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Cowboy Bebop Staff 02

Session #01 After before
von

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Session #01 - After before -

Langsam lichtet sich das Dunkel. Wohlige Wärme durchströmt die Luft und eine leichte Brise lässt die Blätter im Wind wehen. Spike öffnet die Augen, geblendet von den kräftigen Strahlen der Sonne. Er spürt wie noch warmes Blut über seiner Wange läuft. Wie oft war er schon in dieser Lage?!? Wie oft ist er dem Tode entwischen, seine Pläne durchkreuzt. Früher gab es noch einen Sinn in seinen Leben... Julia, seine über alles geliebte Julia. Und nicht zu vergessen Vicious, sein verhasster Erzfeind. Doch was ist jetzt? Vicious ist Tod... Und der fortwährende Kampf entschieden. Und Julia? Tod. Wo früher Hoffnung und die Liebe zu Julia war, hat jetzt ein dunkler, melancholischer Schmerz einen Platz in Spikes Herz gefunden. Aber eins ist ihm jetzt gewiss: "Leben!", jetzt weiß er, dass er noch lebt.

Langsam stützt Spike sich auf seine schmerzenden, blutverschmierten Hände um sich auf -zurichten. Unter Schmerzen steht er auf und mit einem tiefen Seufzer schaut er sich um. Für einen kurzen Moment verschwimmt alles um ihn herum und sein Kreislauf ist drauf und dran ihn besinnungslos zu machen. Jetzt erst bemerkt Spike die Unruhe und das Chaos um ihn herum.

Spike steht mitten in einem Schutthaufen, der einmal die Empfangshalle des Bürogebäudes des Red Dragon Syndikats gewesen war -bevor er es fast im Alleingang demoliert hatte. Rings um ihn sind noch die verbliebenen Mitglieder des Syndikats. Jetzt nachdem Vicious die Alten umgebracht hat und er selbst Tod ist, gehören sie zu einem führerlosen Syndikat.. Während Spike noch leicht orientierungslos durch den Empfang in Richtung Ausgang läuft, wird es um ihn herum still. Einige der Männer in schwarz flüstern sich noch untereinander zu. "Das ist er.." - "Hat er ihn getötet ... ganz allein?!?" - "Ich hab sie kämpfen sehn, er hat ihn getötet.."

"Ja, ich hab ihn erlöst... hab ihn von seinem Elend befreit, sein streben hat ein Ende gefunden... Unser Schicksal... ... ..hat sich erfüllt", murmelt Spike leise für sich hin.
 

Die Bebop, irgendwo in der Nähe des Mars.

Jet steht vor dem Fenster und blickt in Gedanken verloren in die Sterne. In der Scheibe spiegelt sich Faye, wie sie gerade auf einem Stuhl sitzt und die Flasche auf dem Tisch anstarrt. Sie greift zu der Flasche vor ihr ."....................",Spikes Lieblingsdrink. Sie füllt sich ein neues Glas ein und trinkt es mit einem mal auf ex. "Buähh.. wie kann man nur solches zeug trinken?" - "Naja, wenn man mit seinem Leben abgeschlossen hat, ist das nicht mehr so wichtig. Dann wird's zur Gewohnheit.", antwortet Jet in Gedanken. "Ach scheiße!, wieso musste er dieser Juulia auch hinterher laufen? He?", mit einer ausladenden Geste und einem beherzten Griff zur Flasche lässt sie ihrem Unmut freien lauf, "ach... Scheißkerl!..." Bei diesen Worten standen ihr fast schon die Tränen in den Augen und sie musste sich erstmall wieder fassen. "Jet?", mit bedrückter Stimme blickt sie ihren alten Freund fragend an.- "Mh...?" - "Glaubst du er lebt noch?", bedrückende Stille. Jet schaut mit ernstem Gesicht und einem nicht zu übersehende Hauch von Hoffnung in den Augen durch das Fenster in die Sterne. "Solange ich nicht seinen Stern vom Himmel fallen sehe, so lange glaube ich noch das er lebt ... irgendwo da draußen." Mit einem lauten Hicksen unterbricht Faye die trübe, andächtige Stille. "oh..sorry. Willst auch noch ein Glas?" - "Ne lass mal, und du, sieh zu das du nicht mehr soviel trinkst! Morgen heulst du wieder rum, wenn dein Kopf schwerer ist als dein Schiff.." - "Ha, ha!", eingeschnappt steht Faye auf greift sich die Flasche und schlendert Richtung Ausgang. Tränen rollen über ihre Wangen und sie muss tief durchatmen und einen großen Schluck nehmen, um nicht erneut gänzlich in Tränen auszubrechen. "Du Idiot! ... Ich hoffe du findest den weg zurück... wo du hingehörst."

