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Music is the key to the heart...

von

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06. Kapitel Ich will keinen Mann

Ein Seufzen wurde von sich gegeben. Ich musste nicht überlegen wer es war, schließlich hatte ich selbst geseufzt. Egal wie oft ich mich umdrehte und damit der Bar für einen kurzen Moment den Rücken kehrte, das Bild was sich mir bot veränderte sich kaum. Es wurden entweder etwas mehr oder etwas weniger Pärchen auf der Tanzfläche. Oder aber ich sah mal ein Pärchen etwas mehr was sich inzwischen weiter nach vorn getanzt hatte.

Hatte ich heute was verpasst? War heute das Motto der Party „Komm als Pärchen“ oder was?

Als Rena angerufen und gefragt hatte, ob ich Lust hätte, mit ihnen weg zu gehen, ein wenig was trinken und einfach Spaß haben, fand ich die Idee noch echt gut. Sie hatte vergessen zu erwähnen, dass es KEIN Mädelsabend werden würde. Auf dem Weg zu unserer Stammbar, die meiner Meinung nach noch immer mehr eine kleine, gemütliche Discos war, hatte sie erwähnt, dass Itachi, Deidara und Sasori nicht mitgewollt hatten. Einer der drei hätte mich vielleicht vorwarnen sollen, dass Rena mich fragen wollte ob ich mit kam und dass es aber eher so ein Pärchending war als ein Mädelsabend. Dann hätte ich mir eine Ausrede überlegen können. So hatte ich ja dann schlecht aussteigen können.

Itachi, Deidara und Sasori wussten schon, warum sie dankend abgelehnt hatten.
 

An meinem Tequila nippend ließ ich meinen Blick schweifen. Pärchen ohne Ende. Ab und an erhaschte ich jedoch tatsächlich einen Blick auf jemanden, der allein hier war oder aber wirklich nur mit Freunden. Dann erblickte ich meine Freunde.

Rena mit Neji, die eigentlich beide ungern tanzten aber alktechnisch schon so weit waren, dass sie sich doch auf die Tanzfläche bewegt hatten. Dann waren da Temari und Shikamaru, wo Shikamaru nicht tanzen wollte, aber den Blicken seiner Freundin nur schwer wiedersprechen und wiederstehen konnte. Kiba und Ino, die erst frisch zusammen gekommen waren und mehr Augen für sich hatten als darauf, dass sie zum Rhythmus der Musik tanzten. Lee und Sakura waren auch am tanzen. Bei den beiden konnte ich nur schwer sagen, ob sie nun zusammen waren oder seit dem Discoball in der Schule so gut befreundet, dass sie einfach nur wie ein Pärchen wirkten. Hinata und Naruto konnte ich nicht finden, was aber daran lag, dass die beiden auf Renas Nachfrage hin abgelehnt hatten weil sie ins Kino wollten.

Ich drehte der Tanzfläche wieder den Rücken zu, trank meinen Tequila leer und bestellte mir was Neues zu Trinken. Aber keinen Tequila mehr, sondern einen Cocktail. Ich könnte jederzeit gehen, musste ja auf keine Taschen aufpassen auch nicht auf Getränke. Die Taschen hatten wir vorn an der Garderobe abgegeben und die Getränke hatten sie alle geleert ehe sie tanzen gegangen waren. Ich hatte mich aus der Sitzecke verzogen und an die Bar gesetzt. So war ich an der Quelle des Heilmittels, mit dem ich mir das Ganze hier versuchen konnte zu verschönern.
 

„Du bist ja noch hier.“

Fragend blickte ich von meinem Cocktail auf und sah Sasuke, der sich neben mir an die Bar setzte. Ich nickte nur kurz, als er sich selbst einen Drink bestellte.

