Gedanken einer Navigatorin
Gedanken....
Gedanken sind Worte, die man nicht ausspricht.
Gedanken sind manchmal die einzigen Worte, die man an einem Tag spricht.
Ich habe viele Gedanken.
Aber alle handeln nur von etwas.
Ihm!
Er ist jeden Tag gefangen in meinem Kopf.
Ob er es weiss?
Nein.
Ob er etwas ahnt?
Ich glaube kaum.
Wird er es jemals wissen?
Nein...
Er denkt nicht dasselbe wie ich.
Für ihn gibt es nur 3 Dinge:
*Sein Versprechen
*Seine Schwerter
*Schlafen
Und in Ihn habe ich mich verliebt.
Wie das geschah?
Das liegt eine Zeit zurück...
"Ruffy las das! Das. Ist. Meins!"
Mit einem ziemlich bedrohlichen Blick sah Zorro Ruffy an, der ihm gerade versuchte, eine Keule aus seinem Teller zu stehlen.
"Menno.... Ich hab aber noch Hunger!"
"Mir egal, aber lass mein Zeug in ruhe!"
Ruffy war eingeschüchtert. Er hatte aber immernoch Hunger. Er wusste, bei den Mädels konnte er nicht klauen, Sanji würde ihn sofort zu Brei hauen. Lysop und Brook hatten vorsichtshalber bereits alles heruntergeschlungen. Chopper as nur Gemüse, das wollte Ruffy gar nicht klauen. Blieb noch Franky...
Doch dieser erkannte sein vorhaben sofort und beförderte seinen Captain mit einem gekonnten schlag aus der Kombüse. Dieser wollte schon aufstehen und motzen, als er sie sah: eine Insel.
"Eine Insel! Direkt vor uns!"
Sofort waren alle draussen und stellten sich an die Rehling.
"Nami, was ist das für eine Insel?" Fragte der Captain ganz Aufgeregt. Die angesprochene fuhr sich mit der Hand durch ihr langes Haar.
"Das dürfte Livory Island sein. Bekannt für ihr gutes Essen"
Das war Musik in Ruffys Ohren. "Da müssen wir hin!"
Nami drehte sich zu den anderen um. "Ist das so in Ordnung für euch? Da können wir auch gleich das Lager wieder auffüllen."
Alle waren begeistert. Nur Zorro war wie immer Mürrisch. "Muss das sein? Wir waren erst vor 2 Tagen auf einer Insel, der Vorrat ist sicher noch voll..."
"Natürlich muss das sein! Und jetzt hab ich auch schon meinen Shopping-Partner gefunden..." Grinste Nami teuflisch. "Vergiss es! Ich bin hier nicht dein Tütenschlepper!"
"Zooorrooolein? Erinnerst du dich daran, das du mir noch Geld schuldest?"
Wieso musste Zorro auch so ein Ehrenmann sein? Egal, wie hoch die Schulden waren, solange sie nicht abbezahlt waren, würde er fast alles für den Geldgeber machen.
"Hmpf. Wenns sein muss..."
"Aber Nami-mäuschen, ich werde liebend gerne mit dir Shoppen gehen und dir alles tragen, was du willst! Ich würde die Sterne vom Himmel holen für dich!" Säuselte Sanji
"Danke Sanji, aber ich quäl lieber noch ein bisschen unseren Mooskopf hier!" Sie lachte hönisch. Chopper und Ruffy bettelten gerade Sanji an, das er ihnen einen Stern vom Himmel holen solle. Gekonnt ignorierte Sanji die beiden und begab sich wieder in die Küche. "Wisst ihr..." begann Lysop. "Damals, als ich noch ein Kind war, hab ich mal mit einem Ball hespielt und diesen sooo hoch geworfen, als der runter kam kam auch noch gleich ein Stern mit runter!" Gespannt hörten Chopper und Ruffy Lysops Lügengeschichten zu. Er erzählte noch lange so weiter.
Nami hatte sich in ihr Zimmer begeben und wollte sich Unziehen. Sie konnte sich nicht entscheiden. Sollte sie jetzt lieber die kurze Jeans und das Himmelblaue Top oder doch lieber den Schwarzen Mini mit dem Weissen Top? Nach langem hin und her entschied sie sich füt den Mini.
Es dauerte noch eine ganze Stunde, bis sie dann an der Insel ankamen. Sofort hackte sich Nami bei Zorro ein und zerrte ihn hinter sich her. Sie waren so schnell weg, nicht mal Ruffy hatte Zeit, sich als erster davon zu machen. Die anderen trennten sich und jeder ging seine besorgungen machen.
