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Und wir nennen es Freundschaft

von

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Dem Aussehen dieses... ‚Hauses‘ nach scheint die Familie von Sasuke sehr wohlhabend zu sein. Was sich wie von selbst erklärt als Sai einen Blick auf das Türschild wirft.

Uchiha.

Eine reiche, ehemals sehr einflussreiche Familie von der nur noch wenige Mitglieder am Leben sind. Es war damals groß in den Nachrichten und auch die Menschen bei denen er damals lebte beschäftigten sich mit diesem Vorfall wodurch er gezwungenermaßen auch viel darüber mitbekam. Es müsste um die 9 Jahre her sein, wenn er sich recht erinnert.

In einer Nacht wurden fast sämtliche Mitglieder der Familie ermordet, jeder sprach damals von einem regelrechten Massakar, der älteste Sohn, damals 13 Jahre alt und sein 6 Jahre jüngerer Bruder überlebten da sie zu dem Zeitpunkt bei einem entfernten Verwandten zu Besuch waren, der nach dem Ereigniss wohl auch die Vormundschaft übernahm. Bis heute scheint ungeklärt wer der Täter war, bei dem Motiv jedoch wird hier und da gemunkelt, dass das Familienunternehmen durch Korruption und zwielichtige Methoden so erfolgreich wurde, allerdings dabei viele Feinde gemacht wurden. Letztlich erbten die Brüder wohl ein imenses Vermögen und der Ältere hat in den letzten Jahren die Firma wieder auf die Beine gebracht. Er wird als Genie gehandelt, während man über den Jüngeren nie wieder etwas gehört hat.

Bis jetzt zumindest, denn wie es aussieht wird Sai ihn wohl gleich persönlich treffen, Sasuke Uchiha.

Er betätigt den Klingelknopf und wartet, schaut an der Hauswand hoch. Das Gebäude ist ein einziger Klotz moderner Architektur, von innen wahrscheinlich genauso minimalistisch und schlicht wie von außen.

Er kann das Klacken von hohen Absätzen hören was schnell näher kommt und er weiß, dass es Ino ist, er erkennt es an der Art wie sie geht und er bemüht sich zu lächeln.

Als die Tür mehr oder weniger aufgerissen wird weiten sich seine Augen, Ino sieht so schön aus. In dem auberginefarbenden Cocktailkleid, ihre Hochsteckfrisur die leicht verwuschelt ist so, dass einige blonde Strähnen ihres Haares ihr Gesicht einrahmen und das breite, offene Lächeln.

„Hey Sai! Schön, dass du da bist. Frohe Weihnachten!“, sagt sie und zieht ihn in eine Umarmung. Zögernd legt er seine Arme um sie und drückt sie leicht an sich, riecht ihren süßlich-blumigen Geruch den er so mag. Und alle Bedenken die er hatte hier her zu kommen sind wie weg geblasen, er ist einfach zufrieden damit sie wiederzusehen.

„Du hast dich ja richtig schick gemacht, naja für deine Verhältnisse schick. Siehst gut aus!“, sagt sie lachend als sie die Umarmung löst.

Tatsächlich hatte er eine ganze Weile überlegt welche Kleidung für eine Party angemessen ist, war dann bei einem schwarzen T-shirt mit V Ausschnitt, einem ebenfalls schwarzen Hemd drüber, einer engen schwarzen Jeans und dem einzigen Paar Schuhe was er besaß geblieben, da er eh nicht sonderlich viel Auswahl zu bieten hatte und das die besten Klamotten waren die er im Schrank hatte.

Er würde gerne sowas wie ‚du siehst auch toll aus‘ erwidern, doch hat nicht die Chance dazu da Ino ihn schon am Handgelenk ins Haus zieht, mit dem Fuß die Tür zu tritt und dann durch den langen kahlen Flur in einen Raum zerrt der scheinbar das Wohnzimmer ist.

Viele Augenpaare richten sich auf sie, die Menschen im Raum drehen die Köpfe in ihre Richtung als Ino mit lauter Stimme verkündet “Das hier ist Sai! Ein Freund von mir!“

Einige Begrüßungen tönen durch den Raum und auch der Schwarzhaarige gibt ein kurzes ‚Hallo‘ von sich.