„Versuch mir grad die Situation erträglich zu trinken. Ich dacht das wird ein Mädelsabend. Ansonsten hätte ich mir eine Ausrede einfallen lassen.“

„Ich hab ihr direkt abgesagt, wusste dass alle auftauchen werden.“

„Hinata und Naruto haben auch abgesagt, die sind ins Kino. Wie kommt es, dass du nun doch hier bist?“

„Itachi nervt. Außerdem hab ich mir gedacht, dass ich dich vielleicht mit meiner Anwesenheit retten kann, solltest du noch hier sitzen.“

„Danke… dann sind es zwei Retter, du und der Alkohol.“

„Wie wäre es, wenn wir austrinken, du deine Tasche holst und wir dann gehen? Zu mir will ich aber ungern wegen meinem Bruder.“

„Wir können zu mir, mein Vater ist weg und Kabuto kommt vor morgen Mittag auch nicht nach Hause.“

„Dann los.“

Gesagt – getan.

Wir tranken aus, Sasuke zahlte die Getränke, ich holte meine Tasche und wir gingen zu mir nach Hause. Den anderen sagte ich nicht Bescheid. Dazu hätte ich erst mal versuchen müssen, wen dazu zu bekommen, mir zuzuhören. Darauf hatte ich keine Lust. Außerdem wollte ich nicht, dass jemand dann auf die Idee kam, dass sie auch alle mit zu mir könnten. Denn dann wär Sasukes Idee ja für den Müll gewesen.

Bei mir zu Hause zog ich mich im Bad erst mal schnell um. Sasuke selbst hatte sich das Oberteil und die Hose ausgezogen. Ich nahm es hin, auch wenn ich leicht rosa wurde bei dem Anblick.

Wir machten es uns auf meinem Bett gemütlich und sahen ein paar Filme. Irgendwann war ich eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen wurde ich nicht durch meinen Wecker vom Handy geweckt, sondern durch das penetrante Klingeln an der Haustür. Warum zum Teufel ging denn keiner aufmachen?

Ehe ich aber weiter darüber nachdenken konnte, fiel es mir wieder ein. Mein Vater war ja nicht da weil er wegen der Arbeit weg musste und Kabuto hatte bei einem Freund geschlafen.

Murrend stand ich auf und ging zur Tür, die ich mit dem Ziel, wer auch immer mich weckte und nichts Wichtiges wollte, zusammen zu stauchen. Als ich jedoch Rena erblickte, entschloss ich mich zu einem sehr bösen Blick.

„Nun schau nicht so. Ich hab mir Sorgen gemacht, du bist gestern wortlos verschwunden.“

„War doch eh nur 5. Rad am Wagen. Ihr hättet mir doch eh nicht zugehört, also von daher. Was willst du nun hier?“

„Ja, nach dir schauen weil du gestern einfach weg. Ach so, ja… und ich hab Brötchen mitgebracht. Dann können wir frühstücken.“

„Und dein Anhängsel mit dem Unwichtigen in Klammern?“

„Hä?“

Wäre ich nicht so müde gewesen, dann hätte ich nun einfach losgelacht. Wie blöd Rena schauen konnte, das war zum schießen geil! Und leider hatte ich weder mein Handy noch die Cam da, dass ich den Blick fotografieren konnte.

„Du müsstest deinen Blick sehen. Der ist filmreif“, gab ich trocken von mir. „Ich red von Neji.“

„Der ist zu Hause.“

Wortlos ließ ich sie rein, auch weil mich die Sonne störte.

Kaum war sie im Haus und zog sich die Schuhe aus, da erblickte sie die Schuhe von Sasuke.

„Sasuke hat hier geschlafen? Moment… bist du mit ihm zusammen und hast nichts gesagt? Shiku, wie kannst du so was verheimlichen?!“

Nun hob ich eine Augenbraue und blickte sie erneut genervt an.

„Ich bin nicht mit ihm zusammen. Er wusste aber, dass es kein Mädelsding war und dachte sich, mal nach mir zu schauen und dann sind wir zu mir zum Filme schauen.“

Noch bevor Rena etwas erwidern konnte, hörten wir jemanden hinter mir was sagen.

