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Während die BBA nicht da war

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Yay, vier Stunden frei, dank Vorlesungsausfall! ...okay, das ist nicht gut für`s Studium! Einen ganzen tag umsonst hierher gefahren...nja, so konnte ich das nächste (superlange *hust*) kapitel fertigstellen - früher als je gedacht. ^^
Hope you enjoy! Marron^^ Komplett anzeigen

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Oliver und Enrico - wie gut, dass es Handys gibt

„Weshalb bin ich hier?“, fragte Robert mit gleichgültiger Stimme. Boris saß neben ihm und musterte ihn aus dem Augenwinkel. „Deine kleinen Freunde“, begann er sarkastisch, „schließen sich offenbar zum Widerstand zusammen. Wir brauchen also jemanden, der sich umhört. Feststellt, wie gefährlich sie uns werden können.“ Robert nickte leicht. „Da gibt es nur ein Problem“, murrte er. Der Russe zog die Augenbrauen hoch. „Welches?“ Der Deutsche seufzte. „Sie sind kurz davor, mich zu enttarnen.“ Boris lachte und Robert hörte, wie der Fahrer mit einstimmte. „Bis sie sich sicher sind, kannst du wohl genügend Informationen besorgen, nicht wahr? Du bist doch gut.“ Wohlbedacht schlug Robert ein Bein über das andere und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und dann?“ Wieder lachte Boris dröhnend. „Dein Zimmer in unserem Hauptsitz ist schon fertig. Du wirst danach sofort zu mir gebracht werden.“ Der Unterton in Boris` Stimme ließ Robert schaudern...
 

*~*
 

Mit Mühe und Not hatten sie Johnny in ein Hotelzimmer verfrachten können. Er schien gar nicht richtig da zu sein, sondern war wohl durch einen Schock gelähmt. Verzweifelt blickten sich die verbliebenen Mitglieder der Majestics an. Da Johnny endlich schlief, wollten Enrico und Oliver sich jetzt zu zweit auf die Suche nach der Wahrheit machen. „Wohin sollen wir denn jetzt gehen?“, fragte Enrico im Flüsterton. Die beiden standen vor der Zimmertür, möglichst weit vom Bett des Schotten weg. „Wir schleichen uns zu BEGA und suchen Robert. Dann machen wir Beweisfotos“, antwortete Oliver und wedelte mit seinem Handy umher. Schockiert sah Enrico ihn an. „Und was willst du damit machen? Willst du wirklich unseren Teamkapitän ans Messer liefern?“ „Nein!“, fauchte Oliver, „Ich will ihn dazu bringen, mit der Spioniererei aufzuhören. Und wenn ich ihn dafür erpressen muss, dann werde ich das tun!“ Enrico überlegte kurz. „Klingt logisch.“

Gesagt, getan. Erneut warfen sie sich in ihre Verkleidung und traten auf die Straße. „Wo ist eigentlich der Sitz der BEGA?“, fragte Oliver. Der Italiener musterte ihn düster. „Sag mir nicht, du hättest keine Ahnung! Ich hab darauf gebaut, dass du es weisst!“ Müde stöhnte Oliver auf: „Na großartig...“ Eine schöne Truppe gaben sie ab!
 

„Sie sind im alten BBA-Gebäude“, erklang eine tiefe Stimme. Sie zuckten heftig zusammen, als sie Kai entdeckten. Der hob nur spöttisch eine Augenbraue. „Setzt ihr euch heute noch mal in Bewegung?“, fragte er mit beißendem Sarkasmus. „Wo kommst du denn her, Kai?“, stotterte Oliver, welcher als Erster seine Sprache wiedergefunden hatte. „Was interessiert dich das?“, konterte Kai und wandte sich ab. Verblüfft sahen sie dem Halbrussen hinterher. Der plante doch wieder etwas!

„Egal“, sprach Oliver das aus, was beide dachten, „Lass uns gehen.“ Sie machten sich auf den Weg, wobei sie darauf achteten, nicht noch mehr bekannte Gesichter zu treffen.