Dann lässt die Blonde sein Handgelenk los und lächelt den jungen Mann an der auf die beiden zukommt. Schwarze Haare, dunkle Augen, ein Gesichtsausdruck den Sai mit überheblich und distanziert beschreiben würde.

„Sasuke, das ist Sai.“, sagt sie und legt dem Gastgeber die Hand auf den Arm, lächelt ihn an auf eine Art und Weise die Sai noch nie an ihr gesehen hat.

Sasuke ist ein Stücken kleiner als Sai, er ist sehr hübsch, hat eine selbstsichere Ausstrahlung und etwas an sich was Sai sofort unsympathisch ist. Was selten ist, normalerweise sind im Leute weder sympathisch noch unsympathisch. Auch die Art wie Ino ihn anschaut gefällt ihm nicht, es versetzt ihm einen Stich ins Herz.

Mit einem gezwungen Lächeln hält er seinem Gegenüber die Falsche Rotwein entgegen die er als Gastgeschenk noch auf den Weg hierher gekauft hat und bedankt sich für die Einladung.

Keine richtige Antwort nur ein zustimmendes ‚hm‘ kommt von Sasuke als er die Flasche entgegennimmt. Er wendet sich ab und will Ino mit sich ziehen, doch bevor Sai richtig nachgedacht hat rutscht ihm „Ino warte, ich habe noch dein Geschenk dabei!“, über die Lippen.

Sie lässt von Sasuke ab, welcher nur mit den Schultern zuckt und die beiden alleine an Ort und Stelle stehen lässt.

„Ich hoffe... ich habe das richtige ausgesucht. Frohe Weihnachten Ino.“, sagt er und reicht ihr den Korb. Überrascht lacht sie ihn an, versucht das Geschenkpapier auseinander zu schieben um zu sehen was darunter ist, lässt es dann nach einigen erfolglosen Versuchen sein.

„Danke Sai, das ist lieb von dir. Das sieht nach echt viel aus! Ich pack‘s Zuhause aus, okay? Dein Geschenk habe ich auch mit, ich geb‘s dir nachher. Unterhalte dich einfach ein bisschen mit den Leuten hier, ja? Ich schau mal wo Sasuke jetzt hin ist.“

Und damit lässt sie ihn stehen, verschwindet in die Richtung in der sie glaubt Sasuke gesehen zu haben.

Sai schaut ihr nach, verliert sie aus den Augen in diesem großen Raum voller Menschen die alle durcheinander reden.

Was tut er hier eigentlich?

Warum ist er hergekommen, sowas ist nichts für ihn.

Wegen Ino, aber die... hat wohl anderes zu tun als sich mit ihm zu beschäftigen.

Irgendwie fühlt es sich an als wäre er ganz leer, als wäre alles aus ihm herausgelaufen weil irgendjemand ein winziges Loch in ihn gestochen hat.

Der Boden scheint zu schwanken, es dauert einige Sekunden bis er realisiert, dass er es ist der schwankt, unsicher auf den Beinen steht.
 

Einfach wieder nach Hause zu gehen wäre ziemlich unhöflich gewesen, das weiß selbst Sai, also hatte er sich die letzten zwei Stunden damit vertrieben sich zu Gruppen von Leuten dazuzugesellen und so zu tun als würde er die Gespräche verfolgen. Die meisten Gäste waren wohl Schulkameraden von Ino, daher kannte er die meisten Namen aus ihren Erzählungen und einige wenige auch durch flüchtige Begegnungen.

Das alles ermüdet ihn und auch wenn er die erste Zeit gehofft hatte Ino würde gleich zu ihm zurückkommen, war sie das bis jetzt nicht. Wenn er die Situation realistisch betrachtete würde sie das wohl auch nicht mehr.

Ein blonder Junge mit sehr lauter, anstrengender Stimme erzählt ihm seit einiger Zeit eine Geschichte, von der Sai nicht einmal mitbekommen hatte worum es geht. Er steht und auf und entschuldigt sich, dass er einmal auf die Toilette müsse, der Blondschopf ruft ihm irgendwas hinterher.

Über einen kurzen Zeitraum schafft er es ganu gut Konversation zu betreiben, aber nicht so lange, nicht mit so vielen Leutem...

