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Die Welt in der ich starb

GaLe
von

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Ich wachte in einem Keller auf, nein es war eher ein Verließ, und war mit den Händen an die Wand über meinem Kopf gekettet. Es roch modrig und war kalt. Wo war ich und wer brachte mich her? Mist, ohne meine Hände konnte ich keine Magie einsetzen. Wie sollte ich hier wieder raus kommen?

Die Ketten hatten meine Handgelenke verletzt, so sehr hatte ich daran gezerrt. Wie sollte so ein Zwerg wie ich auch eine Kette zum brechen bringen? Doch die Verzweiflung und die Angst ließen mich nicht aufhören. Es war schwer, die ganze Zeit dort zu stehen und in die Dunkelheit zu starren. Wie lange war ich schon dort an der Wand? Stunden oder doch Tage? Meiner körperlichen Verfassung nach wohl eher Tage. Der Hunger, der sich durch lautes Magengrummeln zeigte, ließ irgendwann nach und ließ nur einen schmerzenden Magen zurück. Doch das war nicht mein größtes Problem. Ich hatte Durst. Meine Kehle war trocken und als ich versuchte etwas zu sagen, bekam ich keinen ganzen Ton heraus. Auch fühlte mein Körper sich schwach an. Ich hatte höllische Kopfschmerzen und meine Umgebung, die durch ein kleines vergittertes Loch am oberen Ende der Wand, das etwas Licht spendete, leicht beleuchtet wurde, wurde zunehmend verschwommener. So als würde sich ein Schleier über meine Augen legen. Wer auch immer mich herbrachte, ließ mich hier wohl auch sterben. Was für ein grausamer Tod dachte ich. Ich hatte mir nie groß Gedanken gemacht, wie ich sterben würde. Dazu war bei all dem Spaß und den Abenteuern in meiner Gilde auch nie Zeit gewesen. Und ich wollte dieses Thema auch nie bearbeiten. Doch nun schlichen sich diese Gedanken ein, dass ich langsam immer schwächer werden würde, bis ich vor lauter Durst Halluzinationen bekommen und in absehbarer Zeit sterben würde. Weinen konnte ich schon längst nicht mehr. Meine Tränen waren wohl schon alle vergossen.
 

Die Tür zu meine Verließ öffnete sich und helles Licht, geschaffen von einer Öllampe, blendete mich. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, sah ich eine Gestalt vor mir stehen. Ein Mann. Einer dieser Männer, denen ich nicht nachts allein auf der Straße begegnen möchte. Er grinste mich an und als ich ihn fragen wollte, wo ich bin und was er von mir will, brachte ich die Worte nur als ein Flüstern zustande. Der Mann sah mich an, von meinem Haarschopf bis zu meinen nackten Füßen. Ich musste erbärmlich aussehen. Er nahm sich einen Wasserschlauch vom Gürtel und trank vor meinen Augen daraus. Bei diesem Anblick fühlte ich mich gleich noch schwächer und mein Mund war ausgetrockneter denn je. „Bitte.“ Konnte ich in heiserem Ton herausbringen. Der Mann sah mich wieder so abfällig an aber legte mir den Wasserschlauch an die Lippen und begann damit, mir den Inhalt langsam einzuflößen. „Wir wollen doch noch etwas Spaß mit dir haben, bevor du stirbst.“ Sagte der Mann und verließ den Raum. Meine Augen brannten und ich erwartete Tränen, doch war ich immer noch zu ausgetrocknet. Ein  schlottern, dass meinen Körper durchzog zeigte mir, dass ich lebendiger war, als ich mich fühlte. Wenigstens hatte der Typ die Lampe da gelassen.
 

Als die Tür zum Kerker sich wieder öffnete, waren bereits Stunden vergangen, in denen ich irgendwann aufgegeben hatte, zu stehen. Ich ließ mich an den Ketten hängen um Kräfte zu sparen. Der Mann, der meine Zelle betrat, war hässlich. Anders konnte man ihn nicht beschreiben. Er hatte fettiges, graues Haar, das ihm in Strähnen auf die Schultern fiel und ein riesiges Grinsen, das stumpfe, vergilbte Zähne entblößte. In seinen Augen sah man den Wahnsinn, der ihn leiten musste. „Ich bin Jose, ich war mal der Master von Phantom Lord, bevor deine Gilde sie zerstört hat und mir auch noch meinen Hoffnungsträger genommen hat. Der Eisendrache, der der nächste Master werden sollte. Er war so vielversprechend verdorben.“

„Gajeel.“ Flüsterte ich. „Ich habe bereits dazugelernt, dass mit euer Gilde nicht zu spaßen ist, doch habe ich diesen Drang in mir, Gajeel etwas zu nehmen. Er nahm mir die Hoffnung, auf den Fortbestand meiner Gilde. Und ich hätte nie gedacht, dass die Idioten, die ihn beschatten sollten, um herauszufinden, was ihm wichtig ist, mit so einem mickrigen Wurm wie dir auftauchen würden. Doch scheint es zu funktionieren.“ Sagte Master Jose und in mir stieg die Panik. Wieso hatte ich nur solche Angst? Wieso war ich nur so Schwach?