Der Lärm der Autos und Passanten durchdringt die Hochhausschluchten, wie der Wind durch den Wald hallt. Die Menschen laufen geschäftig über die Straßen und Wege um ihren Dingen nachzugehen. Ein Tag wie jeder andere, für alle außer Spike. Mitten durch die Menge läuft er gemütlich an Läden und Restaurants vorbei. Seit dem gestrigen Tag ist alles anders. Wie er ins Krankenhaus gekommen ist weiß er selber nicht mehr ganz genau. Nur das er Krankenhäuser hasst. Deshalb läuft er auch schon wieder draußen rum anstatt im Krankenbett zu liegen und sich von den Geschehnissen auszuruhen. Obwohl die Schulter noch schmerzt hat er sich aufgemacht, um einen klaren Kopf zu bekommen und mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen. Gerade als Spike sich nach einem Telefon umschauen wollte erblickt er auf der anderen Straßenseite eine Bar die ihm sehr bekannt vorkommt. Die Leuchtreklame die über dem Eingang hängt blinkt mit der Aufschrift "Jack's Bar". Durch das trübe Fenster kann man in eine kleine leere, alt wirkende Bar schauen. Als Spike die Tür öffnet erklingt eine kleines Glöckchen. Der Tresen gegenüber spiegelt die angestrahlten Regale voll Flaschen hinter von hinter dem Tresen wider. Ein alter Mann mit kurzen grauen Haaren und einem markanten Kinn mit Bart steht dahinter und putzt gerade den Zapfhahn. Als er aufblickt weicht sein gleichgültiger, gelangweilter Blick einem Erstaunten. Er mustert Spike von oben bis unten und sein Erstaunen wird zu einem freundlichen Lächeln. "Das ich das noch erleb! Spike? Du hier?" Spike der beim Anblick des erstaunten alten Mannes sich ein Lachen nicht verkneifen kann, "Jaha ich bins Jack!" Spikes Schwermut, der sich über ihn gelegt hatte weicht einem fröhlichen Aufatmen. "Ich war gerade mal in der Gegend und da dachte ich mir, dass ich doch mal bei dem alten Jack vorbei schauen könnte." - "Wer ist hier alt?!? Dich putz ich doch noch locker untern Tisch." Beide schütteln sich herzhaft die Hand und umarmen sich. "Man ich hätte nicht gedacht dich hier mal wieder zu treffen.. Aber es ist schön das du mich noch nicht vergessen hast", sagt Jack und lacht. "Dich vergessen? Selbst wenn ich's wollte könnt ich's nich." - "Erzähl was treibt dich hier her ich dachte du hättest mit all dem hier Schluss gemacht. Du hast doch Schluss gemacht? oder?" - "Ja, ja.. jetzt..." - "Was ist?" Spike der seinen Trübsinn nicht überspielen konnte setzt sich an die Bar und starrt auf das Regal mit den Schnapsflaschen, "Es ist vorbei.. endlich vorbei..." Jack geht an Spike vorbei, hinter den Tresen. "Was willst du alter Freund?" - "Einmal wie immer." - "Ha manches wird sich wohl nie ändern.", Jack schenkt ihm ein Glas ein und schaut Spike in die Augen. "Selbst ein Blinder mit Krückstock würde merken das mit dir was nich stimmt. Also erzähl, was ist es? Hast Probleme mit den Weibern?!?" Da muss Spike schmunzeln, "Nein, das ist es nicht." - "Gut, da hätt ich dir sowieso nich helfen können!", lacht und wieder ernster, "Also nun sag schon was ist los? Und keine Ausreden, ich lass dich nich eher weg bis ich weiß was mit dir los ist!! Mit einem tiefen Seufzer nimmt Spike sein Glas und trinkt es aus. "Also, Julia..." - "Was ist mit ihr?" - "Sie... sie... ist Tod und Vicious auch. Ich hab ihn erschossen." - "Oh shit, Julia?! Ich weiß was sie dir bedeutet hat, wie du an ihr gehangen hast... Es tut mir leid, sag mir was für dich tun kann." Ein Lächeln huscht über Spikes Lippen, gerührt von Jacks Worten, "Nein ist schon gut... Wird schon werden. Aber einen Gefallen kannst du mir tun" - "Spucks aus! Was brauchst du?" - "Kann ich mal dein Com benutzen?" Jack nickt mit einem breiten Lächeln, "Klar kein Problem! Komm mit."
 