Am Ziel angekommen, standen sie neben einer Wand und waren recht ratlos. Wie sollten sie dort eindringen, ohne Alarm auszulösen? Das Ding war fast so gut gesichert, wie Fort Nox! Da sah Oliver ein Auto, welches kurz vor dem Haupttor stand. Offenbar hatte man dort gerade etwas ausgeladen, denn der Kofferraum stand offen. Er zog Enrico am Arm. „Da! Verstecken wir uns da drin!“ Er wies zum Auto. „Bist du dir sicher?“, fragte der Italiener. Dort drin war es dunkel und eng und dreckig. Und gefährlich war die Aktion auch, schließlich durften sie den Deckel nicht ganz schließen und es könnte jemandem auffallen. Wie sollten sie dann flüchten?

Aber nun ja, was tat man nicht alles, um seinen Freunden zu helfen! Schnell huschten sie über die Straße und hofften darauf, dass die Kameras sie nicht einfingen. Als Oliver den Kofferraumdeckel nach unten zog, lagen sie dicht aneinandergedrängt da. „Uff!“, murrte Enrico, „Ich habe nie gewusst, dasse du so breit bist, eh!“ „Bin ich nicht!“, schnappte Oliver gekränkt, „Und jetzt sei leise, sonst werden wir erwischt!“ Das verstand auch der Blonde und er ersparte sich einen Kommentar.
 

„Wir stehen“, flüsterte Enrico unsicher. „Sollen wir schon raus?“ „Nein“, entschied Oliver. So warteten sie noch, bis ganz sicher niemand mehr zu hören war. „Jetzt können wir.“ Bei diesen Worten schob der Franzose den Deckel hoch und atmete tief ein. Er und Enrico waren Freunde, ja, aber das hieß nicht, dass es dem Franzosen sonderlich gefiel, für mehrere Minuten mit ihm auf engstem Raum eingequetscht zu sein und kaum Luft zu bekommen. „Puha, endlich Luft!“ Sie kletterten aus dem Auto und sahen sich um. „Wir sind in der Tiefgarage gelandet. War eigentlich klar, oder?“, erkannte Enrico ihre Situation. „Und wie sollen wir jetzt raufkommen? Die haben doch sicher Kameras im Fahrstuhl.“ „Nicht überall“, antwortete Oliver und bemühte sein Gedächtnis. Mister Dickenson hatte ihm mal alles hier unten gezeigt. Er hoffte nur, dass Boris noch keine Zeit gehabt hatte, die Sicherheitsmaßnahmen zu verändern...

„Da hinten gibt es einen Lastenaufzug. Der wird nicht kontrolliert und wir müssten uns nur gut genug verstecken.“ Er wies nach links, wo ein Schacht nach oben führte. „Na, dann hoffen wir mal, dass niemand hier die Klamotten zu genau durchsieht“, murmelte Enrico und sie setzten sich in Bewegung.

Zwei Kisten mit Kleidung standen im Aufzug und würden wohl gleich nach oben geschafft werden. Wenn sie ganz still hielten, würden die Majestic-Mitglieder genau reinpassen. So viel Glück musste man erst einmal haben! Was hätten sie sonst tun sollen, wenn der Aufzug nun leer gewesen wäre?

Tatsächlich waren die Kisten noch enger, als der Kofferraum, aber sie würden sich nachher beschweren, wenn sie hier wieder raus waren. Hoffentlich mit Robert im Schlepptau.

Ruckelnd setzte sich der antik erscheinende Lastenaufzug in Bewegung. Lautlos betete Enrico, dass das Ding nicht abstürtzte oder stecken blieb. Dann würden sie nie wieder Tageslicht sehen. Mit einem Stöhnen hielt er und die Tür wurde aufgeschoben. „Ach, die neuen Uniformen“, brummte eine Stimme. Eine etwas hellere antwortete: „Lass die Dinger ruhig da liegen. Wir haben ja noch nicht verkündet, dass die neuen Mitglieder das Zeug tragen müssen, hat keine Eile.“ Der Erste murmelte seine Zustimmung und sie entfernten sich. Kaum waren sie um die Ecke verschwunden, regten sich die zwei Jungs in den Kartons und sie wühlten sich heraus. „Haben wir ein Schwein“, flüsterte der Italiener beeindruckt. Oliver nickte nur, mit den Augen schon dabei, nach Robert zu suchen.
 