„Kannst du mal leise sein? Ist ja schlimm wie du brüllst.“

Ich drehte mich um und fragte mich, ob Sasuke zu Hause auch nur in Shorts zum Frühstückstisch kam.

Dass Sasuke nur in Shorts die Treppe runter kam war für Rena auch so ein Punkt, mit dem sie mich am liebsten sofort ausgequetscht hätte. Zum Glück ließ sie es bleiben – auch wenn es nun nur an Sasukes Anwesenheit lag.

//Hoffentlich bleibt er hier bis sie geht. Aber sie wird mich so oder so löchern.//

Innerlich seufzte ich auf.
 

Zusammen saßen wir nun in der Küche am Tisch und waren am frühstücken. Die beiden saßen so, dass zwischen ihnen noch ein Platz frei war. Das lag aber weniger daran, dass sie sich nicht so sehr leiden konnten wies mit den anderen waren, sondern mehr daran, dass dies der Platz meiner Mum war. Sie wussten wie ich reagierte was sie betraf, also setzen sie sich lieber so auseinander als dass ich traurig wurde oder gar sauer.

Rena erzählte noch irgendwas wegen dem Vorabend… aber ich bekam es nicht wirklich mit. Ich war gedanklich eher nur bei der Frage, wann ich denn endlich meine Ruhe hatte. Mit Sasuke war es echt angenehm, der sprach nicht gern wirklich viel. Mit ihm konnte man sich einfach ins Zimmer chillen und wortlos einen Film schauen oder was spielen und dabei Musik hören. Er musste dabei einfach kein Gespräch führen.

Nachdem wir alle fertig waren, räumte ich am und packte alles dahin, wo es hin gehörte. Ohne dass ich gefragt hatte oder wen gebeten hatte, stand Sasuke auf und räumte das Geschirr in die Spülmaschine.

„Danke.“

Er nickte nur zur Antwort, was ok für mich war. Ich wusste was er sagen wollte.

Da Rena beschlossen hatte zu warten, bis Sasuke nach Hause ging, kam sie mit uns zusammen hoch in mein Zimmer. Sasuke musste sich ja nur die Hose und das Oberteil wieder anziehen, dann war er fertig. Beim zusammenklappen meines Schlafsofas ließ er sich bewusst etwas Zeit, dass ich mich umziehen konnte. Er wollte mich nicht mit Rena allein lassen.

Fast zeitgleich wurden er und ich fertig. Er mit dem Zusammenklappen des Sofas und ich mit dem Umziehen. Ich konnte Rena ansehen, dass es ihr nicht passte, dass er nicht gegangen war während ich mich umgezogen hatte oder mich nicht im Bad hab umziehen wollen.

Überraschungsweise ging Rena nach dem Mittagessen nach Hause und hatte nicht mal andeutungsweise etwas wegen Sasuke erwähnt. Nur weil Sasuke dabei gesessen hatte, war allerdings nicht der Grund gewesen, so gut kannte ich sie nun schon.

Sasuke selbst machte sich auch eine Weile später auf den Heimweg und ich war damit wieder allein.

Um mich nicht ganz zu langweilen, machte ich Musik an und las etwas.

Irgendwann bekam ich per WhatsApp eine Nachricht von Rena. Zu meiner Überraschung bestand sie mit keinem Wort annähernd über das Thema, dass Sasuke bei mir beschlafen hatte. Sie fragte mich lediglich, ob ich Lust hätte, dass heute Abend sie und die anderen Mädels zu mir kamen und wir einen Mädelsabend machten, diesmal auch ohne dass die Jungs mit auftauchten. Auch wenn ich es weniger glaubte, antwortete ich ihr, dass ich mich auf den Weg machen würde, ein paar Knabbersachen zu besorgen und etwas für das Abendessen.