Der Tag war schnell vorbei. Nami hatte kräftig eingekauft, was Zorro, zu seinem leidwesen, tragen durfte. Er trug so viele Taschen, er wusste nicht mehr wieviele das waren. Bei 13 hatte er aufgehört zu zählen. Es wurde schon langsam dunkel. Nami wollte aber noch nicht direkt zurück zum Schiff. Lieber wollte sie noch etwas am Strand spazieren gehen. Und da sich Zorro sonst verlaufen hätte, musste er halt mit.
Zorro nervte sich, da er die blöden Taschen noch länger tragen musste. Lieber wollte er trainieren. Oder noch besser: schlafen. Nami lief vor ihm her. Sie schien es nicht zu stören, das er immernoch bei ihr war. Er wusste nicht einmal, ob sie noch wusste, das er hier war. Sie lief summend unher, trug ihre Sandaletten in den Händen und beobachtete die Fussabdrücke, die sie hinterlies. Immerwieder hörte er sie lachen. Nur ganz leise. Irgendwann blieb sie stehen und er wäre beinahe in sie hinein gelaufen, hätte er nicht noch rechtzeitig abbremsen können.
"Zorro?"
"Mhm?"
"Sieht das nicht schön aus?" Fragte sie ihn und deutete auf den Himmel vor ihnen. Er war dunkel und man konnte ganz viele Sterne sehen. Der Himmel endete auf der Meeresoberfläche und man konnte den Mond im Wasser spiegeln sehen.
"Mhm, sieht ganz schön aus.." Wie er das so betrachtete, fand er das auch so. Selten beobachtete er den Himmel. Es gab interessanteres zu sehen.
Nami schien seine Antwort zu genügen. Sie drehte sich wieder zu ihm um. "Lass uns zurück gehen, sie werden uns schon vermissen..." Sie hackte sich wieder bei ihn ein und schlenderte in Richtung Schiff zurück. Zorro war die nähe von Nami unangenehm, sagte jedoch nichts. Anscheinend war sie momentan zufrieden. So nervte sie ihn immerhin nicht mit ihrem herumgezeter.
Sie waren erst wenige Meter gegangen, als eine Gruppe von Personen aus dem Wald kam und sich vor sie hin stellte. Zorro zählte mindestens 10 Personen.
"Na ihr zwei, so spät noch alleine unterwegs?" sagte einer von ihnen, der wohl der Anführer der Gruppe war. Als er keine Antwort bekam, sprach er einfach weiter. "Naja, auch egal. Hör zu, wir haben ein Auge auf dein Püppchen hier geworfen. Also, wir nehmen sie mit, dann lassen wir euch am leben..." Er fing hämisch an zu lachen. Die anderen fielen in sein Lachen ein.
Zorro stellte langsam die Taschen hin. Dann zog er Nami etwas hinter sich. "Wenn ihr sie wollt, müsst ihr mich schon töten. Ich geb sie nicht her!" Sagte Zorro und funkelte die Männer dabei böse an. So wie die aussahen benötigte er nur ein Schwert. Vorsichtshalber zog er schon einmal sein Wado-Ichi-Monji und begab sich in Kampstellung. Keine zwei Sekunden später griffen sie auch schon an. Er brauchte nicht lange, um die meisten bewusstlos zu schlagen.
Ein schrei lies ihn aufhorchen. Er hatte kurz nicht auf Nami aufgepasst. Dies hatte der Anführer ausgenutzt. Er hatte sich zu Nami geschlichen und hielt ihr ein ein Messer an den Hals. Sofort hielt Zorro in seiner bewegung inne. Er sah die Angst in Namis Augen.
"Steck dein Schwert wieder ein, wenn du willst, das deine Freundin hier überlebt.." drohte ihm der Mann gegenüber. Zorro zögerte kurz, tat dann aber wie man ihm sagte. Ruhig stand er da. "Du wirst jetzt schön stillhalten..." sagte der andere, während er eine Pistole zum vorschein brachte. Kein einziger Muskel von Zorro bewegte sich. Auch nicht, als er getroffen wurde. Blut lief ihm aus der Wunde am Bauch. Ein zweites mal wurde er getroffen, diesmal an der linken Schulter. Er bewegte sich immer noch nicht. Durfte sich nicht bewegen. Nami wäre sonst in Gefahr.