Da sie nicht wussten, wo sie waren, durchstreiften sie orientierungslos die Gänge. Bei jedem Geräusch sprangen sie in ein Versteck und warteten mit pochenden Herzen darauf, entdeckt zu werden und richtig Ärger zu bekommen. Doch nichts dergleichen geschah, stattdessen kamen sie der Chefetage unbewusst immer näher. Selbst der Wachdienst schien zu schlafen – oder hatte Boris in seiner Selbstherrlichkeit einfach keinen?

Plötzlich blieb Oliver stehen. Er glaubte, etwas gehört zu haben. Wortlos deutete er auf eine angelehnte Tür. Enrico nickte und sie schlichen auf Zehenspitzen näher.

Ein kaltes Klatschen und ein schmerzhafter Laut ließen Oliver, der im Begriff gewesen war, die Tür leicht zu öffnen, erschrocken zurückzucken. Dann sammelte er seinen Mut erneut zusammen und schob die Tür wenige Zentimeter weiter auf. Dicht aneinandergedrängt spähten sie hinein: Boris stand direkt vor seinem übergroßen Schreibtisch und blickte auf den Gesuchten herunter. Robert hielt sich die Wange, welche rot und geschwollen aussah und sah zu Boden. Da er ihnen den Rücken zugewandt hatte, konnten seine ehemaligen Teammitglieder seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber seine Körperhaltung sprach dafür, dass es in dem Deutschen brodelte.

„Wag es nie wieder, vor mir zu fliehen!“, wütete Boris nun gerade in seinem schauderhaften, akzentbehafteten Japanisch. „Nein, werde ich nicht“, erklärte Robert merkwürdig kleinlaut. Der Franzose und der Italiener waren verblüfft. Sollte ein Verräter nicht etwas mehr zu sagen haben? Ein bisschen zu viel Stolz war eigentlich normal für Robert. Wieso verhielt er sich jetzt wie ein geprügelter Hund?

Da schob Boris regelrecht sanft seine Hand unter Roberts Kinn und zwang ihn, den Russen anzusehen. „Wir wollen doch nicht, dass dein hübsches Gesichtchen dauerhaft Schaden nimmt, nicht wahr?“, säuselte er und grinste. Robert schluckte schwer. „Nein, Sir.“ Er zwang sich, den Blickkontakt zu halten, bis Boris ihn entließ. Was dieser erst nach einer gefühlten Ewigkeit tat.

„Nun, gut. Soviel dazu. Was hast du bisher herausfinden können?“ Er setzte sich mit einem schwerfälligen Plumpser in den Sessel. Robert holte tief Luft und wog seine Worte sorgfältig ab: „Nun, die Allstars und die White Tigers scheinen helfen zu wollen. Ihre Ersatzteilbestände sind allerdings beschränkt, wenn ich das mal so sagen darf. Ich bezweifle, dass sie mit neuen Erfindungen oder Techniken aufwarten können. Kenny war deshalb recht verzweifelt, ich denke, er hat keinen Plan in der Hinterhand.“ Das war mit Sicherheit gelogen. Jeder kannte den Chef, der hatte immer einen Plan B parat. Aber was bezweckte Robert nur mit dieser Aussage? Oliver war sich nicht mehr sicher, ob er wirklich wusste, was vor sich ging zwischen seinem Teamkapitän und dem Chef der BEGA. „Und dein ehemaliges Team?“, fragte Boris und sah ihn scharf an.

Robert zwang sich, betont locker mit den Schultern zu zucken. „Die wissen ganz sicher, dass ich sie verraten habe. Allerdings war ich ihr Kopf – es ist so gut wie unmöglich, dass sie sich ohne mich trauen werden, in die Sache einzugreifen. Ihr Selbstvertrauen durfte gerade ziemlich am Boden sein.“