Ich fuhr mit dem Fahrrad in die Stadt und holte in dem Supermarkt alles, was ich brauchte. Chips, Kekse, Weingummi und eine Schokoladenmischung für den Knabberkramteil und für das Abendessen kaufte ich Nudeln, alles was ich für einen Nudelsalat brauchte, ein wenig Gemüse für einen gemischten Salat, Minischnitzel, Kroketten und Fischstäbchen.

Als ich nach einer Weile wieder zurück war, war Kabuto noch immer nicht zu Hause. Ich machte mir keine großen Gedanken drum. Entweder kam er später am Abend zurück oder aber schrieb irgendwann, dass er noch eine Nacht weg war. Für mich war es ok.

Ich machte mir Musik an und begann mit dem Kochen. Ich setzte die Nudeln auf und schnitt in der Zeit die Zutaten für den Nudelsalat und für den gemischten Salat. Anschließend machte ich eine Salatsoße und stellte alles, was fertig war, auf den großen Tisch. Die Fischstäbchen, Kroketten und Minischnitzel würde ich in den Ofen schieben, wenn die Mädels ankamen, dann konnten wir sie warm essen.

Ich verteilte die drei Sachen auf dem Blech und schob es schon mal in den Ofen, machte ihn aber nicht an.

Als aber so weit alles fertig war, ich mir was Bequemes angezogen und Spiele rausgesucht hatte, klingelte es auch schon an der Tür. Ich ging aufmachen und ließ sie reinkommen. Sie zogen sich alle schnell ihre bequemen Sachen an und kamen dann wieder zu mir runter, damit wir essen konnten. Den Ofen hatte ich angemacht kaum waren alle drin und schnell auf meinem Zimmer verschwunden.

Nachdem sie alle wieder bei mir in der Küche waren, nahmen sich alle zunächst von dem, was auf dem Tisch stand und später von den anderen Sachen aus dem Ofen.

Das Geschirr und das Besteck machten wir einfach erst mal in die Spüle, das würde ich morgen einfach wegräumen. Was vom Essen selbst übrig geblieben war packte ich in Dosen und dann in den Kühlschrank. Es war nicht viel übrig geblieben, was ich nicht gedacht hätte.

In meinem Zimmer spielten wir Karten. Wie auch beim Essen schrieb immer mal wieder jemand eine Antwort, was beim Karten spielen blöd war, da die anderen dann warten mussten. Hinata war die einzige, die beim Karten spielen gar nicht an ihrem Handy rumtippte.

Ich fand es schade. Mich störte das Getippe ehrlich gesagt, aber ich ließ sie machen. Vielleicht würden sie es ja noch merken. Den Alk hatten Rena und Ino mitgebracht, die Musik lief im Hintergrund. So war es wenigstens nicht ganz so leise, wenn wir mal nicht sprachen. Irgendwann kam ein Ton, den keiner zuordnen konnte. Als ich aber dann auf mein Handy blickte, wussten aber alle, welches Handy es war.

„Wer schreibt denn?“

„Bestimmt Sasuke, er hat ja gestern hier übernachtet. Wegen ihm war Shiku-chan nicht mehr da, als wir gehen wollten“, meinte Rena und grinste breit.

Und da war der Satz, den ich schon vor Stunden erwartete hatte.

„Ich muss dich enttäuschen. Es ist mein Bruder, der mir nur schreibt, dass er erst morgen nach Hause kommt.“ Ich antwortete meinem Bruder und damit verschwand mein Handy wieder.

„Was? Er hat hier geschlafen? Läuft etwa was zwischen euch?“, fragte Ino breit grinsend.

Ich dropte nur.

„Nein, tut es nicht. Er dachte sich, dass er mal schaut ob ich noch mit euch in der Bar bin und wir sind dann zu mir. Haben Filme geschaut und sind dann irgendwann schlafen gegangen.“

„Gibs zu, du magst ihn.“

Ich sah Sakura an, die nun auch grinste.