So schnell, das keiner es wirklich mitbekam, hatte Nami ihren Klimatacktstock gezogen und dem Mann über den Kopf gezogen. Bewusstlos fiel dieser zu Boden. Sie nahm ihm noch die Pistole weg, nur zur Sicherheit. Dann rannte sie zu Zorro. "Wieso hast du das gemacht?! Der wollte dich umbringen!" fragte sie ihn vorwurfsvoll. Zorro unterdessen sammelte Namis Taschen wieder ein und stand nun da. "Ich muss dich doch beschützen. Diese Männer hätten weiss sonst was mit dir gemacht. Ausserdem hätten Ruffy und Sanji mich sowieso gekillt, wäre dir etwas passiert..."
Gemeinsam liefen sie wieder los. Zorro blutere immernoch stark, tat aber so, als ob er nichts bemerken würde. Er wollte nicht, das sie sich wegen diesen kleinen Kratzern sorgen macht. Nami unterdessen war mit etwas ganz anderem beschäftigt. Als Zorro da stand, so still und keinen wank machte, als er angeschossen wurde, hatte er das nur für sie gemacht. Und sie hatte sich extreme sorgen um ihn gemacht. Sie hatte Angst, ihn zu verlieren. Zum ersten mal machte sie sich Gedanken über ihre Gefühle zu ihm.
Schnell kamen sie am Schiff an, wo Zorro sogleich schlafen wollte. Nami hielt ihn aber wieder davon ab. "Geh zu Chopper! Das sind beides tiefe Wunden!" Während sie das sagte, versuchte sie, ihm das Hemd auf zu knöpfen, welches er trug. "Lass das Nami! Es ist nichts, ehrlich. Ich werde nur ein wenig schlaf brauchen, dann ist alles wieder gut. Gute Nacht!" Mit diesen Worten liess er sie stehen. Sie machte sich aber grosse sorgen um ihn. Musste halt Plan B her.
Zorro hatte sich, in voller Montur, auf sein Bett geworfen. Was er sofort bereute. Seine Wunden schmerzten so ziemlich stark. Beide fingen sofort wieder an zu Bluten. "Verdammt!" fluchte er vor sich hin. Zu Chopper wollte er aber nicht. Er wollte nicht schwach dastehen. Doch diese entscheidung wurde ihm abgenommen. Mit schwung flog seine Türe auf und Chopper kam herein. "Du bist angeschossen worden und kommst nicht zu mir?! Du könntest daran sterben!" Chopper hatte sich gross gemacht, damit er Zorro besser Untersuchen kommte. "Wie? Was? Woher?... Nami! Diese Hexe!" Wie konnte Nami das nur tun?! Aber wenn Chopper schon mal da war...
Der kleine Arzt benötigte fast 2 Stunden für die verarztung, da er eine der Kugeln noch entfernen musste. Fertig verarztet verfrachtete Chopper ihn dann wieder ins Bett und verdonnerte ihm Betteuhe, an die er sich sowieso nicht halten würde. Danach ging Chopper und Zorro schlief ein.
Seit dem Überfall waren 2 Wochen vergangen. Davon sah man nur noch 2 kleine Narben bei Zorro. Dieser hatte den vorfall auch schon vergessen. Nicht so Nami. Obwohl nichts schlimmeres geschehen war, ging ihr dieser Tag nicht mehr aus dem Kopf. Nicht wegen dem Überfall. Wegen Zorro. Sie musste die ganze Zeit an ihn denken. So auch in diesem moment. Von ihrer Liege aus beobachtete sie ihn beim Trainieren. "Du musst es ihm sagen...."
Robin sass neben ihr und sah sie an. Sie hatte bemerkt, was für Blicke Nami dem Schwertkämpfer seit kurzem immer zuwarf. Dieser bekam davon nichts mit.
"Was sagen?" Nami wollte es nicht aussprechen. Aussprechen, das sie sich in den Vize verliebt hatte.
"Tu nicht so, du weisst wovon ich spreche. Denk daran, wenn er das nächste mal kämpft, lebt er danach vielleicht nicht mehr. Und dann hast du die Chance verpasst, ihm deine Gefühle zu gestehen.." Beendet war das Thema. Robin wandte sich wieder ihrem Buch zu.
Nami beobachtete wieder den Schwertkämpfer. Sie war sich sicher: sie würde es ihm nie sagen. Zu sicher war sie sich über seine Gefühle zu ihr. Gar keine. Eine stumme träne rollte ihr über die Wange.
Gedanken...
Gedanken sind dazu da, gedacht zu werden...
Gedanken sind nicht zum aussprechen gemacht...
Gedanken gehören jedem selbst...
Meine Gedanken gehören mir...
Nie wird sie jemand hören... Sie gehören nur mir...
Gedanken.. Sie sind mein Wertvollster Schatz...
