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Von Mädchen und Tränkemeistern

von

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Spielchen/Geständnisse und Eingeständnisse

Kapitel 3
 


 

Geständnisse und Eingeständnisse
 


 

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Ein paar Stunden später, er glaubte es kaum, klopfte es zaghaft an Severus´ Bürotür. Er sah auf die Uhr. Viertel nach Eins. Mittlerweile war er wieder einigermaßen nüchtern, wusste aber leider noch zu genau was er im Rausch vor ein paar Stunden getan hatte. Was er sich dabei gedacht hatte wusste er eigentlich nicht. Nun, eigentlich wusste er es schon. Sehr genau sogar. Doch das würde er im nüchternen Zustand nicht zugeben, nicht einmal vor sich selber.
 

Das Klopfen an der Tür konnte um diese Zeit nur Miss Granger sein. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht entschied er sich, mal auszutesten wie Ernst es ihr eigentlich war, wenn sie auf bitten seines Patronus wirklich hier erschien.

Es bisschen Spaß konnte ihm ja nicht schaden … dachte er jedenfalls.
 

Und so öffnete er, mit seiner üblichen Maske, seine Tür.
 

POV Hermine
 


 

Zögernd und leise klopfte Hermine an die Tür ihres Professors. Sie war sich nicht sicher was sie hier eigentlich tat, aber seine Nachricht ließ eigentlich keine falschen Schlüsse zu.

Trotzdem war sie noch misstrauisch. Snape fragte normalerweise nie nach Hilfe. Nie. Schon gar nicht bei ihr. Und dann auch noch in Form einer Bitte. Kurz überlegte sie, ob sie vielleicht träumte, entschied sich dann aber dagegen.

Und eine leichte Hoffnung keimte in ihr auf, als sich die Tür öffnete …
 

Flashback
 


 

Hermine lag seit mindestens zwei Stunden hellwach in ihrem Bett. Die Ausgangsperre musste mittlerweile schon aktiv sein, sonst wäre sie längst umher gewandert um den Kopf frei zu bekommen. Doch so hing sie mit ihrem Gedanken fest. Bei ihrem Professor. An Schlaf schien in dieser Nacht nicht zu denken zu sein. Gelegentlich sah sie sich im Mädchenschlafsaal um, erkannte aber schnell, dass sie wohl die einzig Schlaflose hier war.
 

Ihr Blick fiel dieses mal auf die Tür des Zimmers, als sie den merkwürdigen silbernen Schimmer unter dem Türspalt entdeckte.

Gerade wollte sie nachsehen, als ein kleiner, silberner Luchs durch die Tür brach und direkt vor ihr Halt machte.
 

Sie konnte sich denken was das hieß, wusste sie doch, dass man mit Patroni Nachrichten verschicken konnte. Also wartete sie neugierig darauf was der Luchs ihr zu sagen hatte.

Umso überraschter war sie als plötzlich Severus' Stimme erklang.
 

„Miss Granger,“ seine Stimme klang irgendwie anders, schwerer „sollten Sie mir immer noch helfen wollen, erwarte ich Sie um Viertel nach eins in meinem Büro. Ich gehe davon aus, dass ihnen die Problematik des Gegengiftes bekannt ist. Sollten sie also die Voraussetzungen erfüllen, … mir dabei helfen zu können, erwarte ich Pünktlichkeit und Diskretion.“
 

Kaum war die Nachricht vorbei, löste der kleine Luchs sich auf.

Sprachlos starrte Hermine auf die Stelle, wo er noch kurz zuvor gesessen hatte.

-Flashback Ende-
 


 

Und nun stand sie, in höchstem Maße ängstlich, vor seiner Tür. Er öffnete ihr mit einen süffisanten Grinsen auf den Lippen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dies etwas Gutes bedeuten würde …
 

„Pro... Professor … ?“

Sie hielt ihren Blick gesenkt, bis sie seine sanfte Stimme vernahm.

„Miss … Hermine, treten Sie ein. Etwas zu trinken?“

„Gerne, danke.“

Sie lächelte ihn an als sie eintrat. Und was sie noch mehr überraschte: Er lächelte zurück.
 

Dass beide einen Plan hatten, ahnte wohl jeder von ihnen. Aber dass sie exakt das Gleiche dachten, hätte keiner von Beiden erwartet.

So nahm der Abend seinen Lauf …
 

Sie begannen damit ein Glas Wein zu trinken, aber keiner von ihnen sprach ein Wort.

Interessant, in so einer Situation scheint selbst Miss Granger ihren Mund zu halten.

Schließlich brach Severus das Schweigen. „Miss Granger, darf ich sie etwas fragen?“

Sie sah ihn an. „Fragen Sie, Professor.“
 

Er lächelte. Schon wieder. Ihr schwante nichts Gutes.
 

„Wer hat in ihrem 2. Jahr meine Vorräte gestohlen?“

Sie wunderte sich noch über die Frage, als sie sich bereits „Ich.“ sagen hörte.

Böse sah sie ihn an, doch er verzog, wie üblich, keine Miene. „Nun, nichts was mir nicht bekannt gewesen wäre. Aber jetzt weiß ich immerhin, dass es bereits wirkt.“
 

Überlegen grinste er sie an, während sie zu verstehen begann, dass er geplant hatte, sie unter Veritaserum zu setzen. Allerdings fing sie sich auch genauso schnell wieder. Sie hatte inzwischen gelernt sich nicht mehr von ihm provozieren zu lassen.
 