Er möchte nur kurz seine Ruhe haben und alleine sein.

Er irrt durch die Flure des Hauses auf der Suche nach einem Zimmer wo keine Menschen sind, es ist warm und stickig.

Im 1. Stock wird der Lärm immer leiser und schließlich öffnet Sai die Tür zu einem Raum der offensichtlich ein Schlafzimmer ist. Minimalistisch eingerichtet, eigentlich nur ein Bett und ein Schreibtisch.

Es kommt ihm sehr rücksichtslos vor in dem Schlafzimmer von einer fremden Person zu sein, daher will er die Tür schon wieder schließen als die Balkontür aufeinmal aufgestoßen wird.

„Was tust du hier? Ich hatte Sasuke doch gesagt, dass er seine Gäste unten behalten soll!“, fragt jemand mit ruhiger Stimme in der dennoch deutliches Missfallen mitschwingt.

Sai setzt zu einer höflichen Entschuldigung an, als der Andere sagt „ Mach endlich die Tür zu, ich möchte mir diesen Lärm nicht anhören müssen.“

„Ich auch nicht.“, rutscht es Sai heraus worauf der Andere leise lacht und an ihm vorbeigeht um die Tür zu schließen.

Der Lärm der aus dem Erdgeschoss nach oben dringt, verstummt nun.

Schwarze lange Haare die ihm ins Gesicht fallen und schwarze Augen die ihn zwischen den Strähnen heraus anschauen. Er sieht Sasuke sehr ähnlich, ist allerdings größer und... schöner. Fasziniert von dem schönen Gesicht seines Gegenübers starrt Sai ihn einen Moment an, bis ihm einfällt, dass er sich entschuldigen sollte.

„ Entschuldigen Sie, dass ich Ihr Zimmer betreten habe, mir war nicht bewusst, dass ich hätte im Erdgeschoss bleiben sollen. Ich war auf der Suche nach etwas Ruhe.“

„Komm mit auf den Balkon, sonst qualme ich hier noch das ganze Zimmer voll.“, sagt der Größere und hebt die Hand in der er eine Zigarette hält.

Schweigend folgt Sai ihm auf den Balkon, erstaunlicherweise ist hier nichts von der Party zu hören. Erleichtert atmet er die kalte Nachtluft ein.

„Sie sind wohl Itachi Uchiha, nehme ich an?“

„Wissen nicht eigentlich alle von Sasukes Bekanntenkreis wer ich bin?“

„Ich gehöre nicht unbedingt zu diesem Bekanntenkreis dazu. Eher zu dem Bekanntenkreis einer seiner Bekannten.“

„Er erzählt gerne jedem was für eine schreckliche Person ich bin, es hätte mich auch gewundert wenn er es dir nicht erzählt hätte. Aber ja, du liegst richtig. Mit wem hab ich es zu tun?“

„Ich heiße Sai. Ich entschuldige mich noch einmal einfach in Ihr Zimmer gegangen zu...“

„Wenn du Ruhe sucht ist hier oben eigentlich der einzige Ort wo man den Lärm nicht hört. Bleib ruhig ein wenig und siez mich nicht, du reicht auch. So viel älter bin ich nun auch nicht“, unterbricht Itachi ihn.

„Vier Jahre um genau zu sein.“

„Dafür, dass du nicht wusstest wer ich bin weißt du aber sehr genau wie alt ich bin.“

Es ist kein richtiges Lächeln, eher ein leichtes hochziehen der Mundwinkel. die Dunkelheit tut ihren Teil dazu, dass Sai den Ausdruck nicht richtig deuten kann.

„Ich lese Zeitung und in dort war eine Zeit lang der Name Uchiha viel vertreten.“

„Du hast mit 9 Jahren Zeitungsartikel über solche... Themen gelesen?“

„Natürlich, das wurde von mir erwartet.“

Wieder dieser Ausdruck. Spott?

„Hört sich nach einer sehr außergewöhnlichen Erziehung an.“, sagt Itachi und wendet seine Aufmerksamkeit den Schneeflocken zu die sanft vom Himmel fallen, auf dem Balkongeländer hängen bleiben und eine dünne Schneeschicht auf dem Metall bilden.

