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Vampires vs. Humanity

Captured by Vampires
von

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Loss

Wieder in Alltagsklamotten fuhr ich mit dem Aufzug in die Tiefgarage, zog den Autoschlüssel aus meiner Jackentasche und entriegelte die Türen. Vorfreudig glitt ich auf den Ledersitz, schnallte mich an und fuhr aus der Tiefgarage. Ich war mit Ayumi zum Essen verabredet. Wir hatten vereinbart uns vor dem Restaurant zu treffen weshalb ich meinen schwarzen Audi, mein Baby, zielsicher durch die Straßen führte. Die Deutschen wussten einfach wie man Autos baute.

Mein sportlicher Unterbau war zwar nicht billig gewesen, dafür hatte ich mir damit einen lang gehegten Traum erfüllt, den ich pflegte wie meinen Augapfel. Nach 15 Minuten erreichte ich das Restaurant, vor dem kein freier Parkplatz war. Grummelnd sah ich mich um und fuhr um den Block, bis ich schließlich einen Parkplatz fand. Wenigstens musste ich keine Angst haben, dass irgendwelche Banden mein Baby ausschlachteten und die Teile auf dem Schwarzmarkt verkauften. Hier in einer Seitenstraße fiel der Wagen fast nicht auf. Das war gut aber der Fußweg war leider dafür beträchtlich. Genervt verschloss ich den Wagen, steckte den Schlüssel zurück in meine Hosentasche und strich mir durch mein dunkelbraunes Haar, richtete es ein wenig, damit ich mehr nach Ausgehen anstatt nach Arbeit aussah. Nachdem ich endlich den Eingang erreichte, konnte ich Ayumi ausmachen, die davor wartete. Sie sah hübsch aus. Wie immer. Ein knielanges königsblaues Kleid saß passgenau an ihrem Körper, untermalt von einer weißen Strickjacke und farblich passenden High Heels. Ihr hellbraunes Haar lag in sanften Wellen auf ihren Schultern und ich seufzte zufrieden. Sie war wirklich eine Augenweide und ich ein verdammter Glückspilz, dass sie mich wollte. Als sie mich entdeckte, strahlte sie mich an ehe sie mir kichernd um den Hals fiel. Ich erwiderte die Umarmung und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Hey Baby.", hauchte ich ihr liebevoll entgegen ehe ich mich von ihr löste und sie betrachtete. "Hübsches Kleid. Neu?" Ich hatte keine Ahnung von dem Inhalt ihres Kleiderschranks aber das Kleid hatte ich noch nie gesehen und selbst wenn es nicht neu war, konnte ich wenigstens Interesse vorweisen.

"Ja, ich habe es am Wochenende gekauft. Schön, dass es dir gefällt. Wollen wir reingehen?" Ich nickte, nahm ihre Hand und betrat das edle Restaurant. Es hatte mich einige Überredungskunst gekostet hier einen Tisch zu reservieren aber für Ayumi tat ich alles. Sie sollte bei mir bleiben und deshalb wollte ich ihr die Welt zu Füßen legen. Außerdem hatte ich für den heutigen Abend noch etwas ganz besonderes geplant, was nach dem Essen und einem Spaziergang folgen sollte. Vielleicht war ich heute schon den ganzen Tag so neben der Spur. Gut möglich. Immerhin machte man nicht tagtäglich einer Frau einen Antrag.

Sofort befühlte ich die linke Innentasche meines Sakkos und seufzte erleichtert als ich das quadratische Kästchen befühlen konnte. Der Ring war noch da. Nicht auszudenken was wäre, wenn das gute Stück verloren gegangen wäre. Das Teil war schweineteuer gewesen und hatte mich einen halben Tag gekostet, um ihn auszusuchen aber ich war mir sicher, dass er Ayumi gefiel, vorausgesetzt sie sagte Ja.

Am Empfang brachte eine nette Dame uns zu unserem Platz und überreichte die Speisekarten ehe sie sich nach unserem ersten Getränkewunsch erkundigte. Ich bestellte nur Wasser statt eines Bieres. Immerhin musste ich später noch fahren und da ich leider absolut keine Toleranz in Sachen Alkohol hatte, riskierte ich es lieber nicht mich noch unabsichtlich zu besaufen. Ayumi entschied sich für einen alkoholfreien Cocktail. Momentan stand sie wirklich auf diese fruchtigen Getränke. Mir war das nur Recht, da ich betrunkene Frauen mehr als unattraktiv fand. Die Frau entfernte sich daraufhin bis eine Kellnerin unsere Getränke brachte und sich nun nach unserem Essenswunsch erkundigte. Wir hatten uns auf das heutige Tagesmenü geeinigt. Die Kellnerin erleichterte uns um die Karten und zog sich zurück.