Enrico ballte die Hand zur Faust und fluchte beinahe lautlos. „Dieser Elende! Wie kanne er es wagen, eh?! Wir sind doch keine kleine Kinder mehr!“ „Sshhh!“, fuhr Oliver dazwischen, „Ich denke, er will uns beschützen.“ Enricos Blick wanderte verdattert nach oben. „Echt?“ „Scht!“, machte Oliver genervt. Es war unnötig, denn Boris lachte triumphierend. „Wunderbar! Damit steht mir niemand mehr im Weg. Sollen sie nur versuchen, gegen mich anzugehen. Wenn sie erst einmal verloren haben, wird niemand sie mehr beachten, alle werden mich bejubeln.“ Er schlug vor lauter Freude mit der flachen Hand auf die Tischplatte. „Alle werden versuchen, mich zu umschmeicheln, alle! Aber ich werde sie alle abblitzen lassen! Ha, sollen sie sich doch zu meinen Füßen winden!“ Der Deutsche lächelte mühsam. „Ja, Sir.“ Mehr sagte er dazu nicht, doch Oliver hörte den gequälten Unterton heraus.

Boris erhob sich wieder und strich Robert mit der Hand über die geschundene Wange. „Deine kleinen Freunde werde ich verschonen, wie abgemacht. Sorge du nur dafür, dass sie sich mir nicht in den Weg stellen. Dann ist unser kleiner Deal nämlich null und nichtig.“ Robert biss sich auf die Lippe und nickte leicht. „Sehr schön, du bist ein gehorsamer Junge“, murmelte Boris und beugte sich weiter herunter.

Schritte hallten auf dem Flur und zwangen Oliver und Enrico, die Flucht zu ergreifen. Sie hasteten so leise es ging durch die Gänge zurück, hievten die Kartons aus dem Aufzug und fuhren damit wieder in die Garage. Dort angekommen gingen sie die Reihe der Wagen ab und fanden einen Lastwagen, dessen Türen sowohl von außen als auch von innen verschlossen werden konnten. Sie schlüpften hinein und versteckten sich hinter riesigen Holzkisten. Und die ganze Zeit über hielt Oliver sein Handy mit beiden Händen an die Brust gedrückt. Er hatte das komplette Gespräch aufgenommen...
 

Der Wagen hielt an einer Ampel und sie beschlossen, schnell von der Ladefläche zu verschwinden. Keiner konnte ihnen genau sagen, wie lange sie fahren würden und das machte das Entdeckungsrisiko größer, je länger sie blieben, wo sie waren. Enrico entriegelte die linke Tür und sprang auf die Straße. Als er sich aufrichtete, fing er den verdatterten Blick des Autofahrers hinter dem LKW auf und er grinste unwillkürlich. Oliver sprang ihm direkt ins Kreuz. „Autsch! Haste du keine Augen im Kopfe, eh?“, fuhr der Italiener ihn an. Der Franzose beließ es bei einem giftigen Blick und trat auf den Bürgersteig. „Komm besser von der Straße runter“, bemerkte er dann.

Begleitet wurde diese Aussage von einigem genervten Hupen. Hastig stieg der Italiener über die Leitplanke und schüttelte wütend die Faust in Richtung der Autofahrer.
 

„Komm. Wir haben keine Zeit, uns über die Sonntagsfahrer aufzuregen“, murmelte Oliver und sie traten den Rückweg zu ihrem Hotel an. Dort wartete Johhny schon vor dem Haupteingang. Als er seine Freunde sah, eilte er auf sie zu. „Wo zum Geier ward ihr? Ich bin wach geworden und keiner war da! Ich hoffe, ihr habt eine gute Erklärung hierfür!“, fauchte der Schotte laut. Oliver bemerkte sofort, dass ihr Freund zitterte und bugsierte ihn in die Vorhalle. „Beruhige dich, wir waren doch nicht lange weg.“

Johnny holte tief Luft und ließ sich in einen Sessel fallen. „Ich dachte schon, ihr haut auch endgültig ab“, murmelte er verletzt. Enrico und Oliver sahen sich erstaunt an. So verletzlich und anhänglich kannten sie den Sturkopf gar nicht. Roberts Verrat hatte ihn doch stärker erschüttert, als er es sich anmerken lassen wollte. Irgendwie war dieses Bild mitleiderregend. Enrico zog seine Jacke aus und reichte sie Johnny. „Zieh an, du frierst dir noch was ab.“ Überrascht blickte der Rothaarige auf und öffnete den Mund, schwieg jedoch und sah dann zur Seite. Wortlos zog er sich die Jacke über die Schultern. „Danke“, murmelte er und wurde sich erst in diesem Moment klar darüber, dass er tatsächlich erbärmlichst fror. In seiner Angst, nun ganz allein zu sein, war er vor dem Hotel auf und ab gelaufen, unschlüssig, ob er sie suchen gehen sollte oder nicht und hatte sich nicht darum gekümmert, welche Temperaturen herrschten. Diese Dummheit holte ihn nun ein und er erschauderte leicht, als sich die Wärme um ihn legte.