Die Stille zwischen ihnen ist ungewohnt, Ino redet die meiste Zeit und er kennt es nicht mit jemand Zeit zu verbringen der fast genauso ruhig ist wie er selbst.

Ihm ist bewusst, dass es wahrscheinlich seltsam und unhöflich ist den Anderen so eingehend zu beobachten, Ino beschwert sich oft wenn er das tut, aber er kann die Augen nicht von den feinen, fast femininen Gesichtszügen abwenden. Die helle Haut die sich vor dem dunklen Nachthimmel abhebt und doch mit dem Schnee harmoniert.

Außer als er Ino das erste Mal gesehen hatte war er noch nie so sehr von der Schönheit eines Menschens fasziniert gewesen.

Der Gedanke an Ino reißt ihn aus seiner Starre, er sollte sie suchen und sich verabschieden, nicht noch länger starren.

„Ich denke ich werde jetzt die Person suchen wegen der ich hergekommen bin und mich verabschieden. Vielen Dank, dass ich die Ruhe genießen konnte. Einen guten Abend wünsche ich noch.“

Die Wörter klingen komisch, als würden sie so aneinandergereiht nicht viel Sinn machen.

Als er sich umdreht um zu gehen, wirft er noch einen flüchtigen Blick zu Itachi, als wolle er das Bild von ihm noch einmal sehen und im Kopf behalten.

Er stockt, ihre Blicke treffen sich und es fühlt sich an als würden die schwarzen Augen des Anderen ihn in sie hineinziehen wollen. Es liegt etwas in ihnen, er weiß nicht was es ist, sein Herzschlag verschnellert sich.

„Wie kommst du nach Hause? Wir sind hier im äußeren Randgebiet der Stadt, sicherlich wohnst du nicht hier in der Nähe.“

Hergekommen ist er mit dem Taxi und er hat nicht das Geld auch noch eine Fahrt zurück zu seiner Wohnung zu bezahlen. Er hatte geplant zu Fuß zu gehen.

„Ich werde dich fahren. Verabschiede dich, ich warte vor der Haustür auf dich.“

Diesmal ist es tatsächlich ein Lächeln was die Lippen des Größeren umspielt.

Und es verwirrt Sai, dass es sich nicht nach einem Angebot sondern einer Aussage anhört.
 

Ino findet er nicht, nur eine Menge angetrunkener Leute und er fühlt sich nicht gut dabei einfach zu gehen ohne sich zu verabschieden. Wollte sie ihm nicht noch sein Geschenk geben? Nicht, dass er übermäßigen Wert darauf legt, aber irgendwie ist er trotzdem neugierig was sie wohl für ihn hat.

Nach zwei Runden durch das Erdgeschoss und immer noch keiner Spur von Ino beschließt er Itachi nicht länger warten zu lassen. Vielleicht sollte er ihr morgen früh eine Sms schreiben um sich zu entschuldigen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sunshinera
2016-05-27T17:40:07+00:00 27.05.2016 19:40
Eigentlich mag ich Sai nicht besonders aber in deiner FF schon und das muss was heißen. ^^ Freu mich schon wenn es weiter geht und mach weiter so. ^^
L.g Sunhinera
Antwort von:  MangimE
29.05.2016 10:23
Danke für deinen Kommentar, es freut mich, dass es dir gefällt und vorallem, dass mein Sai dir gefällt.
Lg Mangime
Von:  Thrawn
2016-05-20T15:06:57+00:00 20.05.2016 17:06
Tolles Kapi

Wo könnte Ino sein? Liegt betrunken irgendwo im Haus? Sucht Sie Ihn oder mit Sasuke im Bett? Ist wirklich nicht nett Sai einfach bei Sasuke stehen zu lassen. Das wird noch wo hinführen. Und sind das Gefühle für Itachi? Wenn das so ist, dann wird die Zukunft nicht besser sondern schlimmer! Aber da lass Ich mich überraschen.
Antwort von:  MangimE
20.05.2016 18:57
Danke :3
Och wo genau sie ist und was sie macht überlasse ich deiner Fantasie ;)
Haha tja Itachi hatte seinen ersten Auftritt, jetzt wird alles nur komplizierter, vielleicht?


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