„Gib selbst erst mal was zu. Du hast Lee mehr als nur SEHR gern.“

Uuuhh… also Sakura sollte was mit ihrer Haarfarbe machen. Dunkelrot stach sich sehr böse mit rosa.
 

Der Abend zog sich noch in die Länge. Es floss noch einiges an Alk und auch die Handys gerieten dann doch noch in Vergessenheit.

Wir veränderten auch bei manchen Spielen die Regeln, was unter anderem auch darin endete, dass man beim Mensch ärger dich nicht pro Figur, die wieder ins Haus durfte, ein Pinnchen trinken musste. Da wir eine Version des Spiels hatten, wo man zu sechs Leuten dran spielen konnte, klappte das auch sehr gut. Beim Skip Bo und 11er raus! musste man für jede Karte, die man hätte legen können und es nicht getan hat – egal ob man es versehendlich gemacht hat oder nicht – musste man einen Klopfer trinken.

Zwischendrin ging ich mit Ino in die Küche und holte mit ihr die Reste vom Abendessen hoch, Fischstäbchen, Minischnitzel und Kroketten wurden einfach kalt gegessen. Wir waren zwischen zwei Spielen sogar auch die Idee gekommen, die große Erdbeerrolle aus dem Tiefkühler zu holen und aufzutauen. Von den Süßigkeiten war auch nicht mehr viel da, als wir irgendwann den bestimmt sensten Film sahen.

Ab und an war jemand von uns während eines Films leicht eingeschlafen, was wir aber nicht schlimm fanden. Irgendwann hatten wir es alle irgendwie geschafft uns schlafen zu legen. Die einen auf dem Schlafsofa, eine bei mir mit im Bett und die anderen auf der großen Luftmatratze.
 

Ach ja… das Wochenende war am Ende dann doch noch ganz gut geworden. Kabuto hatte, als er zu Hause war, leise das Geschirr aus meinem Zimmer geholt und die Spülmaschine eingeräumt. Anschließend hatte er für uns alle Brötchen geholt und den Tisch gedeckt. Zwar waren wir alle spät wach und hätten schon fast Mittag essen können, aber das machte uns allen nichts aus.

Ganz zufrieden war ich also auf dem Weg zur Schule und freute mich die anderen zu sehen.

Leider wurde diese Freude etwas gedämpft, als sie alle wieder irgendwie aneinander klebten. Nur bei Hina-chan und Naru und Lee und Sakura machte es mir weniger was aus. Hinata konnte das so in der Öffentlichkeit nach wie vor nicht wirklich und Sakura und Lee hatten sich noch immer nicht einigen können, wo genau sie waren.

Oh man… konnte ich nicht mal einen Tag ohne das Geklebe haben? Das war ja ätzend.

Die Woche über machte ich sogar was mit TenTen. Es war zwar nicht so, dass ich sie nicht leiden könnte, aber wir waren auch keine Freunde. Außerhalb der Schule hatten wir eigentlich sehr wenig miteinander tun… aber ja, irgendwie musste man sich doch ablenken. Ich konnte auch schlecht immer was mit Hinata machen. Sakura hätte ich auch fragen können, aber die kämpfte damit rauszufinden, was sie für Lee fühlte.

Diese Woche rumzubekommen war nicht grad leicht gewesen. Ich hatte den Samstag vom Wochenende bei den Uzumakis verbracht. Naruto war zwar mit Hinata weggewesen, aber ich wollte auch mit Kushina reden. Sie hatte mich gut ablenken können und es gab ganz viele von ihren tollen Keksen.

Nun lag ich auf meinem Bett und starrte gelangweilt die Decke an während die Musik vor sich hin spielte. Mein Vater war wieder im Krankenhaus und Kabuto war seit gestern mit Freunden weg und würde auch erst Montag nach Hause kommen, da sowohl die High School als auch die Universität den Montag zu hatten.

