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Ende

ein dramatisches Gronkhasar
von

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One Shot

Schreien – so lange er noch konnte.

Tränen benetzten seine weiche Haut und suchten sich ihren Weg hinab in seine geöffneten Hände.

Stockend und keuchend holte er Luft.

Nicht im Stande zu verstehen, was ihm soeben am Telefon mitgeteilt wurden war.

Er hatte es kommen sehen – er hätte es verhindern können.

Wäre doch nur die Möglichkeit gewesen, noch einmal mit ihm zu sprechen.

Doch jetzt war es zu spät.

Alles war zu spät.

Nichts mehr zu retten.

Vorbei.

Keine Gefühle mehr – alles tot in ihm.

Warum?

Warum jetzt?

Warum nicht später?

Viel viel später...vielleicht Jahre später wo er sich nicht mehr schuldig fühlen musste?

Er verfluchte ihn während das Telefon aus seiner Hand glitt und mit einem Knacken auf den Fliesen aufprallte.

Und wieder kamen die Tränen – verfingen sich in seinen Barthaaren und verklebten seine Augen.

Scheiß Autobahnbrücken – schon immer hatte er sie gehasst.

Durchbrochene Leitplanke – 15 Meter freier Fall und dann ein Aufprall.

Schwer – ohne Schutz und dann Feuer.

Feuer um seinen schlanken Körper, Feuer, dass seine Seele fraß und Schreie, die die Nacht erfüllten.

Hätte er doch nur gewartet … mit seiner Antwort.

Doch es war einfach zu spät.

Zu spät.

Die Worte hallten durch seinen Kopf und ließen ihn aufschluchzen.

Ungeheurer Schmerz brandete in ihm hoch und veranlasste einen erneuten Aufschrei.

All das konnte doch nur ein schlechter Traum sein – nicht wahr?!

Gleich würde er aufwachen und neben ihm würde er liegen.

Ruhig atmend, ein paar Strähnen die das Gesicht umrahmen würden und diese Lippen,

welche er immer wieder hätte küssen können.

Hätte er gewartet.

Mit den Worten.

Mit dem Streit.

Mit allem.

Er war SEINE Schuld.

Dass sie es allen erzählen sollten, hatte ER gemeint.

Der ganzen Gemeinde.

Unmöglich.

Das Selbstbewusstsein hatte er einfach nicht.

Natürlich war er erbost gewesen – unverständlich.

Hatte geschrien und getobt.

War abgehauen.

Hatte zu viel getrunken.

Auto fahren war nie seine Stärke gewesen.

Die Nacht über war Regen gefallen – rutschige Straßen waren ihm zum Verhängnis geworden.

Der Mann wankte in die Küche, kramte ziellos in den Fächern herum.

Seine Finger streiften die kalte Metall, bevor er wusste das all das ein Ende haben sollte.

Der Geruch das Blutes jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken, doch es störte ihn nicht mehr.

Als die Dunkelheit von ihm Besitz ergriff, wusste er das richtige getan zu haben.

Ein einziges Mal.

Das letzte Mal.



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