Der Abend verlief ruhig und senkte mein Stresslevel. Ayumi berichtete von ihrem Arbeitstag und ich war wirklich dankbar dafür, mal nur zuhören zu dürfen. Mir war gerade nicht nach reden, abgesehen davon, dass ich sie immer ein wenig belügen musste. Wobei eigentlich log ich sie nicht an. Ich ließ einfach nur ein paar Einzelheiten aus. Das war nicht lügen. Meine Arbeit war streng geheim und auch wenn sie vielleicht meine zukünftige Ehefrau war, durfte ich sie nicht einweihen. Irgendwann würde mich das nochmal meinen Kopf kosten aber ich konnte es nun mal nicht ändern. Ayumi hingegen hatte einen schon fast langweiligen Beruf. Sie war Lehrerin und unterrichtete die Fächer Kunst und Japanisch an einer örtlichen Oberstufe. Interessante Konstellation aber solange sie sich damit wohl fühlte, war ich zufrieden. Ich griff nach meinem Glas und genehmigte mir einen Schluck meines Wassers ehe sie sich nach meinem Tag erkundigte. Bingo. Da ging es wieder los. Ich musste mich wieder an das erinnern, was ich ihr bei unserem letzten Treffen erzählt hatte und knüpfte daran an. Ich arbeitete so angeblich an neuen Impfstoffen und Medikamenten. Immerhin bin ich ein Doktor der Biologie und Chemie, habe eigentlich zwei Doktortitel aber mir ist selbst die Erwähnung nur eines einzelnen in meinem Namen unangenehm. Ich bin nichts besseres nur weil mein IQ überdurchschnittlich hoch ist. Dennoch log ich nicht direkt. Ich arbeitete sozusagen an einem Medikament, allerdings keines, das für die breite Allgemein gedacht war - noch nicht. Sie gab sich damit zufrieden und bevor sie weitere Fragen stellen konnte, kam zum Glück das Essen. Unsere weiteren Gespräche drehten sich eher um das Essen, das Lokal und das nette Ambiente.

Das Essen war gut aber da ich heute noch nichts zu mir genommen hatte, wäre mir selbst ein McDonalds-Besuch, wie ein Fünf-Sterne-Essen vorgekommen. Ich war sogar bemüht das Essen nicht runter zu schlingen sondern dem Umfeld entsprechend meine Mahlzeit einzunehmen. Memo an mich: unbedingt dafür sorgen, dass ich auch während der Arbeit aß. Nachdem wir alle Gänge zu uns genommen hatten, kroch doch langsam die Nervosität in mir hoch und drückte sich durch ein temporäres Restless-Leg-Syndrom aus. Zum Glück bemerkte es Ayumi nicht und nachdem ich die Rechnung beglichen hatte, die mir fast die Socken ausgezogen hätte, erhoben wir uns und verließen das Restaurant. Das Essen war zwar gut gewesen aber der Preis für das bisschen Nahrung war schon ekelhaft hoch gewesen. Ich konnte es mir zwar leisten und trotzdem würde ich nicht so bald wiederkommen. Es sei denn, ich zahlte nicht. "Wo hast du denn geparkt?", fragte Ayumi, die sich suchend nach meinem Audi umsah was mich leicht lächeln ließ. "Um die Ecke aber ich habe noch eine Überraschung für dich." Oh mein Gott. Beinahe wäre mir die Stimme versagt. Ich musste mich wirklich zusammen reißen. Ayumi hingegen sah mich zwar neugierig aber dennoch fragend an. "Oh wirklich? Was ist das denn für eine Überraschung?" Sie war wirklich zu süß, aufgeregt wie ein kleines Kind. Ich griff nach ihrer Hand und setzte mich einfach in Bewegung ohne etwas zu sagen. Warum? Weil ich einfach kein Wort mehr raus brachte. Es war als ob meine Stimmbänder sich verknotete hätten und jeder Versuch etwas zu sagen, hätte höchstens einem Krächzen geähnelt. Diese Blöße wollte ich mir nicht geben. Meine Freundin hibbelte jedoch neben mir her und warf mir immer wieder diesen bohrenden Blick zu. "Wo gehen wir denn hin? Ist es noch weit?", fragte sie mich aus und ich räusperte mich leicht. "Nein. Sei nicht so neugierig, du wirst es noch erfahren.", tadelte ich sie liebevoll worauf sie nur lächelte und ich den Kopf schüttelte. Ich hatte vor sie auf das Dach eines nahe gelegenen Hauses zu bringen, von dem man eine wunderschöne Aussicht hatte. Die Nacht war zum Glück klar und der Mond hing als zunehmende Sichel am Himmel. Ein perfekter Abend. Dachte ich zumindest. Hätte ich gewusst, dass der nächste Weg, den ich einschlagen sollte, nur Unglück brachte, wäre ich einen Umweg gegangen.