Oliver räusperte sich und drückte sein Handy fester. „Johnny, es ist so...“ Er brach ab, als er den Blick des anderen sah. So vorsichtig und misstrauisch. „Ja?“, hakte Johnny nach. Er zog die Augenbrauen hoch. Wartete. Der Franzose holte Luft und sprudelte hervor: „Wir wollten Robert zurückholen. Also sind wir ihm nachgegangen, direkt zu BEGA. Was wir gesehen haben, wird deine Meinung über ihn hoffentlich ändern!“ „Ihr seid zur BEGA gegangen?! Seid ihr denn völlig verrückt geworden?“ Johnny war aufgesprungen und schrie sie an. Er war hitzköfig und direkt, ja, aber nicht vollends dumm! Wie konnten die zwei nur glauben, sie könnten es allein mit Boris aufnehmen? Er schüttelte den Kopf. Oliver legte ihm die Hand auf die Schulter. „Lass uns in unser Zimmer gehen, ja?“ „Bitte“, fügte Enrico an, als der Schotte protestieren wollte. Sie hatten wahrhaftig keine Lust, dieses heikle Thema in der Eingangshalle des Hotels zu besprechen, wo doch jederzeit jemand hereinkommen könnte und etwas mitbekommen würde. Missmutig fügte sich Johnny also seinen Freunden.
 

„Was ist denn nun so Weltbewegendes?“, fauchte er sofort los, kaum, dass sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Also, wir haben Robert gesehen. Er war bei Boris...und...“ Hilflos verstummte Enrico und sah Oliver an. Mit zitternden Händen öffnete dieser sein Handy und startete das Video. „Hier“, sagte er nur und hielt Johnny das Display hin. Er umklammerte das Handy so fest, dass seine Finger weiß wurden.

Mit angehaltenem Atem verfolgte Johnny das Schauspiel, welches auf dem Bildschirm ablief. Seine Gedanken rasten. Konnte das wirklich sein? War es so, wie Oliver gesagt hatte – musste er seine Meinung über Robert revidieren?

Er gelangte an die Stelle, an der Boris davon sprach, dass Roberts Freunde verschont blieben, würde Robert selbst sich nicht verweigern. Erschrocken schlug er sich die Hand vor den Mund und trat einen Schritt zurück. „Unseretwegen?“, stieß er hervor. Die anderen nickten betrübt. In diesem Moment hasste Johnny sich selbst. Wie hatte er nur jemals an Robert zweifeln können? An dessen Treue, dessen Verantwortungsbewusstsein? Statt sich zu fragen, was dazu geführt haben mag, dass der Deutsche die Seiten wechselte, hatte er Robert sofort die Schuld zugewiesen und sich von ihm abgewandt. Was für ein furchtbarer Freund war er nur?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ray-chan
2013-11-26T02:04:04+00:00 26.11.2013 03:04
Da haben Oliver und Enrico ja echt Glück gehabt. Aber auch das braucht man mal im Leben. Erst kommt Kai zufällig vorbei und weist ihnen den Weg, dann kommen sie beinah ungestört in das Gebäude und entdecken Robert. Leider werden sie Zeuge davon, wie dieser gerade von Boris geschlagen wurde.

Boris scheint echt ein ziemlich mieses Spiel zu spielen, wenn er Robert dafür benutzt. Er kann einem echt leid tun. In seiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken... Boris kann sich ja anscheinend alles erlauben und handgreiflich werden.

Der gute Johnny hat wohl aus dem Affekt heraus gehandelt und überhaupt nicht drüber nach gedacht. Nun wurde er jedenfalls vom Gegenteil überzeugt.