Irgendwann klingelte mein Handy kurz, es war eine Nachricht von Hinata. Sie wollte mit den Mädels vorbei kommen. Ich glaubte zwar nicht, dass es kaum anders werden würde als an den anderen Tagen, aber ich gab ihr das „Ok“. Was genau Hinata sich überlegt hatte, sollte ich erst später erfahren.

Da sie geschrieben hatte, dass sie alle was mitbringen würden, stellte ich nur ein paar Schalen für die Süßigkeiten bereit und musste dann nur noch warten. Ich hatte auch Gläser für das trinken rausgestellt, aber alles direkt ins Wohnzimmer gebracht.
 

Oh man…

Da hätte Hina-chan besser nur noch Sakura mitgebracht.

Der heutige Abend war nicht wirklich lustig… zumindest nicht im Gegensatz zum letzten Wochenende. Sie alle waren so völlig unkonzentriert und gar nicht bei der Sache. Nicht mal der Alk, den Rena und Ino organisiert hatten, verhalf zur besseren Laune. Auch war es an sich anders als sonst.

Aber klar, sie alle gingen kein einziges Mal an ihr Handy.

„Sagt mal… was ist hier eigentlich los? Ihr geht kein einziges Mal an euer Handy und zieht Gesichter al würde es schon seit 3 Jahren schneien.“

Die Andeutung zum Schnee brachte Rena zum erschaudern.

„Ich hab ihnen die Handys abgenommen bevor wir geklingelt haben. Wollte einen Abend ohne Handys.“

Ich sah Hinata schweigend an. Ach so, das war der Hintergrund von Hinatas Frage, ob sie alle kommen konnten. Sie wollte dass ich mal ein Wochenende oder einen Abend mit ihnen hatte ohne Jungs und ohne Handys. War ja mal wohl mächtig schief gegangen. Sie alle dachten mehr daran wann sie ihre Handys wieder bekommen würden als mal etwas Spaß zu haben.

Seufzend stand ich auf und ging zur Tür. Fragend kamen mir die Mädels hinterher.

„Was ist los?“

„Hina-chan, gib ihnen ihre Handys wieder. War lieb gemeint von dir, aber die ziehen mir Gesichter, da kann ich den Abend ohne Handy nicht genießen.“

Leicht geknickt gab Hinata jedem ihr Handy wieder und ich schloss die Tür nachdem sie alle gegangen waren. Hinata hatte ich noch umarmt und ihr gedankt, dass sie nicht ganz geknickt war.

Ich räumte im Wohnzimmer alles weg und ging dann auf mein Zimmer, wo ich mir meine Schlafsachen anzog und mich hinlegte. Während des Aufräumens hatte ich beschlossen meine ganzen Disneyfilme zu schauen, das musste auch mal wieder sein.

Die meisten Nachrichten ignorierte ich. Ich hatte keine Lust alle paar Minuten zu schauen wer geschrieben hatte und was die Person wollte.

Nur Hinatas Nachricht hatte ich aufmerksam durchgelesen und ihr auch geantwortet. Dazu hatte ich sogar vorher den Film auf Pause gemacht. Sie hatte mir erklärt, warum sie das gemacht hatte und alles drum und dran. Ich schrieb ihr, dass sie sich nicht hatte erklären müssen, ich ihr aber dankbar war und sie sich keinen Kopf machen sollte. Sie hatte nichts falsch gemacht, hatte nur helfen wollen. Danach sah ich weiter den Film.
 

Hinata kam mit den anderen bei mir zu Hause an. Bevor sie aber klingelte, drehte sie sich zu den Mädels um.

„Gebt mir eure Handys, macht sie vorher auf lautlos. Ich pack sie in meine Tasche.“

„Hä? Aber warum denn?“

„Ino, tu nicht so doof. Damit keiner von euch die ganze Zeit wieder am tippen ist. Das hat letztes Wochenende beim Spielen schon ein wenig gestört. Ich hab fast gar nicht geschrieben. Nur kurz wegen meiner Schwester.“

„Aber…“

„Kein aber Rena. Shiku hat die Woche über sogar was mit TenTen unternommen einfach weil die nur wenn es wichtig ist an ihr Handy geht. Merkt ihr eigentlich wie unglücklich Shiku-chan ist?“

Alle sahen sich etwas ratlos an, selbst Sakura, die ja im Gegensatz zu den anderen eher wenig an ihrem Handy zugange war. Aber selbst sie fühlte sich etwas schlecht. Also hatten sie alle ihre Handys lautlos gemacht und an Hinata gereicht.

Danach hatten sie geklingelt und ich hatte aufgemacht.
 


 

Bei einem Film war ich kurz eingedöst, was aber nicht schlimm gewesen war. Das war genau die Stelle gewesen, die ich an dem Film eh nie gemocht hatte. Kaum war diese Stelle vorbei, war ich wieder wach.

Ich stand auf und wechselte den Film, als der andere zu Ende war und holte mir schnell was neues zu Trinken. Danach legte ich mich wieder hin und sah weiter.

Je nach Lust und Laune sang ich ein paar der ganzen Lieder mit. Aber dann auch nur, wenn es ein Lieblingslied war.

Ich hatte zwar noch keine Ahnung, was ich morgen und übermorgen machen sollte, aber das konnte ich mir auch noch überlegen wenn ich geschlafen hatte.
 

Dass es an der Tür klingelte, registrierte ich gar nicht sofort. Ich registrierte es erst, als es penetranter wurde.

Ich machte wieder auf Pause, stand auf und ging runter die Tür öffnen.

Prompt starrte ich Sasuke an als sei er vom Mond. Ich konnte nicht mal sagen, warum ich ihn so ansah. Nya, vielleicht weil wir seit dem Abend, an dem er bei mir geschlafen hatte, eher wenig miteinander geredet hatten und uns auch so eher aus dem Weg gegangen waren – soweit das in der Schule halt möglich war.

„Darf ich rein? Ich wollte mit dir reden.“

Ich nickte und ließ ihn rein. Er zog sich die Schuhe aus und wir gingen in mein Zimmer, wo wir uns auf mein Bett setzten. Zunächst schwiegen wir. Was auch immer er mit mir bereden wollte, es war für ihn nicht leicht.

„… also du, hör mal Shiku. Ich hab vorhin zu Hause eine Kiste mit alten Filmen durchgeschaut und bei einem Film musste meine Mum kichern. Auf meine Frage hin warum, hat sie gemeint, dass ich mal meinte, dass ich irgendwann mal ein Mädchen finde, die ich so beschützen möchte wie Hercules seine Meg.“ Er machte eine Pause… eine mir zu lang vorkommende Pause…

Ich sah schweigend auf den Boden, wartete ruhig bis er weiter sprach.

Als Sasuke den Mund öffnete, sah ich ihn an und konnte deutlich spüren, dass ich rot wurde.

„Also ich weiß, dass das nun kitschig klingt oder so… aber ich möchte, dass du meine Meg bist.“ Auch Sasuke war rot im Gesicht.

Um ihm etwas zu helfen, beugte ich mich zu ihm vor und küsste ihn leicht, was er erwiderte.

„Solange du mich nicht so nennst und ich dich nicht Hercules nennen soll…“, flüsterte ich und lächelte gegen seine Lippen.

Er antwortete mit einem Lächeln und einem darauffolgenden Kuss.
 

Tja, wie es sich doch verändern konnte.

Vor ein paar Tagen hatte ich noch gedacht, dass es besser gewesen wäre, wenn ich von den anderen nicht mal wen als guten Freund an mich hätte ranlassen sollen. Dass es sich so weit entwickelt, das hätte nicht geglaubt. Nun wusste ich auch endlich, warum Sasuke und ich uns versucht hatten aus dem Weg zu gehen.

Endlich… endlich durfte ich auch glücklich sein!



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