Zum Inhalt der Seite

My little Pony - Fallen Rainbow

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Akt 5: Erlösung

Scootaloo eilte zu ihrer Schwester. „Rainbow Dash! Was ist mit dir? Bitte steh auf!“

Sie lief nach draußen und rief um Hilfe. Als sie keine Antwort bekam lief sie los.

„HILFE!“ rief sie immer wieder. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie setzte ihre Rufe fort. Sie lief den ganzen weiten Weg in die Innenstadt und wurde schließlich von Fluttershy gehört.

„Scootaloo! Was ist los?“ wollte sie wissen. „Rainbow….sie ist zuhause zusammengebrochen.“ Antwortete Scootaloo und fing laut an zu weinen. Rasch nahm Fluttershy sie in die Arme. „Ist schon gut, bring mich zu ihr.“ Sagte Fluttershy mit ihrer beruhigenden Stimme.

Sie nahm Scootaloo auf den Rücken und sie flogen so schnell es ging zu Rainbow Dash.

Zwei Stunden später hatten sie Rainbow in die Klinik verfrachtet. Sie war inzwischen wieder bei Bewusstsein und lag auf einem Krankenhausbett. Scootaloo saß neben ihrem Bett. „Große Schwester, geht es dir gut? Was ist denn nur passiert?“

„Ich weiß es nicht. Auf einmal schmerzte mein ganzer Rücken und ich bekam keine Luft mehr…“ sagte Rainbow Dash. „Aber ich bin mir sicher, dass alles ok ist. Vermutlich nur ein Schwächeanfall oder so was in der Art. Mach dir keine Sorgen kleine Schwester.“ Sagte Rainbow Dash und fuhr Scootaloo sanft mit dem Huf durch die Mähne. Für den Moment beruhigte sich Scootaloo. Dies änderte sich jedoch als der Doktor das Zimmer betrat.

„Und Doktor? Was ist mit ihr? Was ist mit meiner großen Schwester?“ wollte Scootaloo wissen.

Der Arzt blickte Rainbow Dash an. Diese nickte.

Der Doktor seufzte tief. „Ich fürchte…“ begann er. „…dass der Sturz doch mehr beschädigt hat als nur Rainbow Dash’s Flügel.“

„Und was bedeutet das?“ bedrängte ihn Scootaloo. Sie wusste das irgendetwas nicht stimmte. Irgendetwas war nicht in Ordnung.

„Das bedeutet….“ Begann der Arzt wieder zögerlich. „Bei dem Sturz wurden die Nerven entlang des Rückenmarks beschädigt. Sie wird schwächer und schwächer werden und…es tut mir Leid…“

Scootaloo’s Augen füllten sich mit Tränen. Sie setzte sich in eine Ecke des Raumes und fing leise schluchzend an zu weinen.

„Wie lange noch…?“ wollte Rainbow Dash wissen. Sie wirkte überraschend gefasst.

„Höchstens zwei Wochen.“ Antwortete der Arzt knapp. Sein blick fiel auf Scootaloo. „Ich lasse Sie kurz allein.“ Sagte er und verließ das Zimmer.

Rainbow Dash wandte sich der weinenden Scootaloo. „Kleine Schwester. Kommst du bitte zu mir?“

Scootaloo kam dem nach und trat an Rainbow’s Bett. Die beiden fielen sich in die Arme.

„Das ist alles meine Schuld…“ sagte Scootaloo.

„Nein…du bist nicht schuld.“ Antwortete Rainbow Dash. „Du bist doch meine kleine Schwester, das wichtigste Pony was ich im Leben habe. Scootaloo sah sie mit ihrem verweinten Gesicht an.

„Rainbow Dash. Ich liebe dich.“ Sagte sie leise.

„Ich dich doch auch und das weißt du.“ Erwiderte Rainbow Dash lächelnd.

„Nein, das meine ich nicht. Ich liebe dich nicht wie eine Schwester ich…“ Scootaloo beendete den Satz nicht sondern küsste Rainbow Dash auf den Mund.

„Scootaloo ich…“ sagte Rainbow Dash überrascht.

„Ich möchte mehr sein als deine kleine Schwester. Auch wenn ich erst dachte, dass es das ist was ich für dich empfinde aber da ist mehr.“ Erklärte Scootaloo.

„Scootaloo…“ begann Rainbow Dash unsicher. „…nein, das geht nicht. Du bist noch jung, du hast das alles erst noch vor dir und…willst du dir das wirklich antun? Ich kann dir das nicht antun.“

Scootaloo blickte enttäuscht zu Boden. „Hör mal Scootaloo. Ich bin davon überzeugt, dass du irgendwann eine ganz besondere Person treffen wirst mit der du dein ganzes Leben verbringen kannst. Aber ich kann diesen Platz nicht einnehmen und das weißt du auch..“

„Verstehe…“ sagte Scootaloo.