Darum reagierte sie auch, zu seinem Unbehagen, nicht im Geringsten so wie er es sich vorgestellt hatte. Stattdessen fragte sie ihn mit einem zuckersüßen Lächeln, ob sie mal kurz das Bad benutzen dürfte.
 

Schnaubend bejahte er und wies ihr die Richtung.

Doch bevor sie in Richtung des Badezimmers ging, beschloss sie etwas.

Wenn er spielen wollte, würde sie mitspielen. Und sie würde ihm ebenbürtig sein.

Und so ergab sich folgende Szene:
 

Langsam ging sie zu ihm hinüber (in Gedanken glücklich darüber ihr schönstes Kleid angezogen zu haben) und stellte sich mit dem Rücken zu ihm. Über ihre Schulter lächelnd fragte sie ihn

„Professor, wären Sie zuvor so freundlich mir aus meiner Robe zu helfen?“

Er lächelte amüsiert, sie wirkte beinahe unschuldig.
 

„Sicher, Miss Granger. Ich bin noch gut erzogen worden, darum werde ich Ihnen selbstverständlich helfen. Ich werde sie sogar für Sie aufhängen.“
 

Seine Stimme war leise, klang anders als sonst. Tiefer und weicher.

Wieder lief ihr ein wohliger Schauer über den Rücken.
 

Er quittierte dies mit einem kleinen Lächeln und wandte sich um, um ihre Robe aufzuhängen. Hermine grinste ihm hinterher.
 

Entweder spielte er ihr Spiel mit oder er hatte wirklich nichts davon bemerkt.

Schnell, bevor er zurück kam, hielt sie das kleine Fläschchen aus ihrem Umhang über sein Glas.

2 Tropfen sollten genügen …
 

Keine Minute später saßen sie beide wieder an ihren Plätzen. Er machte es sich ein wenig bequemer, indem er in seinem Sessel hin und her rutschte. Dann trank er einen Schluck seines Weines. „Wollten Sie nicht ins Bad, Miss Granger?“
 

Sie lächelte nur, antwortete ihm aber nicht. Severus warf ihr einen fragenden Blick zu und nahm einen weiteren Schluck Wein.
 

Nun fing Hermine an breit zu grinsen und trank ihrerseits einen Schluck aus ihrem Glas. Verblüfft sah Severus sie an „Sie wissen was Ihr Wein enthält und trinken ihn dennoch?“
 

Ein weiterer Schluck aus seinem Glas.
 

Hermine musste kichern, auch wenn ihr wohl bewusst war, dass Severus das verabscheute. Sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen. Erbost sah er sie an.
 

„Hätten Sie vielleicht die Güte meine Frage zu beantworten anstatt herum zu kichern wie ein pubertierender Teenager, Miss Granger?“, schnappte er.

„Wieso, bei Merlin, trinken sie das Serum freiwillig?“
 

Sein 4. Schluck.
 

Hermine hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und grinste ihn nun frech an als sie ihm antwortete.

„Chancengleichheit, Professor. Chancengleichheit.“

Amüsiert lehnte sie sich zurück und wartete auf seine Reaktion.
 

Einen Moment lang saß er einfach nur schockiert in seinem Sessel und sagte gar nichts.

Innerlich bejubelte Hermine ihren ersten, kleinen Sieg an diesem Abend. Das verging nicht mal als er anfing sie anzuschreien.
 

„Sie impertinentes Gör! Wie können Sie es wagen ausgerechnet mich unter Veritaserum zu setzen?! Woher haben Sie es überhaupt?“
 

Kurz musste sie schlucken, aber das Serum entlockte ihr eine Antwort. „Selbst gebraut“, nuschelte sie deshalb, wusste aber, dass er es genau verstanden hatte. Es schien ihm etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen.

„Bemerkenswert. Und das ganz alleine. Aber begabt waren sie in meinem Fach ja schon immer … “ Wieder fing sie innerlich an zu jubeln. Ein Lob, und das von Severus Snape! Viel besser konnte es nicht mehr werden.
 

„Sir, jetzt hätte ich eine Frage.“

Doch sie fragte nicht gleich, sondern wartete ab. Beiden war klar das sie gezwungen waren die Wahrheit zu sagen, darum wollte sie ihn nicht drängen.

Mehrere Minuten vergingen und er hatte immer noch nicht geantwortet. Er saß nur da und sah sie an. Und sie sah fragend zurück.
 

Weitere Minuten, ein halbes Glas Wein.

„Fragen Sie, Miss Granger. Heute kann ich mich nicht verstecken. So eine Gelegenheit gebe ich Ihnen nicht wieder, glauben Sie mir.“ Dabei lächelte er sogar.
 

„Lieben Sie mich, Professor?“

Wieder erst mal Schweigen seinerseits, er hielt seinen Blick gesenkt.

Schließlich schloss er die Augen und atmete ein paar Mal hörbar tief ein und aus.
 

Als er sie ansah, fühlte es sich für sie an als würde er direkt in ihre Seele blicken. Das Gefühl war unbeschreiblich und zwang sie dazu gespannt die Luft anzuhalten.

Und dann antwortete er ihr. Leise, aber gut verständlich. Mit einem einzigen Wort.
 

„Ja.“
 

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Ende!
 

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Kleiner Scherz, Spaß beiseite! Es geht natürlich weiter ;) Dieses Mal ist´s wieder etwas länger. Bin auch recht zufrieden damit. Was sagt ihr??
 

Freue mich immer über Review´s! Auch über die von euch Schwarzlesern! *Grins*



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