Ich betrat mit ihr eine Seitenstraße und verließ diese, um eine Abkürzung zu nutzen. Wir befanden uns nun in den versteckten Gassen hinter den Restaurants und Geschäften. Es war nichts los und ich machte mir keinerlei Sorgen. Immerhin waren kaum Vampire gesichtet worden und in die Großstädte verirrten sich nur die wirklich Mutigen. So kam mir an meiner Umgebung auch nichts verdächtig vor, bis ich Schritte vernahm. Ich spitzte die Ohren und stellte fest, dass sich jemand hinter uns befand. Sofort beschleunigte sich mein Puls und ich versuchte unauffällig den Kopf zu drehen und hinter uns zu sehen. Allerdings war dieser Versuch nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Ayumi wurde aufmerksam und blieb stehen. Ich nutzte die Gunst der Stunde und sah in die Gasse, die aber so verlassen war, wie noch kurz zuvor.

Wurde ich nun paranoid? Irritiert glitt mein Blick über die Müllcontainer und Häuserwände aber ich konnte absolut niemanden ausmachen. Hatte ich mir die Schritte eingebildet? "Jin? Was ist los?", rüttelte Ayumi mich leicht aus meinen Gedanken weshalb ich sie blinzelnd ansah und den Kopf schüttelte. "Nichts. Ich dachte nur, da wäre jemand hinter uns gewesen aber mein Kopf scheint mir nur einen Streich zu spielen. Lass uns weitergehen.", lächelte ich ihr zu. Ja. Mein Hirn spielte mir Streiche. Das musste es sein. Ayumi hob ihre Hand an meine Wange und lächelte sanft. "Du brauchst dringend mal Urlaub. Du arbeitest viel zu viel. Ich möchte nicht, dass du noch krank wirst." Ihre Fürsorge war viel zu gut für mich aber leider hatte sie recht. Irgendwann würde ich vor Arbeit noch eingehen aber Urlaub gab es nur für erfolgreiche Wissenschaftler und nicht für Loser. Ich schmiegte mich leicht an ihre Hand und schloss für einen Moment die Augen. "Ich weiß aber momentan geht das leider nicht. Mach dir keine Gedanken. Es geht mir gut." Ich wusste, dass sie mir meinen aktuellen Status nicht abkaufte aber sie tat dennoch so, als würde sie mir glauben. Lächelnd beugte ich mich zu ihr und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen, worauf sie sofort rot wurde. Niedlich. Absolut niedlich. Jedoch riss uns ein tiefes Lachen aus diesem schönen Moment und mein Herz machte einen Satz. Erschrocken drehte ich den Kopf nach links und entdeckte eine Person, die einige Meter vor uns stand. Ich war also doch nicht paranoid. Da war jemand und dieser Jemand kam nun auf uns zu. "Ach wie süß. Das glückliche Pärchen schmachtet sich an und küsst sich sogar auf offener Straßen. Ihr Rebellen.", frotzelte der Mann, hielt sich aber zunächst im Schatten auf. Ich zog Ayumi direkt hinter mich und starrte die Person an. Seine Stimme bescherte mir eine Gänsehaut und irgendwie hatte ich so ein ungutes Gefühl, dass ich sie kannte. "Wer sind Sie und was wollen Sie?" Ja immer gerade raus. Wollte ich gerade wirklich den Helden spielen? Was war, wenn der Typ ein einfacher Krimineller war und seine Kumpels nur auf ein Zeichen von ihm warteten? Dann waren wir im Arsch. Mit einem würde ich es vielleicht noch aufnehmen können aber mehrere? Niemals. Wenn ich ehrlich war, würde ich es vermutlich nicht mal mit diesem einem aufnehmen können. Ich war einfach eine Niete wenn es um körperliche Auseinandersetzungen ging. Wieder lachte die Stimme und kam unaufhaltsam näher. Mein Herz überschlug sich fast und ich konnte meinen eigenen Puls fühlen. "Was ich will? Dich!" Nun verstand ich gar nichts mehr. Eine meiner Brauen wanderte in die Höhe während Ayumi sich in mein Sakko verkrallt hatte. "Was?", konnte ich nur ganz intelligent erwidern als die Person endlich aus den Schatten trat. Mir blieb das Herz stehen. Das war absolut unmöglich. Ich