Und vor Allem, warum haben sie mich hergebracht, um Gajeel eins auszuwischen? „Er kann mich nicht leiden. Er ignoriert mich und bezeichnet mich immer als zu schwach. Ich bedeute ihm Nichts.“ Flüsterte ich. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Gajeel überhaupt auffiel, das ich fort war. „Ach nein? Meine Männer haben einen Überwachungslacrima in eure Gilde gepflanzt. Lass uns doch mal nachsehen, was in deiner Gilde so passiert.“ Mit diesen Worten kam der Mann, der mir das Wasser gegeben hatte, herein und stellte einen Lacrima auf.

Im Bild sah ich meine Gilde. Alle waren ausgelassen. Sie redeten, sie tranken und sie prügelten sich. Das Bild zeigte Gajeel, wie er zu Lucy, die an der Bar saß und Trübsal blies, ging. Als er sie mit „Hey Cheerleader“ und einer knurrenden Stimme ansprach, zuckte diese zusammen. „Ja?“ „Wo ist deine kleine Freundin hin?“ grummelte Gajeel und Lucy war wohl ziemlich überrascht, dass er sie das fragte. „Ich weiß es nicht, sie ist schon seit 4 Tagen nicht mehr hier gewesen… Ich mache mir langsam sorgen.“ Gajeel grummelte etwas vor sich hin. Da trat eine mir bekannte Frau in die Gilde. Die Besitzerin von Fairy Hills, in dem ich lebte. Sie fragte nach mir, und warum ich mich nicht wie üblich abgemeldet habe, wenn ich auf eine Mission gehe. Diese alte Frau war ziemlich gruselig, aber sie passte auf ihre Mädchen auf, das musste man ihr lassen. „Levy ist auf keiner Mission.“ Sagte Gajeel und ich fragte mich, weshalb er das wusste. „Also ist sie nicht in ihrem Zimmer aufgetaucht?“ Fragte er. „Seit drei Nächten nicht.“ Erwiderte die Haushälterin. Gajeel zog eine Augenbraue hoch, sah sich in der Gilde um und sagte: „Wo sind denn ihre beiden Clowns? Die müssen doch was wissen?“ „Sie sind auf einer Mission, vor ein paar Tagen aufgebrochen. Und Natsu, Gray, Erza und Wendy sind auch unterwegs. Also können wir die auch nicht fragen…“ kam es von Lucy. Sie war krank gewesen und konnte ihr Team deshalb nicht begleiten, soviel wusste ich noch. Zwischen den verbliebenen Gildenmitgliedern entbrannte eine wilde Diskussion, mit Spekulationen, was mir zugestoßen sein könnte. Einige waren nicht mal so falsch. „Wie es ihr wohl geht?“ fragte Gajeel kaum hörbar und bei seinen Worten wurde mein Herzschlag wieder etwas kräftiger.

„Auf die Frage können wir ihm eine Antwort geben“ sagte Master Jose,grinste und zauberte mir ein Lila Band ans Handgelenk. Sensory Link. Davon hatte ich schon einmal gelesen. Es lässt jemanden die Empfindungen und Gefühle eines anderen verspüren.

„Oi, Gajeel, was ist los?“ fragte Lily seinen Dragon Slayer als er bleich wie ein Laken wurde und sich ganz langsam auf den Boden setzte. „Was zum Geier…? Wieso bin ich auf einmal so schwach?! Wasser, gebt mir Wasser!“ kam es von diesem. „Gajeel, was ist das da an deinem Handgelenk?“ hat ihn Lucy, die dem Gespräch stumm gefolgt ist, gefragt. Er sah an seinem Arm runter und bekam große Augen. „Master Jose…?“ flüsterte er.

„Ach, er erinnert sich noch daran? Ich hatte es erlernt, kurz nachdem er meiner Gilde beitrat.“ Grinste Jose und zeigte seine gelben Zähne. Gajeel sprang auf und rannte aus der Gilde.

Nun bekam ich noch mehr Panik. Gajeel! Er fühlte, was ich fühlte. Ich hatte Angst, meine Augen brannten, ich war mit meinen Kräften am Ende, meine Handgelenke schmerzten, dadurch, dass sie mein Gewicht tragen mussten und die Kälte, die ich bis vorhin zu verdrängen versuchte, breitete sich in meinem Körper aus. Und all das nahm er nun auch wahr. Ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass er leidet. „Mach… mach m-mit mir was du willst… aber ich bitte dich… lass Gajeel in Ruhe. Er… er hat ein neues Leben begonnen, hat Freundschaften geschlossen… er hat schon genug gelitten in seinem Leben.“ Brachte ich mühsam über die Lippen. Ich war inzwischen schon zu schwach zum sprechen. Jose ging auf mich zu. Sein Grinsen war so unheimlich. Er kam meinem Gesicht ganz nah und als unsere Nasen nur noch einen Zentimeter von Einander entfernt waren, sagte er: „Er hat zu leiden, für das war er mir angetan hat. Er hat gegen den Salamander versagt, er hat mich durch seine Niederlage im Stich gelassen und ich war Fairy Law ausgesetzt. Meine Gilde wurde ausgelöscht und er trat Fairy Tail bei. Einen größeren Verrat gibt es nicht, und deshalb wird er leiden. Er wird leiden, indem du leidest. Und wir haben gerade erst angefangen.“ Mit diesen Worten verließ er mit dem Lacrima im Arm das Verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna_love
2014-04-11T05:16:26+00:00 11.04.2014 07:16
Arme Levy!
Bitte schreib schnell weiter^^


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