Jet gießt gerade seinen kleinen Bonzei als das Com angeht. "Jet? Bist du da Jet?" Er traut seinen Ohren nicht. "Mh? Kann das sein?!? Das war doch... Spike!!!" Sofort stürzt er sich auf das Com und schaut auf den Bildschirm. Seine Augen werden erst immer größer, dann kneift er sie zusammen als würde ihn ein Scheinwerfer blenden. "Ist nicht war", und seine Kinnlade klappt runter. "Mach mal den Mund zu sonst verschluckst du noch ne Fliege", sagt Spike und muss schmunzeln. "Das ich dich lebend seh... Bist du verrückt uns so ein Schrecken ein zu jagen! Ach was solls", und beide müssen lachen. "Wo bist du Spike, dein Signal ist so schlecht?" - "Ist unwichtig, kannst du mich in drei Stunden vom Raumflughafen abholen? Die Bebop ist doch noch flugtauglich?!" Jet grinst," Na was denkst du denn so ein bisschen Belagerung macht uns doch nichts aus. Geht klar, also dann bis in drei Stunden. Und wehe du kommst nicht, sonst bringt dich Faye selber um, kennst sie ja" - "Alles klar bis dann!" der Bildschirm wird wieder schwarz. "Man o Mann, ist nicht war." Er stellt sein Bonzei auf den Tisch und ruft Faye auf ihrem Com an.