„Du weißt dass ich dich wie eine Schwester liebe, Scootaloo. Ich will es dir bloß leichter machen…“ sagte Rainbow Dash. Es gefiel ihr nicht Scootaloo zu enttäuschen aber das konnte sie einfach nicht verantworten.

Scootaloo wandte sich zum Gehen.

„…aber ich kann meine Gefühle nicht einfach abstellen.“ Sagte Scootaloo schluchzend bevor sie die Tür schloss.

Rainbow Dash blieb alleine im Zimmer zurück. Das war es dann. Sie würde sterben, irgendwie hatte sie es gewusst seit dem Zeitpunkt an dem sie damals nach dem Unfall im Krankenhaus aufgewacht war. Sie wusste, dass ihr Leben bald zu Ende sein würde. Sie war glücklich gewesen, dass Scootaloo und all die anderen zu ihr hielten und ihr die Zeit nach dem Unfall erleichterten. War dankbar für jeden Moment den sie mit ihrer kleinen Schwester verbringen durfte. Selbst wenn sie harte Zeiten durchzustehen hatten. Ja, sie war die letzten Tage sehr glücklich gewesen. Glücklicher noch als jemals zuvor in ihrem Leben. Doch nun machte es alles nur noch schwieriger.

Scootaloo verbrachte den Rest des Abends im Kreise ihrer Freundinnen Applebloom und Sweetie Belle.

„und du hast ihr gesagt dass du sie liebst?“ wollte Sweetie Belle wissen. „Wie hat sie reagiert?“

„Sie meinte ich wäre noch zu jung für so was und sie wollte mich nicht mehr Belastung aussetzen als ich ohnehin schon ausgesetzt bin.“ Meinte Scootaloo traurig.

„Vielleicht hat sie Recht, Scootaloo. Ich meine, überleg doch mal. Wie würdest du in ihrer Situation reagieren.“ Entgegnete Applebloom.

Scootaloo sah nachdenklich zu Boden.

„Ich…schätze du hast Recht Applebloom.“ Sagte sie schließlich.

Am nächsten Morgen durfte Rainbow Dash die Klinik verlassen. So blieb ihr die Möglichkeit noch etwas Zeit mit ihren liebsten zu verbringen und sich vorzubereiten.

Sie machte sich sofort auf den Weg zu Scootaloo’s Hütte, fand diese jedoch leer vor. War sie fortgegangen weil sie sich von ihr im Stich gelassen fühlte? Traurig setzte sich Rainbow Dash und dachte nach. Sie hätte sich ihre Liebeserklärung mehr Bedeutung beimessen sollen, selbst wenn sie ihre Gefühle unmöglich erwidern konnte. Sie hatte das Gefühl ihre kleine Schwester enttäuscht zu haben.

„Rainbow Dash?“ sagte eine Stimme hinter ihr.

„Scootaloo!“ rief Rainbow erleichtert als sie ihre kleine Schwester erblickte.

Ich dachte ich besorge etwas zu Essen bevor du wiederkommst. Ich wusste nicht, dass du schon da bist.“ Sagte sie.

„…du Rainbow Dash?“ begann Scootaloo. Sie hatte viel nachgedacht in der letzten Nacht.

„…es-es tut mir Leid wegen gestern. Ich weiß das war dumm von mir.“ Sagte sie schließlich.

„Nein Scootalo. Ich war diejenige die sich dumm verhalten hat. Auch wenn ich deine Gefühle nicht erwidern kann, so hätte ich sie zumindest ernster nehmen sollen.“ Sagte Rainbow Dash. Die beiden umarmten sich.

Rainbow Dash hielt Scootaloo die ganze Nacht in den Armen. Den beiden tat die gegenseitige Nähe gut und Rainbow Dash war entschlossen jeden verbleibenden Moment mit ihrer kleinen Schwester zu genießen.

Am nächsten Morgen traf sie sich mit ihren besten Freundinnen um ihnen die schlechte Nachricht mitzuteilen. Alle 5 waren außer sich vor Entsetzen und Trauer. Besonders AJ, Fluttershy und Pinkie schien die Nachricht schwer zu treffen. Sie wussten, dass nach dem Unfall alles anders sein würde, aber sie hatten zumindest daran geglaubt, dass Rainbow Dash ihnen erhalten bleiben würde.

„Und…es gibt wirklich nichts was die Ärzte tun können?“ wollte Twilight wissen. „Nein…sie haben alles versucht.“ Antwortete Rainbow Dash. „Ich könnte in meinen Büchern nachsehen. Vielleicht“

„Nein.“ Unterbrach sie Rainbow Dash. „Ich werde sterben und das lässt sich nun einmal nicht ändern. Ich danke dir Twilight aber ich möchte mir nicht selbst etwas vormachen.“

Twilight hielt traurig den Kopf hängen.

