerte, warum sie statt der Zahlen nicht lieber erläuterten, wie sie noch mehr Groupies in die Hotelzimmer schleusen konnten. Wenn es was Ernstes war, würde Samu sich schon zum Ausheulen an seine Schulter flüchten oder seinen Biervorrat leer saufen. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag.
 

„Ihr spielt alle total neben dem Takt, hört ihr das nicht?“, ranzte Samu seine Bandkollegen zum wiederholten Mal an diesem Abend an. Mittlerweile herrschte eine so missmutige Stimmung, dass es ein Wunder war, dass noch niemand sein Instrument zertrümmert hatte. Die Probe lief nur schleppend unter der allgemeinen Übellaune, die nur einem einzigen Herd zu entströmen schien: Samu. Seine Stimmung hing nun schon seit einigen Tagen im Keller, was in Anbetracht der anstehenden Tour nicht gerade motivierend auf den Rest der Truppe wirkte. Dabei sahen sie doch jetzt gerade ihre große Chance zu einem Durchbruch, der ihnen so wirklich immer noch nicht gelungen war. Bisher spielten sie in heruntergekommen Kneipen oder auf Festivals quer über Finnland, aber Erfolg? Auf den warteten sie noch immer. Umso euphorischer hatten sie allesamt reagiert, als sie eingeladen wurden, als Vorband auf einer Europatournee zu spielen. Morgen Abend sollte es losgehen, aber wenn sie so auftraten wie heute, würden sie höchstens als „katastrophalste Band ever“ bekannt werden. „Liegt vielleicht daran, dass du deine Einsätze ständig verpasst“ , motzte Sami entnervt dagegen. Na herrlich, wenn Sami jetzt auch schon ’n Bock hatte, würden sie heute gar nichts mehr zustande bekommen. Seufzend warf er sich zum wiedeholten Mal in den letzten Tagen zwischen die Fronten: „Ich denke, wir sollten für heute einfach Schluss machen. Wir scheinen alle etwas übermüdet zu sein.“ „Nimm ihn nicht immer in Schutz, Riku! Nur weil ihm mal der Sack juckt, muss doch nicht immer gleich die ganze Band drunter leiden.“ „Und was sollten wir deiner Meinung nach jetzt tun?“ „Samu nach Hause schicken und weiter proben. Ist ja nicht so, dass wir nicht auch ohne unsere ‚Goldjungen‘ funktionieren können.“ Die zu erwartende Reaktion kam prompt. „Schön!“, meinte Samu, machte auf dem Absatz kehrt und war einen Augenblick später verschwunden. Der Knall der ins Schloss geworfenen Tür hallte noch einen Moment in der Halle nach. Schweigend ließen sie die Situation auf sich einwirken und kamen stumm darüber überein, dass ihre Probe nun vollends im Eimer war. Und das am letzten Tag vor ihrem ersten großen Auftritt! Das Hotel hatten sie schon bezogen, morgen wartete ein straffer Zeitplan auf sie, weshalb sie diese Unstimmigkeiten wirklich so gar nicht gebrauchen konnten.
 

Mit wieder kühlerem Kopf nach seinem mehrstündigen Spaziergang durch die Stadt betrat Samu sein Hotelzimmer. „Ein bisschen düster der Text, findest du nicht?“, empfing ihn eine vertraute Stimme und obwohl er sich eigentlich hätte denken können, dass Riku ihn nach diesem Eklat heut bei der Probe aufsuchen würde, konnte er seinen Schreck nicht verbergen. „Ach komm schon, Samu! Du wusstest, ich würde hier sein.“ Wortlos kickte der Sänger seine Schuhe in eine Ecke und machte sich daran, seine Sachen auszuziehen. Mit Riku zu reden und sich vor ihm rechtfertigen zu müssen, war nun wirklich das Letzte, worauf er Lust hatte. Riku beobachtete schweigend die verschlossene Miene seines Freundes und sah ihm noch immer hinterher, als der schon längst ins Bad verschwunden war und die Dusche vor sich hin plätscherte. Wieder blickte er auf den Zettel in seiner Hand. Textfragmente verteilten sich in alle Richtungen darüber, Gedanken von Samu. ‚This is the end.’ und ‚fight and shout and tears’ waren da zu lesen. ‚A point I can’t stand. ’, ‚ain’t more than a minute away from walking.’, ‚ We need to swallow all our pride and leave this mess behind.’ Aber am meisten stachen nur drei Worte ins Auge, deren Linien anscheinend immer und immer wieder nachgezogen worden waren, bis der Stift fast durch das Blatt gedrückt war: ‚fairytale gone bad‘ Das Märchen ist gescheitert. Auch wenn nirgendwo ein Name zu lesen war, wusste er auch so, dass Samus Beziehung mit Lotta gerade dabei war, in die Brüche zu gehen. Langsam ging er ins Bad und lies sich nahezu geräuschlos auf dem herunter geklappten Klodeckel nieder. Samu hatte ihn gewiss nicht gehört, aber er würde trotzdem wissen, dass er da war. Der Spiegel über dem Waschbecken war beschlagen vom Dampf, den die heiße Dusche hervorgerufen hatte. Durch die ebenfalls milchigen Scheiben der Duschkabine konnte er Samu schemenhaft erkennen. Mit hängendem Kopf ließ der Sänger das Wasser auf sich nieder prasseln, wohl wissend, dass sie irgendwann irgendwas sagen mussten. Leise seufzte der Blonde, tief und endgültig: „Dann ist sie wohl jetzt raus aus meinem Leben. Aus dem Leben, aus dem Sinn.“ „Out of life, out of mind“, wiederholte Riku die letzten Worte. Wieder schwiegen sie, den gleichen Gedanken nachhängend. „Schreib es fertig.“ Samus Antwort darauf war jedoch nur ein verächtliches Schnauben, doch es holte ihn anscheinend wieder aus seiner lethargischen Starre hervor. Gründlich seifte er sich ein um ein Treffen von Rikus Blick mit seinem noch möglichst lange hinaus zu zögern. Er wusste, dass sein Freund recht hatte. Aus solchem Stoff sind gute Songs gemacht, doch wenn er es vollendete, war es endgültig. ‚This is the end‘ und mit diesem Gedanken kam der Rest. Die Tränen und Bitterkeit nieder kämpfend stellte er das Wasser ab, trocknete sich notdürftig und tapste mit dem Handtuch um die Hüften zurück ins Zimmer. Die Worte kamen schneller, als er schreiben konnte. Hastig versuchte er, sie aufs Papier zu bringen, bevor sie wie ein kurzer Windhauch wieder verflogen. Doch irgendwo ahnte er, dass er diese Zeilen nicht mehr aus seinem Gedächtnis würde löschen können, da sie doch eigentlich schon eine ganze Zeit darauf warteten, endlich wahrgenommen zu werden. Mit brennenden Augen starrte er auf die letzte Zeile, die unter der undeutlichen Handschrift seiner zitternden Hände nur noch schwer zu lesen war. Er spürte den Blick Rikus in seinem Nacken, der still am Türrahmen des Bades lehnte. Obwohl sie sich schon so lange kannten, würde Samu sich nicht die Blöße geben und vor ihm zu heulen beginnen. Eilig sprang er auf und in seine Sachen und verließ das Hotelzimmer fluchtartig.
 

Sie hatten fabelhaft gespielt! Ihre Aufgabe hatten sie mehr als genug erfüllt, als die Menge nach den ersten 3 Songs bereits tobte und die Temperatur in der Halle deutlich durch die sich bewegende Menschenmasse anstieg. Jeder klopfte ihnen auf die Schulter, beglückwünschte sie zu ihrem Debüt auf den großen Bühnen Europas. Aufgedreht lachten sie und prosteten sich mit ihren Wasserflaschen zu, da sie noch nicht die Autorität besaßen um sich Bier bestellen zu dürfen. Doch wenn sie weiterhin so gut waren, würde der große Durchbruch nicht lange auf sich warten lassen. Während Sami und Raul noch immer den Auftritt bis ins kleinste Detail Revue passieren ließen, beobachtete Riku das Geschehen mittlerweile nur noch aus dem Hintergrund. Nur er hatte bemerkt, wie sich Samu leise aus dem Raum gestohlen hatte um sich vermutlich ins Hotelzimmer zurück zu ziehen. Entgegen aller Befürchtungen hatten sie als Band auf der Bühne zusammen gehalten und der Streit um die Probe am gestrigen Abend war schon längst wieder vergessen. Eine Entschuldigung murmelnd von wegen er sei müde und morgen würden sie ja wieder früh raus müssen, machte sich auch Riku auf den Weg ins Hotel. Der Wind wehte kalt durch die Straßen und erinnerte an den nahenden Winter. Er zog die Schultern gegen die Kälte hoch und vergrub die Hände tief in den Taschen, in deren linker sich seine Finger um einen Zettel schlossen. Mittlerweile fühlte sich das Papier labberig an, so oft hatte er es in den letzen Stunden auseinander und wieder zusammen gefaltet. Wie einen Glücksbringer hatte er es bei sich getragen und niemandem etwas davon erzählt. Es würde ihre Leiter nach ganz oben sein, aber er ahnte, dass Samu noch nicht bereit dazu war. Seitdem er ihn gestern aufgesucht hatte, hatten sie kein persönliches Wort mehr miteinander gesprochen. Samu wusste, dass er den Text eingesteckt hatte genauso wie er wusste, dass Riku die Melodie dazu bereits im Kopf wieder und wieder veränderte, bis sie perfekt sein würde.
 

„Morgen ist der letzte Auftritt.“, stellte Riku fest, während er die Zimmerdecke weiterhin regungslos anstarrte. Zum achten und damit letzten Mal waren sie in ihrem Hotelangekommen und warteten auf den neuen Tag. Samu ließ ihn reden wie er es die vergangenen Tage auch gemacht hatte und lag einfach nur stumm daneben. Eigentlich wollte er lieber allein sein, aber dann auch wieder nicht, weil seine Gedanken viel zu laut waren, als das er wirklich zu Ruhe kommen könnte. Er lauschte dem gleichmäßigen Atem seines Freundes und achtete genau darauf, wann er das tiefe Einatmen hörte. Das würde bedeuten, dass Riku zu sprechen beginnt und dann würde er unweigerlich mit der Wahrheit konfrontiert werden, die schon zwischen ihnen schwebte, seit sie sich auf seinem Bett ausgebreitet hatten. Die Minuten des Schweigens zogen sich und je länger sie dauerten desto angespannter wurde Samu. Er spürte Rikus Anwesenheit nur zu deutlich und genauso spürte Riku, wie Samu innerlich immer unruhiger wurde.

Wortlos erhob sich der Gitarrist vom Bett und ging zu seinem Instrument, das an der Wand lehnte. Gegenüber dem Blonden ließ er sich auf dem Boden nieder. Die ersten Akkorde schienen viel zu laut in der Stille des Zimmers. Als er die ersten Worte sang, blickte er über Samu hinweg aus dem Fenster. Er wollte seinem Freund die Illusion lassen, er habe die Träne nicht gesehen, die sich neben dem Ohr in den Haaren verlor.
 

„Wie würdest du dich entscheiden, wenn du die Wahl hättest zwischen dem, was du liebst und dem, wen du liebst?“ „Wenn ich vor so eine Entscheidung gestellt werden würde, wäre diese Entscheidung für mich allein schon dadurch gefallen, dass so eine Frage überhaupt ausgesprochen wird.“ „Ich fühl mich so allein, Riku.“ „Du bist nicht allein!“, erwiderte er bestimmt, drehte sich auf die Seite und zog Samu in seine Arme. Fest hielt er den warmen Körper an seinen gedrückt. „Du hast die Musik. Und du hast mich.“, murmelte er in die blonden Strähnen.
 

Noch einmal traten sie auf die Bühne, nur sie zwei. Der Rest der Band wartete dahinter ebenso gespannt wie die Menschen davor auf das, was jetzt noch kommen mochte. Mit einem letzen Blick auf seinen besten Freund nahm Riku die Gitarre wieder auf und setzte sich auf den Hocker. Die Spotlights waren nur auf ihn und Samu gerichtet, sonst war alles in Dunkelheit getaucht. Zögerlich spielte er den ersten Takt an, doch als er sah, wie Samu sich aufrichtete um vor den fremden Leuten hier ein Stück aus seinem Leben vor zu singen, wurden auch seine Handgriffe selbstsicherer.
 