blinzelte ungläubig, hoffte darauf, dass es sich hier nur um einen bösen Traum handelte aber ich wollte einfach nicht aufwachen. Verfluchte scheiße. Ich spürte Panik in mir aufkeimen. Der Mann vor mir, war mein Testobjekt, ein Vampir und eigentlich sollte er in seiner Zelle sein und nicht auf der Straße herumspazieren. "Och mach doch nicht so ein Gesicht. Freust du dich denn gar nicht mich zu sehen, Doktor?" Seine Stimme kroch mir durch Mark und Bein während seine Augen diabolisch funkelte. Was sollte ich nur tun? Meine Waffe lag im Handschuhfach. Ich weiß, sehr praktisch. Da lag sie gut. Das hatte ich nun davon, dass ich immer zu sehr daran glaubte, dass nichts schlimmes mehr passieren konnte. Doch nun lernte ich auf die harte Tour, das dem nicht so war. "Jin? Wer ist das?", hörte ich Ayumi panisch flüstern und schluckte schwer. "Ja Jin, wer bin ich? Sei doch nicht so unhöflich. Stell uns einander vor.", forderte der Vampir gespielt empört während ich einfach unfähig war auch nur einen klaren Gedanken zu fassen bis auf einen. Ayumi musste hier weg und zwar schnell. "Ich denke nicht, dass das nötig ist. Lass uns gehen." Letzteres war an meine panische Freundin gerichtet, deren Hände ich nun aus meinem Sakko löste und den nächsten Fehler begann. Ich drehte Byou den Rücken zu. Ich bereute diesen Schritt sofort. Denn nun hatte er die Distanz überbrückt, packte mich am Nacken und in der nächsten Sekunde flog ich auch schon durch die Luft. Der nächste gelegene Müllcontainer stoppte meinen Flug. Keuchend durch den harten Aufprall, rutschte ich zu Boden und für einen Moment sah ich nur noch Sterne. Das konnte doch nicht wahr sein. Als ein spitzer Schrei durch die Gasse hallte, bemühte ich mich das Chaos in meinem Kopf zu kontrollieren und richtete mich wankend auf. Mein Rücken schmerzte und vermutlich hatte ich mir irgendetwas geprellt aber das war gerade absolut nebensächlich. Ich stützte mich mit einer Hand an der modrigen Steinwand ab und sah zurück. Wieder blieb mein Herz stehen als ich erkannte, was hier gerade ablief. Byou stand hinter Ayumi, hatte beide Arme um sie gelegt und grinste mich, über ihren gestreckten Hals, mörderisch an. "Nein...bitte nicht." Meine Worten glichen mehr einem Flüstern aber ich war mir sicher, dass er mich verstand. Ich animierte meinen geschundenen Körper zum Gehen und lief stockend auf beide zu, eine Hand nach Ayumi ausgestreckt. Das konnte doch nur noch ein böser Traum sein. Gleich würde ich aufwachen. Es musste einfach so sein. Wieder lachte Byou und als er seine Nase an Ayumis Hals drückte, wimmerte sie gepeinigt auf. Nun erkannte ich, dass sie weinte. Wie unerwartet. Natürlich weinte sie. Was erwartete ich eigentlich? Sie würde wohl kaum eine Lara Croft Nummer abziehen. "Byou. Bitte lass sie gehen. Sie hat nichts damit zu tun okay? Wir können das doch in Ruhe klären." Wow. Drei ordentliche Sätze hatte ich fabriziert während ich noch immer auf Beide zu ging. Wobei es humpeln besser traf. Nun sah er mich aus emotionslosen Augen an. "Oh können wir das? In deinem Labor mit deinen kleinen Spielzeugen? Nein, danke. Ich denke ich verzichte. Allerdings habe ich verdammt großen Hunger. Was meinst du kleine Ayumi, sollte ich mir da endlich etwas zu essen besorgen?" Es war eine Falle. Es gab keine richtige Antwort und meine Vermutung sollte traurige Gewissheit werden. Er rüttelte sie ein wenig, da sie nicht sofort antwortete und doch bejahte sie seine Frage. Ihr Todesurteil. Byou grinste zufrieden. "Gut, einer so netten Frau kann ich nichts abschlagen.", säuselte er und für einen Moment erkannte ich Hoffnung in Ayumis Augen, die nicht von langer Dauer war. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er seine Fänge in ihren makellosen Hals geschlagen und entlockte ihr einen schmerzerfüllten Schrei, der mein Herz zum Stillstand brachte. Ich schrie. Schrie ihren Namen und um Hilfe bis meine Stimme ihren Dienst aufgab. Ich keuchte schwerfällig, sah zu wie er ihr das Leben raubte und mich dabei unentwegt anstarrte. Wenigstens ging es schnell. Er ließ ihren leblosen Körper einfach auf den gepflasterten Weg fallen und leckte sich über die blutigen Lippen. Mein Herz zersprang in tausend Teile als ich in ihre leeren Augen sah und sank auf die Knie. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten und ehe ich mich versah, spürte ich heiße Tränen über meine Wangen rollen. Er hatte sie getötet. Einfach so umgebracht. "Och sei nicht traurig. Frauen sind es nicht wert um sie zu weinen. Aber es dürfte dich freuen zu hören, dass ich mich nun besser fühle. Ihr Blut war wirklich köstlich. So rein. Bestimmt war sie noch Jungfrau.", lachte Byou und lief auf mich zu aber meine Aufmerksamkeit richtete sich ausschließlich auf Ayumi. Das war dumm. Sie war tot und ich konnte daran nichts mehr ändern. Ich war für ihren Tod verantwortlich. Ich allein. "Jetzt mach dir doch keine Vorwürfe kleiner Doktor. Sie ist hinüber. Ich hätte sie so oder so getötet. So jetzt würde ich aber sagen, dass wir langsam mal verschwinden. Wir haben noch ein Date." Nur langsam drang seine Stimme zu mir durch und ich starrte ihn aus tränennassen Augen an. "Du verdammter Bastard!", spie ich ihm entgegen worauf er nur amüsiert kicherte. "Da hat aber wieder jemand zu sich gefunden. Schön. Steh auf oder muss ich nachhelfen?" Ich hatte nicht vor, mich auch nur einen Zentimeter vom Fleck zu bewegen. Der Penner sollte mich einfach umbringen und die Sache wäre erledigt. Ja und wieder hatte ich gedacht schlauer zu sein. Ich war es nicht. Byou knurrte mich nur an, als er bemerkte, dass ich nicht nach seiner Pfeife tanzte weshalb er vor mir stehen blieb und blitzschnell meinen Arm packte um mich auf die Füße zu ziehen. Erschrocken stand ich nun auf meinen wackeligen Beinen ehe ich auch schon hinter ihm hergeschleift wurde. Seine Hand hatte sich wie ein Schraubstock um meinen Oberarm gelegt. Unerbittlich zog er mich hinter sich her. Ich wehrte mich, stemmte mich gegen ihn oder versuchte es zumindest. Jedoch ohne Erfolg. Dann bekam ich den Einfall einfach um Hilfe zu schreien. Wow. Ich hatte einen IQ von 160 und war da nicht schon früher drauf gekommen? Glückwunsch. Ich rief also um Hilfe und das sollte sich als nächster Fehler herausstellen. Byou hatte anscheinend vor mich zu verschleppen und nicht sofort zu töten. Vielleicht sparte er auch einfach für schlechte Zeiten.

Er stoppte und ich rannte gegen eine Wand, taumelte wenige Schritte zurück ehe er mich mit einer Hand an der Schulter packte und die andere um mein Kinn legte. Er zwang mich ihn anzusehen und es gelang ihm. Ich wusste was nun kommen würde. Manche Vampire besaßen die Fähigkeit in den Geist eines Menschen einzudringen und alles zu tun, wonach ihnen beliebte. Byou wollte mich anscheinend nur ruhig stellen weshalb er mich anscheinend in eine Art Trance versetzte. Ab diesem Moment, als ich in diese untypischen hellblauen Augen gestarrte hatte, blendete ich alles aus und war praktisch nicht mehr anwesend. Welch ein wundervoller Abend das doch war. Nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kao
2014-07-09T07:04:53+00:00 09.07.2014 09:04
;________; oh neiiiiiiiiin armer Jiiiiiiiiiiiiiiiin!
Jetzt verschleppt Byou ihn in die tiiiiiefen der dunkelheiiiiit ;^;
Soooo spannend! *_____* Gleich weiter lesen~


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