Freue mich aufs nächste Kapitel, was ich mir aber erst morgen durchlesen werde^^
Antwort von:  Marron
26.11.2013 13:29
Danke für den Kommentar!
Japp, die zwei hatten saumäßig viel Glück. So eine Aktion lässt sich wohl nicht wiederholen. Und der Schlag gegen Robert...der hatte so seine Gründe. Prinzipiell kann man sagen, dass Boris in dem Moment einfach Roberts Unwillen bemerkt hat und darüber nicht sehr erfreut war. Nun ja, wer kann es Robert verdenken? v.v

Tja, Johnny ist eben Johnny. Er haut erst drauf und lässt sich dann zum Denken anregen. ^^ Ist mal wieder typisch für diesen Dickkopf. Aber ab jetzt wird er seine Energie (hoffentlich) darauf verwenden, Boris das Handwerk zu legen.
Ich bin gespannt darauf, was du morgen zum nächsten Kapitel sagen wirst. Es wird wieder ein bisschen mehr enthüllt!
Nochmals danke und bis morgen!^^
Von:  Phase
2013-11-22T14:31:18+00:00 22.11.2013 15:31
Ach Robert, was machst du nur? D: Wenn BEGA gar nicht erst groß wird, kann deinen Freunden doch gar nichts passieren, Dummerchen!
Aber ging es Robert wirklich "nur" um das Team oder gibt es noch irgendetwas, das Boris gegen ihn in der Hand hat?
Nun, zumindest wissen die anderen jetzt, dass Robert nicht aus Spaß für Boris arbeitet. Ob sie ihn mit dem Wissen konfrontieren werden? Mich würde ja brennend interessieren, wie sich die Beziehung der vier zueinander weiterentwickelt.
Und Johnny, du bist sicherlich kein schlechter Freund. Deine Zweifel hatten Gründe, du musst dich deshalb echt nicht schlecht fühlen - du hast dich ja immerhin mit den neuen Fakten auseinandergesetzt und deinen Fehler eingesehen. *pat, pat*

Oliver und Enrico sind aber auch zwei Chaoten mit wahnsinnigem Deppenglück. O.o Ihr Einfall in BEGA einzusteigen ist ja schon schlecht geplant gewesen, aber dass sie dann das Glück hatten, echt um jedes Schlamassel drumherum zu kommen... Ich sage ja: Deppenglück!
Im ersten Moment hatte ich ja befürchtet, dass das, was die beiden sehen werden noch etwas... ähm... unschöner sein könnte.

Ich bin in jedem Fall schon sehr auf die Fortsetzung gespannt und wie sich diese ganze verworrene Situation so entwickeln wird. Vielleicht stolpert Robert in Japan ja mal über die Jungs?
Und was sollte eigentlich der Auftritt von Kai? Da bin ich auch gespannt, wie er da mit drin steckt.

Also: bitte schnell weiterschreiben! Ich freue mich auf die Fortsetzung! :D
Antwort von:  Marron
25.11.2013 10:19
Danke für den Kommi!
Ja, Robert ist in einer unangenehmen Lage. Bis das gänzlich augeklärt wird, wird es allerdings noch etwas dauern!^^ (Obwohl es noch ein oder zwei Hinweise geben wird)

Und Johnny...ja, Johnny hat mal wieder direkt mit Vorwürfen losgeschossen, noch bevor er die Fakten richtig kannte. Wir kennen ihn ja. ;) Er wird sich noch ziemlich umsehen, wenn er alles erfährt.

Oliver und Enrico haben unverschämt Glück, das stimmt schon. Andererseits spricht das auch für Boris` Überheblichkeit, wenn man derart unorganisiert und spontan auch noch Erfolg mit dem Einstieg hat. Bei Voltaire hätte es das nicht gegeben. XDD
Kai ist natürlich mal wieder Kai. Der hat seine ganz eigenen Pläne. Er hat ja in der dritten Staffel mal wieder so seine Entscheidungen getroffen - ich denke, man ahnt, weshalb er weiß, wo die BEGA zu finden ist.

Über die Jungs stolpern wird Robert sicher nicht. Ich hab die Story schon fast fertig geschrieben - muss nur daran denken, alles regelmäßig hochzuladen -, aber er wird nicht auf seinen eigenen Füßen das Gebäude verlassen. Mehr sag ich dazu aber erst einmal nicht :)
Nochmals danke für den Kommentar. Bis zum nächsten Kapitel!


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