Rarity und Fluttershy weinten kläglich, Pinkie Pie’s Mähne hing schlaff herab, wie immer wenn sie schwer deprimiert war und Applejack hatte ihr Gesicht unter ihrem Cowboyhut verborgen.

„Hört zu, Leute. Ich möchte euch darum bitten euch um Scootaloo zu kümmern. Es wird sie schwer treffen wenn ich nicht mehr da bin.“ Erklärte Rainbow Dash. Alle nickten zum Zeichen, dass sie einverstanden waren.

„Du-du kannst dich auf uns verlassen.“ Rief Fluttershy und fiel Rainbow Dash heulend in die Arme.

„Und dich Twilight möchte ich um noch etwas bitten…“ sagte Rainbow Dash und nahm sie zur Seite.
 

Die nächsten Wochen nahm sich Rainbow Dash viel Zeit für Scootaloo. Zwar unternahm sie auch einiges mit ihren anderen Freundinnen, doch Scootaloo war immer dabei. Scootaloo und Rainbow Dash genossen diese Zeit sehr und wünschten sich, diese Zeit würde niemals enden, doch die Zeit ist ein gnadenloser Gegner.

Eine Woche nachdem Rainbow Dash die verhängnisvolle Botschaft erhalten hatte, hatte sich ihr Zustand derart verschlechtert, dass sie kaum noch atmen konnte und unter ständigen Schmerzen litt. Sie wurde also wieder in die Klinik eingeliefert. Scootaloo verbrachte ihre gesamte Freizeit mit ihr. Sie wollte auch die Schule schwänzen, hatte darüber sogar eine Übereinkunft mit Miss Cheerilee getroffen, doch Rainbow Dash erlaubte es nicht. Immer wieder kamen Freunde und Verwandte von Rainbow Dash zu Besuch. Rainbow’s Eltern, die kaum abgereist waren kamen eilig angereist als sie vom Zustand ihrer Tochter hörten, Gilda, welche sonst brummig und gemein zu allen Ponies war kam zahm wie ein Kätzchen ins Zimmer um mit Rainbow Frieden zu schließen und sogar die Wonderbolts statteten ihr einen Besuch ab und ernannten sie zu ihrem Ehrenmitglied. Dies machte Rainbow Dash besonders glücklich und stolz. Nach dem vierten Tag schließlich wurde Rainbow Dash zunehmend schlechter und das Ende schien kurz bevor zu stehen. Scootaloo und Rainbow’s Freundinnen standen an ihrem Sterbebett.

„Es tut mir Leid…“ sagte Scootaloo.

„Was tut dir Leid?“ wollte Rainbow Dash wissen.

„Ich-Ich bin diejenige die für deinen Tod verantwortlich ist. Ich habe dich gerammt und wegen mir stirbst du.“ Sagte sie schluchzend.

„Nein Scootaloo!“ erwiderte Rainbow Dash lächelnd. „Erst durch dich habe ich gelebt.“

Scootaloo wurde warm ums Herz ob dieser Äußerung. Trotzdem blieb es schwer durch die Tatsache, dass das wichtigste Pony in ihrem Leben im Sterben lag.

„Eins noch Scootaloo…“ sagte Rainbow Dash mit schwacher Stimme. „Scootaloo…ich liebe dich!“

Scootaloo’s Augen füllten sich mit Tränen und sie fiel ihrer Geliebten Rainbow Dash ein letztes Mal in die Arme und die beiden küssten sich innig.

„Twilight…ich bin jetzt soweit.“ Sagte Rainbow Dash schließlich.

Twilight legte ihr Horn an Rainbow’s Schläfe und sofort verschwanden all der Schmerz, all die Schwäche und all die Angst aus ihrem Herzen. Sie öffnete die Augen und sah den blauen Himmel und die Wolken. Sie flog, ein letztes Mal. Sie flog in die Luft vollführte Sturzflüge und brachte einen Sonic Rainboom nach dem anderen zustande. Sie spürte den Wind durch ihr Gesicht wehen und die Glückseligkeit welche dieser Flug mit sich brachte. Während sie den Flug genoss zogen Erinnerungen vor ihrem geistigen Auge vorbei.

Ihr erster Flug.

Der erste Tag auf der Flugschule und wie sie im Flugcamp Fluttershy kennenlernte.

Ihr erster Sonic Rainboom

Die ersten Zusammentreffen mit den anderen Freunden und schließlich die Nacht als Scootaloo und sie Schwestern wurden.

Sie blickte auf all dies zurück und war einfach nur glücklich.

Im Krankenzimmer sah Scootaloo zu wie Rainbow Dash’s Lebenszeichen schwächer wurden und schließlich zum Erliegen kamen.

„Auf Wiedersehen, Liebste. Schlaf gut….“
 

ENDE



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück