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Der Ring der neun Welten

von

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Die Reise beginnt

Verwirrt und irgendwie auch total unsicher und verängstigt, hetzte ich nach Hause. Es gibt kein logisches Phänomen, das das eben erlebte erklären konnte und eigentlich war ich mir sicher, nicht verrückt zu sein, wobei das ja auch immer nur Definitonssache ist. Unablässig starrte ich auf meinen Arm, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es daran lag. Aber was war des Rätsels Lösung? Diese Splitter die sich reingerammt hatten? Wäre wohl das offensichtlichste... ich glaube schließlich nicht, dass ich von einem radioaktiven Geist, der sich beamen kann, gebissen worden bin. ... Google mein Freund und Helfer, vielleicht wusste er ja eine Antwort. Nach stundenlangen Recherchen wusste ich dann, dass es momentan im Schmuckladen um die Ecke schöne regebogenfarbene Ohrringe gab, dass der Ginko aus Japan kommt und dass es in Russland einen Harry Potter Abklatsch gibt, der unglaublich ähnlich zum Original ist. Aber nichts davon half weiter. Wütend starrte ich meinen Arm an und holte die zerbrochenen Stückchen raus, aber gerade als ich danach greifen wollte, passierte es schon wieder. Diesmal sah es nach Wüste aus, Steinwüste, zwar ganz schön, dass es dort gerade Abend wurde und ich nicht an einem Hitzeschock sterben musste, aber erfrieren stand eigentlich auch nicht auf dem Plan. Hoffentlich ging es gleich zurück.

1 Minute

2 Minuten

8 Minuten. Man kann schöne Muster in den Sand trampeln und der Kreis ist fast perfekt!

27 Minuten - es wird kalt

28 Minuten - ich muss den verdammten Müll raus bringen

47 Minuten - ich muss aufs Klo

48 Minuten - bei meinem Glück werde ich wahrscheinlich zurück gebeamt, während ich gerade Wasser lasse

52 Minuten - vielleicht sollte ich Menschen suchen, es wird dunkel...

58 Minuten - fuck that shit!!!!

72 Minuten - endlich!!!!!
 

Nachdem er alles, was mit dem Bild zu tun hatte, hat verschwinden lassen, machte er sich daran, etwas für seinen Körper zu tun. Er bekommt nicht wirklich viel Bewegung in dieser Zelle und da kann etwas sportliche Aktivität schön sehr dabei helfen, fit und munter zu bleiben. Erst erschuf er eine horizontale Stange, die aus der Decke ragte und machte ein paar Klimmzüge...wohl doch eher ein paar Hundert. Als ihm zu warm wurde schälte er sich aus seinem feuchten Oberteil und nahm sein Training wieder auf. Entgegen allgemeiner Ansicht, hatte Loki einen muskulösen und geschmeidigen Körper vorzuweisen, doch wieder, wenn er neben Thor stand ging das alles unter. Auch war seine Rüstung nicht gerade hilfreich in diesem Bereich, verdeckte sie doch eher seinen Körperbau. Zudem hatte er es nie geschafft solche Muskeln auszuprägen, wie sein Bruder, was mitunter an Lokis wahrer Herkunft liegen könnte. Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanke wieder zu sammeln und nahm seine körperliche Ertüchtigung wieder auf. Es war früher Abend als ihm anfing, leicht schlecht zu werden. Das war eigenartig. Er war ein Gott, er bekommt nicht so mir nichts, dir nichts eine Magenverstimmung. Doch egal, wie sehr er sich über diese Tatsache aufregte, es änderte nichts daran, dass es ihm wirklich nicht gut ging. Er beendete sein Tun und mit zitternden Knien setzte er sich auf sein Bett und fuhr sich mit einer Hand durchs schweißnasse Haar. Kraftlos stütze er seinen Kopf in seiner Hand ab und legte die andere auf seinen rebellierenden Magen. Wieder ergriff ihn das Gefühl der Reisens zwischen den Welten. Plötzlich tauchte vor seinen Augen die düstere Stein und Sandlandschaft von Svartalfheim auf. Doch so schnell, wie das Bild gekommen war verschwand es auch wieder. Doch die Übelkeit blieb für mehr als eine Stunde.
 

Endlich zuhause ging es erstmal ab aufs Klo und dann an die Heizung. Ja ich fühlte mich leicht angefroren, was auch nicht verwunderlich war, wenn man in einem dünnen Pulli und Hausschuhen wegreiste. ... Hausschuhe... Sand...Beweis! Ja in meinen Hausschuhen war immer noch Sand und als Bestätigung, dass ich ihn mir nicht einbildete schüttete ich ihn über die Füße meiner Mutter, die erbost befahl, den sofort weg zu wischen. Sehr schön, das bedeutete schon einmal, dass das alles hier wirklich passierte. Das ist doch schon mal eine Tatsache auf die man aufbauen kann. Nun fiel mir wieder ein, dass ich eigentlich nach den Splittern greifen wollte. Sofort zog ich sie heran und begutachtete sie. Nichts ungewöhnliches, aber als ich einen näher betrachten wollte, schnitt ich mich an ihm und wieder verschwanden ein paar mikroskopische Stückchen in meinem Fleisch. Hey das war doch auch nicht normal! Der Schnitt ist verheilt und von dem Zeug ist nichts mehr zu sehen. OK, wollte das Ding sich wie ein Parasit in meinem Körper breit machen? Und was stellte es dann nur mit ihm an? Außer, dass ich auf einmal durch die halbe Weltgeschichte reisen kann. Wäre echt zu cool, wenn man es kontrollieren könnte. Hoffentlich kam das nächste Mal nicht mitten in der Öffentlichkeit.
 

Langsam ließ die Übelkeit nach. Das einzige, was blieb, war ein leichtes Kribbeln im rechten Unterarm. Genervt und - und das würde er nie zugeben, wenn er gefragt werden sollte - etwas besorgt kratzte er sich an der Stelle, doch das Gefühl wollte nicht verschwinden. Auf seiner Lippe rum kauend stand Loki auf und durchwühlte sein einziges Besitztum, einen kleinen Bücherschrank mit etlichen Büchern. Viele waren der Magie gewidmet, doch einige handelten auch von der Geschichte der verschiedenen Planeten und Sternensystemen, wie das Buch, in dem die Geschichte Asgards und Midgards beschrieben war. Nun jedoch brauchte er sein einziges Buch, dass sich mit Symptomen zu Krankheiten der Arsen auseinandersetzte. Schnell war das dünne Buch gefunden und noch schneller war es von Loki durchgeforstet worden. Mit einem niederschmetterndem Ergebnis....NICHTS! Es stand absolut nichts nützliches drinnen, es sei denn er zieht in Betracht, dass er von einem asgardischen Skorpion gebissen UND gestochen worden ist....und er ist sich sicher, das ist nicht der Fall. Aufgebracht schmiss es das Büchlein an die Zellenwand. Er war unglaublich gereizt, was mitunter daran lag, dass er nicht richtig schlafen konnte. Unendlich erschöpft ließ er sich auf seine Schlafstätte fallen und legte einen Arm über seine Augen. Plötzlich spürte er ein Pieksen im Finger seiner rechten Hand und geschwind setzte er sich auf und betrachtete seine Hand eingehend. DA! Ein sanftes Leuchten ging von seinem Zeigefinger aus, welches jedoch nach einigen Sekunden verschwand und - wie im Unterarm - ein Prickeln hinterließ. Leicht verängstigt strich er über seinen Finger. Loki kannte sich gut mit Magie aus - er war einer der besten Magier Asgards - um zu wissen, dass irgendjemand außerhalb seines Aufspürbereichs einen Zauber ausführt, mit ihm als Bezugspunkt. Und da er sich große Feinde gemacht hatte, ahnte er nichts Gutes...
 

Währenddessen auf der Erde. Erstmal eine Dusche, die half immer beim Denken. Dann die Haare trocken rubbeln, Schlafanzug an und ab ins Bett... mit dem Handy weiter googlen. Irgendwas musste sich doch finden lassen und es kann ja wohl nicht wahr sein, dass ich nun jede Sekunde eine Überraschung erleben könnte. Wäre echt nicht prickelnd von der einen Sekunde zur anderen auf einmal unter einer Abrissbirne zu stehen, oder wer weiß, vielleicht flog ich noch irgendwann vom Himmel. Kein Bedürfnis! Auf einer zwielichtigen Hokuspokus-Seite wurde ich dann fündig, aber wirklich glauben kann man dem Geschmarri ja auch nicht. Der Liebesring oder auch Armband des verbindenden Regenbogens genannt ist ein sehr machtvolles mystisches Objekt mit vielen geheimen Fähigkeiten -wow, ach neeee, klarer ging’s nicht....- Er bringt den Träger an jeden Ort im Universum in weniger als einer Minute hin, um unglücklichen Liebenden die Chance zu geben, sich zu treffen. -tja, ich hab keinen Kerl, zu dem ich mich hingezogen fühl und Universum? Also ersticke und erfriere ich ...super....- Bekannte Nutzer dieses Ringes aus der Geschichte sind Midgard und Asgard, Tristan und Isolde und Romeo und Julia -jaaaaa neeee glaub ich nicht...und liefen nicht mindestens die letzten beiden Beispiele schief? Fehlen nur noch Jack und Rose von der Titanic, wahrscheinlich haben die den Ring dann genutzt, um sich vom einen Deck zum anderen zu beamen....- Der Träger muss sich nur fest einen Ort wünschen, bei dem er sicher ist, dass er die Liebe finden wird und schon wird er transportiert, dabei orientiert sich der Ring immer an den Schwingungen der Liebe -uhhhh Schwingungen, wow wie wissenschaftlich.....- denn falls der Partner in Not gerät so wird der andere sofort jeweils zu ihm gebracht -um selber auch in Schwierigkeiten zu geraten und um gemeinsam zu sterben? Oh wie romantisch....- hat man erstmal die wahre unmögliche Liebe gefunden, so wird man immer zu ihm gezerrt. -unmöglich?...super, klingt ja wirklich nach Happy End, wär’s nicht besser, die Person zur möglichen anderen großen Liebe zu führen?- Wollen sie diesen Ring bestellen so wählen sie die 09100293xxx -na bestimmt nicht, ich hab nämlich das Original, ätschi-bätsch...bzw das kaputte Orginal....- Jetzt wusste ich zwar, wenn man dem ganzen glauben schenken würde, wozu das Ding scheinbar da ist, aber nicht wie ich es reparieren konnte....
 

Nachdem er herausgefunden hatte, dass es womöglich mit Magie zu tun hatte, war er zum Teil besorgt, doch zum Teil auch beruhigt. Jetzt wusste er wenigstens, was er tun konnte um dem entgegenzuwirken. Er konnte einen Bann erstellen, der ihn vor diesem magischen Band abschirmte. Die einzige Frage war nun jedoch, wo bekam er die Zutaten für einen solchen Bann her. Im Gefängnis hatte man nicht wirklich viele Möglichkeiten an solche Sachen ranzukommen. Ein hinterlistiges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Er konnte zwar nicht raus und die Sachen besorgen...aber seine Hologramme konnten ziemlich lebensecht sein. Es war Zeit herauszufinden, WIE lebensecht. Er erwartete den Einbruch der Nacht, bevor er sich an die Arbeit machte. Phönixfeder, Drachenschuppe, Nixenhaar und weitere solch exotischer Ingredienten. Er war fast fertig. Das einzige, was er noch tun musste, war, sein Blut hinzuzufügen. Nun...darauf war er nicht sonderlich erpicht. Er hielt seinen rechten Unterarm mit aufgekrempeltem Hemd über die Schüssel mit dem Rest der Zutaten. Tief durchatmend setzte er einen kleinen Dolch - die einzige Waffe, die er mit Hilfe von Hologrammen im Gefängnis herstellen konnte, da er es zum Spiesen brauchte - an seinem Arm an und übte Druck aus. Sofort zog sich ein stechender Schmerz durch seinen gesamten Arm und dick floss die das rote Lebenselixier aus ihm heraus. Das Gesicht verziehend setzte er den Dolch ab und band sich den Arm mit einem Stofffetzen zu. "Labhairt mé an seal chun aon char curse droch-minded dom. Cosain dom le haghaidh cinniúint olc. Le mo chuid fola, a tugadh go toilteanach, mé séala an litrithe." Ein helles Strahlen ging von der Schale aus, bis es solch ein Licht ausstrahlte, dass Loki das Gesicht abwenden musste. Doch auf einmal fingen die Dinge in seiner Zelle an zu wackeln und er wusste, seine Hologrammzutaten waren unzureichend gewesen. Mit einem lauten Knall, der ihn nach hinten an die Wand schleuderte, erlosch das glühen und die Zelle versank in Dunkelheit.



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