Faye ist gerade auf dem weg einen neuen Job zu Erledigen. Einen kleinen Dieb, der durch Zufall einen Aktenkoffer mit geheimen Regierungsakten geklaut hat, steht zur Zeit ganz oben auf der Abschussliste. Und Faye hat einen guten Tipp wo sie ihn finden kann. Als sie gerade über eine Kleinstadt in der tiefsten Einöde fliegt, springt ihr Com an. "Faye? Hier ist Jet. Wo bist du gerade?" - "Das willst du lieber nicht wissen. Was ist los?" - "Du hast noch knapp drei Stunden zeit den Kerl zu schnappen. In drei Stunden treffen wir uns am Raumflughafen." - "Warum? Willst du mal wieder was zu beißen oder nicht?". Keine Lust sich zu streiten, antwortet Jet nur mürrisch: "Wirst du noch früh genug sehn, musst dich halt beeilen. Bis dann!", Ende. Genervt fragt sie sich: "Was sollte das denn?!?" noch in Gedanken wäre sie fast an dem Ort vorbei geflogen wo sich Shino Otoma aufhalten soll. Beim Landen hüllt sich ihr Schiff in Staub, der von den Turbinen aufgewirbelt wird. Endlich unten springt sie sogleich aus dem Schiff. Durch den Staub erkennt sie von weitem ein kleines Haus am Straßenrand. "Das ist es, du gehörst schon mir" Mit größter Entschlossenheit geht sie zu dem Haus hinüber. Alles ist still. Sie rüttelt leise an der Türklinke. "Shit, abgeschlossen", sie klingelt und geht einen Schritt zur Seite, mit ihr Waffe im Anschlag zielt sie auf die Tür. Sie hört leise Schritte, ein metallisches Klicken lässt sie aufhorchen. Plötzlich zerfetzt ein Lauter Knall die Tür und das Holz splittert nur so. "Fuck..", sie macht ein Schritt zur Seite vor die Tür und schießt dreimal durch die zerfetzte Tür in Brusthöhe in den düsteren Flur. Sie sieht einen kleinen Schatten am Ende des Flurs. "Bleib stehn Shino, es hat eh keinen Sinn!!" Sie rennt hinterher in Richtung wo der Schatten hin ist. Am Ende des Flurs bleibt sie stehn, holt tief Luft und schaut kurz um die Ecke. Eine offne Tür. Schnell rennt sie weiter. Doch plötzlich hört sie Schritte, eine aufgestoßene Tür und nur mit einem beherzten Sprung schräg in das Zimmer entgeht sie Shinos erneutem Angriff von hinten. "Du kriegst mich nie Bountyhunter" und mit einem hämischen Grinsen geht er zurück durch die Tür, von der er gekommen ist. "Das denkst du Kleiner", murmelt Faye ärgerlich vor sich hin. Sie schaut sich in dem Raum um, und sieht ein offnes Fenster hinter einem dunklen Vorhang. "Ha, jetzt krieg ich dich", sagt Faye und Schmollt überlegen. Sie klettert durch das Fenster und schleicht um das haus hinten rum. Sie schaut, wo noch ein offnes Fenster ist. Als sie auf der Hinterseite des Hauses keins sieht, schleicht sie weiter bis zum Ende der Hausseite und bleibt stehen, um zu lauschen. Tatsächlich Sie hört, wie jemand gerade aus dem Fenster klettert und auf den Boden springt. Entschlossen springt sie hinter der Häuserecke hervor und zielt mit der Knarre auf seine Gesicht, "Ich sag doch das du keine Chance hast", sagt sie zu Shino der sich erstaunt zu ihr umdreht. Doch gleich im nächsten Moment wird seine Miene Finster und er stößt sich von der Hausmauer ab und im Sprung zieht er blitzschnell seine Pumpgun mit explosiver Munition und schießt auf Faye. Geistesgegenwärtig macht Faye einen weiten Sprung zur Seite und entkommt nur knapp Shinos Schuss. Noch in der selben Bewegung schießt sie Shino in den Arm, so das dieser mit einem Schmerzensschrei die Waffe fallen lässt. Nach einem zweiten Schuss in sein Knie fällt er stolpernd zu Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht liegt er vor Faye auf dem Boden. "Scheiß Überheblichkeit.. , aber das du mir ja nicht abkratzt!"
 

Nachdem Spike Jacks Bar verlassen hatte schlendert er durch die Straßen in Richtung Raumflughafen. Ein blick auf die Uhr. Noch zwei Stunden. Wenn er an Jets Gesicht von vorhin denkt muss er lachen. "Ach ja... das tut gut, einfach nur ausruhen nach dem ganzen Scheiß.." Als Spike zu einem klein Schnapsladen geht, um mal einen zu gönn und kippen zu holen, da fallen ihm ein Paar Männer auf die einige Meter hinter ihm verstreut zwischen den Passanten laufen. Alle den gleichen schwarzen Anzug, alle die gleich Sonnenbrille. "Naja was solls, du siehst schon Gespenster", denkt er sich und geht in den Laden. Als er wieder herauskommt schaut er sich um. Keine Männer in schwarzen Anzügen sind mehr zu sehen. Beruhigt steckt er sich eine Zigarette an und atmet tief durch. Erst jetzt, als sein Magen laut knurrte, merkte er wie hungrig er eigentlich war. Das hatte er bei all dem Stress fast vergessen. Schnell schaute er sich nach etwas Essbaren um. Da, eine kleine Pizzeria. Nichts wie hin dachte er sich. Mit seinen letzten Woolong holte er sich noch was zu essen. Dann ging er weiter Richtung Raumflughafen.

Als Spike gerade durch eine fast menschenleere, heruntergekommene Gegend läuft bleibt er plötzlich stehen und schaut sich aufmerksam in alle Richtungen um. Irgendetwas stimmt hier nicht, Spike hat ein komisches Gefühl, als ob er beobachtet wird. Da er niemanden sehen konnte geht er weiter. Nach ein paar Metern hört er plötzlich Schritte hinter sich. Aus dem Augenwinkel erkennt er jemanden in einem Schwarzen Anzug. "Wusst ich's doch", murmelt er vor sich hin. Vorbei am nächsten Haus geht Spike in eine kleine, dunkle Gasse. Er bleibt stehen und presst sich an die Wand. Angestrengt lauscht er den Schritten. Eins, zwei, drei,... er zählt Vier Leute. Er schließt eine Augen, konzentriert sich. Jetzt ist es soweit, der Erste läuft an der Häuserecke vorbei und will gerade in die Gasse, als Spike ihn mit einem Tritt ins Gesicht vom Fußweg auf die Straße befördert. Sogleich rennen die anderen los und Spike geht ein paar Schritte rückwärts in die Gasse und zieht seine Pistole. Als die anderen um die Ecke kommen schießt er auf sie. Die Männer springen zur Seite und erwidern sofort das Feuer. Jetzt wird es brenzlig für Spike. Als der Mann auf der Straße wieder zu sich kommt und aufsteht setzt ihn Spike mit einem gezielten Schuss ins Bein außer Gefecht. Ein lauter schmerzverzerrter Schrei hallte durch die Gasse. Im Angesicht der Überzahl der Männer rennt Spike tiefer in die dunkle Gasse. Die anderen rennen sofort hinter ihm her. "Bleib stehen du Verräter!!", schreit einer der Männer Spike hinter her. "Wir kriegen dich sowieso!!" Spike sieht ein Feuerleiter vor sich und mit einem kräftigen Sprung bekommt er sie zu fassen und zieht sich hinauf. Sogleich dreht er sich um und nimmt die Verfolger unter Beschuss. Ein von den Dreien fällt zu Boden. Nur noch zwei übrig. Unter vorbei zischenden Kugeln klettert Spike weiter hoch. "puh..", Spike atmet kurz auf und klettert in das offne Fenster gleich neben der Feuerleiter. Als er in dem finsteren Raum ist hört er schon die Beiden die Leiter hochklettern. Und nun? In der Dunkelheit erkennt er schemenhaft eine Tür. Er rennt zu ihr hin. Er rüttelt an der Klinke verschlossen. "Verdammt..", er geht zwei Schritte zurück und mit einem Tritt bricht er die Tür auf. Als ins Treppenhaus kommt entgeht er nur Knapp einem Schuss in Kopfhöhe. "Hier er ist durch die Tür dort", die Beiden rennen zu der Tür ins Treppenhaus. Spike der schon unten angekommen ist hört die Schritte auf der Treppe schon hinter sich. Unten im Flur rennt er zu Eingangstür. Das Vorhängeschloss schießt er auf und durch die Tür kommt er wieder nach draußen. Ohne zu verschnaufen und mit den zwei Verfolgern im Nacken rennt er weiter Richtung Flughafen. Noch 5 fünf Minuten von hier bis dort hin. Spike rennt als wie vom blitz getroffen. Aber die Verfolger geben nicht auf. Jetzt kommen sie auf eine breite Straße, alles voller Menschen. Mit mühe kämpft er sich durch die Massen und versucht sie abzuschütteln. Von weitem kann er schon die hohen Tower und an- und abliegenden Schiffe sehen. "Gleich ists geschafft.", keuchend vom rennen kommt er beim Flughafen an. Er rennt am Tower und den Aufenthaltsgebäude vorbei direkt auf den großen Landeplatz. Ca 50 Meter hinter sich sind immer noch die Beiden, allerdings sehen sie nicht so aus, als sie das noch lange mitmachen. Spike schaut sich schnell um dann auf die Uhr. Noch 5 Minuten bis zur vereinbarten Zeit. "Komm schon Jet, du bist doch sonst immer so pünktlich!" Dort! Ungefähr 200 Meter von ihm entfernt landet gerade ein neues Schiff. "Da ist sie ja!", erleichtert rennt Spike weiter zur Bebop. Laute Schüsse und ein pfeifen knapp neben ihm erinnern in daran das er ja nicht ganz alleine war. Während des Laufens erwidert er das Feuer. Noch 100 Meter bis zu der inzwischen gelandeten Bebop.
 

Jet checkt gerade all noch mal alle Instrumente. "Da... das.." stammelt die vor Überraschung erstarrte Faye als sie ungläubig durch das Fenster Spike angerannt kommen sieht . "Spike.." -

"Hab doch gesagt das es wichtig ist hierher zu kommen", erwidert Jet aufgeregt. Als er auch aus dem Fenster schaut sieht das Spike nicht grundlos angerannt kommt. Er sieht auch seine bewaffneten Verfolger hinter ihm. "Los schnell raus Faye, Spike steckt in Schwierigkeiten!" doch Faye muss sich erst mal wieder sammeln, "Ja...". Als Jet aus der Bebop durch die Luke unten aussteigt ist Spike nur noch wenige Meter entfernt ,"Los schnell, hierher", ruft Jet ihm zu. Mit einem angestrengten Lächeln rennt Spike noch mal mit aller Kraft und stolpert fast in die offne Luke hinein. Jet eröffnet das Feuer auf die Beiden. Seine Kugeln schlagen nur knapp vor ihnen auf dem Boden ein. Abgeschreckt von den Schüssen und angesichts, dass sie Spike nicht mehr zu fassen kriegen bleiben sie keuchend stehen und starren auf die Bebop. Jet schließt die Luke und atmet tief durch. "Das war aber alle höchste Not, alter Freund.. Danke Jet." mit diesen Worten sinkt Spike, der sich an die Wand gelehnt hatte, vor Erschöpfung zusammen.
 

Das leise Surren des Deckenventilators füllt den Aufenthaltsraum der Bebop. Spike liegt mit geschlossenen Augen auf dem altem gelben Sofa. Faye sitzt ihm gegenüber. Sie starrt ihn an als könnte sie nicht glauben das er wirklich vor ihr liegt. Ihre Gedanken überschlagen sich, sie weiß nicht ob sie wütend auf ihn sein soll, weil er sie allein gelassen hat. Oder glücklich darüber das er wiedergekommen ist. Lebend. Wie oft hatte sie schon hier gesessen und Spike gesund gepflegt wenn er fast ums Leben gekommen wäre. Eine Träne glänzt im gedämpften Licht auf ihrer Wange. Mit einem leisen Seufzer wischt sie sich ihr Gesicht trocken. "Spike..", leise spricht sie vor sich hin, sich nicht sicher ob sie mit sich selbst oder mit ihm redet. "Warum musstest du uns allein lassen? Sind wir dir so egal..." - "Nein.", antwortet Spike der gerade seine Augen geöffnet hat und wieder zu sich gekommen ist. "Nein.. aber ich musste es einfach wissen. Es war mein Schicksal. Ich erwarte nicht das du das verstehst..." Etwas überrascht das er sie gehört hatte blickt sie in sein Gesicht. "Schicksal... und was ist mit meinem Schicksal? Ist das egal? Wenn ich mich verl..." Spike schließt die Augen und atmet tief und entspannt durch. "Jetzt ist es vorbei,... meine Vergangenheit ist tot. Alle sind tot, und mit ihnen ist ein Teil von mir gestorben. Ich fühle mich als wäre ich aus einem Traum aufgewacht, einem Alptraum..." Spike richtet sich langsam auf und sitzt entspannt im Sofa. Er greift nach seinen Zigaretten und zündet sich eine an. Dann steht er auf und geht zu Faye hinüber. Als er vor ihr steht blickt er ihr tief in die Augen. Sie glitzern vor Tränen. Er beugt sich über sie und streich mit seiner Hand über ihre Wange und wischt ihre Tränen weg. Ihre Augen trennen nur wenige Zentimeter von einander. Bei seinem tiefen Blick erkennt sie sein bionisches Auge und sie muss daran denken was er zu ihr gesagt hat, bevor er wegging. Und auch wie sie danach geweint hatte und wie traurig und trist die zeit danach war. Nicht nur für Jet, seinem besten Freund. Nein auch für sie. Für die Unnahbare, die niemanden braucht. Bei diesem Gedanken erkennt sie was ihr Spike eigentlich früher schon bedeutet hat. Erneut läuft eine glitzernde Perle über ihr Gesicht. Spikes warmer inniger Blick berührt sie ganz im Innersten. Eine leichte Röte steigt ihr ins Gesicht. Dieses Gefühl, wie lange hat sie so etwas schon nicht mehr gespürt. "Spike.." - "Es tut mir leid.. Alles tut mir leid." Auch Spike spürt diese Spannung zwischen ihnen. Tief in seinem Innersten spürt er es auch. Doch noch ist er nicht bereit. Noch steht zu viel zwischen ihm und Faye. Auch ihm stehen die Tränen in den Augen. Mit diesen Worten streicht er ein letztes mal über ihr Gesicht und dreht sich um. Er nimmt sich seine Schachtel Zigaretten vom Tisch und geht langsam aus dem Zimmer. Faye schließt lehnt sich in ihren Sessel zurück und zündet sich eine Zigarette an.

Auf dem Flur begegnet Spike Jet. "Schön dich wieder bei uns zu haben, Spike." - "Ja.. schön zu Hause zu sein.", und beide umarmen sich herzlich.
 

Ende
 

... see you Space Cowboy



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-02-26T20:37:32+00:00 26.02.2006 21:37
ich fand die story auch gar nicht mal so schlecht ^.~ gern mehr davon =)
Von: abgemeldet
2004-01-16T21:41:00+00:00 16.01.2004 22:41
ja danke erstma.. schön das es euch gefalln hatt^^
war jetz scho alle weile net mehr hier.
naja mit dem schreiben is sone sache.. eigentlicg wollt ich ja noch was weiter schreiben(wenn auch kene komplette stafel><)aber dann hats an idee(!?) un zeit un später an lust -.-' gefehlt.. sorry. jo das mit der zeitform is mir garnet so aufgefalln, danke nochma.
Von: abgemeldet
2004-01-16T14:20:39+00:00 16.01.2004 15:20
Geht nicht mehr weiter, ne?
Schaaaade...
So hätte ich mir das nde von CB vorgestellt. Die Beiden (Spike Faye) müssen ja net gleich heiraten, aber son bischen näherkommen...*schmunzel*
Haste gut getroffen, auch der Schreibstil ist super, wenn ich es auch nicht schätze, das du am Ende im Präsens geschrieben hast, ich finde das klingt einfach nicht so gut.
Naja, vielleicht überlegst du es dir ja noch und schreibst doch weiter, wäre toll!
Bye
KaChan
Von: abgemeldet
2003-08-14T14:57:14+00:00 14.08.2003 16:57
Wow, einfach cool! Allerdings solltest du vielleicht ein bisschen mehr darauf achten in welcher Zeit du schreibst. Es ist etwas verwirrend, wenn du zwischen Präsens und Präteritum immer wechselst. Aber ansonsten ist die Geschichte richtig gut. Ist mal was anderes. Ich hoffe inständig, dass es weitere Sessions gibt.
Bis dahin, ciao!
Von: abgemeldet
2003-06-04T14:33:06+00:00 04.06.2003 16:33
Hey ! supi! schnell weiter tippen! sonst gibts Ärger!!!
*g* also net blödsinn machen ! (die story ist gut mach weiter)
Gruß Pan


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