This is the end, you know.

Lady, the plans we had went all wrong.

We ain’t nothing but fight and shout and tears.
 

We got to a point, I can’t stand.

I’ve had it to the limit; I can’t be your man.

I ain’t more than a minute away from walking.
 

We can’t cry the pain away,

we can’t find a need to stay.

I slowly realize there’s nothing on our side.
 

Out of my life, out of my mind,

out of the tears we can’t deny.

We need to swallow all our pride and leave this mess behind.

Out of my head, out of my bed,

out of the dreams we had, they’re bad.

Tell them it’s me who made you sad.

Tell them the fairytale gone bad.
 

Another night and I bleed.

They all make mistakes and so did we

but we did something we can never turn back right.
 

Find a new one to fool,

leave and don’t look back, I won’t follow.

We have nothing left, it’s the end of our time.
 

We can’t cry the pain away,

we can’t find a need to stay.

There’s no more rabbits in my hat to make things right.
 

Out of my life, out of my mind,

out of the tears we can’t deny.

We need to swallow all our pride and leave this mess behind.

Out of my head, out of my bed,

out of the dreams we had, they’re bad.

Tell them it’s me who made you sad.

Tell them the fairytale gone bad.
 

Ihren Gedanken nachhängend saßen sie mal wieder auf Samus Bett und sahen sich wortlos das Muster der Tapete der gegenüberliegenden Wand an. Die anderen hatten sie zum Feiern zurück gelassen, ihnen selbst war eher nach ein wenig Ruhe zumute. Der letzte Song war für alle überraschend gewesen, aber vor allem überraschend gut. Sowohl das Publikum als auch ihre Bandkollegen hatten sich fast überschlagen vor Begeisterung. Jetzt saß der Rest vermutlich immer noch bei unzähligen Drinks in den Bars der Stadt zusammen, während Samu und er lieber in die Dunkelheit des Zimmers hinein schwiegen. Nur der seichte Schein der Straßenlaternen vor dem Fenster gab gerade so viel Licht, sodass sich die sonst so scharfen Konturen des Mobiliars weich aus der Finsternis abhoben. „Das war gut so“, stellte Samu in die Stille hinein fest. Kaum hörbar seufzte Riku erleichtert. Eigentlich war er sich sicher gewesen, dass sie die Kurve kriegen würden, doch bis zu Letzt hatte sich ein kleiner hartnäckiger Gedanke des Zweifelns in seinem Kopf gehalten. Zweifel daran, ob Samu sich nicht doch noch um entschieden würde und lieber die Musik als seine Freundin aufgab. Verwundert hob er die Augenbraue und blickte den Sänger an, der unterdrückt zu kichern begonnen hatte. Je länger er ihn ansah desto schwerer schien es dem Blonden zu fallen, sein Lachen zurück zu halten bis es letztendlich doch aus ihm heraus brach. „Samu?“, doch seine verwirrte Ansprache ging vollkommen in diesem gelösten Lachen unter. „Sie ist so dumm!“, japste Samu atemlos, als er langsam wieder zur Besinnung kam. „So dumm! Sie hätte sich doch denken können, dass sie in einem Song verwurstet wird. Und jetzt werden alle hören können, was für eine blöde Kuh sie war.“ „Du hast echt gelitten!“, stellte Riku in Anbetracht dieses Anfalls nur trocken fest, doch Samu schien ihm gar nicht zuzuhören. Er sprang auf, stellte sich breitbeinig über ihn und begann, auf dem Bett auf und ab zu springen. Riku, der noch immer darauf lag, wurde ordentlich durchgeschüttelt und konnte seine ernste Miene nur noch unzureichend aufrecht erhalten. „Samu! Hey! Hör auf damit!“, grinste er und hielt sich sicherheitshalber am Bettpfosten fest. „Eigentlich bin ich ja jetzt allein“, stellte Samu zwischen seinen Hüpfern fest, „aber irgendwie stört es mich nicht. Und außerdem-“ Schwungvoll ließ er sich auf Rikus Beine fallen und pinnte dessen Hände über dem Kopf fest, „-hast du mir ja gesagt, dass ich dich habe.“ „Ist ja auch so.“, bestätigte Riku seine Aussage. „Aber wenn ich nur dich habe und keine Frau, musst du automatisch die Rollen der Frauen übernehmen“, raunte er ihm mit tiefer Stimme und einem bedeutungsvollen Zucken seiner Augenbraue zu. „Uh, bahnen sich da erste öffentliche Skandale an?“, grinste der Gitarrist zurück. „Wir werden jetzt berühmt, da muss man Dinge tun, die man sonst nie machen würde.“ „Dann hab ich jetzt also gar keine andere Wahl, als mich dir hinzugeben?!“ „Nee, scheint nicht der Fall zu sein.“ „Oh Samu, ich hab solche Angst. Bitte sei sanft zu mir.“, wimmerte Riku mit weinerlicher Stimme und machte seine Schauspielkunst prompt mit einem albernen Kichern zunichte. Auch Samus Körper zitterte inzwischen wieder unter unterdrücktem Lachen: „Keine Sorge, Baby!“ Eine längere Antwort brachte er nicht mehr zustande. Lauthals lachten sie sich und den jeweils anderen wegen des Blödsinns, den sie nach einer scheinbar so endlos langen Zeit der Probleme endlich wieder reden konnten, aus. Mühsam setzte Riku sich auf und hielt sich die Rippen, während sich Samu, der noch immer auf seinem Schoß hockte, die Tränen aus den Augen wischte. Mit den Armen nach hinten gestützt, versuchte Riku seinen Atem wieder zu beruhigen, doch Samu feixte noch immer. Riku spürte das Beben auf seinen Beinen und sah seinen Freund amüsiert an. Erfreut darüber, dass es ihm wieder gut zu gehen schien, wuschelte er durch die blonden Haare, was natürlich sofort als Vorlage genutzt wurde: „Riku, so wild willst du mich also haben?“ „Let’s get nasty!“, erwiderte er mit einem schiefen Grinsen. Dass Samu seine Worte ernst nehmen würde, hatte er allerdings alles andere als erwartet. Überrascht wurde er wieder auf die Matratze gedrückt und spürte Samus Lippen auf seinen. Ohne nachzudenken, ging er darauf ein, steigerte sich hinein in diese Bewegungen der Zunge gegen seine und vergrub die Finger in den Haaren des Sängers. Wild küssten sie sich, kämpften beinahe miteinander darum, wer die Macht hatte, als sie sich zum wiederholten Mal auf dem Bett herumdrehten. Atemlos richtete Samu sich plötzlich auf, als er sich wieder die Oberhand erkämpft hatte und sah Riku mit großen, aber verklärten Augen an. Sah, dass der Gitarrist die gleiche Röte auf den Wangen hatte, die er auch bei sich fühlte. Ein Zittern lief über den Körper unter sich und ein Blick der grauen Augen traf seinen. „Sex!“ Und als ob mit dieser Aufforderung die ganze Abstraktheit dieser Situation erklärt wäre, landeten seine Lippen erneut auf denen Rikus und seine Hände unter dessen Shirt.
 

Nur sehr langsam kam Bewegung in den undefinierbaren Haufen aus Decke, Kissen und Mensch neben ihm. Vorsichtig hob eine Hand das Kissen, damit Riku müde darunter hervor lugen konnte. „Warum bist du schon wach?“, krächzte er mit heißerer Stimme. „Du hast mir heute Nacht so viele Vorlagen geliefert, da musste ich uns einfach einen Song draus machen.“, erklärte Samu putzmunter und mit verschmitztem Grinsen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mikifou
2012-12-26T18:46:29+00:00 26.12.2012 19:46
XD ich liebe es!
und les es immer wieder gerne hehe
samu is ein geniales etwas und riku auch hehe
u sie schenken sich auch nichts ^^
das Ende war so mies, weils so kurz und knapp war, aber natürlich perfekt um MEHR zu wollen XD
mehr von den beiden, mehr von deiner so gut leserlichen Schreibart und mehr vom Gräflein alias Kadde XD

I <3 u 4 this my darling

darum bitte... WANN GEHTS WEITER?? *__*


Zurück