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Through bad and best

Durch Schweigen, Lügen und Missverständnisse
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Erst einmal DANKE für 3 Favos und 1 Kommentar :3
Ich will euch gar nicht groß zu labern. :3 Nur das musste einfach gesagt werden c:
*Kekse hinstell und lächel* ♥ Komplett anzeigen

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Missing

Im Februar standen wir also am Flughafen. Ich drückte Daniel fest an mich, immer wieder küssten wir uns. „Hey, Kleiner. Das klappt schon. Nächste Woche fährst du erst mal zu deinen Eltern. Die Zeit geht bestimmt schnell rum.“ Ich nickte. Mir war klar, dass das funktionieren würde. Wir hatten schon schwerere Situationen durch gestanden. Doch irgendwie störte es mich, dass jetzt wo wir hier gemeinsam lebten, jetzt wo alles perfekt werden sollte, dass so etwas die Idylle unseres Lebens zerstören musste. Tränen standen mir in den Augen, doch ich hatte mir fest vor genommen nicht zu weinen. Daniel sollte sich keine Sorgen machen. Er sollte in den nächsten 4 Monaten in Deutschland viel lernen und das Land kennen lernen, nicht in seiner WG in der er unter kommen würde sitzen und sich Sorgen um mich machen.

So schwer es mir fiel, wir verabschiedeten uns voneinander. Daniel drehte sich dann um, ging durch all die Sicherheitsvorkehrungen und verschwand, nachdem er mir noch ein letztes Mal gewunken hatte. Weg war er. Ich sah ihm nach. Nach einigen Minuten drehte ich mich um, kramte in meiner Jackentasche nach meinem MP3 Player und startete die Musik.

Augenblicklich machte sich dieses Gefühl der Leere in mir breit. Ich ging zur Bahn, fuhr zur Arbeit um mich dort ab zu lenken. Es war Mittwoch, ich hatte mir sowohl den Samstag als auch die gesamte nächste Woche frei genommen und würde ab Montag für eine Woche zu meinen Eltern fahren. Daniel hatte all das geplant, weil ihm klar war, dass ich sobald er weg war Ablenkung brauchte. Meine Mutter hatte sich gefreut mich nach so vielen Monaten wieder zu sehen und am meisten schien sich wohl meine alte Freundin Maya zu freuen. Sie war wieder in das kleine Kaff gezogen, als Daniel und ich weg gezogen waren. Das hatte ich auch erst jetzt erfahren und irgendwie fand ich es blöd, dass Maya keinen Weg gesucht hatte mich irgendwie zu erreichen. Doch jetzt würden wir uns ja endlich wieder sehen und ich freute mich auf sie.

Doch das Gefühl, 4 Monate ohne Daniel klar kommen zu müssen war wie ein dunkler Schatten, der sich über diese ganze Geschichte legte.

Die Tage der Arbeit verliefen zähflüssig doch noch viel schlimmer waren Samstag und Sonntag. Irgendwie bereute ich es fast, dass ich mir den Samstag frei genommen hatte. Schon am Samstagabend glänzte die kleine Wohnung in jeder kleinsten Ecke. Ich hatte die Schränke vorgerückt, alles geschruppt, Fenster geputzt, gefegt, gesaugt und gewischt, hatte viele Arbeiten doppelt und dreifach erledigt, einfach nur damit die Zeit verging. Nun saß ich vor dem großen Fernseher im Wohnzimmer, auf den Daniel bestanden hatte. Ich blieb bei irgendeiner vollkommen überspitzten Soap hängen. Irgendetwas, das perfekt im Hintergrund laufen konnte, während ich gedankenverloren an meinem Laptop durchs Netz surfte. Aus meinen Träumen riss mich der laute Skype-Anrufs-Sound. „Daniel“ blinkte auf dem Display auf. Ich griff nach meinen Kopfhörern, die auf dem kleinen Wohnzimmertisch lagen, schloss sie an und drückte auf ‚Mit Video antworten‘ –ich würde eh nur schreiben.

„Hey.“, lächelte mich mein Freund auf dem Bildschirm an.

Auch ich lächelte. „Wie geht’s dir?“, schreibe ich.

„Es ist kalt hier. Aber so ist es ganz schön. Meine Mitbewohner sind super nett. Willst du sie mal sehen?“

Ich zucke mit den Schultern. „Von mir aus. Sag mein Mikro ist kaputt.“

Er nickt, ruft zwei Namen. Dann kommen ein Mädchen und ein Junge herein. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Die Beiden sehen echt gut aus. Durch die Kamera winken sie mir zu, fragen auf Englisch ob ich auch Deutsch spreche. Ich schluckte und schreibe: „Ich kann nur ein bisschen schreiben. Hat mir Daniel bei gebracht.“ Sie fragen was, ich schreibe ein paar der gelernten Sätze in das Chatfenster und schicke ab. Das Mädchen, Lena glaube ich, und der Junge, den Lena nun mit Thomas ansprach lachten. Daniel lächelte mich lieb an. Ich lächelte schüchtern zurück. Wir unterhielten uns noch ein wenig auf Englisch, dann gehen Daniels Mitbewohner wieder aus seinem Zimmer. Eine Sekunde lang überlege ich, ob ich die Frage, die mir im Kopf herumschwirrt wirklich fragen soll. Dann fällt mir noch ein Satz ein, den ich anhängen konnte. „Sind die beiden zusammen? Kamen mir so vertraut vor.“

Daniel schüttelt den Kopf. „Thomas ist schwul und hat seit mehr als 4 Wochen keinen Freund mehr. Lana ist seit drei ein halb Jahren mit ihrem Freund zusammen. Thomas und Lana kennen sich schon seit dem Kindergarten, sie sind lediglich beste Freunde.“

Ich speicherte Lena also als Lana ab. Ich nickte. Ob ihm wohl bewusst war was gerade in mir vorging? Die Gedanken überschlugen sich. Ob Daniel wohl mit Thomas..?

Ich schüttelte heftig den Kopf um diese Gedanken zu verjagen. Das würde er nicht tun.

„Was ist los?“, fragt Daniel und sieht besorgt aus.

„Ach..“, schreibe ich. Ja was war los? Mein Blick fiel auf den Fernseher, in dem noch immer diese billige Soap lief. „Im Fernsehen läuft nur so eine komische Soap. Echt billig gemacht.“

Daniel lachte. „Seit wann schaust du denn sowas?“

„Es ist zu ruhig hier..“

Er nickte verstehend. „Du, wir wollen noch weg. Lana will mir irgendwas in der Stadt zeigen. Ich sollte langsam mal duschen gehen. Ist das ok für dich?“

Ich nickte hastig. „Ja, klar. Ich wünsche euch viel Spaß. Ich liebe dich <3“ In Gedanken fügte ich noch ein ‚Solang es Lana und nicht Thomas ist‘ hinzu, doch der Satz blieb auch wo er ist: in meinem Kopf.

„Danke. Ich dich auch“ Er formte ein Herz mit seinen Händen, dann legt er auf und es wurde wieder still. Ich atmete schwer aus. Daniel fehlte mir ja jetzt schon, wie sollte es erst in 2-3 Monaten werden?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das 2. Kapitel gefällt euch. :3
Ich freue mich über jede Meinung ^_____^

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